Was ist ein Robo-Advisor?

    Was ist ein Robo-Advisor?

    Was ist ein Robo-Advisor?

    Das erste Mal ist mir der Begriff in Gerd Kommers “Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs” untergekommen. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass ich diesem Modell zunächst keine weitere Beachtung geschenkt habe. Aber als mir erst neulich ein Bekannter wieder davon berichtete und mir erzählte, dass er selbst einen Robo-Advisor nutzt, bin ich doch neugierig geworden.

    Was sind Robo-Advisor?

    Robo-Advisor leitet sich aus den Wort Robot (Roboter) und, wie überraschend, Advisor (Berater) ab. Also ein Robo-Advisor ist quasi ein beratender Roboter. Soweit so klar. Meist verbirgt sich dahinter ein Unternehmer, das mittels einer Software das Geld der Kunden in Wertpapiere (häufig Indexfonds, ETFs) anlegt.

    Wenn du dein Geld komplett eigenständig (in ETFs) anlegst, durchläufst du normalerweise folgende Schritte:

    1. Wissensaneignung
    2. Ermittlung deines finanziellen Status quo
    3. Ausarbeitung deiner Strategie
    4. Festlegung auf ein Weltportfolio
    5. Registrierung bei einem Online-Brokers
    6. Auswahl der passenden ETFs

    Titelbild: Unsplash / Rock n‘ Roll Monkey / 2019

    Mit einem Robo-Advisor kannst du im Grunde genommen all diese Schritte überspringen, da dein digitales Helferlein diese Aufgaben für dich übernimmt. Alles, was du tust, ist dem Robo-Advisor dein Geld anzuvertrauen. Dieser eröffnet dann ein Depot für dich, kauft und verkauft deine Wertpapiere für dich. Alles ohne Zutun deinerseits. Natürlich gibt es diesen Service nicht umsonst. Die Fixgebühren bewegen sich um die 1% Marke. Die Unternehmen, die eine Robo-Advisor Software nutzen werben damit, “somit immer noch viel günstiger als eine klassische Bankberatung zu sein.” [Quelle: https://de.scalable.capital/kosten] Jedoch sollte man bei den Kosten die Rendite nicht außer acht lassen. Ist das Risiko so festgelegt, dass das Hauptaugenmerk auf risikoarmen Produkten liegt, können gleichbleibende Kosten bei gleichzeitiger geringer Rendite einen großen Faktor darstellen. Stiftung Warentest schreibt dazu: “Robo-Advisor, die bei einem Aktienanteil von unter 50 Prozent wesentlich mehr als 0,5 Prozent an Gebühren verlangen, werden nicht empfohlen.” [Quelle: https://www.robo-advisor.de/wissen/stiftung-warentest-robo-advisor/]

    Eine klassische Bankberatung kostet so an sich erstmal nichts, ist aber auch leider alles andere als unabhängig. Egal, wie oft der nette Verkäufer (ja, Verkäufer) von der Sparkasse auch behauptet, dass sich das aufgesetzte Portfolio an deinen Lebensumständen orientiert, orientiert sich das doch eher an den Interessen des Bankberaters. Was unter Umständen bedeuten kann, dass du am Ende kräftig draufzahlst, hier ein starker Interessenkonflikt bestehen kann. Mit dem Merksatz: “Wer kostenlos berät, ist Verkäufer.”, kann man sich diese Tatsache immer wieder ins Gedächtnis rufen.

    Dafür habe ich mir mal angesehen, was ein Honorarberater laut des Verbundes Deutscher Honorarberater (VDH) pro Stunde verlangen würde. Demnach hätten wir hier ein Honorar von 150 EUR pro Stunde. Insgesamt müsste man je nach Anlageform und Dauer natürlich weitaus mehr einplanen.  

    Bei den Robo-Advisorn kann man zwischen drei verschiedenen Typen unterscheiden:

    • Full-Service
    • Half-Service
    • Self-Service

    Full Service Robo-Advisor

    Die Unternehmen, die einen Full-Service anbieten übernehmen für dich alle Aufgaben: von der Depoteröffnung bis hin zur kompletten Verwaltung deiner Wertpapiere. Kauf, Verkauf und ein automatisiertes Rebalancing gehören hier mit dazu. Anhand eines kurzen Fragenkatalogs wird dein Anlegertyp ermittelt. Basierend auf dem von dir zuvor festgelegten Risiko wird dir zu Beginn ein Portfolio vorgeschlagen. Dieses kann dann konservativ ausgerichtet (höherer Anteil Tagesgeldkonto oder Staatsanleihen) oder aggressiver mit einem höheren Risiko mit einer stärkeren Gewichtung auf ETFs oder beispielsweise Rohstoffe aufgebaut sein. Je nach zuvor festgelegtem Risiko und Entwicklung des Portfolios wird eine entsprechende Umschichtung / Korrektur vorgenommen. Das soll großen Verlusten, die dem eigenen Risiko nicht entsprechen, vorbeugen.

     

    Aufgrund des großen Handlungsspielraums des Robo-Advisors über das Kapital des Kunden, werden diese Full-Service Unternehmen auch von der Finanzaufsicht Bafin überwacht. 

    Zu diesen Full-Service Robo Advisorn gehören zum Beispiel:

    Half-Service Robo-Advisor

    Der große Unterschied zwischen den Full und Half Service Robo-Advisorn ist, dass dir beim Half-Service lediglich Empfehlung für die Umschichtung deines Kapitals angeboten werden, während ein Full-Service Robo-Advisor dies selbständig durchführen kann. Das gute dabei ist natürlich, dass man als Kunde die Kontrolle nicht komplett aus der Hand gibt, sondern immer noch selbst aktiv mitentscheidet.

    Zu diesen Full-Service Robo Advisorn gehören zum Beispiel:

    Self-Service Robo Advisor

    Der Self-Service Robo Advisor geht noch einen Schritt weiter. Hier werden dir tatsächlich nur Empfehlungen ausgesprochen und um den ganzen Rest musst du dich selbst kümmern. Du holst dir also nur einen Tipp ab. Für Kauf, Verkauf und Überwachung deines Depots werden komplett eigenständig von dir durchgeführt. Auch die Risikoeinstufung nimmst du selbst vor.

