Monatsbericht – Mein Fazit für Dezember

    Monatsbericht – Mein Fazit für Dezember

    Monatsbericht – Mein Fazit für Dezember

    Ich möchte jeden Monat einmal kurz anhand meiner gesteckten Ziele zusammenfassen. Dazu gehören:

    • 3 neue Bücher pro Monat lesen
    • Sparrate 58%
    • keine Bekleidung kaufen

    Drei neue Bücher pro Monat lesen

    Also zu meinem ersten Ziel drei neue Bücher zu lesen. Ich hatte mich für folgende Lektüre entschieden:

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    Was habe ich aus “Glaube nicht alles, was du denkst” mitgenommen

    Alexandra Reinwarth hat sich ja nun mittlerweile mit mehr als zehn veröffentlichten Büchern im non-fictional Bereich einen Namen gemacht. Dabei stehen vor allem alltägliche Probleme und Fragestellungen im Vordergrund der, teils aus dem Leben gegriffenen, Erzählungen. So auch in dem Buch “Glaub nicht alles, was du denkst”. Hier beleuchtet Alexandra Reinwarth unsere, vermeintlich rationalen, Entscheidungen etwas genauer und beschreibt, die sich dahinter verbergenden Mechanismen mit Humor. 

    Punkte, die ich spannend finde:

    • Entscheidungen werden weniger rational, als emotional getroffen
    • Kognitive Dissonanz: die eigene Handlung ist mit den eigenen Überzeugungen nicht vereinbar > ich will sparsam sein, kaufe aber ein neues Paar Schuhe
    • wir suchen nach Argumenten, die dann unser eigenes Weltbild wieder gerade rücken
    • wenn wir uns einen Clown (der alles “Schlechte” will) und die Ratio als Herren im Anzug vorstellen, denken wir, dass der Herr im Anzug entscheidet und den Clown in Schach hält
    • es ist aber umgekehrt der Clown trifft die Entscheidungen, der Clown ist in diesem Falle unser Unterbewusstsein
    • durch Tests bei denen der Präfrontale Kortex geschädigt wurde, wurde herausgefunden, dass es Gefühle braucht, um Entscheidungen zu treffen
    • Menschen ohne den inneren Clown werden teilnahmslos und brauchen sehr lange, um eine Entscheidung zu treffen
    • 0,1% der Entscheidungen unseres Gehirns werden uns bewusst, der Rest wird unterbewusst entschieden, vom inneren Clown
    • nur , weil du ein Nein als Antwort bekommst, heißt das noch lange nicht, dass etwas nicht geht, sondern es geht vielleicht nur nicht auf diese Art und Weise
    • Zielscheiben malen: wenn du Ereignisse und beispielsweise bestimmte Symptome so zusammenbastelst, dass sie in deinem Kopf Sinn ergeben, zum Beispiel, dass du bei Vollmond immer schlecht schläfst, auch, wenn bei objektiven Studien keine klaren Ergebnisse erfolgten
    • Wie kommt das zustande? Du schläfst schlecht, stehst auf und vergisst es, wenn dir danach aber noch zufällig auffällt, dass Vollmond war, bringst du diese zufälligen Ereignisse in deinem Kopf zusammen und stellst es als deine Wahrheit hin > du fokussierst dich auf eine bestimmte Sache und setzt dies als deine Wahrheit fest
    • Benjamin Franklin Effekt: Wenn du eine andere Person um einen Gefallen bittest, mag dich diese andere Person mehr 
    • wenn wir erklären, dass wir die andere Person mögen, ist die andere Person eher geneigt uns auch zu mögen 
    • Halo Effekt: wenn du eine bestimmte positive Eigenschaft hast, werden dir automatisch andere positive Eigenschaften zugeschrieben (Schubladen)
    • Horn-Effekt: wenn jemand eine negative Eigenschaft hat, dann ist er, zack in der Schublade für schlechte Eigenschaften
    • wenn du etwas machen möchtest, dann gib dir selbst ein Versprechen und überlege genau, ob du einer guten Freundin gegenüber dieses Versprechen brechen würdest, dann brich es auch dir selbst gegenüber nicht
    • das fängt schon bei deinen Grundbedürfnissen wie Hunger, Schlaf, Gesundheit an
    • Welche Bedürfnisse unterdrückst du regelmäßig? Sich um sich selbst zu kümmern ist nicht egoistisch, sondern lebensnotwendig
    • Selfserving Bias (Selbstverdienliche Verzerrung): erklärt, warum man selbst nie schuld ist / Erfolge werden inneren Kenntnissen zugeschrieben, Misserfolge äußeren Gegebenheiten
    • natürlich gibt es das auch umgekehrt, vor allem bei uns Frauen, die besonders bescheiden sind
    • Zeitmanagement ist manchmal gar nicht das Problem, sondern unser Umgang mit dem Clown (unserem impulsiven, hedonistischen Verhalten), es kostet uns viel Kraft immer erst den Herrn mit dem Anzug hervorzuholen und uns entsprechend zu verhalten
    • Strategie (um sich etwas abzugewöhnen): bei etwas verlockendem > sofort an etwas ekliges denken
    • dazu fallen mir die Techniken von Tony Robbins ein: Dinge gedanklich verändern, verschieben, vergrößern, verkleinern ….
    • alles, ALLES, was wir sehen und hören beeinflusst uns
    • Third Person Effekt: wir denken, dass nur die anderen vor diesen Effekten geschützt werden müssen, die Warnungen sind für die anderen, wir würden uns nie so beeinflussen lassen

