MSCI World? MSCI Emerging Markets? S&P 500? MSCI World Small Cap? Oder vielleicht doch eine Kombination aus all diesen Indizes? Die Auswahl an ETFs ist riesig. Mittlerweile lassen sich mit ihnen die verschiedensten Branchen, Themen, Trends und Regionen abbilden. Doch muss es immer so kompliziert sein oder reicht möglicherweise ein ETF für deinen Vermögensaufbau aus? Dazu wollen wir uns den MSCI ACWI mal etwas näher anschauen, welche Vor- und Nachteile dieser hat und wie dieser im Vergleich zu den gängigen Indizes abschneidet.
Was beinhaltet der MSCI ACWI?
MSCI ACWI steht für All Country World Index. Diesen kannst du aktuell von diesen drei Anbietern kaufen:
Anbieter
WKN
Fondsgröße in Mio. €
TER in % p.a.
Ausschüttung
Replikations-methode
iShares
A1JMDF
3.859
0,20%
Thesaurierend
optimiertes Sampling
Lyxor
LYX00C
703
0,45%
Thesaurierend
Swap-basiert
SPDR
A1JJTC
2.636
0,40%
Thesaurierend
optimiertes Sampling
iShares bietet hier die günstigste Gesamtkostenquote und scheint bei den Anlegern gut anzukommen. Das relativ hohe Fondsvolumen spricht für dich. Nun wollen wir ein wenig tiefer in den Index eintauchen.
Der MSCI ACWI umfasst mittlere und große Unternehmen aus 23 unterschiedlichen Industrie- und 25 Schwellenländern. Damit bietet ein EF basierend auf diesem Index Zugang zu circa 85 Prozent der weltweiten Marktkapitalisierung.
Der MSCI All Country World Index stellt damit eine Kombination aus den beiden Indizes MSCI World (Industrieländer) und MSCI Emerging Markets (Schwellenländer) dar. Die Gewichtung erfolgt nach dem Geldwert der ausstehenden Aktien. Übersetzt in eine Formel hieße das: Gesamtzahl der ausstehenden Aktien multipliziert mit dem aktuellen Marktpreis einer Aktien.
Damit werden die Schwellenländer gerade mal mit etwas über 11 Prozent berücksichtigt, während die Industrieländer einen Anteil von über 88 Prozent ausmachen. Dies zeigt sich dann sehr deutlich, wenn wir einen detaillierteren Blick auf die einzelnen Regionen werfen.
Hier kannst du sofort eine überproportionale Gewichtung der USA mit über 61 Prozent sehen. Erst weit dahinter folgen Japan, das Vereinigte Königreich, China, Kanada und Frankreich im einstelligen Prozentbereich.
Schauen wir uns nun die Branchen und Top-Ten Positionen des MSCI ACWI genauer an:
Vordergründig finden wir in diesem Index Unternehmen, die sich auf die Bereiche IT, Finanzen, Zyklische Konsumgüter und Gesundheitsversorgung fokussieren.
Vorteile des MSCI ACWI
Mit einem MSCI ACWI ETF hast du als Anleger die Möglichkeit bereits mit kleinsten Beträgen (ab 10 EURO) in eine enorme Vielzahl an Regionen, Ländern, Branchen und Unternehmen zu investieren. Damit ist mit nur einem einzigen ETF eine extrem breite Streuung sichergestellt, die dazu beiträgt das Gesamtrisiko eines Totalverlustes zu minimieren.
Die Gesamtkostenquote zwischen 0,20 bis 0,45 Prozent ist vor allem im Vergleich zu einem aktiv gemanagten Fonds enorm niedrig. Würdest du alle diese Unternehmen selbst recherchieren und einzeln in dein Portfolio integrieren, würde das nicht nur einen extremen Zeitaufwand, sondern ebenso außerordentlich hohe Kosten durch entsprechende Gebühren bedeuten.
Hinzu kommt der unverhältnismäßige Pflegeaufwand, der mit einem Depot dieser Größenordnung einhergeht. Ein jährliches Rebalancing ist mit nur einer Position weitaus unkomplizierter und schneller erledigt, als bei mehreren Hundert oder gar Tausend Unternehmen.
Der MSCI ACWI eignet sich besonders für die Strategie des passiven Investierens in Kombination mit einem Buy-and-Hold Ansatz. Es gibt kaum einen leichteren Weg so breit diversifiziert und simpel in den langfristigen Vermögensaufbau zu starten. Nutzt du als Anleger*in zudem einen komplett automatisierten Sparplan kannst du dadurch bei vielen Brokern weitere Kaufgebühren einsparen und hast keinerlei Aufwand mehr.