    Zu diesen Full-Service Robo Advisorn gehören zum Beispiel:

    Vor- und Nachteile eines Robo-Advisors

    Beginnen wir direkt mal mit den Vorteilen, die die Nutzung eines Robo-Advisors mit sich bringt:
    • Du musst nur sehr wenig Zeit investieren, um direkt mit dem Investieren zu starten
    • Ein Full-Service Robo-Advisor nimmt dir alle Aufgaben ab, vom Kauf bis zum Rebalancing
    • Die Kosten können im Gegensatz zu einer klassischen Anlageberatung günstiger sein  
    Die Nachteile des Robo-Advisors:
    • Du übergibst (zumindest bei einem Full-Service Robo-Advisor) die Verantwortung für deine Finanzen in andere Hände
    • Du musst dich nur relativ wenig mit den Themen Börse, ETFs, Aktien, Anleihen, Risikooptimierung etc. auseinandersetzen
    • Du kannst ohne viele Vorkenntnisse starten und musst die dahinterstehenden Mechanismen nicht verstehen
    • Du weißt (zumindest bei einem Full-Service Robo-Advisor) nicht genau wie und aus was sich dein Portfolio zusammensetzt, wie Umschichtungen ablaufen und dein Rebalancing vonstattengeht 
    • Du bezahlst Gebühren, die deine Rendite schmälern, obwohl du dir diese mit einem selbst aufgebauten Portfolio sparen könntest
    • Es lässt sich nicht vorhersagen, wie sich Robo-Advisor in einer Krise verhalten

    Welche Frage ich nicht abschließend beantworten kann, ist, ob ein Robo-Advisor tatsächlich eine bessere Performance liefern kann, als, wenn man sein Depot komplett selbständig managed. Das hängt natürlich auch von den diversen Transaktionen, Auswahl der Produkte und deren Entwicklung im Zeitverlauf ab.

    Worauf achten bei der Auswahl eines geeigneten Robo-Advisors?

    • Möchtest du einen Full-, Half- oder Self-Service?
    • Achte auf die unterschiedlichen Asset Alocations, die der jeweilige Robo-Advisor im Portfolio hat, einige verzichten beispielsweise auf Immobilien oder Rohstoffe, visualvest bietet zum Beispiel auch nachhaltige Fonds an, die sich an ökologischen Kriterien orientieren
    • Vergleiche die Kosten der jeweiligen Robo-Advisor miteinander und überprüfe diese auch hinsichtlich deines Anlageplans
      • Wie viel möchtest du investieren?
      • Möchtest du dieses Geld auf einen Schlag anlegen oder eher in Sparbeträgen?
      • Wie sieht dein Risiko-Rendite-Verhältnis aus und lohnen sich die aufgewendeten Kosten dann noch?
    • Wie hoch ist das Startkapital, um mit einem Robo-Advisor zu starten? Bei scalable zum Beispiel kannst du erst ab einem Mindestanlagbetrag von 10.000 EUR starten. Bei fintego hingegen liegt dieser bei 2.500 EUR. 
    • Sind Sparbeträge möglich?

    Fazit: Lohnt sich ein Robo-Advisor?

    Die Full-Service Robo-Advisor werben damit, dass die Kosten günstiger sind als bei einer klassischen Finanzberatung und man sich selbst kaum um irgendetwas kümmern muss. Fragebogen ausfüllen, Anlagebetrag festlegen fertig. Das klingt verlockend, aber ich finde genau darin liegt auch die Krux. Der Anleger wird nicht dazu angehalten sich ausreichend mit dem Thema ETFs, Börse, Asset Allocation, Diversifikation, Risikooptimierung und Rebalancing zu beschäftigen. Das überlässt er allein dem Robo-Advisor. Für diese Unwissenheit zahlt er dann eine gewisse Gebühr, die im Endeffekt seine Rendite schmälert. Anstatt sich selbst mit dem Thema wirklich auseinanderzusetzen und sich das entsprechende Wissen anzueignen, gibt der Anleger die Zügel aus der Hand und weiß letztendlich doch nicht genau, was mit seinem Geld passiert. Darüber hinaus existieren Robo-Advisor auch noch nicht so lange am Markt, dass sie bereits eine Krise mitgemacht hätten und es ist unklar, wie sich die Software dann verhält. Aus diesen Gründen würde ich jedem empfehlen, der sich wirklich um seine Finanzen kümmern möchte, selbst Verantwortung zu übernehmen, sich das entsprechende Wissen anzueignen, selbst zu investieren und sich die Kosten für einen Robo-Advisor zu sparen. 

    Monatsbericht – Mein Fazit für November

    Monatsbericht – Mein Fazit für November

    Monatsbericht – Mein Fazit für November

    Ich möchte jeden Monat einmal kurz anhand meiner gesteckten Ziele zusammenfassen. Dazu gehören:

    • 3 neue Bücher pro Monat lesen
    • Sparrate 58%
    • keine Bekleidung kaufen

    Drei neue Bücher pro Monat lesen

    Also zu meinem ersten Ziel drei neue Bücher zu lesen. Ich hatte mich für folgende Lektüre entschieden:

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    Was habe ich aus “Die Kunst des guten Lebens” mitgenommen

    Auch, wenn mich das letzte Buch von Rolf Dobelli (Die Kunst des digitalen Lebens) nicht wirklich überzeugt hat, wollte ich ihm noch eine Chance geben und habe mich für “Die Kunst des guten Lebens” entschieden. Bei vielen Rezensoren habe ich gelesen, dass gerade dieses Buch bei ihnen auf positives Feedback stieß.

    Punkte, die ich spannend finde:

     

    • Situationen haben nur die Bedeutung, die du ihnen gibst > Beispiel: wenn du Geld verlierst oder es dir gestohlen wird, sehe es als Spende für jemanden, der es wirklich braucht, lege für ich selbst einen Geldbetrag fest, der dich nicht verrückt macht, sondern, den du als “weißes Rauschen” wahrnimmst
    • Decision fatigue: Entscheidungsmüdigkeit, muss das Hirn zu viel entscheiden, wählt es nicht selten die leichteste Variante, was natürlich nicht die beste ist
    • die Aktie weiß nicht, dass sie gekauft wurde (Warren Buffett) ihr ist es egal welche Gefühle sie dabei empfinden > akzeptiere die Realität und erkläre dir selbst deine eigenen Fehler (Flugzeugabstürze werden immer analysiert, um weitere Abstürze zu verhindern)
    • peak -End-Regel: wir erinnern uns immer nur an den Höhe- oder Tiefpunkt und an das Ende > erlebe den Moment und erlebe nicht, um nur Erinnerungen zu sammeln, Erinnerungen werden verzerrt, lebe im hier und jetzt
    • Eine Tätigkeit hat immer eine Sinnkomponente und Genusskomponente > die beiden Grundsteine von Glück > finde in deinen Tätigkeit eine Balance aus beidem 
    • Wenn Menschen an ein neues teures Auto denken empfinden sie starke Freude, aber, wenn sie in diesem Auto sitzen, ist das Gefühl von Genervtheit durch Stress im Job, Staus etc. bei allen gleich > egal, ob BMW oder Opel Corsa
    • Fantasie ist das, was man schon kennt zu Ende zu denken, nicht dass was man schon gedacht hat, auszusprechen
    • Prä-mortem: Denke 15 Minuten in der Woche an das schlimmste was passieren könnte und denke dann darüber nach, wie du das vermeiden kannst
    • Lies selektiv und mehrfach: diesen Ansatz finde ich tatsächlich sehr interessant > man kann sich häufig kaum an die meisten Bücher, Texte, Reportagen erinnern, weil wir davon zu viel, zu schnell konsumieren > Dobelli beschränkt sich selbst auf 100 Bücher für die nächsten 10 Jahre :O > in den ersten 40 Jahren alles lesen, um sich später dann ein Urteil bilden zu können
    • Wenn wir nicht mal wissen, wie ein Reißverschluss funktioniert, wie wollen wir dann über komplexe gesellschaftliche Proble Urteile bilden, auch, wenn wir dazu sofort eine Meinung herausposaunen
    • Mentale Substraktion: fühle dich in eine sehr schrecklich Situation hinein und du empfindest direkt mehr Freude für dein Leben
    • Wir gewöhnen uns aber schnell an schlimme Situationen, leider auch an gute > Menschen, die täglich gute Situationen durchgehen, gewöhnen sich daran und sind dadurch weniger glücklich :O
    • Die Welt erschließt sich dir nur sehr selten durch nachdenken, sondern durch tun, einfach mal anfangen
    • Der Cargo Kult: du immitierst etwas, in der Hoffnung das gleiche Ergebnis zu erzielen, wie dein Vorbild > äffe nicht das Verhalten erfolgreicher Menschen nach, wenn du nicht wirklich weißt, was diese Menschen ausmacht

