Meine ersten zwei Monate mit der #NoShoppingChallenge2022

    Meine ersten zwei Monate mit der #NoShoppingChallenge2022

    Ich habe ja bereits 2018 / 2019 das erste Mal für mich eine #NoShoppingChallenge gestartet. Das war auch der Zeitraum, in dem ich begonnen habe mich wirklich mit meinen Finanzen auseinanderzusetzen und endlich einen Grund gefunden habe, für den es sich lohnt zu sparen: das Investieren. 

    Damals habe ich mein Geld, so wie es reinkam, direkt wieder ausgegeben und dabei oft über die Stränge geschlagen. Von dem wenigen Ersparten musste ich direkt wieder die Rechnungen des Vormonats begleichen. Auf der einen Seite fühlte ich mich schrecklich, weil ich genau wusste, dass ich nicht so viele Klamotten kaufen sollte. Auf der anderen Seite konnte ich einfach nicht aufhören. “Nur noch dieses eine Teil.”  

    Es war nicht immer einfach, aber ich habe es komplett ein Jahr lang durchgezogen auf den Kauf von Bekleidung und unnützen Konsum zu verzichten. Sprich, ich habe nur noch Geld für das Nötigste, wie Lebensmittel und Drogerieartikel ausgegeben. Danach war das Thema für mich jedoch leider nicht vom Tisch.

    Ich war nicht einfach “geheilt”. Ich muss fast jeden Tag damit umgehen, nicht wieder in alte Muster zu verfallen. Mich wieder von Insta-Stories triggern zu lassen oder in einem Newsletter auf ein Produkt zu klicken. Da für meinen Geschmack das Einkaufen in den letzten Monaten wieder etwas überhand genommen hat, habe ich mich spontan dazu entschlossen in diesem Jahr in eine neue #NoShoppingChallenge2022 zu starten.

    in diesem Jahr in eine neue #NoShoppingChallenge2022 zu starten

    Meine Regeln für die #NoShoppingChallenge2022 

    Ich möchte euch dabei gern ein wenig mitnehmen, wie es mir damit so ergeht. Die Regeln sind die gleichen wie beim letzten Mal:

    • ein Jahr keine Bekleidung kaufen und auf unnötigen Kram verzichten 
    • erlaubt sind: Lebensmittel, Drogerieartikel und notwendige Kleidung fürs Kind sowie Spenden und Geschenke zu bestimmten Anlässen

    Wie ist es mir die letzten beiden Monaten ergangen?

    Am 25.01.22 bin ich ohne Vorbereitung oder lang nachzudenken in die Challenge gestartet. Wie bereits 2018 habe ich dafür weder einen Jahresbeginn noch einen Montag gewählt, da für mich einfach feststand: “Bis hierhin und nicht weiter.”



    Natürlich können solche “Starttage” dabei helfen, die nötige Motivation aufzubringen, um endlich ins Handeln zu kommen, aber es ist immer das Mindset, das sich ändern muss. Nicht der Wochentag oder die Jahreszahl. Es kommt immer auf deine Einstellung, deine Glaubenssätze, deine Realität an.

    Ich habe mein Mindset verändert

    Bei mir haben mehrere Gedanken dazu geführt, dass ich mich dazu entschieden habe. Dazu gehörte, wie gesagt: “Stopp. Jetzt reichts.” und damit meinte ich wirklich: “Es reicht.” Ich habe so viele Sachen in meinem Schrank, so viele Paar Schuhe, so viele Handtaschen. Der ganze Kram genügt für mindestens zwei Leben.

    Ich habe mein Mindset verändert

    Weitere Gedankengänge, die ich hatte, waren:

    • “Das Geld ist an anderer Stelle besser eingesetzt.”
    • “Du hast genug.”
    • “Alles, was du brauchst, ist vorhanden.”

    Meiner Meinung sind besonders die eigene Einstellung und die eigenen Glaubenssätze ausschlaggebend dafür, welche Ergebnisse wir in unserem Leben erzielen. 

    Wenn ich unterbewusst immer wieder folgende Gedanken habe:

    • “Eigentlich möchte ich mir doch etwas gönnen.”
    • “Eine Kleinigkeit geht schon.”
    • “Wozu arbeite ich denn die ganze Zeit so hart? Ich will mich auch mal belohnen.”
    • “Im nächsten Monat spare ich dann eben etwas mehr.”

    werde ich es nicht schaffen, weniger einzukaufen. Ich wäre wieder zwischen zwei Seiten hin- und hergerissen. Zum einen denke ich mir, ich habe es verdient mir etwas zu kaufen und zum anderen fühle ich mich dabei schlecht, weil ich doch sparen wollte. 

    Diese innere Zerrissenheit ist belastend, anstrengend und kostet auf Dauer sehr viel Kraft. 



    Ich habe mir Ziele gesetzt

    Neben dem wesentlichen Faktor des Mindsets spielen ebenso Ziele eine entscheidende Rolle. Ich habe mir das Ziel gesetzt, dieses Jahr unser Nettovermögen um 40k zu erhöhen. Und wie kann ich dieses Ziel erreichen? Richtig, indem ich einerseits meinen Konsum einschränke und andererseits meine Einnahmen erhöhe.

    Auch, wenn die Kurse gerade nicht so gut stehen und ich mein Ziel im ersten Quartal verfehlen werde, weiß ich doch, dass die Maßnahmen, die ich ergriffen habe, mich dennoch an mein gewünschtes Ziel bringen werden. Es kann sein, dass ich dafür länger als ein Jahr brauche, aber es könnte auch schneller gehen.

    Ich habe mir Ziele gesetzt

    Ich werde auf jeden Fall an meiner Richtung festhalten. Das positive Feedback in Form von Zahlen steht zwar noch aus, aber ich weiß, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

    Meine Tipps, um die #NoShoppingChallenge2022 zu bewältigen

    Ich freue mich sehr, wenn ich dich nicht nur auf meinem eigenen Weg mitnehme, sondern dich ebenso dazu motivieren kann, dir ähnliche Ziele zu setzen. Dafür möchte ich dir gern einige Tipps mit an die Hand geben.



    Arbeite an deinem Mindset

    Ich habe es gerade eben schon erwähnt: eine der einflussreichsten Kriterien bei der Erreichung deiner Ziele ist dein Mindset. Dazu gehören alle deine Gedanken und Glaubenssätze. Diese sind dafür zuständig, welche Gefühle in dir ausgelöst werden und welche Ergebnisse du letztendlich in dein Leben ziehen wirst.

    Das ist kein Prozess, der von heute auf morgen vollendet ist. In meinem Fall ist Mindset-Arbeit ongoing. Ich denke, das wird dir und vielen anderen genauso gehen. Was jedoch passieren kann, ist dass eine Information, eine andere Herangehensweise, ein anderer Blickwinkel manchmal genügt, um dein komplettes Denken zu verändern. 

    Manchmal reicht ein Impuls, um ein bestimmtes Denkmuster zu durchbrechen. Der erste Schritt, um diesen Durchbruch herbeizuführen ist der achtsame Umgang mit deinen Gedanken. Richte den Fokus darauf, was und wie du denkst. Deine daraus entstehenden Gefühle veranlassen sich dann dazu bestimmte Handlungen auszuführen.

