Feb 18, 2019

    Wie viel Geld ich tatsächlich für Bekleidung ausgegeben habe

    Also jetzt mal Hosen runter! Wie viel habe ich denn nun tatsächlich für Klamotten, Taschen, Schuhe und Co ausgegeben? Jetzt wo ich die Summe so sehe, kann ich mir gar nicht vorstellen, wie ich es geschafft habe, dass die ganze Zeit so vor mir und anderen zu rechtfertigen und das  dann auch noch toll zu finden, was ich da gemacht habe.

    Titelbild: Unsplash / Holger Link / 2019

    Also zwischen Oktober 2017 und Oktober 2018 habe ich mal so eben nebenbei ca. 9.500 EUR, ja du hast richtig gelesen, also ich schreibs nochmal, weil ich es selbst kaum glauben möchte, 9.500 geschissene EURO für Klamotten ausgegeben!!! Und das nur in einem verdammten Jahr! Wenn ich das jetzt mal, angepasst an das entsprechende Einkommen, auf die letzten 10 Jahre hochrechne, kommt da sicher ein netter Mittelklassewagen von Mercedes zusammen. Nicht, dass ich jetzt scharf auf so ein Auto wäre, weil aufgrund des schnellen Wertverlustes, eine der schlechtesten Geldanlagen überhaupt, du verstehst was ich meine. Daher finde ich so ein Auto auch absurd teuer. Genauso absurd eben wie diese Summe, die ich nun in die Textilindustrie gesteckt habe und das ist mindestens genauso bescheuert.

    Wie viel Geld habe ich für Kosmetik ausgegeben

    Dazu kommt die Klamotten sind ja nur ein Teil dieser aberwitzigen Rechnung. Darüber hinaus habe ich auch allein bei Douglas etwa 400 EUR gelassen, nur um mir Make-up und Parfüm zu kaufen. Ist jetzt nicht total unwichtig, aber in dem Ausmaß, in dem ich das betrieben habe, sicher unnötig. Ähnlich sieht es auch mit dm aus. So unglaublich praktisch, wenn man direkt über einer Filiale arbeitet und dann einfach nur mal kurz runterhuschen muss, um schnell noch mal ein Shampoo oder Duschbad zu besorgen. Nur Pech, dass ich es nie geschafft habe, nur mit diesem Shampoo aus dem Laden zu gehen, sondern immer an den Make-up Regalen hängen geblieben bin.

    Damals habe ich mir noch monatlich im Nagelstudio die Nägel machen lassen und habe zusätzlich trotzdem noch des Öfteren gern mal beim Nagellack zugegriffen. Nur für den Fall versteht sich, wenn ich meine Nägel doch mal umlackieren will. Was ich natürlich dann doch nie gemacht habe. Häufig habe ich da natürlich auch beim soooo süßen essie Nagellack zugegriffen, der ja gerne mal mit 10 EUR pro Fläschchen zu Buche schlägt, ach na ja die zehn Euro, aber die Farbe ist soooooo schön!!! Genau, sooooo schöön, dass ich die meisten Flaschen dann letztendlich verschenkt habe, weil ich sie ja doch nie benutzt habe. So sind wir dann auch bei dm mal mit netten 900 EUR innerhalb eines Jahres dabei. Zu meiner Verteidigung sei zu sagen, dass darin aber natürlich auch das Shampoo und das Duschbad enthalten sind, die man ja nun wirklich ab und an mal braucht.  



    Welchen Faktor ich beim Geld ausgeben fast übersehen hätte

    Nicht nur die regelmäßigen Einkäufe für Kosmetikartikel haben überdimensionale Ausmaße angenommen, auch die Kosten für meinen täglichen Kaffeekonsum können sich sehen lassen. Auch diese Summen möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Meist trinke ich morgens zu Hause zwei Tassen Kaffee. Das ist weiter nicht verwerflich und lässt auch nicht die Motten aus meinem Portemonnaie flattern.

    Unsplash / Nathan Dumlao / 2019

    Ab und zu gönne ich mir dann noch mal am Vormittag einen Kaffee-to-go aus dem kleinen Café, das nur fünf Minuten von meiner Arbeit entfernt liegt. Ihr seht schon es gibt viele unheimlich praktische Möglichkeiten, direkt in näherer Umgebung meines Arbeitsplatzes, Geld auszugeben. Da zähle ich mal die 15 Restaurants, 4 Plattenläden, diverse Boutiquen und den Schreibwarenladen mit seinen unzähligen Karten, die alle schreien: “Nimm mich mit!”, noch nicht mal dazu. Zurück zum Kaffee. Neben diesem gelegentlichen vormittäglichen Vergnügen gibt es noch den unabdingbaren Mittagskaffee. Dieser ist eine absolute Notwendigkeit, ohne den man ansonsten keine weitere Sekunde einen klaren Gedanken fassen, geschweige denn richtig arbeiten kann. Also ein MUSS!!! Bis ich das Ganze mal grob überschlage. Ja dann mach doch mal! Ein Latte Macchiato kostet 2,90 EUR und das ist schon die günstigere Variante in unserer Straße. Das dann mal fünf für die Arbeitswoche, plus zwei obligatorischer Vormittagskaffees, also mal 7, sind dann 20,30 EUR, pro Woche! Wenn ich meinen Urlaub und die Feiertage abziehe, komme ich auf etwa 43 Wochen, in denen ich mir dieses aufputschende Heißgetränk gönne. BOOOOOOMMMMMM!!!! Wer jetzt ne Granate im Kopfrechnen ist, wird sich wahrscheinlich doch noch mal den Taschenrechner geschnappt haben, um das nochmal zu überprüfen, was er da gerade rausbekommen hat. Aber keine Angst, 872,90 EUR ist das richtige Ergebnis. Das ist ja super nett von mir den lokalen Coffee-Dealer zu unterstützen, aber 870 EUR sind hart, zu hart!            

    Meine Oma ist in solchen Situationen immer sehr liebevoll und sagt mir dann, dass das eben andere Umstände waren und ich noch jung bin. Das ist sehr rücksichtsvoll, aber manchmal möchte ich meinem früheren Ich dafür einfach nur eine reinhauen. Ok von Schlägen ist noch nie jemand klug geworden und vom sich über die Vergangenheit grämen, auch nicht. Wenigstens habe ich nun erkannt, dass das so nicht funktionieren kann und bin bereit etwas zu ändern. Super Jessi, weiter so!!! Erkenntnis, erster Schritt zur Besserung und so weiter und so fort…