Meine Oma war schon damals und ist es auch heute noch – ein absolutes Vorbild im Hinblick auf Finanzen. Von ihr habe ich die Grundpfeiler des Sparens und den Umgang mit Geld gelernt, auch, wenn ich zwischendurch ein wenig vom Pfad abgekommen bin. Die fünf besten Finanztipps, die ich von meiner Oma mitbekommen habe, möchte ich jetzt gern mit dir teilen, damit du genauso davon profitieren kannst.

    Frauen sind die Finanzministerinnen in der Familie

    Meine Oma hat mir schon früh, ein für damalige und leider teilweise noch heutige Verhältnisse, untypisches Rollenbild zur Geldhoheit mitgegeben. Sie war bei uns diejenige, die alle Ausgaben und Einnahmen im Blick hatte, die das Geld zugeteilt und bestimmt hat wofür, wie viel ausgegeben wird. Natürlich durfte mein Opa auch ein Wörtchen mitreden 😉

    Da sie bereits in frühester Kindheit Verantwortung für sich selbst und ihre Finanzen übernehmen musste, hat sie dies später genauso fortgeführt. Eines ihrer obersten Ziele war und ist die Unabhängigkeit. So hat sie in der Ehe weiterhin das Heft in die Hand genommen und die Familienfinanzen geleitet.

    Welchen Finanztipp ich dir hier mit auf den Weg geben möchte, ist, dass du dich von alten (Gedanken-)Mustern und Rollenbildern löst. Nur, weil etwas schon immer so war oder dir so vorgelebt wurde, muss das nicht immer so bleiben.

    Das soll jetzt kein Männer-Bashing werden, sondern eher ein Augenöffner. Niemand ist aufgrund seines Geschlechtes dafür prädestiniert ein besseres oder schlechteres Händchen für die Finanzen zu haben. Übernimmt in deiner Familie niemand diese Aufgabe, dann spricht nichts dagegen, dass du sie für dich besetzt.

    Frauen sind die Finanzministerinnen in der Familie

    In jedem Falle, sollten beide Partner in wichtige Finanzentscheidungen (Investitionen, größere Ausgaben, Sparsysteme) mit einbezogen werden und sich auf Augenhöhe begegnen. Dabei musst du aber nicht darauf warten, dass dein Gegenüber auf dich zukommt. 

    Bring dich selbst ein. Eigne dir das entsprechende Wissen an. Sprich die Geld-Themen an, mit denen unzufrieden bist und findet gemeinsame eine Lösung dafür. Selbst, wenn du dich am Anfang womöglich überfordert fühlst – du kannst das alles lernen. It’s not rocket science.



    Für große Anschaffungen wird gespart 

    Ich kann mich ehrlich gesagt, an nichts erinnern, dass meine Großeltern auf Pump gekauft hätten. Selbst für ein Auto oder größere Veränderungen am Haus, wurde vorab das Geld zur Seite gelegt.

    Auch heute bin ich großen Krediten gegenüber eher skeptisch. Ich muss aber dazu sagen, dass ich während meiner kritischen Kaufphase Taschen, ein neues Smartphone oder auch einen Laptop auf Raten gekauft habe. 

    Dinge, die ich heute ganz anders angehen würde. Wenn es sich nicht gerade um eine Immobilie handelt, würde ich darauf verzichten eine Kredit aufzunehmen. Für Konsum würde ich dies schon gar nicht mehr machen. Selbst der Kauf eines Autos, wenn es unumgänglich wäre, könnten wir mit unserem Notgroschen bestreiten.

    Also, als einen der wichtigsten Finanztipps meiner Oma, würde ich hier anführen, dass für größere Ausgaben gespart wird. Ein Kredit kommt wirklich nur in Ausnahmefällen in Frage.

