Besser mit Geld umgehen: 4 Spartipps für deinen Alltag

    Besser mit Geld umgehen: 4 Spartipps für deinen Alltag

    Lebensmittel werden teurer. Die Energie- und Benzinkosten steigen. Gerade jetzt in Zeiten hoher Inflation ist ein guter Umgang mit deinem Geld besonders entscheidend. Wie du im Alltag bewusster mit deinen finanziellen Mitteln haushalten kannst und, welche Tools dir dabei helfen, immer den Überblick zu behalten, habe ich für dich in 4 Tipps im besseren Umgang mit Geld im Alltag zusammengefasst.

    Tipp Nr. 1: Führe Haushaltsbuch  

    Ja, ich weiß, klingt unsexy und hört sich nach viel Arbeit an, aber ein Haushaltsbuch ist nunmal DIE beste Möglichkeit, um achtsamer mit deinem Geld umzugehen. Darüber hinaus bietet dir ein Haushaltsbuch den Einstieg in deine Finanzen und ist ein absoluter Grundstein, wenn es darum geht, ein Vermögen aufzubauen.

    Wenn du damit beginnst dir ein solches Büchlein, eine App oder Excel Tabelle anzulegen, solltest du das mindestens für drei Monate durchführen. Bezahlst du ALLES mit EC-Karte kannst du diese Übersicht sogar rückwirkend anfertigen. Nichtsdestotrotz solltest du mindestens über mehrere Monate hinweg, genauestens aufschreiben, was reinkommt und was rausgeht.



    Nur so kann dein Haushaltsbuch seine gesamte Magie für dich entfalten. Durch das ständige Notieren aller deiner Ausgaben bist du gezwungen, genauer über diese nachzudenken. Du machst dir all deine Einkäufe bewusst und darum geht es hier. Du entwickelst automatisch einen achtsameren Umgang mit deinem Geld.

    Tipp Nr. 1: Führe Haushaltsbuch  

    Sind die ersten drei Monate abgeschlossen, kannst du eine erste Bilanz ziehen. Wofür gibst du denn eigentlich so dein Geld aus? Sind es 250 Euro für den Lieferservice? 80 Euro für den Coffee-to-go? Oder 40 Euro für einen überteuerten Handyvertrag?

    Schau dir hier drei Punkte ganz genau an:

    • deine variablen Kosten: Wofür gibst du denn allgemein und eher nebenbei dein Geld aus und ist das für dich wirklich notwendig? Kannst du dir vielleicht zu Hause einen Kaffee machen und öfter selbst kochen?

    • deine fixen Kosten: Welche Ausgaben fallen bei dir jeden Monat immer und immer wieder an? Gibt es Abos, die du vielleicht kündigen kannst? Verträge, die bei einem Wechsel bedeutend günstiger wären?



    • deine Einnahmen: Neben die Reduzierung deiner Ausgaben solltest du auch dein Einkommen nicht außer Acht lassen. Die Beschränkung deiner Ausgaben ist begrenzt. Schließlich musst du irgendwo wohnen und dich ausreichend gesund ernähren. Bei deinen Einnahmen ist nach oben hin alles offen.
    • Steht die nächste Gehaltsverhandlung an? Oder solltest du mal nach einer fragen? Wie sieht es mit einem Jobwechsel aus? Welche Nebentätigkeiten könntest du noch aufnehmen, die dir Spaß machen und zu deinem Lebensstil passen?
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    Im Idealfall sollte nach Abzug aller deiner Ausgaben ein Restbetrag übrig bleiben. Das ist dein Sparbetrag. Bleibt am Ende nichts übrig, schaue nochmal auf die vorherigen Punkt: Ausgaben reduzieren und Einnahmen erhöhen. Es lohnt sich im Übrigen auch das Haushaltsbuch mehr als drei Monate zu führen. Bedenke bei der Übersicht Kosten, die nur halbjährlich oder jährlich anfallen mit einzubeziehen. 

    Mit deinem Sparbetrag kannst du nun weiterarbeiten, wenn es darum geht sich langfristig ein Vermögen aufzubauen. Und das bringt mich direkt zu Tipp Nr. 2.

    Tipp Nr. 2: Pay yourself first

    Du kannst jetzt so genau bestimmen, was am Ende des Monats übrig bleibt, dass du es dir auch direkt zu Beginn des Monats auszahlen kannst. Das bedeutet, direkt nachdem dein Gehalt eingegangen ist, bezahlst du dich selbst zuerst.



    Erst dann kommt die Miete, Strom, Handyvertrag und das Netflix-Abo. Du stehst mit deinem Sparbetrag an erster Stelle. Und, wenn du dir diesen auszahlst, geht es natürlich nicht darum, dieses Geld sinnlos auszugeben, sondern sinnvoll in unterschiedliche Bedürfnis-Töpfe zu verteilen. Wie du das genau machen kannst, verrate ich dir in Tipp Nr. 3.

    Tipp Nr. 3: Kontomodell und richtige Budgetplanung

    Die für dich passende Einteilung deines Budgets erfordert ein wenig Erfahrung, ist aber auch kein Hexenwerk. Falls du merkst, dass es in den ersten Monaten nicht ganz passt, kannst du deine Budgetierung immer wieder anpassen.

    Tipp Nr. 3: Kontomodell und richtige Budgetplanung

    Was meine ich jetzt genau mit Budgetplan? Nachdem du nun deinen festen Sparbetrag ermittelt hast, kannst du diesen verwenden, um damit unterschiedlichste Themen abzudecken.

    Punkt Nummer eins ist dein Vermögensaufbau. Das heißt, dass ein entsprechender Anteil deines Sparbetrages in dein Depot wandert. Dabei solltest du dir vorher genau ausrechne, wie hoch dein Vermögen sein muss, damit du später gut davon leben kannst und wie viel du jetzt und in den kommenden Jahren dafür investieren musst.

    Um dein Geld renditebringend zu investieren, musst du dich vorab entsprechend informieren und dir eine Strategie zurechtlegen. Dafür kann ich dir folgende Blogbeiträge und Podcasts empfehlen.



    So überweist du via Dauerauftrag einen Anteil deines Sparbetrages auf dein Verrechnungskonto, um es an der Börse zu investieren und einen Teil auf ein Tagesgeldkonto. Damit sind der risikobehaftete und der risikoarme Anteil deines Portfolios abgedeckt. Diesen Prozess solltest du mittels Sparplänen, die immer wieder ausgeführt werden, automatisieren. 

    Du hast keinerlei Aufwand und alle Prozesse laufen im Hintergrund ab. Hast du die gesamte Struktur einmal ordentlich aufgesetzt, musst du dich um nichts mehr weiter kümmern. Vorausgesetzt diese Art des Investierens passt zu dir und deinen Zielen. 

    Art des Investierens passt zu dir und deinen Zielen. 

    Hinter den automatisierten Vermögensaufbau können wir also einen Haken, bleiben noch die restlichen Punkte. Hier solltest du für dich überlegen, worauf du auf keinen Fall verzichten möchtest.

    Das kann zum Beispiel sein:

    • Humankapital (Seminare, Bücher, Online-Kurse…)
    • Urlaub
    • Bekleidung
    • Geschenke
    • auswärts essen
    • kleinere / größere Anschaffungen

    Optional solltest du dir auf jeden Fall ein Konto anlegen für:

    • Versicherungen, die jährlich oder halbjährlich und damit mit sehr großen Beträgen anfallen
    • Anschaffungen für Kind/er
    • Depot Kind/er



    Wie du für dein Kind finanzielle vorsorgen kannst, liest du hier:

    Rechne dir genau aus, wie viel du für welchen Bereich ausgeben möchtest und kannst. Überweise auch hier am besten direkt via Dauerauftrag die entsprechenden Beträge auf die jeweiligen Konten. Auch dafür kannst du wieder Tagesgeldkonten nutzen oder, wenn es dir leichter fällt, Briefumschläge oder einen kleinen Ordner mit Klarsichthüllen.

    Kontenmodell in der Partnerschaft

    Lebst du mit jemandem zusammen und ihr teilt euch die Kosten, ist es sinnvoll neben dem eigenen Girokonto noch ein Gemeinschaftskonto anzulegen. Dieses könnt ihr für die Ausgaben nutzen, die ihr beide zusammen bestreitet. Dazu gehören unter anderem Miete, Strom, Internet, Abos und Lebensmittel.

    Rechnet gemeinsam vorab aus, wie viel jeden Monat auf dieses Konto fließen und wer wie viel darauf einzahlt. Verdient eine Partei beispielsweise mehr, muss diese Partei auch prozentual gesehen mehr auf das Konto einzahlen. 

    Kontenmodell in der Partnerschaft

    Kleines Beispiel: 

    Partner A verdient 2.000 Euro und Partner B verdient 4.000 Euro. Beide teilen sich die Miete von 1.400 Euro. Während Partner B 1.000 Euro übernimmt, zahlt Partner A nur 400 Euro ein, da er weniger verdient. Für Partner A wäre es erheblich schwieriger den gleichen Betrag aufzubringen. 