    Fazit: Viel aus Warren Buffett, Charlie Manger und Ausschnitte aus “Die Kunst des digitalen Lebens”. Entweder habe ich bereits zu viele Bücher zu diesem Thema gelesen oder es gab wirklich nicht viele neue Erkenntnisse in diesem Buch. Die Beispiel, die angebracht werden, verdeutlichen aber sehr schön die beschriebenen Thesen. Außerdem finde ich, dass man aus jedem Buch etwas mitnehmen kann. Ich kann auch dem zweiten Buch nicht so sehr viel abgewinnen.

    Was habe ich aus “Der Cashflow Quadrant” mitgenommen

    Obwohl die Bücher von Robert Kiyosaki auf Amazon viele sehr gute Bewertungen bekommen, muss ich ehrlich sagen, dass er mich mit seinem ersten Buch „Rich Dad Poor Dad“ nicht überzeugen. Da ich jetzt aber die App Bookbeat (keine Werbung, selbstgekauft) benutze und nicht mehr jedes Buch einzeln kaufen muss, habe ich beschlossen Herrn Kiyosaki noch eine zweite Chance zu geben. Dieses Mal hat mich das Buch tatsächlich mehr gepackt und ich konnte einiges daraus mitnehmen.

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    Wichtigste Erkenntnisse:

    • Level 1 Investoren: Reich aussehen, bedeutet manchmal nur hohe Schulden zu haben, nichts von dem was er kaufte machte ihn reicher, sondern verlor an Wert, ein Minus-Investor, schlechte Schulden anhäufen (Haus, Auto, etc.)
    • Level 2 Investoren: Sparer, Geld wird durch die Inflation immer weniger wert 
    • Level 3 Investoren: zu beschäftigt Investor, der Geld abgibt an andere, die sich darum kümmern, lernen aber nichts, wenn sie ihr Geld verlieren
      • ETFs gehören auch hierzu (seiner Meinung nach)
    • Level 4 Investoren (S-Quadrant): Do it yourself Investoren, wenig finanzielle Bildung und informieren sich nur über ein sehr kleines Gebiet (Aktien, Immobilien, Wertpapiere, Rohstoffe usw.)
      • Nutzt eigenes Geld zum Investieren
      • Schwer Geld zu beschaffen
    • Level 5 Investoren: die Kapitalisten, ein Unternehmer aus B Quadrant, der in I investiert
      • investiert OPM (other peoples money)
      • leicht Kapital zu beschaffen
    • Level 5 Investoren bekommen das Geld aus dem 2. und 3. Level von den Banken
    • Bewegung von E/S zum B/I Quadranten
    • nicht wichtig, wie viel du verdienst, sondern wie viel du behältst und wie du es schaffst es zu vermehren
    • sehen, was ein wirkliches Risiko ist, Investieren ist gefährlich > ja, wenn man keine Ahnung hat 
    • Vermögenswert ist wirklich nur das, was einen Cashflow erzeugt
    • Haus unterliegt Marktschwankungen, Hypothek bleibt immer gleich hoch
    • selbst nach Abzahlung, muss immer noch Geld investiert werden (Auto, Haus)
    • Denke bei allem, was du über Geld weißt, darüber nach, ob es wirklich ein Fakt ist oder einfach nur eine Meinung
      • Kenne den Unterschied zwischen Fakt und Meinungen, z.B.:
        • Such dir einen sicheren Arbeitsplatz und bleibe dort dein Leben lang
        • Es gibt nicht genügend Geld, dass jeder reich sein könnte
        • Menschen, die Fehler machen sind dumm
        • Er hat ein großes Haus, er muss reich sein
    • Das Leben wird von Ansichten bestimmt, nicht von Fakten, um dein Leben zu ändern, musst du deine Ansichten ändern
    • analysis paralysis: Überanalyse und dann überfordert seinPersönlichkeit entwickeln
    • Sein > Tun > Haben
    • Angst verdrängt deine Leidenschaft, Unternehmen werden durch Leidenschaft aufgebaut, nicht durch Angst
    • Ziele sind der Haben Teil
      • Beispiel: Diät ist das Tun und Menschen, die abgenommen haben, kehren dann wieder zu alten Gewohnheiten zurück, und beschäftigen sich nicht mit dem, wie sie als Mensch sein müssen, um ihr Ziel zu erreichen
    • Du willst das haben, was Reiche haben wollen, anstatt derjenige zu sein
    • Aktion schlägt Tatenlosigkeit – immer
    • Jede Verbindlichkeit, die du hast, macht dich zu einem Vermögenswert für jemand anderen
    • Experten haben Coaches, suche dir positive und auch negative Bilder
    • Schaue dir an, mit welchen sechs Personen du die meiste Zeit verbringst > das ist deine Zukunft
      • auf welchem Feld operiert diejenige Person, also wo bezieht sie ihr Haupteinkommen her und auf welchem Investoren-Level derjenige sich befindet

    Fazit: Wen das erste Buch von Robert Kiyosaki nicht überzeugt hat, sollte sich davon nicht abschrecken lassen und dem Cashflow Quadranten noch eine Chance geben. Ich muss sagen, dass ich aus dem Buch wirklich einiges an Informationen und Ansichten für meinen (finanziellen) Alltag mitnehmen konnte. Die Stunden, die man in dieses Buch investiert, lohnen sich wirklich.