    Fazit: Ein kurzweiliges Leseerlebnis, mit dem man sich die eine oder andere Stunde vertreiben kann und dabei lernt man auch noch etwas über sich selbst und seine Mitmenschen. Jedem von uns sind diese Effekte schon einmal untergekommen, jedoch bemerken wir das meist nicht bewusst. “Glaube nicht alles was du denkst” lenkt den Fokus hin auf diese unterbewussten Entscheidungen und Reaktionen.

    Was habe ich aus “Die Kunst über Geld nachzudenken” mitgenommen

    André Kostolany ist ein bekannter Börsen- und Finanzexperte. Neben dem Buch “Die Kunst über Geld nachzudenken” hat Kostolany noch zwölf weitere Werke und zahlreiche Kolumnen verfasst. Etliche Vorträge und Seminare zum Thema Börse manifestierten seinen Status als Börsenguru. 2000 erschien postum “Die Kunst über Geld nachzudenken”.

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    Wichtigste Erkenntnisse:

    Einer seiner bekanntesten Sätze steht auch in diesem Buch:

    „Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten, und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich.“

    • Die Wahrheit liegt iwo dazwischen:
      • Der Geizige, der sich nicht an seinem Geld erfreuen kann, weil allein schon der Gedanke Geld auszugeben für ihn verboten ist
      • Der Konsument, der sich alles gönnt und alles ausgibt, aber immer wieder gezwungen ist neues Geld zu beschaffen und daher abhängig von seinem Arbeitgeber, Kunden etc. ist
    • Kostolany unterscheidet zwischen drei unterschiedlichen Börsianern:
      • Spekulant
      • Spieler
        • lässt sich von jeder Nachricht beeinflussen, kauft und verkauft ständig
      • Anleger
        • langfristiger Anlagehorizont ohne häufiges kaufen und Verkaufen
    • Kostolany war früher selbst eher Typ Spekulant und schwenkte mit zunehmendem Alter dann zum Lager der Anleger über und empfiehlt dies auch seinen Lesern
    • vorausschauendes Handeln, nicht kurzfristige Befriedigung
    • Hartgesottene vs. Zittrige
    • die Zittrigen bezahlen die Hartgesottenen