    Am wichtigsten ist jedoch, dass du dich mit deinem Partner zusammensetzt und ihr gemeinsam über eure Finanzen sprecht und einen Plan zusammenstellt, mit dem ihr beide gut arbeiten könnt.

    Tipp Nr. 4: Lege dir einen Notgroschen an

    Dieser Punkt sollte bestmöglich vor dem Investieren stattfinden. Dazu reicht ein normales Tagesgeldkonto. Auf dieses gibt es keinerlei Zinsen, allerdings ist das auch nicht die Aufgabe dieses Kontos, denn Rendite kommt von Risiko und ein Risiko willst du mit diesem Teil deines Geldes nicht eingehen.



    Für die “Sicherheit” auf deinem Tagesgeldkonto bezahlst du. In Form von Gebühren und im schlechtesten Fall Strafzinsen. Nebenbei schlägt die Inflation noch voll zu und lässt die Kaufkraft deines Guthabens immer weiter schrumpfen. Nichtsdestotrotz ist ein Tagesgeldkonto hier die passende Option.

    Auf dein Notgroschen-Konto solltest du dir mindestens drei Netto-Monatsgehälter zurücklegen. Diese sind, wie der Name schon sagt, nur für den absoluten Notfall gedacht.Heißt, wenn die Waschmaschine kaputt geht, du einen Wasserschaden hast oder das Auto eine unvorhergesehene Reparatur benötigt. Oder, wenn du oder ein, zum Haushaltsnettoeinkommen beitragendes Familienmitglied seinen Job verliert.

    Tipp Nr. 4: Lege dir einen Notgroschen an

    Mit diesem Geld kannst du die schlimmsten Notfälle überbrücken und solltest so mindestens drei Monate gut überstehen können. Natürlich kann dein persönlicher Notgroschen auch höher ausfallen. Das hängt von deinen persönlichen Lebensumständen und individuellen Sicherheitsbedürfnissen ab.

    Jedoch sollte der Notgroschen nicht unbedingt größer als 12 Netto-Monatsgehälter sein, da ansonsten zu viel Kapital ungenutzt herumliegt. Bist du Selbständig und / oder führst ein eigenes Unternehmen sind weitere Rücklagen notwendig.

    Warum ist der Notgroschen so entscheidend? Dieses Geld verhindert, dass du in unvorhergesehen Situationen in finanzielle Schieflage gerätst. Zum einen hat dies einen positiven psychologischen Effekt, das du weißt, dass du für derlei Notfälle Geld in der Hinterhand hast und zum anderen wird dadurch verhindert, dass du auf deine investierten Rücklagen zugreifen musst.



    Das Geld, dass du an der Börse investierst, sollte dort mindestens zehn bis fünfzehn Jahre liegen bleiben. Warum dieser Anlagehorizont? Weil du so Schwankungen und Kursabschwünge, wie den aktuellen Bärenmarkt, aussitzen kannst. Anhand von historischen Daten wurde festgestellt, dass Anleger*innen mit einer Investition in den MSCI World über zehn Jahre hinweg, nie mit einem Verlust daraus hervorgegangen sind.

    Du minimierst damit dein Risiko an der Börse mit einem Totalverlust hervorzugehen. Nun stell dir jedoch vor, es tritt ein Notfall ein und du musst jetzt auf dieses Geld zurückgreifen und die Kurse stehen bedeutend niedriger als zu dem Zeitpunkt, als du deine Anteile gekauft hast. Heißt im Umkehrschluss, dass du tatsächlich einen Verlust realisierst. 

    Bleibst du weiterhin investiert, wenn die Kurse fallen, können diese auch immer wieder nach oben gehen und dein Depot kann sich positiv entwickeln. Verkaufst du allerdings deine Anteile zu einem schlechten Kurs, dann ist das Geld tatsächlich futsch. Also leg dir einen Notgroschen an!

    Welchen Tipp hast du im besseren Umgang mit Geld? Wendest du einige von den hier genannten an? Schreib es mir gern in die Kommentare. Ich freue mich von dir zu lesen.

    Mein Quartalsbericht Q2/2022: Highs and Lows

    Mein Quartalsbericht Q2/2022: Highs and Lows

    Ich kann es selbst kaum glauben, aber ich hätte dir fast den Quartalsbericht unterschlagen. Nicht absichtlich, sondern, weil ich schlicht und einfach nicht gemerkt habe, dass schon wieder drei Monate vergangen sind

    Ich muss tatsächlich mal ein bisschen genauer überlegen, was die letzten Wochen alles so passiert ist, welche Learnings ich mitnehmen konnte, was gut lief und woran ich noch weiter arbeiten möchte. Aber genau dafür ist dieser Quartalsbericht ja da.

    Der Bericht soll nicht nur mir helfen, mich zu reflektieren, sondern gern möchte ich dich dazu einladen es ähnlich zu machen. Allein schon, wenn du dir die genannten Fragen stellst und deine Handlungen reflektierst, wird es dir bedeutend leichter fallen, auf deine Ziele hinzuarbeiten.

    Du siehst genau, womit du dich zu deinen Zielen hin- und in welchen Bereichen du dich von deinen Zielen wegbewegst. Also mach doch gern diese Übung mit mir mit. Schnapp dir Papier und Stift und lass uns gemeinsam auf unsere Highs and Lows der vergangenen Wochen schauen. 



    Quartalsbericht Q2/2022 – Beruf

    berufliche Highs

    In Zusammenarbeit mit Geldhelden haben wir Ende April, nach wochenlanger Vorbereitung, unseren Online-Kongress mit über 40 Speakern gestartet. Währenddessen habe ich schnell gemerkt, welche Aufgaben mir gut liegen und welche mir eher weniger Freude bereiten.

    Ich durfte mit vielen interessanten Personen sprechen und gleichzeitig sehr viele spannende Inhalte für mich mitnehmen. Darüber hinaus konnte ich meine Fähigkeiten im Bereich Moderation weiterentwickeln und habe auch wieder ein eigenes Live-Webinar gehalten.

    Diese findest du hier auf meinem YouTube-Kanal:

    Investieren in ETFs – der entspannte Weg zum Vermögensaufbau in unsicheren Zeiten

    Währenddessen habe ich meine Schreibtätigkeit ein wenig eingeschränkt. Warum ich das hier unter Highs notiere? Da ich mich lange dagegen gesträubt habe, weniger zu machen, obwohl ich dringend eine Pause benötigt hätte. Im April und Mai war es dann soweit, dass ich diese Aufgabe erstmal etwas zurückgefahren habe, um zum Beispiel etwas mehr zu schlafen.



    Da mein Immunsystem in den Monaten davor, zu Beginn des Jahres, nicht das stabilste war, war es mir hier wichtig den Druck etwas rauszunehmen, auch, wenn das letztendlich weniger Geld bedeutet. Aber, was ist Geld im Gegensatz zu Gesundheit. Eben!

    Zudem bin ich jetzt nach der Elternzeit in Teilzeit bei meinem alten Arbeitgeber eingestiegen. So habe ich die Möglichkeit Einkommen aus mehreren Quellen zu beziehen und mich auch in diesem Bereich breiter aufzustellen. 

    Workshop für Moderatoren

    Zudem hatten wir Anfang Juni vom Geldhelden Team einen mitreißenden Workshop mit der lieben Jana (stimmgeberin), in dem wir viel über unsere Stimmung und die richtige Moderation lernen durften. Mit unterhaltsamen Übungen, bei denen ich mich auch oft aus meiner Komfortzone bewegen musste, konnte ich viele Inhalte direkt in die Praxis umsetzen. 

    Mein Merksatz ab jetzt: Stimme erzeugt Stimmung. 

    Ich stelle mir jetzt immer die Frage: Welche Stimmung möchte ich bei meinem Gegenüber erzeugen? Ich wende das Gelernte nun regelmäßig in meinem neuen Podcast “Finanzen leicht gemacht” an. Dieser ist seit Freitag dem 13.Mai offiziell auf allen Plattformen, auf denen es Podcasts gibt, für dich an den Start gegangen.

    Hier kannst du dir die aktuelle Folge anhören:

    Dein Ziel in Zahlen



    Neues Finanz-Workbook

    Darüber hinaus habe ich ein Projekt fertiggestellt, das mir sehr am Herzen lag. Meine Reise, noch bevor ich mich mit Finanzen auseinandergesetzt habe, begann mit persönlicher Weiterentwicklung und NLP.

    Seitdem habe ich mein Mindset stetig verändert und konnte in den letzten Jahren immer größere Ziele erreichen und das mit Leichtigkeit. Für mich das passende Mindset einfach ausschlaggebend für die Ergebnisse in meinem Leben.

    Neues Finanz-Workbook

    Aus diesem Grund habe ich für dich ein digitales Workbook erstellt, in dem du dein komplettes Money Mindset überarbeiten und blockierende Glaubenssätze zum Thema Geld erkennen und auflösen kannst.

    Da, aber vom “reich denken” noch niemand ein Vermögen aufgebaut hat, gibt es im zweiten Teil des Workbooks einen konkreten Fahrplan, wie du deine Finanzen selbst in die Hand nehmen und erfolgreich in den automatisierten Vermögensaufbau starten kannst.