    Arbeite an deinem Mindset

    Ich habe dir hier nochmal einige Artikel zusammengetragen, die dir dabei helfen können, an deinem Mindset und deinen Glaubenssätze zu arbeiten:

    Setze dir die richtigen Ziele

    Neben deiner inneren Einstellung, die essentiell dafür ist, dass du deine Ziele erreichst, brauchst du natürlich auch entsprechende Ziele. Deine Ziele geben dir die konkrete Richtung vor und zeigen dir, ob dich mit deinen Handlungen davon weg- oder darauf zubewegst.

    Daher empfiehlt es sich Ziele nach der SMART-Formel zu definieren.



    SMART steht für:

    • spezifisch: Formuliere deine Ziele so genau wie möglich
    • messbar: Mache deine Ziele quantitativ messbar.
    • attraktiv: Sei dir über dein “Warum” im Klaren. Wie fühlst du dich, wenn du dieses Ziele tatsächlich erreichst? Verhalte dich wie jemand, der dieses Ziel bereits erreicht hat. Was würde der- oder diejenige tun?
    • realistisch: Den Punkt würde ich aus der SMART-Formel streichen. Was heute für dich noch unrealistisch erscheinen mag, kann morgen schon deine neue Realität sein. Ein Ziel, das gestern noch unerreichbar schien, kann für dich heute die leichteste Übung sein. Schränke dich nicht ein. Du kannst nur tun, was du auch denken kannst.
    • terminiert: Setze dir ein fixes Datum, an dem du dein Ziel erreicht haben willst.
    Setze dir die richtigen Ziele

    Hinsichtlich der #NoShoppingChallenge2022 sieht das Ziel also folgendermaßen aus:

    Spezifisch: keine Kleidung kaufen

    Messbar: kein Geld für Bekleidung ausgeben

    Attraktiv: meinen Vermögensaufbau um ein Vielfaches pushen

    Realistisch: Ich habe es schon einmal geschafft, ich kann noch viel mehr

    Terminiert: ein Jahr lang bis zum 25.01.23

    Weitere Möglichkeiten, die dir bei der Umsetzung helfen können

    Es gibt allgemeine Tipps und Tools, die dabei helfen können seine Ziele. Nicht bei jedem funktioniert alles. Das bedeutet im Umkehrschluss, du musst deinen eigenen Weg finden, wie du dich am besten motivieren kannst und was für dich am besten läuft.

    Ich weiß, beispielsweise, dass Social Media, insbesondere Instagram ein harter Trigger sein können, wenn es darum geht neue Kleidung zu kaufen. Gleiches gilt für Newsletter. Ich merke allerdings, wenn ich vom Kopf her auf NOSHOPPING eingestellt bin, tangiert mich das tatsächlich nicht mehr.

    Ich habe Instagram nicht gelöscht. Ich habe mich nicht von allen Newslettern abgemeldet. Ich kann mir dieses Dinge anschauen, ohne, dass dabei ein Kaufimpuls in mir ausgelöst wird. Dem einen oder anderen hilft es eventuell Apps und Newsletter zu löschen, um weniger einzukaufen.



    Die passende Antwort auf dein Gefühl

    Eine andere Option ist der “Ersatz” beziehungsweise dem Gefühl mit der passenden Antwort zu begegnen. Was meine ich damit? Du hattest einen langen Arbeitstag, deine Kollegin hat genervt und dann wollte deine Chefin auch noch, dass du die Präsentation nochmal überarbeitest. Du bist genervt, erschöpft, missmutig, überfordert und willst eigentlich nur eines: Shoppen. 

    Die passende Antwort auf dein Gefühl

    Dich mit etwas belohnen. Schließlich hast du dir das verdient. Einfach nur ein bisschen was für dich tun. Aber ist Einkaufen hier wirklich die Lösung des Problems? Wäre vielleicht ein Buch, eine Meditation, ein heißes Bad, ein leckerer Tee, ein Gespräch mit einer Freundin / einem Freund nicht die bessere Wahl?

    Diese “Alternative” kann in dem Moment genau die passende Antwort auf dein Gefühl darstellen. Anstatt es einfach nur mit einem Kauf zu überdecken und dich ganz kurz glücklich zu fühlen, kannst du der Emotion tatsächlich begegnen,  in sie hineinspüren und dich langfristig besser fühlen.

    Eine Liste mit Tätigkeiten, die dir in solchen Situationen wirklich gut tun, kann dir dabei helfen, nicht auf den “Kaufen-Button” zu drücken, sondern deinen unangenehmen Gefühlen Raum zu geben, Beachtung zu schenken und sie dann gehen zu lassen.

    Das Gefühl von Stress und Überforderung ist kein Ruf nach neuen Schuhen, sondern nach Ruhe und Entspannung. 

    Machst du bei der #NoShoppingChallenge2022 mit? Setzt du dir ähnliche Ziele? Lass es mich gern wissen und schreib es in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu lesen 🙂  

    Neue Routinen schaffen: So führen dich Automatismen zum Erfolg

    Neue Routinen schaffen: So führen dich Automatismen zum Erfolg

    “Wie war das nochmal mit dem Zähneputzen? Erst oben, dann unten? Ach nee, erst die Zahnpasta…” Müssten wir jedes Mal über derlei Kleinigkeiten bewusst nachdenken, würde sich unser Alltag recht zäh gestalten. Routinen und automatisierte Abläufe können unser Leben enorm vereinfachen. 

    Genauso können sie uns jedoch auch bei unserer Zielerreichung im Weg stehen. Oder wie oft hast du schon nach den Knabbereien gegriffen, wenn du abends auf der Couch vor dem Fernseher gesessen hast? Eben. 

    Wie du neue Routinen schaffen kannst, deine täglichen Abläufe vereinfachst und damit leichter deine Ziele erreichst, besprechen wir in diesem Blogbeitrag!

    Wie entstehen Routinen?

    Hast du schon mal beim Einkaufen deine PIN vergessen, trotzdem auf gut Glück losgetippt und siehe da – es hat geklappt? Auch, wenn wir uns manchmal nicht bewusst an Dinge erinnern können, so speichert unser Unterbewusst doch viel mehr Informationen ab, als wir uns vorstellen können.

    Du hast deine PIN schon so oft verwendet und deine Finger in dieser Reihenfolge bewegt, dass du diesen Ablauf mühelos aus deinem Unterbewusstsein abrufen kannst. Diesen Prozess nennt man Körpererinnerung beziehungsweise im Englischen Body Memory. 

    Unser Körpergedächtnis speichert alle Erfahrungen, die wir mit Hilfe unserer Sinnesorgane wahrnehmen. Diese Eindrücke werden in Verbindung mit unseren Emotionen und Bewegungsmustern als implizite Gedächtnisinhalte abgespeichert. Das bedeutet, dass diese Informationen direkt an unser Unterbewusstsein übermittelt werden.  

    neue Routinen schaffen: Körpergedächtnis speichert alle Erfahrungen

    Datenautobahnen entwickeln sich durch Wiederholungen

    Wenn du bestimmte Routinen entwickelst, indem du gewissen Handlungen immer wieder durchführst, entstehen in unserem Gehirn kleine Verknüpfungen. Diese Nervenbahnen ermöglichen es uns, etwas das wir einmal gelernt haben wieder abzurufen. Umso öfter wir diese Verbindungen nutzen, umso stärker werden diese.