    Für große Anschaffungen wird gespart 

    Finanztipps: Einnahmen- und Ausgaben Kontrolle

    Ja, wie könnte es anders sein, auch meine Oma wusste schon eines der mächtigsten Finanztools zu nutzen – das Haushaltsbuch. Was immer ein wenig altbacken und verstaubt klingt, vor allem, wenn ich es jetzt im Zusammenhang mit meiner Oma anführe, ist jedoch eines der besten Hilfsmittel, um seine Finanzen in den Griff zu bekommen.

    Heute muss es ja nicht mehr das karierte Heft sein. Schnapp dir eine Excel-Tabelle oder eine App und mache eine detaillierte Aufstellung aller deiner Einnahmen und Ausgaben. Herauszufinden, wie und wohin dein Geld fließt, ist eine der essentiellsten Erkenntnisse rund um deinen Vermögensaufbau.

    Du erkennst dabei:

    • welche Ausgaben du kürzen kannst
    • welche Abos / Versicherungen du kündigen solltest
    • versteckte Kostenfallen
    • warum dein Einkommen nie bis zum Ende des Monats ausreicht
    • und, wenn doch etwas übrig bleibt: wie viel 



    Du bekommst die Möglichkeit dich in wenigen Monaten finanziell neu aufzustellen. Mit simplen Eingriffen in dein automatisiertes Konsumverhalten lassen sich auf Anhieb Kosten einsparen. Du richtest deinen Fokus neu aus. Du schenkst deinen Einkäufen mehr Aufmerksamkeit, reflektierst deine Gedanken und Handlungen und kannst somit dein Verhalten ändern.

    Wenn es dir zuvor immer unmöglich erschien zu sparen, dann wende wenigstens diesen einen der Finaztipps an. Es klingt so einfach und ist doch wirkungsvoll. Mit dem Sparbetrag, der dann am Ende des Monats übrig bleibt, kannst du weiterarbeiten, um deinen Kapitalzuwachs voranzutreiben.

    Finanztipps: Einnahmen- und Ausgaben Kontrolle

    Informiere dich darüber, wie du dein Geld gewinnbringend investieren und es so vor der Inflation schützen kannst. Wie du das genau umsetzen kannst, lernst du in meinem siebenwöchigen Umsetzungskurs “Vermögensaufbau mit ETFs”.

    Dabei gehen wir in sieben Modulen die einzelnen Schritte durch, die du für einen langfristigen Vermögensaufbau benötigst. Jede Woche bespreche ich mit dir live das aktuelle Thema und beantworte dir alle deine Fragen. Ich stehe dir jederzeit als Unterstützung zur Verfügung. 

    Mehr Informationen zum Kurs findest du hier:

    Es ist immer Geld da

    Eines habe ich in den letzten Jahren immer wieder gelernt: dein Mindset bestimmt alles. Meine Gedanken und die daraus entstehenden Gefühle sind so eng mit meinen Handlungen und letztendlich resultierenden Ergebnissen verknüpft, dass meine inneren Monologe ein besonderes Maß an Aufmerksamkeit verdient haben.

    Wie oft habe ich etwas gedacht wie: “Ich kann das nicht. Ich bin nicht gut genug.” oder “Meine Arbeit wird nicht genug gewürdigt. Ich bin nichts wert.” Das mag jetzt für dich vielleicht sehr drastisch klingen, aber solche Sätze schießen uns häufig, schnell und oft unbemerkt durch unsere Neuronen.

    Du kannst dir ja sicher vorstellen, wie ich mich danach gefühlt habe. Nutzlos, verärgert, ängstlich, enttäuscht,… All diese Gefühle haben dazu beigetragen, dass ich beispielsweise lustloser und unmotivierter an die Arbeit gegangen bin. Ich war keine 10 von 10, sondern maximal noch eine 5. Und wer mag schon gern mit einer 5 arbeiten? Das Ergebnis, war entweder eine schlechte Arbeit oder, dass ich diese teilweise überhaupt nicht ausgeführt habe. 