Da der MSCI ACWI ETF vor allem als thesaurierende Variante angeboten wird, kannst du hier optimal den Zinseszinseffekt nutzen. Deine “Ausschüttungen” werden ohne Zutun in den gleichen ETF reinvestiert und deine regelmäßigen monatlichen, quartalsweisen oder halbjährlichen Zukäufe lassen dein Kapital weiter wachsen.
kann bereits ab sehr kleinem Betrag bespart werden
perfekt geeignet für passives Investieren und langfristigen Vermögensaufbau
unkompliziert und für Einsteiger an der Börse geeignet
Nachteile des MSCI ACWI
Trotz der zahlreichen Vorteile, die der MSCI ACWI mit sich bringt, gibt es auch einige negative Aspekte, derer du dir bewusst sein solltest.
Einer seiner positiven Eigenschaften kann ihm ebenso zum Nachteil gereichen. Da hier Industrie- und Schwellenländer zusammengefasst werden, besteht hier keine Möglichkeit für dich als Anleger*in eine eigene Gewichtung vorzunehmen.
In der Vergangenheit hat sich eine Verteilung von 70 Prozent Industrieländer-Anteil und 30 Prozent Schwellenländer-Anteil als ideal herausgestellt. Du musst dich allerdings mit der vorgegebenen Verteilung von 90 zu 10 Prozent abfinden. Gleiches gilt für die starke Konzentration auf US-amerikanische Aktien. Möchtest du diese ausgleichen, müsstest du ETFs anderer Länder zusätzlich in dein Portfolio integrieren.
Zudem umfasst der MSCI ACWI nur mittlere sowie große Unternehmen. Small Caps (kleine Unternehmen), die zwar risikobehafteter, aber zugleich höhere Renditechancen mit sich bringen können, werden hier außen vor gelassen.
strikte Gewichtung nach Marktkapitalisierung
keine Berücksichtigung von Small Caps
Wie kann ich die Nachteile des MSCI ACWI ausgleichen?
Um Industrie- und Schwellenländer individuell gewichten zu können, bietet sich eine Zusammenstellung von MSCI World und MSCI Emerging Markets an. Mit diesen beiden Indizes kannst du diese Regionen gleichermaßen abdecken.
Bleibt noch die Problematik der fehlenden Small Caps. Diese sind auch im MSCI World und MSCI Emerging Markets nicht integriert. Um diese mit ins Portfolio zu packen, gibt es unter anderem folgende Alternativen:
MSCI World + MSCI Emerging Markets + MSCI World Small Cap + MSCI Emerging Markets Small Cap
Diese Variante würde wiederum eine Mehrzahl an ETFs umfassen und trägt unter Umständen zu einem höheren Pflegeaufwand und größerer Komplexität bei. Darüber hinaus müsstest du dir überlegen, ob die Wahrscheinlichkeit auf eine höhere Rendite die zusätzlich anfallenden Kosten für alle ETFs überwiegt.
MSCI World IMI + MSCI Emerging Markets IMI
Beide Indizes werden aktuell nicht angeboten, würden allerdings die Problematik der Unternehmensgrößen lösen, da hier sowohl Mid, Large als auch Small Caps enthalten wären.
MSCI ACWI IMI
Die All-in-One Lösung. Mit diesem Index kannst du auf einen Schlag 99% der weltweiten Marktkapitalisierung abdecken. Derzeit findet sich dazu unter justetf.com nur ein einziger Anbieter: SPDR. Mit einer TER (Gesamtkostenquote) von 0,40 Prozent liegt dieser ETF im oberen Mittelfeld.
Komplizierter geht immer
Selbstverständlich kannst du eine Vielzahl von ETFs und diverse Indizes nutzen, um so dein Weltportfolio nach deinen Vorstellungen und Wünschen aufzubauen. Meine Meinung ist jedoch, dass es nicht besser wird, umso komplizierter es ist. Ein möglichst undurchsichtiges Depot mit unzähligen Wertpapieren spricht nicht unbedingt für eine durchdachte Strategie, die dir am Ende die angestrebte Rendite einbringt.
Daher würde ich dazu tendieren eine einfache Basis aufzubauen, die mit einem automatisierten Sparplan läuft, um so einen stabiles Fundament für dein “Vermögenshaus” zu bauen. Weitere Investitionen sei es Krypto, Themen ETFs oder riskantere Anleihen kannst du als kleinere Investitionen im einstelligen Bereich deines Gesamtkapitals betreiben und mit Glück als zusätzlichen Renditebooster nutzen.