    So können aus schmalen Trampelpfaden, ausgebaute Autobahnen werden. Das ist Fluch und Segen zugleich. Zum einen kannst du direkt auf diesen Daten-Highway zugreifen und das Erlernte wie automatisch umsetzen. Zum anderen kann dich diese Abkürzung daran hindern, neue Wege einzuschlagen und damit neue Routinen schaffen zu können.



    So hindert dich dein Unterbewusstsein daran deine Ziele zu erreichen 

    Schleife binden, Auto fahren, der Weg zur Arbeit – über all diese Dinge möchtest du nicht jedes Mal lange nachdenken müssen, wenn du sie durchführst. Die Prozesse sollen und müssen reibungslos vonstatten gehen, wenn wir unseren Alltag meistern wollen. 

    Neurotransmitter sind die biochemischen Stoffe, die dafür zuständig sind Informationen von einer Nervenzelle zur anderen zu übertragen. Umso besser die Neurotransmitter in unserem Gehirn ausgebaut sind, umso mehr Neuropeptide (Botenstoffe) können an die Zellen weitergegeben werden. 

    Neuropeptide erreichen als Hormone die Zielzellen über die Blutbahn. Und Hormone steuern in unserem Körper einfach alles. Stoffwechsel, Energie, Atmung, Blutdruck, Schlaf, Haut, Hungergefühl und unseren Gemütszustand.

    So hindert dich dein Unterbewusstsein daran deine Ziele zu erreichen 

    Wir verknüpfen unsere Handlungen automatisch mit Gefühlen

    Anhand der Kette die ich dir gerade beschrieben habe, kannst du erkennen, dass aus unseren Handlungen, die wir ausüben, über die Ausschüttung von Hormonen entsprechende Emotionen hervorgerufen werden. 

    Wir lassen uns auf zweierlei Weg motivieren: Freude empfinden und Schmerz vermeiden. Chips auf der Couch feuern Hormone, die dich zufrieden machen, dich entspannen und Glück empfinden lassen. 

    Allein der Gedanke daran, jetzt die Sportschuhe anzuziehen, erfüllt dich mit Unmut, Widerwillen und Abneigung. Du fühlst dich faul, überfordert, genervt. In diesem Moment laufen zu gehen, kommt dir wie das Letzte vor, das du gerade tun möchtest.

    Dein Gehirn hat währenddessen gelernt, dass die Chips-Strategie hervorragend funktioniert. Du überlebst damit nicht nur, sondern bekommst angenehme Gefühle on top. Die Routine wird als positiv abgespeichert und kann beim nächsten Couch-Besuch direkt wieder abgerufen werden und wieder und wieder und wieder.



    Das passiert in deinem Körper, wenn du neue Routinen schaffen willst  

    Stell dir nun vor du möchtest diesen eingeschlagenen Pfad verlassen. Einfach von der Autobahn abfahren, am besten gar nicht erst die Auffahrt nehmen, aber kaum ist der Fernseher an, läufst du wie ferngesteuert zum Schrank mit den Knabbereien. 

    Stell dir vor, wie lebensbedrohlich es sich für dein Unterbewusstsein anfühlen muss, wenn du nun von diesem sicheren Muster abweichen willst. Du versuchst damit deinem Körper den wundervollen Cocktail aus den Glückshormonen Serotonin und Dopamin vorzuenthalten. 

    Das passiert in deinem Körper, wenn du neue Routinen schaffen willst  

    Du kannst dir sicher vorstellen wie deine Zellen auf diese Planänderung reagieren. Im Übrigen lassen sich diese Abläufe in deinem Körper auf fast alle Lebenssituationen übertragen. Dabei muss es nicht nur um dein Ess- und Sportverhalten gehen. Bei mir sprang das Belohnungszentrum des Gehirns vor allem beim Shopping und reduzierten Produkten an.

    Wenn ich etwas kaufen konnte, verfielen meine Zellen in einen Rausch. Ein Rausch, der wie bei anderen Süchten auch, nur durch häufigeren Konsum und höheren Dosen aufrecht erhalten werden kann. Und nun bekommen meine Zellen die Info, dass anstatt den Sale zu nutzen, gespart und investiert werden soll. Das sorgt dann natürlich für heftig Aufruhr.

    Der gewohnte Hormoncocktail bleibt aus. Der Körper wird unruhig. Das ist der Moment, in dem sich das Abweichen von deiner gewohnten highspeed Nervenbahn richtig mies anfühlt. Das, von dem du dachtest, dass es wirklich das Richtige wäre – joggen gehen, sparen, selbst kochen – fühlt sich leider überhaupt nicht richtig an. 

    Du kannst nur noch daran denken, die Schokolade zu essen, die Tasche zu kaufen oder endlich deine geliebte Pizza zu bestellen. Du brauchst das jetzt. SOFORT! Deine Zellen senden an dein Gehirn die Botschaft, dass nun bitte doch endlich wie üblich die Glückshormone fließen sollen und drängen dich damit mit aller Macht zurück auf deine Autobahn.   

    drängen dich damit mit aller Macht zurück auf deine Autobahn.   

    So kannst du leichter neue Routinen schaffen  

    Du kannst dir sicher ein ungefähres Bild davon machen, wie schwer es sich anfühlt, gegen dieses Aufgebot deines Körpers mit rationalen Argumenten anzukämpfen. Ich denke jeder von uns hat eine solche Situation schon mal erlebt. Dann, als du wirklich mit der Ernährungsumstellung, deinem Fitnessprogramm oder deinen Finanzen anfangen wolltest.

    Nichtsdestotrotz kannst du neue Gewohnheiten und Routinen in dein Leben integrieren. Zunächst einmal musst du mit deinem Bewusstsein gegen die biochemischen Prozessen in deinem Körper vorgehen.

    Allein schon dadurch, dass du verstehst, wie dieses ungute Gefühl in dir zustande kommt, versetzt du dich eher dazu in die Lage, dagegen vorzugehen. Setze also deine geistige Willensstärke gegen die unterbewussten Verlangen deines Körpers ein.



    Dennoch solltest du darauf achten, dass du dich nicht in einen Kampfmodus versetzt. Es geht hier nicht darum gegen dein Inneres zu anzukämpfen. Das macht es nicht nur schwer, sondern teilweise unmöglich neue Strukturen über einen längeren Zeitraum erfolgreich umzusetzen.

    Benutze deine Emotionen, um dich zu motivieren  

    Erinnerst du dich noch an die zwei Hauptmotivatoren? Genau: Schmerz vermeiden und Freude empfinden. Setze diese beiden Emotionen ein und verknüpfe sie mit den jeweiligen Handlungen, die du entweder ausüben beziehungsweise nicht mehr ausüben möchtest.

    Wichtig ist, dass du dabei Kontakt zu deinem Unterbewusstsein aufnimmst. Das funktioniert am besten über Meditationen und Affirmationen. 

    Dafür habe ich dir hier mal eine Meditation von Laura Malina Seiler für finanzielle Fülle:

    Darüber hinaus solltest du dein aktuelles Mindset gegenüber Geld überprüfen. Was sind deine derzeitigen Glaubenssätze, die im Zusammenhang mit Geld und Finanzen hegst? 

    “Für Geld muss man unglaublich hart arbeiten?” 

    “Wohlhabende Menschen sind arrogant.” 

    “Ich kann nicht sparen.”

    All deine Glaubenssätze kommen dir jetzt noch als unverrückbare Wahrheiten vor. Doch du kannst diese anpassen, verändern oder komplett löschen. Das wird dir dabei helfen, wenn du neue Routinen schaffen willst.