    Aktuell ist das Workbook reduziert und kostet nur 29€. 

    Also sichere dir jetzt dein Workbook “Erfolgreich mit Geld umgehen”

    berufliche Lows

    Während ich zwischen Januar und März noch dachte: “Ich schaffe das nicht.NIEMALS.”, fühle ich mich jetzt besser organisiert. Teils durch neue, andere Aufgaben und durch die Reduzierung meiner Arbeit.

    Natürlich schaffe ich auch jetzt nicht immer alles, was ich mir vornehme, doch dabei helfen mir zwei Dinge.

    Zum Einen: “Du wirst niemals alles schaffen.” aus 4.000 Wochen – Das Leben ist zu kurz für Zeitmanagement von Oliver Burkeman*. Absolut lesenswertes Buch. Dieser Satz hilft mir jeden Tag mich daran zu erinnern, dass es immer wieder neue Aufgaben geben wird. Es gibt nur einen Endpunkt.

    Und bis ich diesen erreicht habe, hilft mir zum anderen: “Mache die Dinge, die am wichtigsten sind, zuerst.” aus Miracle Morning für Millionäre von Hal Elrod.* Höre ich gerade zum zweiten Mal. 

    Diese beiden Sätze klingen im ersten Moment vielleicht unglaublich banal, entscheiden aber für mich jeden Tag darüber, was ich wann tue. Und die Aneinanderreihung dieser Entscheidungen und Handlungen machen letztendlich mein oder übertragen dein Leben aus. 

    berufliche Lows

    Meine Gedanken bestimmen meine Gefühle, meine Handlungen und Ergebnisse

    Ich schiebe das Joggen nicht auf den Abend, wenn ich alles andere erledigt habe, um es dann doch ausfallen zu lassen, sondern ich mache es direkt in den Morgenstunden zwischen 7 und 8 Uhr. Denn meine Gesundheit ist das Wichtigste und duldet keinen Aufschub.

    Genauso handhabe ich es bei meinen operativen Aufgaben. Es gibt To-Dos, die jede Woche und jeden Tag wiederkehrend sind. Diese sollten laufen, aber, wenn ich Zeit für ein größeres Projekt brauche, das im Moment mehr Zeit in Anspruch nimmt, aber später ein passives Einkommen generieren soll, dann hat dieses Prio.

    Ja, dann fallen andere Aufgaben, die in der Abarbeitung wichtig sind und teilweise auch Geld generieren, hinten runter, aber der Effort, der aus diesem größeren Projekt entsteht, ist an dieser Stelle größer.



    Dabei muss ich immer an John D. Rockefeller denken: “Wer den ganzen Tag arbeitet, hat keinen Zeit Geld zu verdienen.” Hänge ich den ganzen Tag in den immer wieder gleichen Aufgaben, habe ich keine Kapazitäten, um über neue Ansätze nachzudenken und diese umzusetzen.

    Daher ist es soooooo wichtig Prioritäten zu setzen. Diese zuerst abzuarbeiten und andere Tätigkeiten, wenn möglich zu delegieren.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich das hier bei den Lows aufgeschrieben habe. Wahrscheinlich, weil ich einfach wirklich gar keine beruflichen Lows habe. Deshalb hier nochmal ein High für dich 🙂 

    Quartalsbericht Q2/2022 – Finanzen

    finanzielle Highs

    Trotz aller Widrigkeiten laufen meine ETF-Sparpläne nach wie vor in der angesetzten Höhe weiter. Ich habe nichts reduziert, nichts verkauft, nichts verändert. Ich lehne mich zurück und warte der Dinge, die da kommen. 

    Panik kommt da im Moment keine auf. Es geht mal hoch, es geht mal runter. 

    Aus der Weisheitsgeschichte:

    “Ob gut, ob schlecht. Wer weiß das schon.”

    Auch ich kann natürlich nicht sagen, ob mein Weltportfolio in den nächsten Jahrzehnten Bestand hat und zu den gewünschten Resultaten führt, aber das kann niemand. Ich denke ich habe hier einen sinnvollen Ansatz gewählt und bin zufrieden mit meiner Strategie. Aus diesem Grund habe ich es ja auch genauso gemacht.



    Ich weiß, was ich tue und ich bin damit aktuell fine.

    Dann habe ich noch ein weiteres Investment für mich entdeckt und zwar das Crowdinvesting in Immobilien über besicherte Bankdarlehen. An sich nichts neues. Diese Form des Investings gibt es schon viele Jahre lang, allerdings habe ich einfach nicht richtig hingeschaut. 

    Ich musste dreimal über die Plattform BERGFÜRST stolpern, bis ich diese Möglichkeit für mich als Investment in Betracht bezogen beziehungsweise erst richtig darüber nachgedacht habe. Mittlerweile bin ich drei Projekte investiert. Auch hier kann ich nicht sagen, ob alles klappt, aber das Konzept hat mich überzeugt und es bereitet mir Freude.

    Quartalsbericht Q2/2022 – Finanzen: Crowdinvesting

    Alles zum Crowdinvesting kannst du hier nachlesen:

    Crowdinvesting Immobilien: Meine ersten Erfahrungen

    Daneben gab es beim MoneyHeroToken eine positive Überraschung und der Erfolg des Unternehmens hat sich auf den Token und damit auch auf meine Wallet übertragen. Nach den extrem starken Einbrüchen im Kryptobereich sehen meine Investitionen dort immer noch nicht sehr vielversprechend aus, wurden von mir allerdings auch aus anderen Gründen getätigt.

    Vieles war und ist ein Ausprobieren. Daher sind die Investitionen immer im kleinen drei bis fünfstelligen Bereich geblieben. Im Moment sitze ich die Situation auch dort einfach aus und schaue mir an, wie sich alles weitere entwickelt. 



    Sollte sich dort alles tendenziell gen Null bewegen, ist das zwar unangenehm, aber durchaus zu verkraften. Darauf beruht schließlich nicht meine Altersvorsorge. 

    finanzielle Lows

    Ich habe es gerade schon angesprochen, die Positionen, die sich auf Kryptowährungen beziehen, sehen aktuell nicht sonderlich gut aus, aber aufgrund der geringen Summen stört mich das eher weniger.

    Weitere finanzielle Lows gibt es nicht. Wenn ich so schaue, muss ich sagen, ich hatte drei fantastische Monate 🙂

    finanzielle Lows

    Quartalsbericht Q2/2022 – Persönlich

    Ich orientiere mich bei meinen Zielen immer gern am “Wheel of Life”. Je nachdem, an welchem Modell man sich orientiert, ist das Lebensrad eine Zusammenfassung von 7 bis 10 Bereichen, die man für sich bewertet und analysiert. 

    Ich orientiere mich bei meinen Zielen immer gern am “Wheel of Life”

    Neben den Kategorien Beruf und Finanzen lassen sich dort folgende Themen finden:

    • Familie / Freunde
    • Beziehung
    • Gesundheit
    • Spiritualität
    • Abenteuer
    • Umgebung
    • Beitrag für die Welt
    • Charakter

    Auf die, für mich in diesem Beitrag relevantesten, werde ich jetzt nochmal näher eingehen.

    persönliche Highs

    Aus: “Na ja ich probiere mal joggen zu gehen. Irgendwie habe ich ein bisschen Lust. Wetter ist ja auch ganz ok. Mal gucken.” wurden seitdem 31 Laufeinheiten.

    Im Buch Miracle Morning für Millionäre wurde von einem Richtwert um die 240 Sporteinheiten im Jahr gesprochen. Ich finde das ist ein tolles Ziel und werde dieses gleich mit in meinen Plan übernehmen. Das bedeutet runtergebrochen 60 Einheiten pro Quartal, 20 Einheiten pro Monat macht 5 Einheiten in der Woche.



    Weiterhin mache ich noch regelmäßig Krafttraining. Bisher komme ich dieses Jahr auf 36 Einheiten. Da muss noch einiges kommen, damit ich mein Ziel erreiche. Das soll keine Ausrede sein, aber auch Pausen haben Vorrang, vor allem, wenn man mit den heftigsten Kita-Viren zu kämpfen hat.

    Dieses Jahr sind mindestens schon zwei Monate nur aufgrund von Grippe und starken Erkältungen weggefallen. In solchen Fällen höre ich auf meinen Körper und würde definitiv keinen Sport machen. Schließlich soll dieser meiner Gesundheit dienen und mich nicht krank machen.

    Sport läuft, Ernährung ist so lala

    Mit meiner Ernährung bin ich einigermaßen zufrieden. Industrieller Zucker und Milchprodukte bleiben weiterhin außen vor. Ich habe also in den letzten drei Monaten weiterhin keine Süßigkeiten gegessen. Damit ist das Jahr dann auch schon rum. Ein Jahr ohne Süßigkeiten. 

    Früher wäre das für mich absolut unmöglich gewesen. Da habe ich sehnsüchtig auf das Mittagessen gewartet, damit ich danach endlich meine erste Zuckereinheit vertilgen konnte.