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    Was habe ich aus „Lebe nach deinen eigenen Regeln“ mitgenommen

    In diesem Buch geht es wieder mehr um die Persönlichkeitsentwicklung. Mittlerweile habe dazu schon einige Titel gelesen. Daher (finde ich) häufen sich viele Ansichten. Nichtsdestotrotz konnte ich auch in „Lebe nach deinen eigenen Regeln“ zahlreiche Anregungen finden, die zur Selbstreflexion anregen. 

    meine wichtigsten Denkanstöße:

    • hinterfrage deine Glaubenssätze – sind es deine Wahrheiten oder nur die deiner Umwelt?
    • setze dir Ziele, aber mache nicht dein Lebensglück davon abhängig, sei jetzt glücklich
    • setze dir Setpoints für alle Bereiche des Lebens, wie beispielsweise ein bestimmter Kontostand, der nicht unterschritten werden darf, oder ein Gewicht, dass nicht überschritten werden darf
    • wir sollten nie etwas tun, um glücklich zu sein, sondern umgekehrt, wir sind glücklich, um unsere Ziele erreichen zu können
    • verwechsle nicht das, was die Gesellschaft erwartet mit deinen eigenen Zielen
    • unsere Zufriedenheit im Alltag hängt davon ab, wie wir selbst unsere Emotionen beeinflussen
    • jeder Mensch, der in unser Leben kommt, erteilt uns eine Lektion und lässt uns wachsen und weiterentwickeln, denk daran, dass andere, die verletzten, selbst verletzt wurden, vergib, um zu lieben
    • lass dich nicht von Verlustängsten einschränken, setze deine Bestimmungsziele so, dass sie nur von dir selbst abhängigen, so kann kein Verlust deine Ziele / Bestimmungen beeinflussen
    • Lob und Kritik haben mit dir nichts zu tun, sondern entsprechen nur dem Realitätsbild, dessen, der sie aussprich

     

    Titelbild: Unsplash /Maddi Bazzocco / 2019

    Sparrate von 58%

    Diesen Monat hat sich wieder einiges auf den Konten bewegt, leider jedoch nicht in eine positive Richtung. Mit meinen Daueraufträgen ließen sich zwar über 50% des Gehalts sparen. Dennoch musste einiges an Geld vom Spaßkonto auf mein Girokonto wandern, um mir einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen. Eine neue Gitarre fand den Weg in mein Wohnzimmer. Dafür muss jetzt leider das geplante Fahrrad zurückstecken, aber man muss ja auch Prioritäten setzen. 

    Zudem waren auch noch einige Rechnungen vom großen Shoppingrausch übrig. Daher taucht auch hier der Posten Bekleidung wieder auf.

    Keine Bekleidung kaufen

    Eigentlich hatte ich ja angekündigt, dass ich mir für diesen Punkt etwas anderes überlegen wollte. In meiner Vorstellung lief das ja so, dass ich nach meiner einjährigen Pause wirklich nur noch dann Bekleidung kaufe, wenn ich die wirklich brauche und das nur noch ganz selten vorkommt. Nach meinem Rückfall im Oktober stellte sich heraus, dass das (vorerst) theoretisches Wunschdenken bleibt. Ich hatte ja erst die Befürchtung, dass ich wieder nicht aufhören könnte einzukaufen, da ich bereits die nächsten Teile im Visier hatte. Das hat sich jedoch zum Glück relativ schnell wieder gelegt. Also ich habe im November keine neue Bekleidung gekauft.  

    Ich habe mir vorerst jetzt kein Zeitziel gesetzt, also so etwas, wie ein ganzes Jahr keine Bekleidung mehr zu kaufen oder etwas ähnliches. Ich werde (so wie vorher auch) diesen Punkt jeden Monat genau unter die Lupe nehmen und reflektieren. 

    *Affiliatelinks/Werbelinks

    Machst du noch mit beim Shoppingwahnsinn zum Black Friday?

    Machst du noch mit beim Shoppingwahnsinn zum Black Friday?

    Machst du noch mit beim Shoppingwahnsinn zum Black Friday?

    Morgen ist es wieder soweit. Der Black Friday startet. Eine Rabattschlacht, die zum hemmungslosen shoppen einlädt. Mittlerweile beginnt der “Black Friday” in den meisten Shops am Montag vorher und hat sich bereits zu einer Black Week ausgedehnt, die dann (hoffentlich) mit dem Cyber Monday ihren Abschluss findet. 

    Dieser Abschnitt stellt nicht nur die konsumstärkste Zeit des Jahres dar, sondern läutet gleichzeitig das Weihnachtsgeschäft ein.

    Rabattaktionen

    Laut der neuesten Studie der Bitkom reagieren 77% der Online-Shopper besonders auf den Preis. In der Altersgruppe der 16 -29 Jährigen sind es 81%. Daher haben die unzähligen Angebote des “Black Fridays” eine durchschlagende Wirkung auf den Konsum. Bei meinem Bericht über meinen Rückfall, hatte ich ja bereits geschrieben, dass auch bei mir die beiden Faktoren Rabatt (in Form der Glamour Shopping Week) und Soziale Medien (besonders Influencer auf Instagram) entscheidend bei meinem Kaufverhalten waren. Die Ergebnisse der Studie zeichnet ein ähnliches Bild. So sind für 44% der 16-29 Jährigen Rabattaktionen ein ausschlaggebendes Kaufkriterium.

    [Quelle: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Online-Shopper-achten-Rabatte-fordern-mehr-Umweltschutz]

    für 44% der 16-29 Jährigen ist eine Rabattaktion ein ausschlaggebendes Kaufkriterium

    Titelbild: Pixabay /  ElisaRiva / 2019

    Werbung von Influencern

    Zudem ergab eine aktuelle Studie der Media Elements Group, dass mehr als ein Drittel der Studienteilnehmer den Social-Media-Multiplikatoren vollstes Vertrauen schenken. Anders als bei klassischer Werbung, wird der Produkthinweis der Influencer nicht als störend empfunden. Ganz im Gegenteil nach den Empfehlungen von Freunden und Familie stellen die Vorschläge der Influencer sogar das wichtigste Kaufkriterium dar.  

    [Quelle: https://www.wuv.de/marketing/die_bedeutung_von_influencern_nimmt_zu?xing_share=news]

    25% der Befragten sagen eine Empfehlung eines Influencers ist so viel wert, wie die eines Freundes oder Familienmitgliedes

    Umwelteinflüsse des Online-Shoppings

    22%, der in der Studie befragten Frauen gaben an, dass sie manchmal oder auch regelmäßig Bestellungen tätigen, bei denen sie im Vorhinein schon wissen, dass sie davon etwas zurücksenden werden. Und ganz ehrlich dieses Verhalten kenne ich auch von mir selbst. Zum einen, wenn es darum geht, dass man sich bei der Größe nicht ganz sicher ist. Zum anderen habe oft große Bestellungen aufgegeben, bei denen ich von vornherein davon ausgegangen bin, dass ich davon nicht alles behalten werde. Allein aus dem Grund, da ich es mir nicht hätte leisten können. Da die meisten Shops keine zusätzlichen Versandkosten erheben, wird einem die Entscheidung über eine Bestellung mehr oder weniger noch erleichtert. “Falls ich es doch nicht behalten will, schicke ich es eben zurück. Kostet ja nichts.” Jedoch ist diese Annahme zu kurz gedacht.