    Zudem solltest du dir Ziele setzen und deinen Fortschritt darüber dokumentieren. Das hilft dir dabei schnell zu erkennen, ob du in die richtige Richtung läufts und deine Handlungen deinem Ziel entsprechen oder nicht.

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das sowohl ein umfangreicher als auch ein nie endender Prozess ist. Du musst dich selbst, deine Gedanken, deine Handlungen, deine Realität und deine Ziele hinterfragen, reflektieren und neu definieren. Das passiert nicht von heute auf morgen.



    Meine finanzielle Reise hat vor vier Jahren begonnen und ich lerne jeden Tag dazu, richte mich neu aus, passe an. Meine wichtigsten Finanz-Routinen sind aktuell die automatisierten Daueraufträge. Damit werden meine Finanzen komplett im Hintergrund ohne mein Zutun gesteuert.

    Meine Investitionen laufen damit. Es fließen monatlich Beträge auf das Baby und Spaßkonto sowie in jeweiligen Depots. Damit ist für alle Bereiche vorgesorgt. Ansonsten mache ich derzeit eine #NoShoppingChallenge. Das bedeutet ein Jahr keine Kleidung kaufen. Momentan befinde ich mich im zweiten Monat und es geht mir damit hervorragend. 

    Welche neuen Routinen möchtest du schaffen? Welche Herausforderungen siehst du dabei? Schreib es mir gern in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu lesen 🙂

    FOMO: Die Angst das Beste zu verpassen

    FOMO: Die Angst das Beste zu verpassen

    “Die Kurse sind so stark gefallen. Du musst jetzt einsteigen!” “Klar ist der Goldpreis gerade hochgegangen, aber du wirst sehen, das geht noch richtig ab.” “Wer jetzt nicht in Kryptowährungen investiert, verpasst den Deal seines Lebens.”

    Diese und ähnliche Aussagen spielen mit deinen Emotionen. Ganz vorn mit dabei die Angst. Vor allem die Angst etwas zu verpassen. The fear of missing out, kurz FOMO, ist ein beliebtes Mittel, dich zu einer bestimmten Handlung zu bewegen. Dein Unterbewusstsein spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wie du dieser psychologischen Falle entkommst und worauf du achten solltest, klären wir in diesem Blogbeitrag.

    Die schlechtesten Ratgeber an der Börse: Angst und Gier

    Steigende Inflationsraten, Konflikte und Kriege, einbrechende Einnahmen, Jobverlust, Achterbahnfahrten an der Börse – die Welt ist in Aufruhr und all das während wir uns immer noch mit den Auswirkungen, einer zwar hoffentlich auslaufenden, aber noch allgegenwärtigen Pandemie herumschlagen.

    All das bietet den perfekten Nährboden für Angst und Gier. Die Angst sein Geld zu verlieren, den optimalen Einstieg zu verpassen. Die Gier nach den höchsten Gewinnen in möglichst kurzer Zeit. Selbst die rationalsten Anleger*innen unter uns, sind vor derlei gefühlsbasierten Entscheidungen nicht gefeit. 

    Unterbewusst schwingt FOMO immer mit. Vor allem in Zeiten von fallenden Kursen entwickeln sich zwei Bewegungen. Zum einen diejenigen, die ihr Geld schnell in vermeintlich sichere Assets übertragen wollen – wir sehen an den Staatsanleihe- und Gold-Kursen und zum anderen diejenigen, die Angst haben, den besten Einstiegszeitpunkt zu verpassen.

    Nun kannst du dich selbst fragen, ob du auf Basis dieser Einstellungen gute Entscheidungen treffen kannst. Die Antwort scheint simpel. Nichtsdestotrotz ist es schwer, diese so starken, in uns wirkenden Emotionen herunterzufahren und überlegt zu handeln.

    Die schlechtesten Ratgeber an der Börse: Angst und Gier

    Wie FOMO die Börsenkurse beeinflusst

    Die verhaltensorientierte Kapitalmarktforschung (Behavioral Finance) hat in Studien belegt, dass unsere Emotionen die Börsenkurse bewegen. Die psychologischen Mechanismen, die im Menschen wirken, sind einfach in unserem Inneren verankert und schwingen immer mit. Bei dem einen setzen sie sich stärker durch, bei dem anderen weniger. 

    Individuelle Erfahrungen, Vorbereitung und Wissensaufbau tragen entscheidend dazu bei, wie wir als Angler*in auf schwankende Kurse reagieren. Das, was sich dann in den vorherrschenden Marktbewegungen zeigt, ist demnach eine Kombination aus Mathematik und Psychologie.  



    Aus diesem Grund zeichnet die Börse immer ein Bild der Zukunft und kann sich mitunter von den realwirtschaftlichen Entwicklungen entkoppeln. Anleger*innen und Investor*innen beziehen alle ihnen zur Verfügung stehenden Informationen in ihre Schritte mit ein. Nachrichten zur Inflationsrate, Lieferengpässen, Zinsanhebungen oder Krisen werden werden verarbeitet, analysiert und interpretiert. 

    Die daraus entstehenden Schlüsse und im Besonderen die daraus resultierenden Erwartungen und Annahmen werden sofort in die Kurse miteingepreist. Dieser Effekt wurde bereits in der Effizienzmarkthypothese belegt. 

    Daher ist es auch so schwierig für aktive Anleger*innen über einen langen Zeitraum hinweg den Markt zu schlagen, sprich konstant gute Ergebnisse bei der Auswahl sowie dem Kauf und Verkauf  ihrer Wertpapiere zu erzielen.

    Wie FOMO die Börsenkurse beeinflusst

    Wie kann ich mich vor FOMO schützen?    

    Um dennoch nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln, können dir bestimmte Schritte und Vorgehensweisen helfen. Diese möchte ich jetzt anhand von Fragen, die dir vielleicht gerade im Kopf herumschwirren, durchgehen.

    “Ist jetzt der beste Einstiegszeitpunkt?”

    Der beste Einstiegszeitpunkt war gestern, der zweitbeste ist heute. Kommt in dir die Angst auf, den idealen Einstiegszeitpunkt zu verpassen, dann lass dir gesagt sein “It’s time, not timing.” Was meine ich damit. 

    Zum einen kann niemand vorhersagen, ob jetzt gerade der tiefste Punkt und damit der perfekte Zeitpunkt zum Investieren gekommen ist. Niemand weiß, ob die Kurse nicht noch weiter nach unten gehen oder sich heute Nachmittag schon wieder erholen werden. Niemand von uns hat die Pandemie, den Ukraine-Konflikt oder die Zinswende in dem Maße vorhergesehen, wie sie tatsächlich eingetroffen sind.



    So kam der schnelle Anstieg der Kurse nach dem Dip im Februar 2020 für viele überraschend. Die meisten hatten nicht mit einer so schnellen Erholung der Märkte gerechnet. Bist du wirklich an einem langfristigen Vermögensaufbau mit einer Buy-and-Hold Strategie interessiert und damit meine ich einen Anlagehorizont von mindestens zehn bis fünfzehn Jahren, kommt es nicht auf den perfekten Einstiegszeitpunkt an.

    Investierst du mit einem breit gestreuten Weltportfolio, das nicht nur unterschiedliche Asset-Klassen, Branchen, Regionen, Länder und Unternehmen sowie eine zeitliche Diversifikation mit einbezieht, in den Markt statt zu versuchen ihn zu schlagen, ist der Zeitraum und nicht der Zeitpunkt der Anlage ausschlaggebend.