Wenn du Pech hast, ist dieses eingesetzte Geld dann futsch. Versuch dir also eine stabile Grundlage zu schaffen. Das macht meines Erachtens am meisten Sinn und ich handhabe es nicht anders.
Möchtest du gern mehr Zeit investieren und dich täglich ausgiebig mit deinen Finanzen und deiner Kapitalvermehrung auseinandersetzen kann das Traden (aktive Investieren) oder eine Kombination aus fünf bis zehn verschiedenen ETFs, die zusätzliche die Assetklassen Rohstoffe und Immobilien abdecken, für dich geeignet sein. Das obliegt deinen persönlichen Präferenzen.
Wie hast du dein Portfolio aufgebaut? Setzt du auf einen MSCI ACWI (IMI) oder eher eine Vielzahl an Wertpapieren? Schreib es mir gern in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu lesen 🙂
Disclaimer
Von der Autorin erwähnte Aktien, ETFs und Fonds sind immer mit Risiken behaftet. Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung, Steuerberatung oder Empfehlung dar. Sie wurden nach bestem Wissen und Gewissen aus öffentlich zugänglichen Quellen übernommen. Alle zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und Veranschaulichung. Eine Haftung für die Richtigkeit kann nicht übernommen werden. Sollten die Leser*innen sich die angebotenen Inhalte zu eigen machen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so handeln sie eigenverantwortlich.
Derzeitig hohe Inflationsraten sowie zusätzliche Negativzinsen auf Bankeinlagen machen das herkömmliche Sparen aktuell noch unattraktiver als je zuvor. Die nicht vorhandenen Renditen auf Tagesgeld- oder Girokonto sowie dem Sparbuch schließen diese als mögliche Anlageoption aus. Schlimmer noch, Verwahrentgelte und Kontoführungsgebühren lassen das Vermögen sichtlich dahinschmelzen. Die einzige Alternative: die Investition. Indexfonds wie ein MSCI World ETF bieten die Möglichkeit risikooptimiert anzulegen. Was der MSCI World genau ist und wie du mit diesem Index dein Portfolio gestalten kannst, das klären wir in diesem Blogbeitrag!
Was steckt im MSCI World ETF?
Der MSCI World ist ein Index, der vom US-amerikanischen Finanzdienstleister MSCI angeboten wird. Dieser Index bildet die Wertentwicklung von 23 Industriestaaten und insgesamt über 1.550 Unternehmen ab. Damit umfasst der MSCI World 85 Prozent der Marktkapitalisierung dieser Region. Um zu wissen, wie du dir mit einem MSCI World ETF dein Portfolio aufbauen kannst, müssen noch einen näheren Blick auf den Index werfen.
Welche Länder sind im MSCI World enthalten?
Da der MSCI World nach Marktkapitalisierung gewichtet ist, sind die USA mit fast 69 Prozent stark überrepräsentiert. Das sollte dir bei der Zusammenstellung deines Weltportfolios bewusst sein. Darauf folgen mit circa 6 Prozent Japan, mit 4 Prozent das Vereinigtes Königreich und mit jeweils 3 Prozent Kanada und Frankreich. Deutschland, Australien Niederlande und Schweden bilden die Schlusslichter in dieser Top Ten. Die übrigen 13 Länder machen insgesamt ungefähr 5 Prozent aus.
Der mit Abstand größte Anteil entfällt mit fast 23 Prozent auf Unternehmen, die im IT Sektor tätig sind. Darauf folgen die Branchen Finanzwesen, Gesundheitsversorgung und zyklische Konsumgüter mit um die 13 Prozent. Nach der Industriebranche mit rund 10 Prozent wird die prozentuale Gewichtung bei Kommunikation, nichtzyklische Konsumgüter, Materialien, Energie, Versorger und Immobilien einstellig.
Welche Unternehmen sind im MSCI World am höchsten gewichtet?
Bricht man diese Branchen nun auf konkrete Unternehmen herunter, finden wir auf den ersten 10 Plätzen Apple, Microsoft, Amazon, Tesla, Alphabet (Google), Facebook, Nvidia (Entwickler für Grafikprozessoren und Chipsätze) , JPMorgan Chase & Co (US-amerikanische Bank) und die UnitedHealth Group (Versicherungen und Gesundheitsfürsorge). Diese zehn Firmen machen bereits fast 19 Prozent des gesamten Indexes aus. Die restlichen 81 Prozent verteilen sich auf 1.548 weitere Unternehmen.