    Money Mindset: Es ist immer Geld da

    Die klassische selbsterfüllende Prophezeiung. Das ist nur ein Beispiel von tausenden, die uns in unserem täglichen Leben begegnen. Unsere Gedanken und unsere Glaubenssätze schaffen unsere Realität. Die meisten dieser Vorstellung, wie “Geld stinkt.” oder “Reiche Menschen sind böse.” bekommen wir in unserer Kindheit von unseren Eltern mit.

    Aber auch später im Erwachsenenalter nehmen wir uns diese Meinungen aus den Medien, von Freunden und unserem Umfeld an. Bei uns zu Hause war Geld nie knapp. Dahinter steckte jedoch Disziplin und Struktur. Dinge, die mir in Fleisch und Blut übergegangen sind. Das kann ich mir heute noch zunutze machen.

    Solltest du in deiner Kindheit eher negative Glaubenssätze zum Thema Geld mitbekommen haben, muss dich das nicht an deinem erfolgreichen Umgang mit deinen Finanzen hindern. Denn, das Tolle ist, du kannst deine Realität verändern. Ja, du hast richtig gelesen. Deine Glaubenssätze, so wie du die Welt siehst, lassen sich nach deinen Wünschen formen und gestalten.



    Wichtig, um diesen der fünf Finanztipps anzuwenden, ist deine negativen Glaubenssätze zu identifizieren und  für dich so zu modifizieren, dass diese zu deiner neuen Realität werden können.

    Wie du das genau machen kannst, liest du hier:

    negativen Glaubenssätze zu identifizieren

    Du darfst dir etwas gönnen

    Da ein langfristiger Vermögensaufbau sich nicht nur über Monate, sondern sogar einige Jahrzehnte hin erstrecken kann, haben wir es hier mit einer Ernährungsumstellung und nicht mit einer Crash-Diät zu tun. Du sparst also nicht hardcore ein Jahr lang, um dann in den folgenden Monaten alle deine Erfolge zunichte zu machen.

    Du musst für dich ein simples und gut funktionierendes System finden, das du über einen sehr langen Zeitraum hinweg durchhalten kannst. Dazu gehört eine moderate Sparrate, die dich in den ersten Monaten gern herausfordern darf, damit du ein Gefühl dafür bekommst, die dich jedoch nicht permanent überfordern sollte. Dann stellt sich schnell Frustration und Unmut ein. 

    Das Ergebnis: Du gibst auf und machst wahrscheinlich so weiter wie zuvor. Damit das nicht passiert, arbeitest du zum einen an deinem Money Mindset und zum anderen mit einem Wunschkonto.

    Meine Oma hat zwar kein Wunschkonto, wusste aber, dass Geld auch dazu da sein kann, sich etwas Schönes zu gönnen. Das ist etwas, dass du dir für deinen gesamten Weg mitnehmen kannst. 

    Zwischendurch sollte es immer wieder kleinere oder auch größere Belohnungen geben. Schließlich möchtest du sicher mal in den Urlaub fahren, benötigst ein neues Kleidungsstück oder möchtest jemand anderem ein Geschenk machen.

    Du darfst dir etwas gönnen

    Zu diesem Zweck kannst du dir ein “Wunschkonto” oder bei uns heißt es “Spaßkonto” einrichten. Dort fließt jeden Monat ein kleiner Betrag, der dann genau für die genannten Absichten verwendet werden kann. Ist dieses Konto leer, müssen wir vorerst verzichten.

    Das ist allerdings bisher noch nicht vorgekommen. Ich finde, dass es ausschlaggebend für deine Motivation ist, die Nat zu halten. Du sollst weder wie ein Asket leben noch wie ein Profifußballer die Kohle raushauen. 

    Es wird ein bisschen dauern, aber arbeite daran ein gesundes Mittelmaß zu finden. So ist die Chance größer, dass du deine Ziele mit mehr Leichtigkeit erreichst. 🙂

    Welche Finanztipps setzt du bereits um? Woran musst du noch arbeiten und hast du noch weitere Tipps? Schreibe es mir gern in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu lesen 🙂