    Wie kann ich mich vor FOMO schützen?    

    Durch regelmäßiges Nachkaufen über Dekaden hinweg, werden Marktauf- und Marktabschwünge beim Kauf ausgeglichen. Gleichzeitig profitierst du dabei von einem generellen, globalen Wirtschaftswachstum und lässt so dein Vermögen vielleicht etwas langsamer aber stetiger wachsen. 

    “Ich habe noch nie investiert. Soll ich jetzt starten oder meinst du die Kurse fallen noch weiter?”  

    Genau diese Frage habe ich in der Familie gestellt bekommen. Ein klassischer Fall von FOMO und natürlich kann ich diese Frage nicht beantworten, aufgrund fehlender Glaskugel. Ich würde niemandem raten jetzt voreilig zu handeln. 

    Wer seine Hausaufgaben nicht gemacht hat und sich jetzt von der Angst und der Gier, etwas zu verpassen leiten lässt, wird später das Nachsehen haben. Das wird sich dann darin äußern, dass bei fallenden Kursen Panikverkäufe einsetzen.



    Genau das, sollte mit der richtigen Vorbereitung nicht passieren. Was meine ich damit? Eigen dir das entsprechende Wissen zu Aktien, Börse, Anleihen, ETFs und Kursentwicklungen an. Definiere deine finanziellen Ziele und deine Strategie, wie du diese erreichen willst. Ermittle deinen monetären Status quo und deine Risikobereitschaft.

    Erst, wenn du diese Punkte abgehakt hast, bist du eine Investition an der Börse vorbereitet. Du musst dir dafür keine Ewigkeit Zeit nehmen. Das entsprechende Know-how und die Vorbereitungen kannst du, wenn du fokussiert arbeitest, in circa 4 Wochen erledigt haben.

     Im meinem Umsetzungscoaching “Vermögensaufbau mit ETFs” arbeiten wir sehr intensiv und ich nehme mir für die Teilnehmer*innen sieben Wochen.

    Meine Antwort auf diese Frage lautet ganz klar: Keine Investition ohne adäquate Basis in Verständnis und Vorarbeit.     

    “Ich habe noch nie investiert. Soll ich jetzt starten oder meinst du die Kurse fallen noch weiter?”  

    “Soll ich jetzt alles verkaufen?”

    Du dieser Frage möchte ich zwei Punkte anbringen:

    Kannst du Nachts nicht mehr gut schlafen, dann musst du zurück auf die Schulbank und deine Hausaufgaben nochmal machen. Dann tritt nämlich genau der Fall ein, den ich zuvor beschrieben habe. Fehlen das Wissen und die Planung kann das sehr schnell zu Panik führen, wenn es mal etwas heftiger ruckelt.

    Es kann gut sein, dass wir nun länger anhaltende Marktabschwünge sehen. Dazu sei gesagt, dass wir im letzten Jahrzehnt durch die stetigen Aufwärtsbewegungen extrem verwöhnt wurden. Die Frage lautete daher nicht, ob du mit deinen Investitionen Geld verdienst hast, sondern wie viel. 

    Die Tragweite einer wenig durchdachten Anlage sowie eines unsicheren Anlegers, zeigt sich erst jetzt, wo es auf Talfahrt geht. Verspürst du also ein enormes Unbehagen oder denkst: “Schnell raus da, bevor mein Geld komplett futsch ist.”, solltest du dir nochmal Gedanken zu den oben genannten Punkten machen.   



    Hast du dich gut vorbereitet und fühlst dich trotzdem unsicher, solltest du dein Mindset nochmal überprüfen. Denn im Moment kannst du dich, eher im Gegenteil, darüber freuen, dass du jetzt günstig nachkaufen kannst. >>> Keine Bewertung der Gründe, die zu den günstigeren Kursen geführt haben. Selbstverständlich sind diese kein positiver Anlass.<<<

    Klar fühlen sich sinkende Kurse im Portfolio erstmal unangenehm an. Erst recht, wenn man durch die letzten Jahre derlei Ups nicht gewöhnt ist. Bist du allerdings gut vorbereitet, damit meine ich du hast das entsprechende Wissen aufgebaut, deine Ziele und deine Strategie definiert, darfst und solltest du die günstigen Einkaufspreise mitnehmen.

    “Soll ich jetzt alles verkaufen?”

    In einige Fällen lohnt es sich hier etwas Cash für genau solche Situationen vorzuhalten. Hast du also irgendwo noch etwas rumliegen, bei dem du denkst, dass du es noch investieren kannst oder willst, kann dies ein guter Moment sein. Aber dann gedanklich bitte immer meine Antwort zur ersten Frage im Hinterkopf behalten: es wird NIE der perfekte Moment sein. Spekuliere nicht darauf, ansonsten wechselt dein Verhalten schnell von passiv zu aktiv und bekommt Züge von Market Timing und FOMO.

    Davon solltest du jedoch eher die Finger lassen. Zahlreiche aktive Investoren haben sich daran bereits die selbigen verbrannt. Man liest nur leider sehr viel weniger über diejenigen, die es nicht geschafft haben. Eine Erfolgsgeschichte verkauft sich eben besse. Aber für dich kann es eine Option sein, hier etwas an der Sparplan-Schraube zu drehen und deine Investitionsbeträge für einen gewissen Zeitraum zu erhöhen.   

    Hast du dich bei einer dieser Fragen erwischt? Wie fühlst du dich beim Blick auf dein Depot? Schreib es mir gern in die Kommentare. Ich freue mich von dir zu lesen 🙂

    5 Finanztipps, die ich von meiner Oma gelernt habe

    5 Finanztipps, die ich von meiner Oma gelernt habe

    Meine Oma war schon damals und ist es auch heute noch – ein absolutes Vorbild im Hinblick auf Finanzen. Von ihr habe ich die Grundpfeiler des Sparens und den Umgang mit Geld gelernt, auch, wenn ich zwischendurch ein wenig vom Pfad abgekommen bin. Die fünf besten Finanztipps, die ich von meiner Oma mitbekommen habe, möchte ich jetzt gern mit dir teilen, damit du genauso davon profitieren kannst.

    Frauen sind die Finanzministerinnen in der Familie

    Meine Oma hat mir schon früh, ein für damalige und leider teilweise noch heutige Verhältnisse, untypisches Rollenbild zur Geldhoheit mitgegeben. Sie war bei uns diejenige, die alle Ausgaben und Einnahmen im Blick hatte, die das Geld zugeteilt und bestimmt hat wofür, wie viel ausgegeben wird. Natürlich durfte mein Opa auch ein Wörtchen mitreden 😉

    Da sie bereits in frühester Kindheit Verantwortung für sich selbst und ihre Finanzen übernehmen musste, hat sie dies später genauso fortgeführt. Eines ihrer obersten Ziele war und ist die Unabhängigkeit. So hat sie in der Ehe weiterhin das Heft in die Hand genommen und die Familienfinanzen geleitet.

    Welchen Finanztipp ich dir hier mit auf den Weg geben möchte, ist, dass du dich von alten (Gedanken-)Mustern und Rollenbildern löst. Nur, weil etwas schon immer so war oder dir so vorgelebt wurde, muss das nicht immer so bleiben.