    „Es entstehen Gesamtkosten in Höhe von schätzungsweise 5,46 Milliarden Euro, die einerseits die Kunden durch höhere Marktpreise tragen, andererseits die Margen der E-Commerce-Händler belasten“, erklärte Björn Asdecker von der Forschungsgruppe Retourenmanagement. 

    Bei meinem Rückfall Anfang Oktober, als ich 13 Pakete nach Hause geliefert bekommen habe, habe ich auch genauso viele wieder zurückgeschickt. Ich habe zwar einige Teile behalten, allerdings immer nur etwa eins oder zwei aus jedem Päckchen oder habe das Paket eins zu eins, wie ich es bekommen habe, wieder zurückgesendet. Insgesamt gingen 75% der Waren wieder zurück an den Versender. 

    Für 2018 wurde ermittelt, dass allein in Deutschland 280 Millionen Pakete und damit 487 Millionen Artikel wieder zurückgeschickt wurden. Das bedeutet, dass letztes Jahr jedes sechste Paket wieder die Rückreise angetreten hat. Dabei beläuft sich der entstandene CO2-Verbrauch auf geschätzt 238.000 Tonnen. Das sind etwa 85.000 Flüge von Berlin nach Canberra.

    [Quelle: https://germany.myclimate.org/de/flight_calculators/new

    11% aller im Internet bestellten Waren werden wieder zurückgeschickt

    Eine Retourensendung verursache im Durchschnitt Kosten von etwa 19,51 EUR. Etwa die Hälfte davon fällt für den Transport an. Die andere Hälfte, um die Retour zu sichten und weiterzuverarbeiten. Und da kommen wir auch schon zum Knackpunkt. Häufig lohnt sich der Kostenaufwand nicht, die Produkte erneut zu begutachten und für den Wiederverkauf aufzubereiten. Für den Händler ist es dann wirtschaftlicher die Waren direkt zu vernichten. Produkte, die aus hygienischen Gründen nicht definitiv nicht wiederverkauft werden, sind beispielsweise Matratzen. Schätzungen zufolge soll die Vernichtung von retournierten Waren bei etwa 4% liegen. Das wären bei unseren 280 Millionen Paketen dann elf Millionen Pakete für die Schrottpresse.

    [Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/amazon-zalando-otto-die-retouren-republik-deutschland-a-1271975.html]

    Dazu wurde bereits im Sommer 2018 berichtet, dass beispielsweise Amazon Retouren im großen Stil vernichtet. Schon damals wurde von Greenpeace ein “gesetzliches Verschwendungs- und Vernichtungsverbot für neuwertige und gebrauchsfähige Ware” gefordert.

    [Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/amazon-vernichtet-neuwertige-waren-in-grossem-stil-a-1211876.html]

    4% aller retorunierten Waren wird vernichtet

    Im Sommer diesen Jahres wurden die Stimmen zu einem entsprechenden Gesetzesentwurf wieder lauter. Die Grünen haben erneut ein Verbot für die Vernichtung zurückgesendeter Artikel gefordert. Dieser Vorschlag stieß bei den Versandhändlern auf starke Gegenwehr. So würden bereits jetzt 92% der waren weiterverkauft, anderweitig verwertet und ein Prozent der retournierten Produkte gespendet. 

    Nichtsdestotrotz hat unser derzeitiges Konsumverhalten erhebliche Folgen. Ich finde vor allem im Zusammenhang mit dem Black Friday und dem bevorstehenden Weihnachtsgeschäft sollten wir uns alle nochmal genau überlegen, was wollen wir schenken, was davon bestellen wir online und müssen die bestellten Produkte dann auch noch retourniert werden. Ich halte es dieses Weihnachten wie jedes Jahr. Freunde und Familie bekommen selbstgebackene Plätzchen.

    In 7 Schritten zur finanziellen Freiheit

    In 7 Schritten zur finanziellen Freiheit

    In 7 Schritten zur finanziellen Freiheit

    Du weißt, dass du dich endlich mal um deine Finanzen kümmern solltest, hast aber überhaupt keine Idee, wo du anfangen sollst? Dann habe ich für dich hier mal sieben einfache Schritte zusammengestellt, an denen du dich entlanghangeln kannst. Und ich verspreche dir, wenn du diese sieben Schritte durchgearbeitet hast, hast du deine Finanzen im Griff. Klingt gut? Dann lass uns loslegen.

    1. Basiswissen

    Im ersten Schritt solltest du dir das nötige Fachwissen aneignen. Ja, auch, wenn das jetzt nach viel Arbeit klingt, kommst du darum nicht herum. Denn die Kenntnis über bestimmte Begriffe und, wie gewisse Konstrukte funktionieren, stellen das absolute Grundgerüst für deine finanzielle Unabhängigkeit dar. Aber keine Angst, auch, wenn du vielleicht im ersten Moment das Gefühl haben solltest, keinen Durchblick zu haben, wird sich dieses Gefühl schnell legen. Schaue dir zunächst mal an, wie folgende Begriffe definiert sind:

    Titelbild: Unsplash / Fuu J / 2019

    2. Status quo

    Nachdem du dir das nötige Basiswissen angeeignet hast, kannst du dich nun daran machen deinen derzeitigen finanziellen Status genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei schaust du alle deine Vermögenswerte und alle deine Verbindlichkeiten genau an. Ziel bei dieser Übung ist es, herauszufinden, wie du finanziell aufgestellt bist, welche Einnahmen du hast und welche Kosten jeden Monat auf dich zukommen. Am Ende dieser Aufgabe solltest du wissen, in welcher Höhe dein monatlicher Sparbetrag ausfällt. Dazu würde ich dir empfehlen dir folgende Artikel näher anzuschauen:

    3. Zielsetzung

    Du weißt nun, wie deine aktuelle finanzielle Lage aussieht. In diesem Schritt geht es darum, zu bestimmen in welche Richtung sich deine Finanzen entwickeln sollen. Wo möchtest du in einem Monat, in einem halben Jahr oder in fünf Jahren stehen. Um Klarheit über deine Ziele zu erlangen solltest du dir folgende Punkte näher anschauen:

    Am Ende dieses Schritte solltest du eine Zahl vor Augen haben, die du in einem bestimmten Zeitraum x erreicht haben möchtest, um damit y anstellen zu können.

