Jun 17, 2019

    Wie du Glaubenssätze zum Thema Geld erkennen und verändern kannst

    Wir haben viele Glaubenssätze in unserem Leben. Sie begleiten uns in fast jeder Situation durch unseren gesamten Alltag. Es sind Annahmen, die wir als wahr betrachten und zeigen, wie wir unsere Welt sehen. Dabei beeinflussen unsere Glaubenssätze auch unser gesamtes Denken und Handeln. Aus diesem Grund ist es auch besonders wichtig, dass wir unsere “Wahrheiten” des Öfteren bewusst hinterfragen, denn nicht alles was wir so glauben, muss auch tatsächlich so sein. Unsere Glaubenssätze können uns entweder komplett in unserem Denken und unseren Vorstellungen limitieren oder uns die Freiheit geben, über uns selbst hinauszuwachsen. Das macht unsere Glaubenssätze zu einem solch mächtigen Werkzeug. Und natürlich gibt es solche Glaubenssätze auch im Bezug auf Geld. Sowohl negative, als auch positive.

    Titelbild: Unsplash / Josh Boot / 2019

    Negative Glaubenssätze und wodurch sie entstehen

    Unsere Glaubenssätze entstehen meist durch die Erfahrungen und Erlebnisse, die wir im Laufe unseres Leben machen. Dabei spielen auch oft unsere Erziehung und unser näheres Umfeld eine große Rolle. Wenn deine Eltern beispielsweise immer gesagt haben, dass Geld nur das schlechte im Menschen hervorbringt, wird dich das wahrscheinlich unterbewusst prägen.

     

      Unsplash / Matthew Brodeur/ 2019

      Weitere negative Glaubenssätze zum Thema Geld sind zum Beispiel:

      • Geld stinkt
      • Über Geld spricht man nicht
      • Geld ist nicht wichtig
      • Wer reich werden will, muss über Leichen gehen
      • Geld ist ein Nullsummenspiel, immer, wenn ich mehr davon bekomme, hat es ein anderer verloren
      • Ich werde niemals finanzielle Unabhängigkeit erreichen
      • Ich werde immer sehr hart für mein Geld arbeiten müssen
      • Geld allein macht auch nicht glücklich
      • Ich werde nie ein Vermögen aufbauen
      • ….

      Diese negativen Glaubenssätze können dich sehr in deinem Handeln und Denken beeinflussen. Du richtest damit deinen Fokus nur auf Dinge, die in deiner Vorstellung niemals so passieren können oder die du nie erreichen wirst. Dein jetziger finanzieller Standpunkt spiegelt genau deine Einstellung zum Thema Geld wider. Hast du also ein dickes Minus auf dem Konto oder rettest dich immer nur von Gehalt zu Gehalt, um deine nächsten Rechnungen zu bezahlen, kann es gut sein, dass sich dein sogenanntes Money-Mindset (deine Wahrheiten zum Thema Geld) eher im negativen Spektrum bewegen.

      Ich habe meine Glaubenssätze bezüglich Geld einmal selbst für mich überprüft. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass ich eine wirklich negative Einstellung gegenüber Geld hatte, aber ich würde sie als limitiert beschreiben.

      Besonders, wenn es darum ging beispielsweise mein Gehalt zu verhandeln, war meine Einstellung oft, dass ich eine Gehaltserhöhung doch gar nicht verdienen würde. Davon musste mich erst mein Arbeitskollege überzeugen. Und mit dieser Überzeugung hat es dann auch letztendlich geklappt.

      Mittlerweile versuche ich regelmäßig mir meine Glaubenssätze nicht nur zum Thema Finanzen, sondern auch in anderen Lebensbereichen immer wieder bewusst zu machen. Das hilft ungemein festgefahrene Gedankenstrukturen zu erkennen, zu hinterfragen und auch zu verwerfen oder zu verändern.