    Das soll jetzt kein Männer-Bashing werden, sondern eher ein Augenöffner. Niemand ist aufgrund seines Geschlechtes dafür prädestiniert ein besseres oder schlechteres Händchen für die Finanzen zu haben. Übernimmt in deiner Familie niemand diese Aufgabe, dann spricht nichts dagegen, dass du sie für dich besetzt.

    Frauen sind die Finanzministerinnen in der Familie

    In jedem Falle, sollten beide Partner in wichtige Finanzentscheidungen (Investitionen, größere Ausgaben, Sparsysteme) mit einbezogen werden und sich auf Augenhöhe begegnen. Dabei musst du aber nicht darauf warten, dass dein Gegenüber auf dich zukommt. 

    Bring dich selbst ein. Eigne dir das entsprechende Wissen an. Sprich die Geld-Themen an, mit denen unzufrieden bist und findet gemeinsame eine Lösung dafür. Selbst, wenn du dich am Anfang womöglich überfordert fühlst – du kannst das alles lernen. It’s not rocket science.



    Für große Anschaffungen wird gespart 

    Ich kann mich ehrlich gesagt, an nichts erinnern, dass meine Großeltern auf Pump gekauft hätten. Selbst für ein Auto oder größere Veränderungen am Haus, wurde vorab das Geld zur Seite gelegt.

    Auch heute bin ich großen Krediten gegenüber eher skeptisch. Ich muss aber dazu sagen, dass ich während meiner kritischen Kaufphase Taschen, ein neues Smartphone oder auch einen Laptop auf Raten gekauft habe. 

    Dinge, die ich heute ganz anders angehen würde. Wenn es sich nicht gerade um eine Immobilie handelt, würde ich darauf verzichten eine Kredit aufzunehmen. Für Konsum würde ich dies schon gar nicht mehr machen. Selbst der Kauf eines Autos, wenn es unumgänglich wäre, könnten wir mit unserem Notgroschen bestreiten.

    Also, als einen der wichtigsten Finanztipps meiner Oma, würde ich hier anführen, dass für größere Ausgaben gespart wird. Ein Kredit kommt wirklich nur in Ausnahmefällen in Frage.

    Für große Anschaffungen wird gespart 

    Finanztipps: Einnahmen- und Ausgaben Kontrolle

    Ja, wie könnte es anders sein, auch meine Oma wusste schon eines der mächtigsten Finanztools zu nutzen – das Haushaltsbuch. Was immer ein wenig altbacken und verstaubt klingt, vor allem, wenn ich es jetzt im Zusammenhang mit meiner Oma anführe, ist jedoch eines der besten Hilfsmittel, um seine Finanzen in den Griff zu bekommen.

    Heute muss es ja nicht mehr das karierte Heft sein. Schnapp dir eine Excel-Tabelle oder eine App und mache eine detaillierte Aufstellung aller deiner Einnahmen und Ausgaben. Herauszufinden, wie und wohin dein Geld fließt, ist eine der essentiellsten Erkenntnisse rund um deinen Vermögensaufbau.

    Du erkennst dabei:

    • welche Ausgaben du kürzen kannst
    • welche Abos / Versicherungen du kündigen solltest
    • versteckte Kostenfallen
    • warum dein Einkommen nie bis zum Ende des Monats ausreicht
    • und, wenn doch etwas übrig bleibt: wie viel 



    Du bekommst die Möglichkeit dich in wenigen Monaten finanziell neu aufzustellen. Mit simplen Eingriffen in dein automatisiertes Konsumverhalten lassen sich auf Anhieb Kosten einsparen. Du richtest deinen Fokus neu aus. Du schenkst deinen Einkäufen mehr Aufmerksamkeit, reflektierst deine Gedanken und Handlungen und kannst somit dein Verhalten ändern.

    Wenn es dir zuvor immer unmöglich erschien zu sparen, dann wende wenigstens diesen einen der Finaztipps an. Es klingt so einfach und ist doch wirkungsvoll. Mit dem Sparbetrag, der dann am Ende des Monats übrig bleibt, kannst du weiterarbeiten, um deinen Kapitalzuwachs voranzutreiben.

    Finanztipps: Einnahmen- und Ausgaben Kontrolle

    Informiere dich darüber, wie du dein Geld gewinnbringend investieren und es so vor der Inflation schützen kannst. Wie du das genau umsetzen kannst, lernst du in meinem siebenwöchigen Umsetzungskurs “Vermögensaufbau mit ETFs”.

    Dabei gehen wir in sieben Modulen die einzelnen Schritte durch, die du für einen langfristigen Vermögensaufbau benötigst. Jede Woche bespreche ich mit dir live das aktuelle Thema und beantworte dir alle deine Fragen. Ich stehe dir jederzeit als Unterstützung zur Verfügung. 

    Mehr Informationen zum Kurs findest du hier:

    Es ist immer Geld da

    Eines habe ich in den letzten Jahren immer wieder gelernt: dein Mindset bestimmt alles. Meine Gedanken und die daraus entstehenden Gefühle sind so eng mit meinen Handlungen und letztendlich resultierenden Ergebnissen verknüpft, dass meine inneren Monologe ein besonderes Maß an Aufmerksamkeit verdient haben.

    Wie oft habe ich etwas gedacht wie: “Ich kann das nicht. Ich bin nicht gut genug.” oder “Meine Arbeit wird nicht genug gewürdigt. Ich bin nichts wert.” Das mag jetzt für dich vielleicht sehr drastisch klingen, aber solche Sätze schießen uns häufig, schnell und oft unbemerkt durch unsere Neuronen.

    Du kannst dir ja sicher vorstellen, wie ich mich danach gefühlt habe. Nutzlos, verärgert, ängstlich, enttäuscht,… All diese Gefühle haben dazu beigetragen, dass ich beispielsweise lustloser und unmotivierter an die Arbeit gegangen bin. Ich war keine 10 von 10, sondern maximal noch eine 5. Und wer mag schon gern mit einer 5 arbeiten? Das Ergebnis, war entweder eine schlechte Arbeit oder, dass ich diese teilweise überhaupt nicht ausgeführt habe. 

    Money Mindset: Es ist immer Geld da

    Die klassische selbsterfüllende Prophezeiung. Das ist nur ein Beispiel von tausenden, die uns in unserem täglichen Leben begegnen. Unsere Gedanken und unsere Glaubenssätze schaffen unsere Realität. Die meisten dieser Vorstellung, wie “Geld stinkt.” oder “Reiche Menschen sind böse.” bekommen wir in unserer Kindheit von unseren Eltern mit.

    Aber auch später im Erwachsenenalter nehmen wir uns diese Meinungen aus den Medien, von Freunden und unserem Umfeld an. Bei uns zu Hause war Geld nie knapp. Dahinter steckte jedoch Disziplin und Struktur. Dinge, die mir in Fleisch und Blut übergegangen sind. Das kann ich mir heute noch zunutze machen.

    Solltest du in deiner Kindheit eher negative Glaubenssätze zum Thema Geld mitbekommen haben, muss dich das nicht an deinem erfolgreichen Umgang mit deinen Finanzen hindern. Denn, das Tolle ist, du kannst deine Realität verändern. Ja, du hast richtig gelesen. Deine Glaubenssätze, so wie du die Welt siehst, lassen sich nach deinen Wünschen formen und gestalten.



    Wichtig, um diesen der fünf Finanztipps anzuwenden, ist deine negativen Glaubenssätze zu identifizieren und  für dich so zu modifizieren, dass diese zu deiner neuen Realität werden können.