Wie du bereits herauslesen konntest, befinden sich im MSCI World Index nicht zehn, nicht hundert, sondern über 1.550 Unternehmen. Statistisch gesehen, lässt sich mit einer breiten Streuung das Risiko minimieren. Bei einer solchen Vielzahl an einzelnen Titeln ist die Möglichkeit eines Totalverlustes bedeutend geringer, als, wenn du nur in eine Einzelaktie investieren würdest.
Stelle dich breit auf
Stellen wir uns also den umgekehrten Fall vor. Du legst deinen gesamten Ersparnisse in Tesla-Aktien an, weil du besonders vom Unternehmenskonzept und dessen Führung überzeugt bist. Nehmen wir nun an aufgrund gesetzlicher Regularien oder, weil Elon Musk wieder einen verrückten Twitter-Post absetzt, rauscht der Kurs in den Keller. Dein Geld ist futsch. Selbstverständlich kann es natürlich sein, dass die Aktie durch die Decke geht und dir einen enormen Gewinn beschert. Das Risiko, das du damit eingehst, ist jedoch um ein Vielfaches höher. Was lernen wir daraus? Risiko und Rendite sind immer unweigerlich miteinander verknüpft. Legst du dein Geld stark risikobehaftet an, können damit deine Renditechancen steigen.
Gleiche Effekte stellen sich im Übrigen ein, wenn du dich für eine Investition in den DAX (Deutschen Aktienindex) entscheidest. Dieser beinhaltet derzeit 40 der größten börsennotierten Aktiengesellschaften Deutschlands. Verfalle nicht in den Home Bias und präferiere heimische Anlagen. Auch, wenn es dir sehr unwahrscheinlich erscheinen mag, dass die deutsche Wirtschaft komplett den Bach runtergeht, ist die Wahrscheinlichkeit höher, als dass über 20 Länder gleichzeitig einen ökonomischen Zusammenbruch erleben.
Daher bietet sich eine breite Diversifikation auf allen Ebenen an. Dazu gehören neben Regionen, Branchen und Unternehmen ebenso die zeitliche Streuung. Das führt mich direkt zu einem weiteren Vorteil, den ein MSCI World ETF mit sich bringt. Dieser eignet sich hervorragend für die Buy-and-Hold Strategie und ist prädestiniert, um passiv zu investieren.
Lehn dich zurück und investiere passiv
Stock Picking und Market Timing sind zwei Strategien, die Teil des aktiven Investierens sind. Dabei geht es darum, Aktien zu identifizieren, die deiner Meinung nach vom Markt unterbewertet sind, diese zu kaufen und zu einem späteren Zeitpunkt zu einem höheren Kurs wieder zu verkaufen. Dieses Praxis bedarf eines hohen Analyse- und Rechercheaufwandes und kann mitunter ganz schön teuer werden. Schließlich möchte der Broker an jedem Trade mitverdienen.
Das Gegenteil des aktiven Investierens ist du wirst es schon erahnen können, das passive Investieren. Dabei geht es nicht darum einzelne Aktien auszuwählen, sondern seine Asset Allocation besonders breit aufzustellen. Zudem muss man als passiver Investor nicht ständig alle Kurse im Blick haben und auf einen günstigen Moment warten, sondern man hält und hält und hält. Somit können Kursschwankungen über einen langen Anlagehorizont von mindestens zehn bis fünfzehn Jahren einfach ausgesessen werden. Für dieses Vorgehen ist ein MSCI World ETF ideal.
Nutze die günstige Kostenstruktur
Wie bereits angesprochen, kostet jeder Kauf und jeder Verkauf eine gewisse Gebühr. Jegliche Art von Kosten schmälert deine Rendite. Daher ist es besonders relevant, dass du bei deinen Investments deine Ausgaben so gering wie möglich gestaltest. Hier bietet sich ebenfalls ein MSCI World ETF an. Durch die Buy-and-Hold Strategie werden unnötige Trading-Gebühren vermieden.
Ferner lassen sich ETFs bei vielen Brokern zum Beispiel Scalable oder TradeRebublic über einen kostenlosen Sparplan erwerben. So kannst du entspannt, wie bei einem Dauerauftrag regelmäßig Anteile nachkaufen, ohne dafür extra händisch eine Order ausführen zu müssen. Eine der unkompliziertesten Möglichkeiten für den langfristigen Vermögensaufbau. Dazu sollte allerdings dein Verrechnungskonto immer ausreichend gedeckt sein, was sich aber über einen einfachen Dauerauftrag lösen lässt.