    Was gerade im Moment allerdings etwas Überhand genommen hat, sind Brot und Brötchen. Wir nutzen in letzter Zeit immer häufiger das Angebot von TooGoodToGo. Normalerweise backe ich unser Brot immer selbst, aber für drei Euro eine komplette Tüte mit so leckeren Sachen…da kann ich oft schwer nein sagen. 

    Da bewegt sich das Gewicht auf der Waage gerade in die falsche Richtung und mein Ziel ist es Brot und Brötchen wieder zu reduzieren und dementsprechend mein Gewicht. 



    persönliche Lows

    Gern würde ich hier schreiben, nachdem ich die Arbeit reduziert habe, hat sich mein Gesundheitszustand drastisch verbessert. Das stimmt, jedoch nur zum Teil. Fakt ist, dass ich jetzt gerade, während ich diesen Text schreibe, die Nachwirkungen der letzten Erkältung auskuriere.

    Im April und Mai lief dann alles sehr gut, doch Mitte Juni haben die Viren und oder Bakterien wieder zugeschlagen. Die Kitakeime und mein generell nicht mehr so trainiertes Immunsystem haben mir eine schöne Sommer-”Grippe” beschert. 

    Das heißt natürlich Zwangspause für den Sport und mein Gemütszustand ist dann auch nicht der Beste. Doch es geht bergauf. Ich bin gespannt, wie lange es bis zur nächsten Erkältung dauert. Ich gehe es weiterhin langsam an und achte auf meine Gesundheit mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen.

    persönliche Lows

    Zusammenfassung und Ziele + Rückblick auf Q1 / 2022

    Hier kannst du nochmal meinen Quartalsbericht Q1/2022 lesen.

    Dann schauen wir mal zurück auf die Ziele, die ich mir für dieses Quartal gesetzt hatte:

    • Einkommen pro Monat insgesamt auf 3.000 EUR erhöhen
      • Geldhelden
      • regulärer Job
        • Wäre der Token nicht so eingebrochen, hätte ich diese Summe erreicht. In der aktuellen Situation ist das allerdings nicht der Fall.
    • Depot/Tagesgeldkonto bleibt insgesamt bei 2.800 EURO pro Monat
      • die automatisierten Sparpläne und Daueraufträge laufen unbeirrt weiter
    • keinen industriellen Zucker
      • habe ich nicht gegessen
    • keine Milchprodukte
      • habe ich nicht gegessen
    • 3 x Krafttraining pro Woche
      • habe ich in den letzten Wochen meist auf 2x pro Woche reduziert
      • dafür sind zusätzlich 4-5 Laufeinheiten pro Woche dazugekommen
    • min. 7h Schlaf
      • ich habe mir die eine oder andere Stunde mehr gegönnt und fühle mich ausgeruhter
    • -3kg (aktueller Stand: 53.9kg)
      • tatsächlich habe ich einen Kilo zugenommen
      • vor der Erkältung fühlte ich mich in meinem Körper allerdings sehr wohl
    • erfolgreich die RUSU durchführen
      • an der Stelle war ich tatsächlich sehr nachlässig, ich glaube ich habe bisher erst drei Lektionen absolviert
    • drei weitere Monate #NoShoppingChallenge2022 erfolgreich absolvieren
      • läuft weiterhin
    • ein YouTube Video hochladen
      • habe ich erledigt
      • dazu habe ich noch 10 Podcastfolgen hochgeladen
      • und für dich ein motivierendes Workbook erstellt
    Zusammenfassung und Ziele + Rückblick auf Q1 / 2022

    Meine Ziele für das kommende Quartal Q3/2022

    • Einkommen pro Monat insgesamt auf 3.000 EUR erhöhen
      • Geldhelden
      • regulärer Job
    • Depot/Tagesgeldkonto bleibt insgesamt bei 2.600 EURO pro Monat
    • keinen industriellen Zucker
    • keine Milchprodukte
    • 2 x Krafttraining pro Woche
    • 5 x Laufen pro Woche
    • min. 7h Schlaf
    • -3kg (aktueller Stand: 54.5kg)
    • erfolgreich in die RUSU durchführen
    • drei weitere Monate #NoShoppingChallenge2022 erfolgreich absolvieren
    • 12 Podcastfolgen hochladen
    • 12 Blogbeiträge schreiben
    • ein Webinar planen und durchführen
    • ein weiteres Produkt launchen (Stay tuned ;))

    Was sind deine Ziel für die kommenden drei Monate? Hast du Wünsche für Podcasts, Themen für Blogbeiträge oder Fragen, dann schreib es mir gern in die Kommentare. Ich freue mich von dir zu lesen 🙂

    Folgen der Zinswende: Das passiert mit deinem Portfolio

    Folgen der Zinswende: Das passiert mit deinem Portfolio

    8,6 Prozent das ist die Inflationsrate in den USA für Mai 2022. Schon seit Beginn des Jahres wurden die Rufe nach einer Zinsanpassung immer lauter. Am 15.Juni war es dann so weit. Womit vor wenigen Jahren noch niemand gerechnet hatte, trat nun ein. Die Federal Reserve Bank hat den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Was zunächst unspektakulär klingt, ist in Wahrheit der größte Zinsschritt seit 1994.

    Damit liegt der Leitzins der US-Notenbank nun insgesamt bei 1,75 Prozent. Fed-Chef Powell hofft damit der Inflation entgegenzuwirken, ohne dabei ein Rezession auszulösen. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. Nachdem Mitte Juni die dritte Anhebung stattfand, rechnen Entscheidungsträger der Notenbank mit einem steigendem Zinsniveau in den kommenden Monaten.

    Prognosen gehen von bis zu rund 4 Prozent bis Ende 2023 aus. Die Folgen der Zinswende sind dabei noch lange nicht abzusehen. Nachdem die Fed vorgelegt hat, hat nun auch die EZB angekündigt ab 01. Juli den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte anzuheben. Das ist die erste Zinserhöhung im Euroraum seit 2011. 

    Was bedeutet das nun für dich als Anleger*in? Was du jetzt tun kannst und welche Fehler du vermeiden solltest, schauen wir uns in diesem Blogbeitrag näher an.

    8,6 Prozent das ist die Inflationsrate in den USA

    Herzlich willkommen im Bärenmarkt

    Nachdem wir es uns über 10 Jahre im Bullenmarkt bequem gemacht haben, der dem weltweiten Aktienmarkt in dieser Zeit ein Kursplus von mehr als 200 Prozent beschert hat, stehen wir nun am Beginn eines Bärenmarktes. Von Bärenmarkt spricht man im Übrigen dann, wenn ein Aktienindex mindestens 20 Prozent unter seinen Höchststand gefallen ist. 

    Der allgemeine Pessimismus und Zweifel führt zu einem übergeordneten negativen Trend, auch, wenn die Kurse zwischenzeitlich wieder nach oben gehen. Die größten Sorgen bereiten den Investoren die Entwicklungen der Leit- und Kapitalmarktzinsen sowie die Folgen der Zinswende auf die internationale Konjunktur.



    Investoren haben Angst vor einer Rezession. Sie befürchten, dass die führenden Notenbanken mit ihren Reaktionen auf die hohen Inflationsraten die Wirtschaft abwürgen. Die Auswirkungen an den Märkten zeigen sich jetzt allerdings nicht in einem abrupten Umschwung. 

    Allein die sich über Monate zuvor abzeichnende hohe Inflationsrate in den USA und auch Europa, war ein Vorbote einer sich anbahnenden Veränderung. Bald darauf erfolgten Diskussionen und letztendlich Ankündigungen der Fed. Nur die Erwartungen auf eine Zinsanpassung hat bereits im Vorfeld, bevor die eigentliche Zinsanhebung stattfand, für deutliche Reaktionen am Markt gesorgt.

    Herzlich willkommen im Bärenmarkt

    Wie wirkt sich das auf Anleihen aus?

    An den Anleihemärkten hat die Zinswende schon in den letzten Wochen und Monate deutliche Spuren hinterlassen. Die Kurse für amerikanische Staatsanleihen sind seit Jahresbeginn um historische 11 Prozent eingebrochen. Für deutsche Staatsanleihen sind es sogar 13 Prozent.

    Dafür haben die Renditen im Gegenzug kräftig angezogen. Die zehnjährige Bundesanleihe ist seit Jahresanfang von minus 0,2 Prozent auf 1,7 Prozent angestiegen. Die Renditen zehnjähriger US-Treasuries erhöhten sich von 1,5 Prozent auf 3,3 Prozent. Damit haben die Anleihemärkte bereits jetzt schon einiges an künftigen Zinserhöhungen vorweggenommen.

    Wie stark die Renditen noch steigen ist jedoch schwer vorherzusagen. Bei einer Rezession, also ein stagnierendes oder negatives Wirtschaftswachstum, und zurückhaltenderen Zinsanhebungen der Notenbanken können diese Prozentsätze auch wieder sinken. 