    Wie du das genau machen kannst, liest du hier:

    negativen Glaubenssätze zu identifizieren

    Du darfst dir etwas gönnen

    Da ein langfristiger Vermögensaufbau sich nicht nur über Monate, sondern sogar einige Jahrzehnte hin erstrecken kann, haben wir es hier mit einer Ernährungsumstellung und nicht mit einer Crash-Diät zu tun. Du sparst also nicht hardcore ein Jahr lang, um dann in den folgenden Monaten alle deine Erfolge zunichte zu machen.

    Du musst für dich ein simples und gut funktionierendes System finden, das du über einen sehr langen Zeitraum hinweg durchhalten kannst. Dazu gehört eine moderate Sparrate, die dich in den ersten Monaten gern herausfordern darf, damit du ein Gefühl dafür bekommst, die dich jedoch nicht permanent überfordern sollte. Dann stellt sich schnell Frustration und Unmut ein. 

    Das Ergebnis: Du gibst auf und machst wahrscheinlich so weiter wie zuvor. Damit das nicht passiert, arbeitest du zum einen an deinem Money Mindset und zum anderen mit einem Wunschkonto.

    Meine Oma hat zwar kein Wunschkonto, wusste aber, dass Geld auch dazu da sein kann, sich etwas Schönes zu gönnen. Das ist etwas, dass du dir für deinen gesamten Weg mitnehmen kannst. 

    Zwischendurch sollte es immer wieder kleinere oder auch größere Belohnungen geben. Schließlich möchtest du sicher mal in den Urlaub fahren, benötigst ein neues Kleidungsstück oder möchtest jemand anderem ein Geschenk machen.

    Du darfst dir etwas gönnen

    Zu diesem Zweck kannst du dir ein “Wunschkonto” oder bei uns heißt es “Spaßkonto” einrichten. Dort fließt jeden Monat ein kleiner Betrag, der dann genau für die genannten Absichten verwendet werden kann. Ist dieses Konto leer, müssen wir vorerst verzichten.

    Das ist allerdings bisher noch nicht vorgekommen. Ich finde, dass es ausschlaggebend für deine Motivation ist, die Nat zu halten. Du sollst weder wie ein Asket leben noch wie ein Profifußballer die Kohle raushauen. 

    Es wird ein bisschen dauern, aber arbeite daran ein gesundes Mittelmaß zu finden. So ist die Chance größer, dass du deine Ziele mit mehr Leichtigkeit erreichst. 🙂

    Welche Finanztipps setzt du bereits um? Woran musst du noch arbeiten und hast du noch weitere Tipps? Schreibe es mir gern in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu lesen 🙂

    Behavioral Finance: So beeinflusst dein Unterbewusstsein deine Geldanlage

    Behavioral Finance: So beeinflusst dein Unterbewusstsein deine Geldanlage

    “Verhaltensorientierte Finanztheorie” oder “Verhaltensökonomie” – so oder so ähnlich ließe sich der Begriff Behavioral Finance ins Deutsche übersetzen. Doch, was genau verbirgt sich hinter dem, zugegeben, etwas sperrigen Begriffen? Wie und welchen Einfluss nimmt deine Psyche auf deine finanziellen Entscheidungen? Das und mehr klären wir in diesem Blogbeitrag!

    Was ist Behavioral Finance?

    In der Behavioral Finance geht es um die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit psychologischen und soziologischen Einflüssen auf das Anlegerverhalten. Anders ausgedrückt: Wie wirken sich deine bisherigen Erfahrungen und Emotionen auf deine Reaktionen an der Börse aus? Warum kaufst du eine bestimmte Aktie? Warum verkaufst du gerade jetzt? Wann und warum beherrschen dich Angst oder Gier?

    Immer, wenn wir an unsere Finanzen und unsere Investments denken, glauben wir, wir seien ein rational denkendes und handelndes Wesen. Doch, wenn wir eines nicht sind, dann einhundertprozentig sachlich. Selbst, wenn du dich für einen Menschen hältst, der seine Entscheidungen immer nur wohlüberlegt und gut durchdacht trifft, bist auch du nicht vor den psychologischen Fallen gefeit, die dir dein Unterbewusstsein stellt.

    Egal, wie oft wir uns ausmalen, wie wir uns in einem Crash verhalten würde, wie oft wir Kursabstürze in einer Excel-Tabelle simulieren, wie häufig wir uns unsere Strategie vor Augen halten, Angst etwas zu verpassen oder das Verlangen mehr zu erreichen, werden uns immer einholen. Das sind nur zwei Beispiele von Verhaltensmustern, die uns an der Börse zum Verhängnis werden können und uns falsche Entscheidungen treffen lassen.

    Behavioral Finance: Angst etwas zu verpassen oder das Verlangen mehr zu erreichen, werden uns immer einholen

    Welche Muster beeinflussen dein Anlageverhalten?

    Wie so häufig im Leben begegnen uns ebenso bei unseren Finanzen Verhaltensmuster, die prähistorischen Ursprungs sind und bereits in den frühesten Epochen der Menschheitsgeschichte in unserem Gehirn verankert wurden. Doch, was uns früher das Überleben sicherte, erweist sich heutzutage in einer Welt voller permanenter Veränderung und Überfluss häufig als hinderlich. 

    Einige dieser evolutionshistorischen Überbleibsel, die uns heute ein rationales Investment erschweren, schauen wir uns nun genauer an. Überprüfe für dich selbst, in welchen Punkten du dich wiederfindest und wo du genauer hinschauen solltest. Schenken deinen Glaubenssätzen, deinen Gedanken und inneren Monologen mehr Achtsamkeit, um herauszufinden, wo du dich mehr von schwankenden Emotionen leiten lässt, denn von rationalen Argumenten.



    Die diversen Biases der Behavioral Finance      

    Die, in unserem Unterbewusstsein hinterlegten, psychologischen Verhaltensmuster werden im englischen oft als Bias – Voreingenommenheiten, Befangenheit oder Voruteile bezeichnet. Es handelt sich demnach um Verzerrungen, die unser Gehirn anwendet, um unsere Realität unseren Vorstellungen anzupassen. Ganz getreu dem Motto: “Ich mach’ mir die Welt widdewidde wie sie mir gefällt.” 

    Diese Mechanismen wirken nicht nur im Hier und Jetzt, sondern sogar rückwirkend. In unterschiedlichen Studien wurde herausgefunden, dass wir unsere Erinnerungen so manipulieren, dass diese zu unserem Weltbild passen. Es gibt nicht DIE eine Sicht der Dinge. Es sind Milliarden. So viele Menschen, wie es auf dem Planeten gibt, so viele Realitäten existieren. 

    Lass uns einen näheren Blick auf die möglichen psychologischen Fallstricke werfen, die dir im Laufe deines Anlegerlebens begegnen werden.

    Das Home Bias

    Das Home Bias bezieht sich darauf, dass wir als Anleger automatisch davon ausgehen, dass Aktien der Heimatregion besser performen als Unternehmen anderer Länder und daher lieber in diese investieren. Jetzt kannst du dich selbst fragen, ob du dieser psychologischen Verzerrung unterliegst. Findet sich in deinem Depot ein DAX-ETF oder eher Aktien von Siemens, adidas oder Daimler? Setzt du eher auf den EuroStoxx als auf einen MSCI ACWI? 