      Unsplash /  Steve Halama / 2019

      Identifizieren von negativen Glaubenssätzen

      Das Tolle an Glaubenssätzen ist, dass diese nicht unveränderbar sind. Der erste Schritt für dich sollte jedoch sein, deine Glaubenssätze ganz bewusst zu hinterfragen und dir erstmal im Klaren darüber zu werden, wie denn deine gelernten Wahrheiten eigentlich so aussehen. Nur, wenn du dich kritisch mit deinen Glaubenssätzen auseinandersetzt, kannst du negative Annahmen identifizieren. Also durchforste einfach mal aktiv deine Gedanken im Alltag und schau dir an was dort alles an vermeintlich unverrückbaren Tatsachen zusammenkommt. Um deine Glaubenssätze besser wahrnehmen zu können, solltest du genau in dich hineinhorchen. Jedes Mal, wenn du deine Meinung sehr inbrünstig vertrittst und diese unveränderlich erscheint, könnte es sich hierbei um einen Glaubenssatz handeln. Auch Verallgemeinerungen wie “immer”, “alle”, “jeder” können darauf hindeuten.

      Sätze, die mit:

      • “Meine Mutter sagt immer…”
      • “Der Lieblingsspruch von meinem Opa war…”  
      • “Eine Lehre, die ich nie vergessen werde…”

      beginnen, deuten auch häufig auf einen festen Glaubenssatz hin. Dann solltest du dir die Frage stellen, ob dich diese Leitfäden glücklicher und zufriedener machen. Helfen sie dir dein Leben positiv zu beeinflussen? Wenn nein, dann handelt es sich hier womöglich um eine negative Einstellung. Am besten sammelst du diese Sätze und schreibst sie einmal auf, um den Zettel danach feierlich zu vernichten 😉  

      Glaubenssätze positiv verändern

      Nachdem du nun deine negativen Glaubenssätze identifiziert hast, erfolgt Schritt zwei: alle negativen Glaubenssätze in positive verwandeln.

      Positive Glaubenssätze für dein Money-Mindset können zum Beispiel sein:

      • Es ist gut für mich, wenn ich viel Geld habe
      • Ich kann mit Geld viel Gutes tun
      • Geld gibt mir viele Möglichkeiten
      • Geld bedeutet Freiheit
      • Geld zu verdienen ist einfach
      • Ich bewundere Menschen, die viel Geld haben
      • Ich bin erfolgreich in allem was ich tue
      • Ich bin es mir wert mir alles zu leisten
      • Ich bin es wert, dass man mich angemessen bezahlt
      • Ich entscheide mich für Fülle und Reichtum in meinem Leben    
      • Ich kann so viel Geld besitzen wie ich möchte
      • Ich verdiene viel Geld damit, die Dinge zu tun, die ich gern mache
      • Ich ziehe Reichtum und Wohlstand an
      •  

      Wie ist es jetzt jedoch möglich diese Glaubenssätze zu verändern? Glaubenssätze heißen Glaubenssätze, weil wir an sie glauben. Also so wie du an deine negativen Wahrheiten glaubst, so kannst du auch anfangen deine positiven Glaubenssätze zu deiner Überzeugung zu machen. Dafür kannst du deine neuen Glaubenssätze regelmäßig laut aussprechen oder Zettel an Stellen in deiner Wohnung verteilen, an denen du immer wieder auf sie stößt. Wichtig ist dabei jedoch natürlich nicht nur, dass du deine positiven Sätze erinnerst, sondern du musst diese auch verinnerlichen und zu deiner neuen Wahrheit machen. Du musst nicht alles so hinnehmen, wie es dir in deinem Leben zuvor durch verschiedenste Quellen eingetrichtert wurde. Du kannst an die Dinge glauben, die dir als richtig erscheinen. Dabei kannst du dich auch bei anderen Menschen umschauen. Was glauben denn die Menschen, die du bewunderst oder deren Leistung du sehr schätzt? Stimmt das mit deinen Werten überein? Super! Dann übernimm doch einige davon. 🙂     

       

      Jeder Mensch hat ein Recht darauf sein Leben in Fülle zu leben.