    Ein Beispiel: 

    Mein zu erzielendes Endkapital beträgt etwa 300.000 EUR. Dieses Endkapital ermöglicht es mir teilweise von meinem passiven Einkommen leben zu können und nur noch in Teilzeit arbeiten zu müssen. Mein Startkapital liegt bei 20.000 EUR.    

    4. Risikobereitschaft

    Nun da du ein festes Ziel und einen konkreten Betrag vor Augen hast, solltest du dir anschauen, wie du dieses Ziel erreichen kannst. Dabei ist die Festlegung deiner Risikobereitschaft ein entscheidender Faktor. Um zu bestimmen solltest du dir diese Beträge genauer anschauen:

    Ziel dieser Übung ist es, herauszufinden, wie es um deine finanzielle Risikobereitschaft bestellt ist. Dabei zählt nicht, ob du in deiner Freizeit gern Fallschirmsprünge oder alpine Mountainbike-Touren machst. Hier geht es darum, auf welche Anlageformen du deinen Sparbetrag aufteilst.

     

    Dein Ziel kann erweitert werden um:

    Mein zu erzielendes Endkapital beträgt etwa 300.000 EUR. Dieses Endkapital ermöglicht es mir teilweise von meinem passiven Einkommen leben zu können und nur noch in Teilzeit arbeiten zu müssen. Mein Startkapital liegt bei 20.000 EUR. 

    Dafür werde ich in den nächsten 15 Jahren monatlich 800 EUR in ETFs investieren und 260 EUR auf einem Tagesgeldkonto zur Seite legen. So verteilt sich meine Risikobereitschaft folgendermaßen: risikobehafteter Teil: 76% / risikoloser Anteil: 24%.

    5. Strategie

    Um deine Strategie festzulegen, müssen vorerst noch mal etwas Theorie nachholen. Lies dir dafür am besten folgende Artikel nochmal durch:

    Wenn du diese einzelnen Punkte nochmal durchgegangen bist, erschließt sich dir nochmals, die Funktionsweise von ETFs und, wie du diese für dich nutzen kannst. Breite Streuung und langer Anlagehorizont sind hier die Schlüsselbegriffe, die deine Strategie darstellen.

     

    6. Weltportfolio

    Jetzt stellt sich dir noch die Frage, wie du am einfachsten die optimale Diversifikation erreichen kannst? Kein Problem, denn zum Glück haben sich schlaue Köpfe bereist dazu schon Gedanken gemacht. Wenn du mehr über die verschiedenen Weltportfolio-Varianten erfahren willst, empfehle ich dir entweder mein Buch: “Vom Fast Fashion Wahn zur finanziellen Freiheit” 

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    oder meinen Online-Kurs für deinen Vermögensaufbau. Danach solltest du dir auf jeden Fall nochmal das Buch: “Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs” von Gerd Kommer zu Gemüte führen. Wenn du diese beiden Bücher durch hast, bist du bestens über die verschiedenen Weltportfolio-Varianten informiert und kannst selbst entscheiden, welche für dich am besten geeignet ist. 

    7. Produkte & Kauf

    Nach all der ganzen Theorie und Vorbereitung kommen wir nun zum letzten Schritt deines Vermögensaufbaus: der Auswahl deiner Produkte und dem Kauf. Ein bisschen lesen musst du dafür allerdings noch. Du solltest unbedingt wissen:

     

    Am Ende dieser Aufgabe solltest du einen Online-Broker ausgewählt haben und dir entsprechend deiner Weltportfolio Variante die jeweiligen ETFs anhand der vorgeschlagenen Kriterien herausgesucht haben. Du weißt nun genug, um tatsächlich auf das Knöpfchen für den Kauf zu drücken. Optimalerweise fließen nun zu Beginn jeden Monats Sparbeträge auf dein Verrechnungskonto für dein Depot und auf dein Tagesgeldkonto. Und du bist deiner finanziellen Freiheit ein ganzes Stück näher gekommen. Herzlichen Glückwunsch! 🙂 

    Alle sieben Schritte kannst du im Detail und ausführlich auch nochmal in meinem Buch nachlesen. Du hast das Gefühl, dass ein Buch dir nicht die nötige Unterstützung bietet, die du dir vorstellst, wenn es um deinen Vermögensaufbau geht, dann ist mein Online-Kurs genau das Richtige für dich. Hier gehen wir gemeinsam jeden einzelnen Schritt durch von den einzelnen Begrifflichkeiten bis hin zum Kauf deines ersten ETFs. 

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    Sollte ich trotz Schulden in ETFs investieren?

    Sollte ich trotz Schulden in ETFs investieren?

    Sollte ich trotz Schulden in ETFs investieren?

    Bevor du dich mit dem ganzen Thema sparen, anlegen und Schulden abbauen beschäftigst, solltest du als erstes eine Aufstellung deines Einkommens und vor allem deines Nettovermögens machen. Insgesamt schaust du dir dabei nicht nur dein Gehalt, sondern auch alle Ersparnisse, Immobilien, Aktien und weiteren Vermögenswerte, die du besitzt an. Dem Gegenüber stellst du dann deine Verbindlichkeiten, also alle deine laufenden Kredite und anderen Schulden, die du hast.

    Hier findest du eine Übersicht, wie du eine Aufstellung deines Nettovermögens vornehmen kannst und warum das so wichtig ist.

    Wenn du das erledigt hast, hast du einen guten Überblick über deine derzeitige finanzielle Situation und kannst dich nun mit dem nächsten Punkt beschäftigen.

    Nimm deine Schulden genau unter die Lupe

    Schulden sind nicht gleich Schulden. Es gibt Verbindlichkeiten, die man als gute oder schlechte Schulden einstufen kann. Hier erkläre ich nochmal genau, worin der Unterschied besteht. Als Beispiel sei hier vorweggenommen, Konsumschulden sind immer schlecht. Also die monatlichen Kosten, die du für dein Auto oder die neue Designer-Tasche aufbringen musst, sind immer negativ zu bewerten. Bafög, das du noch zurückzahlen musst, hingegen können als “gute Schulden” eingestuft werden.

    Titelbild: Pixabay / mohamed Hassan / 2019

    Warum sind Konsumschulden “schlechte” Schulden?

    Für Konsumschulden zahlst du immer drauf. Und das nicht nur in Form von Zinsen. Meist, wenn ich mir eine teure Tasche gekauft habe, habe ich diese ganz bequem in drei Raten abbezahlt. Allein durch den Ratenkauf habe ich schon 5% zusätzlich bezahlt. Aber es gibt ja auch viele Angebote mit einer 0% Finanzierung, wirst du jetzt denken. Da ist eine Ratenzahlung doch dann wohl kein Problem. Und das ist genau der Denkfehler, den ich früher auch immer gemacht habe. Selbst, wenn du keine zusätzlichen Zinsen auf deinen Ratenkauf zahlst, gibst du dennoch Geld aus, das du eigentlich nicht hast. Hättest du das Geld, müsstest du gar nicht erst über eine Ratenzahlung nachdenken.