    Diese Entwicklung ist vor allem für Anleger*innen, die bereits in Anleihen investiert sind, schmerzhaft. Ist dein Plan ein Weltportfolio mit risikobehafteten und risikoarmen Anteil aufzubauen, können Zinspapiere nun wieder interessanter werden. Vor wenigen Monaten noch galt: das Tagesgeldkonto ist für den risikoarmen Anteil ausreichend.

    Interessierst du dich für Anleihen, um das Gesamtrisiko deines Portfolios zu verringern, solltest du dabei folgende Dinge beachten:

    • kurze gewichtete Durchschnittslaufzeiten der Anleihen bis maximal 36 Monate
    • kein Wechselkursrisiko (Heimatwährung, bei uns Euro)
    • nur Anleihen höchster Bonität, maximal die ersten 4 Stufen des gesamten Ratings
    • eine Diversifikation über mehrere Emittenten hinweg
    Wie wirkt sich das auf Anleihen aus?

    Nun fragst du dich vielleicht: “Machen die Folgen der Zinswende Anleihen wieder attraktiv?” Die Antwort darauf lautet “Jein.”. Die Renditen der Anleihen sind zwar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erheblich gestiegen, nach Abzug der Inflation zumindest aus aktueller Sicht immer noch deutlich negativ. 

    Außerdem besteht die Gefahr, dass die Kurse angesichts der eingeleiteten Zinswende der Notenbanken noch weiter fallen – es also noch interessantere Einstiegszeitpunkte geben wird. Passt es zudem nicht in deine Strategie “auf den perfekten Moment” zu warten, kannst du auch hier weiter mit dem Tagesgeldkonto Vorlieb nehmen. Der Anleihemarkt bleibt nach wie vor eher schwieriges Terrain.

    Folgen der Zinswende: Was ändert sich für Sparer?

    Hach, des Deutschen liebstes Thema neben der sonntäglichen Autowäsche und dem Minimieren von Steuern – das Sparen. Wer jetzt denkt, dass er ja alles richtig gemacht hat, wenn er sein Geld “sicher” auf dem Tagesgeldkonto oder dem Sparbuch geparkt hat, der irrt. Sicher werden nun aufgrund der Zinsanhebungen zunächst die Negativzinsen verschwinden, das Zurücklegen von Guthaben lohnt sich deshalb aber noch lange nicht.



    Die Zinsen auf Sparguthaben sind nach Abzug der enormen Inflationsraten immer noch negativ. Damit bleibt das Sparen auf dem Konto weiterhin eine der unattraktivsten Geldanlagen.

    Was passiert am Immobilienmarkt? 

    Ein Thema, das mich aus Interesse immer wieder persönlich beschäftigt. Vor allem im näheren Bekanntenkreis wurde und wird gerade fleißig gebaut. Blickt man auf die letzten Jahre zurück, waren Häuser und Wohnungen trotz höherer Preise immer noch erschwinglich, da die Zinsen durchweg niedrig waren. 

    Was passiert am Immobilienmarkt? 

    Das ändert sich jetzt. Vor allem, wenn die Renditen in anderen Märkten steigen, kann es sein, dass sich Investoren nicht mehr mit niedrigen Mietrenditen zufriedengeben. Der Wahn, mit dem sich die Deutschen noch in Q4/2021 auf Immobilien stürzten, dürfte damit vorbei sein. Damals stiegen die Preise für Wohnimmobilien noch um 12,2 Prozent, mehr als in den letzten 22 Jahren davor.

    Doch dieses Jahr ist alles anders. Derzeit zeigt sich eine brisante Kombination aus steigenden Preisen, höheren Finanzierungskosten, strengeren Klimaauflagen und Lieferengpässen. Da stellt sich die Frage: “Lohnt es sich noch zu kaufen oder kommt die große Korrektur?” Die Lage der erfolgsverwöhnten Immobilienbranche ist angespannt.

    Lange Jahre ließen niedrige Zinsen, ordentliche Einkommenssteigerungen und immer teurere Mieten ein Investment in Immobilien vergleichsweise verlockend erscheinen. Wer für weniger als ein Prozent den Kauf finanzierte, konnte fast immer sicher sein, einen ordentlichen Profit einzufahren. 



    Anders als vor zehn Jahren können Käufer heute auch nicht mehr fest davon ausgehen, dass der Wert ihres Investments weiter regelmäßig steigt. Immer mehr Experten sind sich einig, dass der Boom bald den Zenit erreicht. Zahlreiche Studien geben Hinweise darauf, dass die Immobilienpreise in zahlreichen Regionen Deutschlands bis 2035 real nicht mehr nach oben gehen werden.

    Abgesehen von Berlin, Potsdam, Jena, Leipzig, Erfurt, Weimar und Jena werden für Ostdeutschland sogar sinkende Kaufpreise erwartet. Bisher ist es so, dass das Verhältnis von Kaufpreis zu Jahresnettokaltmiete, der sogenannte Vervielfältiger, liegt in mehreren Großstädten inzwischen bei über 35. 

     Ostdeutschland sogar sinkende Kaufpreise erwartet.

    In München sogar bei 48,4. Konkret bedeutet das, dass Käufer in der bayerischen Landeshauptstadt fast ein halbes Jahrhundert warten müssen, bis sie die Investition über Mieteinnahmen wieder eingespielt haben – und dabei sind Unterhaltungskosten und Abgaben noch nicht mal berücksichtigt.

    Die Folgen der Zinswende bedeuten für den Immobilienmarkt eine Zeitenwende. Bei eine weiteren Anstieg der Zinsen, erhöht sich das Risiko einer kräftigen Preiskorrektur. Preisrückgänge von 20 bis 25 Prozent seien laut Experten dann möglich. Zudem können sich viele Haushalte Anschlussfinanzierungen dann nicht mehr leisten. Heißt im Klartext: Viele könnten ihr Haus verlieren.



    Der plötzliche Knall wird wohl ausbleiben, doch wie bei einem Luftballon, der eine Woche in der Zimmerecke hängt, könnte es mit dem Entweichen der Luft zu einer allmählichen Preiskorrektur kommen. Wie immer im Immobilienmarkt wird es regionale Unterschiede geben. Es kommt auf die Lage an.

    Was bedeutet die Zinswende für Aktien?

    Steigen die Anleiherenditen hat das meist negative Auswirkungen für Aktien, da Anleger*innen Teile ihres Portfolios in sicherer geltende Zinspapiere umschichten. Hinzu kommt: Aktien, die vor allem durch Zukunftshoffnungen in die Höhe getrieben wurden, verlieren bei steigenden Renditen kalkulatorisch an Wert. 

    Was bedeutet die Zinswende für Aktien?

    Nichtsdestotrotz sind Aktien im Gegensatz zu Anleihen immer noch attraktiver, da die Inflation auch deren Umsätze und Gewinne ansteigen lässt. Die Angst vor einer Rezession, bei der Unternehmensgewinne leiden würden, führt letztendlich zu einer schwächeren Börse. So wie wir es derzeit beobachten können.

    Was mache ich mit meinem ETF-Portfolio?

    Hast du dir ein breit diversifiziertes Weltportfolio mit ETFs aufgebaut, lautet deine Strategie weiterhin Buy and Hold. Trotz der Folgen der Zinswende und absackenden Kurse solltest du weiterhin an deinem Plan festhalten.

    Dieser sollte einen Anlagehorizont von mindestens zehn bis fünfzehn Jahren umfassen. Das bedeutet, dass du vor allem in Zeiten eines Bärenmarktes kräftig weiterkaufst und deine Sparpläne laufen lässt. Denn gerade jetzt ist der Moment gekommen, in dem zu niedrigen Kursen mehr Anteile einkaufen kannst.

    Das wird sich später, in steigenden Märkten auszahlen. Du musst hier also weder an deiner Strategie noch an deinem Portfolio etwas ändern.



    Oh mein Gott, was ist mit dem Bitcoin passiert?

    Anders als von vielen gewünscht, zeigt der Bitcoin eine starke Korrelation zum Aktienmarkt und ist definitiv keine Absicherung gegen die Inflation. Schlimmer noch, die Kryptowährung ist in den vergangenen Wochen noch weitaus massiver eingebrochen und fällt auf ein 18-Monats-Tief.

    Oh mein Gott, was ist mit dem Bitcoin passiert?

    Aktuell liegt der Kurs bei unter 20.000$. Damit steht der Bitcoin natürlich nicht allein. Wenn dieser fällt, kann es um die anderen Digitalwährungen nicht besser bestellt sein. Die Jahresentwicklung vieler Altcoins fällt verheerend aus. Der Bitcoin hat seit Jahresbeginn fast 60 Prozent seines Wertes eingebüßt. Ether sogar mehr als 70 Prozent. 

    Hochriskante Anlagen wie Bitcoin werden aufgrund steigender Zinsen und Renditen unattraktiver. Wie lange der “Krypto-Winter” in diesem eher schwierigen wirtschaftlichen Umfeld anhält, bleibt abzuwarten. Willst du dennoch einsteigen, bedenke nicht mehr als nur einen einstelligen Prozentsatz deines Gesamtportfolios zu investieren, um das Risiko eines Totalverlustes zu begrenzen.