Darüber hinaus fallen laufende jährliche Kosten an, die du über die Haltedauer hinweg, tragen musst. Die Kennzahl TER (Total Expanse Ration = Gesamtkostenquote) gibt dir einen Hinweis darauf, wie hoch die Gebühren bei dem jeweiligen ETF sind. Die meisten MSCI World ETFs bewegen sich zwischen 0,12 und 0,45 Prozent und damit im Vergleich zu anderen Fonds sehr günstig. Vor allem bei aktiv gemanagten Fonds fällt die Gesamtkostenquote häufig bedeutend höher aus.
Davon abgesehen kommen in den meisten Fällen Gebühren in Form von Ausgabeaufschlägen, Verwaltungsvergütungen oder Performance-Fees hinzu. Da sich ETFs an einem Index orientieren und dadurch passiv gemanagt werden, ist eine geringere TER möglich. Die TER ist sagt nichts darüber aus, wie “gut” oder “schlecht” ein ETF ist. Günstigere Gebühren bedeuten für dich allerdings eine höhere Rendite.
Lass dich von dem Begriff Gesamtkostenquote nicht irreführen. Swap-Gebühren, Wertpapierleihe-Erträge und die Transaktionskosten musst du gegebenenfalls noch oben drauf rechnen. Nichtsdestotrotz ist die TER ein ausgezeichneter Indikator, den du auf jeden Fall bei der Auswahl deines passenden ETFs mit einbeziehen solltest.
Welche Nachteile hat ein MSCI World ETF?
Jetzt hast du dir ja bereits ein gewisses Bild davon machen können, wie ein MSCI World ETF aufgebaut ist und welche Vorteile dieser mit sich bringen kann. Allerdings zeigen sich in diesem Investment einige Schwächen, auf die ich nun etwas näher eingehen möchte.
Wie zuvor festgestellt haben, sind vor allem die USA im MSCI World überproportional gewichtet. Da, wie erwähnt eine besonders breite Diversifikation zu einer optimalen Risikostreuung führt, können wir eine solche Konzentration auf beispielsweise eine Region nicht gebrauchen. Dem kannst du entgegenwirken, indem du deine Asset Allocation erweiterst und weitere ETFs hinzunimmst. Dazu bietet sich ein MSCI Emerging Markets an. Dieser umfasst 27 Schwellenländer zeigt die Wertentwicklung von über 1.400 Unternehmen.
MSCI World und Emerging Markets ergeben gemeinsam ein überaus umfassendes Weltportfolio, das fast die gesamte globale Marktkapitalisierung abdeckt. Mit diesen beiden ETFs hast du einen entscheidenden Vorteil gegenüber ETFs, die diese beiden Komponenten bereits miteinandern vereinen. Damit meine ich unter anderem den MSCI ACWI (All World Country Index), der sowohl Industrie- als auch Schwellenländer beinhaltet. Zwei ETFs bieten dir die Möglichkeit anstatt nach Marktkapitalisierung nach Bruttoinlandsprodukt zu gewichten und somit den Emerging Markets eine größere Rolle im Gesamtportfolio einzuräumen. Die TER ist in beiden Varianten ähnlich.
Entscheidest du dich für zwei ETFs sollte dein monatliches Budget etwas höher liegen. Ein einzelner ETF, wie der MSCI ACWI oder der Vanguard FTSE All-World kann bei zahlreichen Brokern bereits ab 25 EURO bespart werden. Für einen Emerging Markets und einen MSCI World ETF solltest du monatlich mindestens mit 100 EURO rechnen.
Überdies werden die Small Caps, also sehr kleine Unternehmen, die es aufgrund ihrer geringen Marktkapitalisierung nicht in den Index schaffen außen vorgelassen. Möchtest du diese in deinem Portfolio berücksichtigen, solltest du einen weiteren ETF hinzunehmen. Gleiches gilt, wenn du andere Unternehmen, Regionen oder Branchen über den MSCI World Index hinaus aufnehmen beziehungsweise stärker gewichten möchtest.
Vorteile MSCI World
eignet sich hervorragend zum passiven Investieren
weist eine breite Streuung in Regionen, Unternehmen und Branchen auf
geringe TER
kann häufig kostenlos bespart werden
es braucht nur geringe monatliche Beträge, um Anteile zu erwerben
ist weniger zeit- und kostenintensiv als Stock Picking oder Market Timing
Nachteile MSCI World
überproportionale Gewichtung der USA
enthält keine Small Caps
sollte in der Asset Allocation nicht allein stehen / mit anderen ETFs kombiniert werden, um die Renditechancen zu erhöhen und eine noch bessere Risikostreuung zu erhalten
Wie sieht dein Portfolio aus? Investierst du ebenfalls in einen MSCI World ETF oder steht das noch auf deiner To-Do Liste? Schreib es mir gern in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu lesen 🙂
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