    Warum du zuerst deine Schulden tilgen solltest

    Für den Kredit, den du aufgenommen hast, fallen in regelmäßigen Abständen immer gleichbleibende Raten an, die du tilgen musst. Das belastet dich nicht nur finanziell, sondern auch psychisch. Was passiert, wenn du eine Rate mal nicht bezahlen kannst? Was passiert, wenn du sogar deinen Job verlierst? Allein von dieser Perspektive aus, ist es sehr ratsam, zuerst alle Schulden zu begleichen. Darüber hinaus sind die meisten Kredite so angelegt, dass die anfallende Zinsbelastung immer gleich bleibt. Also der Anteil, den du noch zusätzlich zur Summe für die Inanspruchnahme des Kredites bezahlen musst, bleibt immer gleich. Die Renditen, die du mit einem Investment erwirtschaftest, können dahingegen stark schwanken.

    Dispokredit

    Wir können uns dazu ja mal folgendes Szenario vorstellen: 

    Sarah gönnt sich gern etwas. So auch, als sie sich eine neue Gucci-Tasche zulegt, die sie schon sooo lange haben wollte, sich aber nie leisten konnte. Leider kann sie sich die Tasche auch jetzt noch nicht leisten, aber wozu gibt es denn den Dispo ihres Kontos? Diesen nutzt sie, um die Tasche zu bezahlen. Allerdings schlägt sich die derzeitige Niedrigzinspolitik nicht auf den Dispokredit nieder. Durchschnittlich liegen die Dispozinsen bei circa 10%. Sarah möchte sich gern besser für ihre finanzielle Zukunft absichern und beschließt nun regelmäßig eine gewisse Rate in ihre ETFs zu investieren. Leider schafft sie es in den folgenden Monaten nicht von ihrem Dispokredit runterzukommen. Sie zahlt also gleichzeitig die Dispozinsen und legt ihr Geld in ETFs an. 

     

    Beispielrechnung:

    • Der Dispozins beträgt 10%
    • Sarah muss ihr Konto nun mit 1.000 EUR jeden Monat überziehen
    • Dieser Zustand besteht nun ein Jahr

    Das bedeutet, dass Sarah in diesen 12 Monaten 100 EUR an Überziehungszinsen bezahlen muss. Dabei hat sie den Dispokredit aber noch nicht zurückbezahlt und müsste so nun jedes Jahr 100 EUR an Dispozinsen bezahlen.

    • währenddessen legt sie pro Monat etwa 83 EUR in ETFs an
    • nach 12 Monaten hat sie hier 1.000 EUR zusammen
    • die Durchschnittsrendite des MSCI World liegt bei 8,7%
    • hinzu kommen noch Orderprovision und Steuern, also bleiben davon vielleicht noch 5% übrig

    Somit könnte Sarah in einem durchschnittlichen Jahr (ganz vereinfacht gerechnet) 50 EUR Rendite erwirtschaften. 

    ABER: Eine Durchschnittsrendite heißt nicht, dass diese auch immer so eintrifft. Es kann genauso sein, dass die Rendite des MSCI World in diesem Jahr bei -23% liegt. 

    Und stattdessen Sarah ihre Schulden abbezahlt, schleppt sie diese und die entsprechenden Zinsen nun weiter mit sich herum.

    Darüber hinaus sollten wir uns die Regeln, die wir beim Investieren in ETFs beachten sollten, nochmal ins Gedächtnis rufen:

    • Wir haben einen langen Anlagehorizont (mindestens 10 Jahre)
    • Es wird nur Geld angelegt, dass weder kurz- noch langfristig für andere Projekte benötigt wird
    • Wir schieben unser Geld nicht aktiv hin und her, heißt wir verkaufen nicht kurzfristig, nur weil wir denken es wäre ein guter Zeitpunkt und investieren dann wieder woanders, weil wir denken es wäre ein guter Zeitpunkt
    • Wir verkaufen nicht aus Angst, weil die Kurse gerade mal schlecht stehen – Buy and Hold lautet die Devise

    Allein vor diesen Gesichtspunkten sollte klar sein, dass das Abbauen der Schulden oberste Priorität vor dem Investieren in ETFs hat.

    Kredite mit langer Laufzeit

    Etwas anders sieht es aus, wenn es sich um Kredite mit sehr langer Laufzeit, wie beispielsweise für eine Immobilie handelt. Dabei gibt es auch einige Eigenschaften des jeweiligen Kredites zu berücksichtigen. Wie hoch sind die Zinsen? Wie lang ist die Laufzeit? Gibt es die Möglichkeit für Sondertilgungen? Hier muss man genau die Rahmenbedingungen prüfen. Allerdings gilt auch hier, dass ein Vertrag mit der Bank geschlossen wurde und die Raten und auch Zinsen dementsprechend abgeleistet werden müssen. Wenn es möglich ist, würde ich auch hier so schnell wie möglich den Kredit abbezahlen, bevor ich in ETFs investieren würde. 

     

    Notgroschen 

    Eine Sache für die man jedoch auch, wenn man Schulden hat, etwas Geld zur Seite packen sollte, ist der Notgroschen. Dieser bewahrt dich davor im Notfall neue Schulden anzuhäufen. Hier erkläre ich dir nochmal ganz genau warum du dir einen Notgroschen anlegen solltest. 

    Fazit: Ich würde immer zuerst, wenn möglich, so schnell es geht den Kredit beziehungsweise meine Schulden begleichen, bevor ich in ETFs investieren würde. Die mit dem Kredit einhergehende Zinsbelastung und der durch die regelmäßigen Zahlungen entstehende psychische Druck, machen den Schuldenabbau zur obersten Priorität. Kreditzinsen sind garantiert. Eine Rendite durch Investitionen nicht.

    Was ist das Nettovermögen?

    Was ist das Nettovermögen?

    Was ist das Nettovermögen?

    Hier kann ich dir gleich mal zu Beginn einen Leitsatz mitgeben, an den du dich immer halten kannst: Nicht dein Einkommen entscheidet über dein Vermögen, sondern, wie viel du davon behältst.