    Wie nimmst du die Folgen der Zinswende wahr? Hast du vor deine Strategie zu ändern? Schreib es mir gern in die Kommentare. Ich freue mich von dir zu lesen 🙂

    Disclaimer

    Von der Autorin erwähnte Aktien, ETFs und Fonds sind immer mit Risiken behaftet. Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung, Steuerberatung oder Empfehlung dar. Sie wurden nach bestem Wissen und Gewissen aus öffentlich zugänglichen Quellen übernommen. Alle zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und Veranschaulichung. Eine Haftung für die Richtigkeit kann nicht übernommen werden. Sollten die Leser*innen sich die angebotenen Inhalte zu eigen machen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so handeln sie eigenverantwortlich.

    3 Fehler, die du beim Vermögensaufbau vermeiden solltest

    3 Fehler, die du beim Vermögensaufbau vermeiden solltest

    Aktien, Bausparer oder doch lieber unter dem Kopfkissen? Im Umgang mit Geld und den eigenen Finanzen gibt es unzählige Möglichkeiten. Einige davon sinnvoll, andere eher weniger. Welche drei Fehler, du beim Vermögensaufbau auf jeden Fall vermeiden solltest, erkläre ich dir in diesem Blogbeitrag.

    1.Du investierst nicht

    Du parkst dein Geld am liebsten auf dem Sparbuch oder dem Tagesgeldkonto? Herzlichen Glückwunsch. Du wirst jeden Tag ein bisschen ärmer. Warum ist das so? Zum einen gibt es auf Guthaben schon lange keine Zinsen mehr. 

    Die Zeiten, in denen es fast zweistellige Prozente auf dein Erspartes gab, sind lange vorbei. Aufgrund der vorherrschenden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank ist es mittlerweile nicht nur so, dass du keine Zinsen mehr bekommst, sondern sogar noch drauf zahlen musst.

    Ja, du hast richtig gelesen. Viele Banken erheben seit etwas mehr als einem Jahr Gebühren auf Guthaben. Je nach Finanzinstitut kann dies bei einer Summe von 100.000 Euro oder 50.000 Euro losgehen. Einige setzen auch bereits deutlich darunter Kostenforderungen an. 

    Da kann pro Jahr schon mal 1 Prozent zusätzlich von deinem Gesparten fällig werden und geht direkt an die Bank. Das sind bei 50.000 Euro satte 500 Euro pro Jahr, die du einfach so abgibst.

    Hinzu kommen die regulären Gebühren, die von Banken auf die Kontoführung erhoben werden. Viele Direktbanken wie consors oder comdirect haben lange Zeit keine zusätzlichen Kosten für ihre Dienstleistungen erhoben, da aufgrund nicht vorhandener Filialen und geringerem Personals gespart werden konnte. 

    Gebühren, die von Banken auf die Kontoführung erhoben

    Mittlerweile musst du jedoch auch hier als Kunde tiefer in die Tasche greifen. Nur unter bestimmten Bedingungen entfallen die monatlichen Gebühren. Daher solltest du dir unbedingt genau durchlesen, welche Konditionen dein Finanzinstitut aufruft. Dazu sei allerdings gesagt, dass du hier vielleicht sparen, diese Kosten aber nie ganz umgehen kannst.

    Schließlich brauchst du immer ein Konto auf, das deine Einnahmen fließen sowie Tagesgeldkonten, auf denen dein Notgroschen sowie dein risikoloser Anteil geparkt sind. Den risikolosen Anteil deines Portfolios könntest du ebenso über Anleihen abdecken. Das lohnt sich aktuell aber kaum.   

    Unterschätze die Inflation nicht 

    Ein Thema, das derzeit heiß diskutiert wird, weil es uns alle betrifft: die Inflationsrate. Im März 2022 lag die Inflationsrate bei satten 7,3 Prozent. So hoch wie in den letzten 30 Jahren nicht. Lindner rechnet mit einem massiven Wohlstandsverlust, den auch der Staat nicht komplett auffangen kann.



    Die persönliche Inflationsrate kann dabei sogar noch darüber liegen. Wenn du wissen möchtest, wie deine individuelle Inflationsrate ausfällt kannst du dir das auf der Seite des statistischen Bundesamtes ausrechnen:

    https://service.destatis.de/inflationsrechner/

    Hier noch ein kleines Beispiel, um dir die Auswirkungen der Inflation auf dein Gespartes noch besser vor Augen zu führen. Selbst, wenn die Inflationsrate in den kommenden zehn Jahren nur bei 3 Prozent läge, hätten deine heutigen 10.000 Euro dann nur noch eine Kaufkraft von etwa 7.400 Euro. 

    Unterschätze die Inflation nicht 

    Aktuell kannst du dabei zuschauen, wie dir das Geld zwischen den Fingern zerrinnt. Ich denke, das spüren wir alle gerade besonders deutlich, wenn wir unser Auto betanken oder ganz normal unsere Lebensmittel einkaufen.

    Das Trügerische ist nur, dass du es auf deinem Sparbuch nicht sofort siehst. Schließlich verändert sich die Zahl dort nicht. Du kannst dir nur, wenn du das Geld in einigen benötigst, bedeutend weniger davon kaufen beziehungsweise musst erheblich mehr für Waren und Dienstleistungen auf den Tisch packen, als das heute der Fall ist.

    Wie kannst du dein Geld vor der Inflation schützen?

    Entscheidend ist also, dass du eine Geldanlage findest, die eine höhere Rendite abwirft, als dich die Inflation kostet. Wie wir gerade festgestellt haben sind das Sparbuch oder das Tagesgeldkonto dabei nur bedingt das Mittel der Wahl. 

    Unter diesen Umständen ist das Sparen auf dem Tagesgeldkonto / Sparbuch sinnvoll:

    • kurz- bis mittelfristige Anschaffungen innerhalb der nächsten zehn Jahre
      • Immobilienkauf
      • Autokauf
      • Urlaube / Geschenke / Bekleidung / …
    • risikoarmer Anteil deines Portfolios
    • Notgroschen (den du auf jeden Fall haben solltest)



    Davon abgesehen, solltest du dir alternative Anlagemöglichkeiten suchen. ETFs können eine davon sein. 39 weitere Ideen bekommst auf unserem aktuellen Finanz-Kongress. Hier lernst du, wie du dein Geld vor der Inflation schützen kannst:

    kostenlos zum Kongress anmelden

    2.Du hast keine Ziele

    Eines meiner Lieblingszitate von Mark Twain lautet:

    “Wer nicht weiß, wohin er will, darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt.”

    Du hast keine Ziele

    Soll heißen, wenn du nicht weißt, wo du aktuell stehst und dir auch keine genaue Vorstellung davon machst, wie es mit deinem Vermögensaufbau vorangehen soll und was du überhaupt erreichen willst, wird irgendetwas passieren. 

    Aber höchstwahrscheinlich nicht genau das, was du dir gewünscht hast. Mit einer “Ich-spare-mal-was-am-Ende-übrig-bleibt”-Mentalität wirst du kein Vermögen aufbauen und schon gar nicht effektiv für dein Alter vorsorgen können.

    Daher habe ich folgende Tipps für dich, die du dringend beherzigen solltest, wenn du wirklich vorhast, aktiv an deinem Vermögensaufbau zu arbeiten.

    Ermittle deinen Status quo

    “Ich möchte monatlich 10% mehr sparen.” Das ist an sich ein sehr schönes Ziel. Wenn du allerdings nicht weißt, wie viel du aktuell sparst, läuft dieser Vorsatz ins Leere. Also schau doch erstmal genau, wo du finanzielle gesehen, gerade stehst.

    Das bedeutet, werfe einen detaillierten Blick auf deine Einnahmen und Ausgaben. Das funktioniert am besten mit einem Haushaltsbuch. Ob App, Excel oder Heft ist hier erstmal egal. Entscheidend ist, dass du es machst und zwar gründlich.



    Nur so hast du die Möglichkeit:

    • versteckte Kostenfallen aufzudecken
    • Einsparpotenziale zu entdecken
    • deinen monatlichen Sparbetrag zu ermitteln

    Für einen groben Überblick lohnt sich eine Nettovermögensaufstellung. Dabei stellst du deine Vermögenswerte deinen Verbindlichkeiten (Schulden) gegenüber. Hier findest du ein Beispiel.

    So kannst du dir erstmal einen Überblick über deine Finanzen verschaffen. 

    Ich habe es gerade schon erwähnt, die wichtigste Stellschraube für deinen Vermögensaufbau: dein Sparbetrag. Denke bitte daran, dass sich dieser auf zwei Arten erhöhen lässt. Zum einen kannst du Ausgaben kürzen. Dieses MIttel ist jedoch begrenzt. Schließlich musst du essen und wohnen.

    Ausgaben kürzen.

    Daher denke ebenso darüber nach deine Einnahmen zu erhöhen. Dabei muss es nicht immer der Jobwechsel oder die Gehaltserhöhung sein. Es gibt zahlreiche Optionen, wie du heutzutage zusätzliches Einkommen generieren kannst. Vom Verkauf gebrauchter Kleidung bis hin zum Aufsetzen eines Online-Kurses ist alles dabei. 