    Ein Portfolio, das hauptsächlich auf einer Region basiert, ist nicht breit genug diversifiziert, um dadurch eine entsprechende Risikominimierung zu gewährleisten. Eine umfangreiche Streuung über eine Vielzahl von Ländern, Branchen, Unternehmen und Asset-Klassen hinweg, ergibt ein optimiertes Verhältnis zwischen Rendite und Risiko.  

    Ein Portfolio, das hauptsächlich auf einer Region basiert, ist nicht breit genug diversifiziert, um dadurch eine entsprechende Risikominimierung zu gewährleisten
    Das Overconfidence Bias

    “Menschen neigen dazu, ihre eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten zu überschätzen.” Ich denke für diese Beobachtung braucht es keine wissenschaftlichen Studien aus der Behavioral Finance. Nichtsdestotrotz möchte ich euch diese kognitive Verzerrung nicht vorenthalten, denn dieser Fehler passiert uns bei unseren Finanzen allzu häufig.

    Wir neigen dazu, zu denken, dass wir in bestimmten Dingen einfach besser sind als andere. Ein Beispiel: Etwa 80 Prozent der Autofahrer halten sich für überdurchschnittlich. Das ist jedoch schon allein rein mathematisch gar nicht möglich. Hinzu kommt, umso komplexer die Aufgabe wird, umso höher wird unsere Selbstüberschätzung. Denn wir setzen diese nicht ins Verhältnis zum Schwierigkeitsgrad.



    Gleiches gilt für den Zeitabstand zwischen Handlung und Feedback. Umso größer dieser ist, umso höher unsere Meinung über uns selbst und unsere Qualifikationen. Investierst du gerade in ETFs und siehst einen Anlagehorizont von 15 Jahren vor dir, kann es schonmal zu Fehleinschätzung der eigenen Fähigkeiten kommen. Denn, ob du gerade alles richtig machst und daher größere finanzielle Risiken eingehen solltest, kann ja niemand so genau sagen.

    Auch, wenn du in den letzten Monaten vielleicht einmal einen Tausender mehr mit Bitcoin gemacht hast, bist du noch lange nicht der nächste Kostolany. Neige nicht dazu dich selbst zu überschätzen und aus diesem Grund unnötige Risiken einzugehen.

    Auch, wenn du in den letzten Monaten vielleicht einmal einen Tausender mehr mit Bitcoin gemacht hast, bist du noch lange nicht der nächste Kostolany
    Das Recency Bias

    Wir befinden uns nun seit über zehn Jahren in einem Bullenmarkt. Der Corona-Crash, bei dem die Märkte bis zu über 30 Prozent einbrachen, wird teilweise als Ende dieses Marktaufschwunges betrachtet. allerdings haben viele Indizes, wie beispielsweise der MSCI World seitdem wieder um über 60 Prozent zugelegt. Ein besonders prägender Crash war das nicht. 

    Die meisten jüngeren Anleger und dazu zähle ich mich auch, haben bisher keine dauerhaften Bärenmärkte erlebt. Keine Kurseinbrüche, die sich über Monate oder gar Jahre hinziehen und rote Zahlen in unser Depot malen. Diese Erfahrung beeinflusst unsere zukünftigen Entscheidungen.

    Dieser Effekt ist genau das, was in der Behavioral Finance als Recency Bias bezeichnet wird. Wir Menschen tendieren dazu, die jüngsten Trends zu weit (am liebsten bis in die Unendlichkeit) auf die Zukunft zu übertragen. Ursache dafür ist, dass aktuellen Nachrichten und Informationen ein höheres Gewicht beigemessen wird. Häufig sind diese jedoch im Vergleich zu älteren Daten unvollständig, aber eben wesentlich präsenter.

    Das Resultat: Steigen die Kurse, kaufen Anleger bei hohen Preisen. Fallen die Kurse, werden Anleger unsicher und verkaufen. Logisch und erfolgversprechender wäre natürlich ein dazu diametrales Verhalten. Da die Wenigstens von uns jedoch nicht rational handeln, kommt es immer wieder zu drastischen Übertreibungen in den Kursentwicklungen – in beide Richtungen.



    Das Survivorship Bias

    “Schau dir diesen Fondsmanager an. Er hat es geschafft drei Jahre lang in Folge den Markt outzuperformen! Ich werde auf jeden Fall in diesen aktiven Fonds investieren.” “Wahnsinn! Dieser Anleger hat es geschafft, deutlich über dem Vergleichsindex zu liegen. Wenn ich seine Strategie nutze, dann schaffe ich das auch.” 

    Erfolgsgeschichten lesen und verkaufen sich besser, als die der Verlierer. Auf jeden außergewöhnlichen Fondsmanager kommen Hunderte, die es nicht geschafft haben. Neben jeden Warren Buffett gibt es tausende andere Anleger, die all ihr Geld verloren haben. Doch, warum sehen wir nur diejenigen, die es geschafft haben?

    Hier schlägt das Survivorship Bias zu. Wir konzentrieren uns nur auf die Sieger und lassen die Verlierer außer Acht. Das bringt viele Anleger dazu, in aktive Fonds zu investieren. Sie schließen von einigen wenigen Überfliegern auf die Tauglichkeit der gesamten Branche. Obwohl es in einer Vielzahl von Studien erwiesen ist, dass aktive Fondsmanager es so gut wie nie schaffen, über einen längeren Zeitraum den Markt zu schlagen.

    Wir konzentrieren uns nur auf die Sieger und lassen die Verlierer außer Acht.
    Mental Accounting

    Menschen tendieren dazu, Entscheidungen innerhalb eines mentalen Rahmens zu treffen, welcher durch die Konsequenzen der Entscheidung geprägt ist. Wir beurteilen unsere Entscheidungen in kleinen Körben, statt diese global zu betrachten. 

    Menschen nutzen die Bildung mentaler Konten als Instrument zur Selbstkontrolle. Ein, auf der Metaebene gefasstes Konto, bietet jedoch die Möglichkeit Risiken beziehungsweise Konsequenzen einzelner Entscheidung auszugleichen und so das Risiko im Einzelfall zu reduzieren.

    Teilst du als Anleger dein Geld in Bereiche wie: hohe Liquidität, risikoarme Investition, risikobehaftete Investition, fürs Haus, für die Ausbildung der Kinder, für die Altersvorsorge, für Freizeitaktivitäten/Urlaub/Spaß, für das neue Auto und so weiter, kann sich das negativ auswirken. Eine Optimierung findet dann häufig nur innerhalb dieser kleinen Einheiten statt und nicht über alle Bereiche hinweg. 



    Ich teile mein Geld auch in solche Einheiten ein und bin ehrlich gesagt ein Fan davon, mehrere Unterkonten zu haben. In meinem monatlichen Vermögenscheck verschaffe ich mir einen Überblick über alle Bereiche meines Vermögensaufbaus. So bekomme ich ein gesamtheitliches Bild meiner Investitionen. Risikoarme und risikobehaftete Anlagen werden dann so nochmal prozentual auf das gesamte Nettovermögen bezogen. Das hilft mir dabei Entscheidungen auf einer übergeordneten Basis zu treffen.

    Es gibt noch zahlreiche weitere kognitive Verzerrungen aus der Behavioral Finance. Hast du dich bei einem dieser hier aufgezählten wiedergefunden? Kennst du weitere psychologische Anlagefehler? Schreib es mir gern in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu lesen 🙂