    Nehmen wir mal an, Anne verdient im Monat 10.000 EUR und Franzi bringt “nur” 2.000 EUR nach Hause. Das muss aber nicht zwangsweise bedeuten, dass Anne vermögender ist, als Franzi. Wie das? Anne hat einen recht verschwenderischen Lebensstil und muss neben dem Haus auch noch das Auto abbezahlen. Zusätzlich fliegt Anne gern einmal im Jahr in die Ferne und unternimmt den einen oder anderen Städtetrip. Ab und an gönnt sie sich eine teure Designer-Handtasche. Am Ende des Monats bleibt von Annes Gehalt so gut wie nichts zum Sparen übrig. 1% ihres Gehalts landet auf einem Tagesgeldkonto. Franzi hingegen wohnt zur Miete und ist schon seit längerem auf das Fahrrad und den Öffentlichen Nahverkehr umgestiegen. Ihre Urlaube gestaltet sie eher aktiv, als luxuriös und bleibt dabei in Europa. Ihre Kleidung kauft sie qualitativ hochwertig, aber dafür sehr selten. Am Ende des Monats bleiben Franzi 30% ihres Gehalts, das sie in ETFs investiert.

    So hat Anne am Ende des Jahres auf ihrem Tagesgeldkonto: 1.200 EUR und Franzi Aktien-ETFs im Wert von: 7.200 EUR

    Das ist jedoch nur ein Teil zur Berechnung des Nettovermögens, aber schon anhand dessen wird sichtbar, dass es nicht darauf ankommt, wieviel du verdienst, sondern auch, was du damit anstellst. 

    Titelbild: Pixabay /  3D Animation Production Company / 2019

    Wie berechne ich mein Nettovermögen?

    Das Nettovermögen ist die Differenz zwischen deinen Verbindlichkeiten (Schulden) und deinen Vermögenswerten

    Zu den Verbindlichkeiten würden hier in Annes Beispiel die Kredite für das Haus und ihr Auto gehören. Beides Dinge, die ihr nicht gehören, für die sie monatlich Geld aufbringen muss und die keinen Cashflow erzeugen, also Geld in ihre Taschen spülen. Als Vermögenswert anzusehen ist hier die Summe, die Anne auf ihrem Tagesgeldkonto anspart. In Franzis Falle sind das ihre ETFs. 

    Beispiel für Nettovermögens-Tabelle:

    Die Person in meinem Beispiel hat 5.000 EUR auf einem Tagesgeldkonto angespart. Das gehört allgemeinhin zu den risikolosen Vermögenswerten. Der risikobehaftete Anteil verteilt sich mit insgesamt 73.000 EUR auf Wertpapiere aus Anleihen und Aktien sowie Immobilien und Rohstoffe. So beläuft sich die Summe der Aktiva auf insgesamt 78.000 EUR. 

    Schauen wir uns die Verbindlichkeiten an, sehen wir hier einen Kredit von 2.000 EUR und sonstige Schulden, die sich auf 3.000 EUR belaufen. Die Summe der Passiva beträgt somit insgesamt 5.000 EUR.

    Die Differenz aus den Aktiva und Passiva ergibt ein Nettovermögen von 73.000 EUR. 

    Deine Vermögenswerte können in risikolos und risikobehaftet aufgeteilt werden. Das ist auch die Grundlage für deine Strategie. Nachdem du deinen monatlichen Sparbetrag festgelegt hast, teilst du diesen in risikobehaftet und risikolos auf. Das entscheidest du je nach deiner Risikobereitschaft. Bist du sehr risikobereit investierst du beispielsweise 80% deines Sparbetrags in risikoehaftete Wertpapiere und sparst die restlichen 20% auf einem Tagesgeldkonto. 

    Bei der Immobilie gibt es unterschiedliche Betrachtungsweisen. Erstmal musst du unterscheiden, ob es sich dabei um eine selbstbewohnte oder vermietete Immobilie handelt. Dann kannst du den derzeitigen Verkaufswert und bei der vermieteten Immobilie die Mieten auf die Aktiva Seite schreiben. Sind die Immobilien noch nicht abbezahlt, kommen natürlich noch die Kredite auf der Passiva Seite hinzu. Eine selbstbewohnte Immobilie kann nun, wie bereits erwähnt unterschiedlich betrachtet werden. Geht man dabei beispielsweise nach der Definition von Robert Kiyosaki (Rich Dad, poor Dad) ist die selbstbewohnte Immobilie kein Vermögenswert, da diese keinen Cashflow erzeugt, ganz im Gegenteil, sie verursacht durch Renovierungen, Reparaturen und Steuern noch Kosten. Natürlich hat das Haus an sich einen gewissen Wert, der je nach Marktlage steigen oder fallen kann. 

    Bekannte von mir haben vor einigen Jahren ein Haus im Speckgürtel Berlins gekauft und dieses nun für einen weitaus höheren Preis wieder verkauft. Hat man jedoch nicht vor, sein Haus zu verkaufen, wird dieses auch nie einen positiven Cashflow erzeugen können. Deshalb gilt für mich bei einer selbstbewohnten Immobilie immer der Leitsatz: Ein Haus ist eine Lifestyle-Entscheidung, wie ein teures Auto.  

    Aus der aktuellsten Vermögensstudie der Bundesbank (Erhebung 2017) geht hervor, dass das durchschnittliche Nettovermögen in Deutschland bei 232.800 EUR liegt. Dieses ist jedoch sehr ungleich verteilt. So besitzen die unteren 50% der Bevölkerung 3% des Nettovermögens und die oberen 10% etwa 55% des Nettovermögens. Der Medianwert des Vermögens, also die Situation, die Haushalte in der Mitte der Verteilung abbildet, liegt bei 70.800 EUR. Einen starken Unterschied gibt es auch zwischen Ost und West. Liegt der Median im Osten bei 23.400 EUR, so beträgt er im Westen 92.500 EUR. 

    Warum ist das Nettovermögen so wichtig?

    Wie anfangs bereits erwähnt, ist es nicht das Gehalt, das deinen finanziellen Erfolg bestimmt, sondern dein Nettovermögen. Viele Menschen vergleichen ihre Gehälter miteinander und bestimmen danach ihren finanziellen Standpunkt. Jedoch sagt das Gehalt nichts aus. Nur dein Nettovermögen kann dir zu einem Tag-x sagen, wo du gerade stehst und dir damit einen Startpunkt für deine Ziele geben. Nur von deinem Nettovermögen aus, kannst du bestimmen, welche finanziellen Ziele du in den nächsten Monaten / Jahren erreichen möchtest. Nur ein positives Nettovermögen kann die Grundlage für finanzielle Freiheit darstellen. 

    Natürlich spielen die Einnahmen bei der Erhöhung des Nettovermögens eine entscheidende Rolle, aber (ich kann es nicht oft genug sagen), nur, was du davon behältst oder investierst, findet seinen Weg in deinen Nettovermögens-Topf. 

    Falls du also das Ziel haben solltest, dein Gehalt in 2020 zu erhöhen, denke gleich einen Schritt weiter und überlege dir welche Vermögenswerte du damit vergrößern möchtest und nicht, ob du davon ein neues Auto kaufst 😉