    Ziele richtig definieren 

    Nur noch Teilzeitarbeit? Unabhängigkeit vom Arbeitgeber? Endlich Privatier? Fürs Alter abgesichert sein? Mache dir zunächst Gedanken darüber, was du mit deinem Vermögensaufbau überhaupt erreichen möchtest.

    Den mit diesem Ziel vor Augen kannst du dann weiterarbeiten. Die nächste Frage, die sich dir dann stellen sollte, ist: Was kostet mich mein Traum?

    Angenommen du möchtest du mit 50 in Teilzeit gehen. Du bist derzeit 30 Jahre alt und hast bisher ein Startkapital von 10.000 Euro angespart. Du benötigst bis zur Rente im Alter von 67 Jahren monatlich 1.500 Euro zusätzlich und um deine Rentenlücke zu schließen, weitere 1.000 Euro pro Monat im Alter.



    Daraus ergibt sich folgende Rechnung:

    1.500 Euro x 12 = 18.000 Euro (pro Jahr)

    Hinzu kommt die Kapitalertragsteuer, die du mit rund 25 Prozent ansetzen kannst. 

    18.000 Euro x 1,33 = 6.000 Euro + 18.000 Euro = 24.000 Euro

    17 Jahre x 24.000 Euro = 408.000 Euro (insgesamt bis zur Rente)

    1.000 Euro x 12 = 12.000 Euro (pro Jahr / Schließung Rentenlücke)

    Hinzu kommt die Kapitalertragsteuer, die du mit rund 25 Prozent ansetzen kannst. 

    12.000 x 1,33 = 4.000 Euro + 12.000 Euro = 16.000 Euro

    13 Jahre (80 Jahre durchschnittliche Lebenserwartung) x 16.000 Euro = 208.000 Euro

    Insgesamt = 616.000 Euro

    Ziele richtig definieren 

    Um die etwas mehr als halbe Million Euro anzusparen, bleiben dir noch 20 Jahre Zeit. Mit einer Investition in den MSCI World konnte man in den letzten 10 Jahren durchschnittlich eine Rendite von etwa 8 Prozent wirtschaften.

    Nun kommt ja noch die Inflation oben drauf. Schwer einzuschätzen im Moment. Würde man von den heutigen Werten ausgehen, würde von dieser Rendite nichts mehr übrig bleiben. Allerdings lag die durchschnittliche Inflationsrate in den letzten 10 Jahren gerade mal bei etwas über einem Prozent.

    Hier kannst du selbst überlegen, wie du rechnen möchtest. Denkst du, dass die Inflationsrate so bleibt, musst du hier einen höheren Wert ansetzen. Ich denke, dass diese sich bei 2-3 Prozent einpegeln wird, in den kommenden Jahren. Damit ziehe ich also 3 Prozent von der zu erwartenden Rendite ab und lande bei einer Rendite von 5 Prozent.

    All diese Werte kannst du dann in folgenden Rechner eingeben:

    https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php

    Ergibt eine monatliche Sparrate von rund 1.447 Euro über einen Zeitraum von 20 Jahren hinweg. Kann jetzt für den einen viel klingen, für den anderen wenig. Schau bitte hier für dich selbst, welches Ziel du erreichen möchtest. Was sind deine Träume? Was wünschst du dir?

    Denke lösungsorientiert. Wie kannst du dieses Ziel erreichen? Und nicht: “Das ist absolut unmöglich.” In vielen Fällen ist sogar viel mehr möglich, als du jetzt vielleicht noch denkst. Aber trau dich, es dir vorzustellen. Nur die Dinge, die du dir auch vorstellen kannst, kannst du auch in die Tat umsetzen.



    3.Du hast keine Strategie

    Mittlerweile weißt du, wo du stehst und was du erreichen möchtest. Doch wie kommst du an dieses Ziel? Informiere dich über die unterschiedlichsten Optionen, dein Geld zu investieren und so ein Vermögen aufzubauen.

    ETFs können eine davon darstellen. Indexfonds bieten viele Vorteile. Mit ihnen lässt schnell ein umfassendes Weltportfolio aufbauen, das sich sowohl aus Industrie- und Schwellenländern zusammensetzt, zahlreiche Branchen miteinbezieht sowie kleine, mittlere und große Unternehmen berücksichtigt.

    Darüber hinaus kannst du damit hervorragend passiv investieren. Soll heißen, du kaufst deine Anteile und hältst und hältst und hältst. Du bist weder auf zeitintensive Recherchen noch auf besten Einstiegs- und Verkaufsmomente angewiesen. Einmal gekauft liegen deine Anteile über mindestens 10 bis 15 Jahre in deinem Depot. 

    Automatisierte Sparpläne machen dir das Leben und deinen Vermögensaufbau leichter. Einmal angelegt laufen diese wie Daueraufträge im Hintergrund ab und du musst dich nicht mehr weiter darum kümmern. Flattert eine Gehaltserhöhung oder zusätzliche Einnahmen ins Haus, kannst du die Sparpläne jederzeit erhöhen.

    kannst du die Sparpläne jederzeit erhöhen

    Sollte es unerwartet mal zu Ausfällen bei deinen Einnahmen kommen, kannst du diese jederzeit pausieren. Sparpläne sind beliebig anpassbar und können bei vielen Brokern bereits ab 1 Euro angelegt werden. 

    Es gibt, wie angesprochen noch unzählige weitere Optionen sein Geld zu investieren. Ich bin Fan von passivem Investieren, Buy-and-Hold und größtmöglicher Diversifikation. Das ist das, woran ich glaube und, was gut zu mir und meinem Leben passt.

    Da kannst du jetzt für dich selbst entscheiden, ob das auch dein Weg sein kann.

    An welchem Punkt der finanziellen Reise stehst du im Moment? Gibt es einen Punkt, über den du gerade nicht hinaus kommst? Schreib es mir gern in die Kommentare. Ich freue mich von dir zu lesen 🙂

    Meine ersten zwei Monate mit der #NoShoppingChallenge2022

    Meine ersten zwei Monate mit der #NoShoppingChallenge2022

    Ich habe ja bereits 2018 / 2019 das erste Mal für mich eine #NoShoppingChallenge gestartet. Das war auch der Zeitraum, in dem ich begonnen habe mich wirklich mit meinen Finanzen auseinanderzusetzen und endlich einen Grund gefunden habe, für den es sich lohnt zu sparen: das Investieren. 

    Damals habe ich mein Geld, so wie es reinkam, direkt wieder ausgegeben und dabei oft über die Stränge geschlagen. Von dem wenigen Ersparten musste ich direkt wieder die Rechnungen des Vormonats begleichen. Auf der einen Seite fühlte ich mich schrecklich, weil ich genau wusste, dass ich nicht so viele Klamotten kaufen sollte. Auf der anderen Seite konnte ich einfach nicht aufhören. “Nur noch dieses eine Teil.”  

    Es war nicht immer einfach, aber ich habe es komplett ein Jahr lang durchgezogen auf den Kauf von Bekleidung und unnützen Konsum zu verzichten. Sprich, ich habe nur noch Geld für das Nötigste, wie Lebensmittel und Drogerieartikel ausgegeben. Danach war das Thema für mich jedoch leider nicht vom Tisch.

    Ich war nicht einfach “geheilt”. Ich muss fast jeden Tag damit umgehen, nicht wieder in alte Muster zu verfallen. Mich wieder von Insta-Stories triggern zu lassen oder in einem Newsletter auf ein Produkt zu klicken. Da für meinen Geschmack das Einkaufen in den letzten Monaten wieder etwas überhand genommen hat, habe ich mich spontan dazu entschlossen in diesem Jahr in eine neue #NoShoppingChallenge2022 zu starten.

    in diesem Jahr in eine neue #NoShoppingChallenge2022 zu starten

    Meine Regeln für die #NoShoppingChallenge2022 

    Ich möchte euch dabei gern ein wenig mitnehmen, wie es mir damit so ergeht. Die Regeln sind die gleichen wie beim letzten Mal:

    • ein Jahr keine Bekleidung kaufen und auf unnötigen Kram verzichten 
    • erlaubt sind: Lebensmittel, Drogerieartikel und notwendige Kleidung fürs Kind sowie Spenden und Geschenke zu bestimmten Anlässen

    Wie ist es mir die letzten beiden Monaten ergangen?

    Am 25.01.22 bin ich ohne Vorbereitung oder lang nachzudenken in die Challenge gestartet. Wie bereits 2018 habe ich dafür weder einen Jahresbeginn noch einen Montag gewählt, da für mich einfach feststand: “Bis hierhin und nicht weiter.”



    Natürlich können solche “Starttage” dabei helfen, die nötige Motivation aufzubringen, um endlich ins Handeln zu kommen, aber es ist immer das Mindset, das sich ändern muss. Nicht der Wochentag oder die Jahreszahl. Es kommt immer auf deine Einstellung, deine Glaubenssätze, deine Realität an.

    Ich habe mein Mindset verändert

    Bei mir haben mehrere Gedanken dazu geführt, dass ich mich dazu entschieden habe. Dazu gehörte, wie gesagt: “Stopp. Jetzt reichts.” und damit meinte ich wirklich: “Es reicht.” Ich habe so viele Sachen in meinem Schrank, so viele Paar Schuhe, so viele Handtaschen. Der ganze Kram genügt für mindestens zwei Leben.

    Ich habe mein Mindset verändert

    Weitere Gedankengänge, die ich hatte, waren:

    • “Das Geld ist an anderer Stelle besser eingesetzt.”
    • “Du hast genug.”
    • “Alles, was du brauchst, ist vorhanden.”

    Meiner Meinung sind besonders die eigene Einstellung und die eigenen Glaubenssätze ausschlaggebend dafür, welche Ergebnisse wir in unserem Leben erzielen. 

    Wenn ich unterbewusst immer wieder folgende Gedanken habe:

    • “Eigentlich möchte ich mir doch etwas gönnen.”
    • “Eine Kleinigkeit geht schon.”
    • “Wozu arbeite ich denn die ganze Zeit so hart? Ich will mich auch mal belohnen.”
    • “Im nächsten Monat spare ich dann eben etwas mehr.”

    werde ich es nicht schaffen, weniger einzukaufen. Ich wäre wieder zwischen zwei Seiten hin- und hergerissen. Zum einen denke ich mir, ich habe es verdient mir etwas zu kaufen und zum anderen fühle ich mich dabei schlecht, weil ich doch sparen wollte. 

    Diese innere Zerrissenheit ist belastend, anstrengend und kostet auf Dauer sehr viel Kraft. 



    Ich habe mir Ziele gesetzt

    Neben dem wesentlichen Faktor des Mindsets spielen ebenso Ziele eine entscheidende Rolle. Ich habe mir das Ziel gesetzt, dieses Jahr unser Nettovermögen um 40k zu erhöhen. Und wie kann ich dieses Ziel erreichen? Richtig, indem ich einerseits meinen Konsum einschränke und andererseits meine Einnahmen erhöhe.

    Auch, wenn die Kurse gerade nicht so gut stehen und ich mein Ziel im ersten Quartal verfehlen werde, weiß ich doch, dass die Maßnahmen, die ich ergriffen habe, mich dennoch an mein gewünschtes Ziel bringen werden. Es kann sein, dass ich dafür länger als ein Jahr brauche, aber es könnte auch schneller gehen.

    Ich habe mir Ziele gesetzt

    Ich werde auf jeden Fall an meiner Richtung festhalten. Das positive Feedback in Form von Zahlen steht zwar noch aus, aber ich weiß, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

    Meine Tipps, um die #NoShoppingChallenge2022 zu bewältigen

    Ich freue mich sehr, wenn ich dich nicht nur auf meinem eigenen Weg mitnehme, sondern dich ebenso dazu motivieren kann, dir ähnliche Ziele zu setzen. Dafür möchte ich dir gern einige Tipps mit an die Hand geben.



    Arbeite an deinem Mindset

    Ich habe es gerade eben schon erwähnt: eine der einflussreichsten Kriterien bei der Erreichung deiner Ziele ist dein Mindset. Dazu gehören alle deine Gedanken und Glaubenssätze. Diese sind dafür zuständig, welche Gefühle in dir ausgelöst werden und welche Ergebnisse du letztendlich in dein Leben ziehen wirst.

    Das ist kein Prozess, der von heute auf morgen vollendet ist. In meinem Fall ist Mindset-Arbeit ongoing. Ich denke, das wird dir und vielen anderen genauso gehen. Was jedoch passieren kann, ist dass eine Information, eine andere Herangehensweise, ein anderer Blickwinkel manchmal genügt, um dein komplettes Denken zu verändern. 

    Manchmal reicht ein Impuls, um ein bestimmtes Denkmuster zu durchbrechen. Der erste Schritt, um diesen Durchbruch herbeizuführen ist der achtsame Umgang mit deinen Gedanken. Richte den Fokus darauf, was und wie du denkst. Deine daraus entstehenden Gefühle veranlassen sich dann dazu bestimmte Handlungen auszuführen.

    Arbeite an deinem Mindset

    Ich habe dir hier nochmal einige Artikel zusammengetragen, die dir dabei helfen können, an deinem Mindset und deinen Glaubenssätze zu arbeiten:

    Setze dir die richtigen Ziele

    Neben deiner inneren Einstellung, die essentiell dafür ist, dass du deine Ziele erreichst, brauchst du natürlich auch entsprechende Ziele. Deine Ziele geben dir die konkrete Richtung vor und zeigen dir, ob dich mit deinen Handlungen davon weg- oder darauf zubewegst.

    Daher empfiehlt es sich Ziele nach der SMART-Formel zu definieren.



    SMART steht für:

    • spezifisch: Formuliere deine Ziele so genau wie möglich
    • messbar: Mache deine Ziele quantitativ messbar.
    • attraktiv: Sei dir über dein “Warum” im Klaren. Wie fühlst du dich, wenn du dieses Ziele tatsächlich erreichst? Verhalte dich wie jemand, der dieses Ziel bereits erreicht hat. Was würde der- oder diejenige tun?
    • realistisch: Den Punkt würde ich aus der SMART-Formel streichen. Was heute für dich noch unrealistisch erscheinen mag, kann morgen schon deine neue Realität sein. Ein Ziel, das gestern noch unerreichbar schien, kann für dich heute die leichteste Übung sein. Schränke dich nicht ein. Du kannst nur tun, was du auch denken kannst.
    • terminiert: Setze dir ein fixes Datum, an dem du dein Ziel erreicht haben willst.
    Setze dir die richtigen Ziele

    Hinsichtlich der #NoShoppingChallenge2022 sieht das Ziel also folgendermaßen aus:

    Spezifisch: keine Kleidung kaufen

    Messbar: kein Geld für Bekleidung ausgeben

    Attraktiv: meinen Vermögensaufbau um ein Vielfaches pushen

    Realistisch: Ich habe es schon einmal geschafft, ich kann noch viel mehr

    Terminiert: ein Jahr lang bis zum 25.01.23

    Weitere Möglichkeiten, die dir bei der Umsetzung helfen können

    Es gibt allgemeine Tipps und Tools, die dabei helfen können seine Ziele. Nicht bei jedem funktioniert alles. Das bedeutet im Umkehrschluss, du musst deinen eigenen Weg finden, wie du dich am besten motivieren kannst und was für dich am besten läuft.

    Ich weiß, beispielsweise, dass Social Media, insbesondere Instagram ein harter Trigger sein können, wenn es darum geht neue Kleidung zu kaufen. Gleiches gilt für Newsletter. Ich merke allerdings, wenn ich vom Kopf her auf NOSHOPPING eingestellt bin, tangiert mich das tatsächlich nicht mehr.

    Ich habe Instagram nicht gelöscht. Ich habe mich nicht von allen Newslettern abgemeldet. Ich kann mir dieses Dinge anschauen, ohne, dass dabei ein Kaufimpuls in mir ausgelöst wird. Dem einen oder anderen hilft es eventuell Apps und Newsletter zu löschen, um weniger einzukaufen.



    Die passende Antwort auf dein Gefühl

    Eine andere Option ist der “Ersatz” beziehungsweise dem Gefühl mit der passenden Antwort zu begegnen. Was meine ich damit? Du hattest einen langen Arbeitstag, deine Kollegin hat genervt und dann wollte deine Chefin auch noch, dass du die Präsentation nochmal überarbeitest. Du bist genervt, erschöpft, missmutig, überfordert und willst eigentlich nur eines: Shoppen. 

    Die passende Antwort auf dein Gefühl

    Dich mit etwas belohnen. Schließlich hast du dir das verdient. Einfach nur ein bisschen was für dich tun. Aber ist Einkaufen hier wirklich die Lösung des Problems? Wäre vielleicht ein Buch, eine Meditation, ein heißes Bad, ein leckerer Tee, ein Gespräch mit einer Freundin / einem Freund nicht die bessere Wahl?

    Diese “Alternative” kann in dem Moment genau die passende Antwort auf dein Gefühl darstellen. Anstatt es einfach nur mit einem Kauf zu überdecken und dich ganz kurz glücklich zu fühlen, kannst du der Emotion tatsächlich begegnen,  in sie hineinspüren und dich langfristig besser fühlen.

    Eine Liste mit Tätigkeiten, die dir in solchen Situationen wirklich gut tun, kann dir dabei helfen, nicht auf den “Kaufen-Button” zu drücken, sondern deinen unangenehmen Gefühlen Raum zu geben, Beachtung zu schenken und sie dann gehen zu lassen.

    Das Gefühl von Stress und Überforderung ist kein Ruf nach neuen Schuhen, sondern nach Ruhe und Entspannung. 

    Machst du bei der #NoShoppingChallenge2022 mit? Setzt du dir ähnliche Ziele? Lass es mich gern wissen und schreib es in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu lesen 🙂