    „Wer keine Geduld hat, sollte sich nicht in die Nähe der Börse wagen. Geld macht man mit Sitzfleisch.“

    • Geduld und Nerven sind für die Börse entscheidend > 2 x 2 = 5 – 1 
    • man kommt zum richtigen Ergebnis, aber erst nach Umwegen

    Fazit: Für mich ist “Die Kunst über Geld nachzudenken” ein absoluter Klassiker unter den Finanzbücher. Hier kann man nochmal alle Grundlagen mitnehmen. Wie funktioniert die Börse? Wie verhalten sich die einzelnen Börsenteilnehmer und warum verhalten diese sich so? Wie greifen die einzelnen Mechanismen ineinander. Neben relevanten Merkmalen der, von Kostolany untersuchten Börsenpsychologie, kann man aus diesem Buch auch die eine oder andere Weisheit mitnehmen. Definitiv lesenswert.

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    Was habe ich aus „Entspannt schaffst du alles“ mitgenommen

    Jan Becker ist Deutschlands bekanntester Hypnotiseur und hat mittlerweile sechs Bücher veröffentlicht. In der Öffentlichkeit stand er hauptsächlich durch diverse Fernsehauftritte.

    meine wichtigsten Denkanstöße:

    • Stress ist ein erhebliches Problem in unserer heutigen Gesellschaft
    • Mit Selbsthypnose kann man diesem Stress entgehen, das hat allerdings nichts mit dem Pendel vor dem Gesicht zu tun, die Techniken sehen dabei ganz anders aus und können zudem allein ausgeführt werden
    • Lachen unterbricht diesen Zustand von innerer Anspannung sofort, macht dich zufriedener und glücklicher
    • Hypnose = in Trance sein = auf eine Sache fokussiert (FLOW)
    • Suggestion ist in Trance besonders effektiv
    • Du kannst deine Wirklichkeit mit deinen Gedanken formen
    • Übung “Lachwunder”: setze dich aufrecht hin, klopfe gegen deine Oberschenkel HE HE HE HE, Bauch HO HO HO HO, Brust HA HA HA HA, Kopf HI HI HI HI
    • wenn du diese Übung gerade nicht ausführen kannst, dann lächle und konzentriere dich darauf, halte es eine Minute, lächle dabei möglichst authentisch
    • bereits bei leichtem Stress fällt unser Gehirn in einen Problemsuchmodus
    • verrennen uns bei zukünftigen oder rückblickenden Gedanken und Grübeln dann manchmal mehr, als zu handeln
    • der Problemsuchmodus ist Teil unseres analytisch-planerischen Denkens: dabei bewegen wir uns ständig zwischen Analyse vergangener Ereignisse und Zukunftsplanung > manchmal ist das durchaus sinnvoll, beispielsweise bei der Finanzplanung
    • um nicht zu viel ins Grübeln zu geraten und der Dauerstressschleife zu entkommen, solltest du intuitiv Denken
    • das bedeutet du konzentrierst dich dabei ganz auf deine jetzige Aufgabe, auf das Hier und Jetzt (Flow, Hypnose, Trance, Achtsamkeit > call it as you want)
    • durch Meditation lernst du intuitiv zu denken und deine Emotionen zu lenken
    • Jede Situation ist unterschiedlich interpretierbar, immer! Aus deinen Gedanken erfolgen Gefühle
    • du kannst dich auch mit Wörtern selbst hypnotisieren: z.B. Sommerregen, Weihnachtsbaum, usw. > konzentriere dich zwei Minuten auf diesen Begriff
    • an was wir glauben, bestimmt was wir wahrnehmen und zur Wahrheit werden lassen
    • Erfolgsjournal kann helfen: schreibe auf, was besonders gut gelaufen ist > du konzentrierst dich auf gute Ereignisse
    • Stress kann auch davon kommen, dass die Aufgabe als sinnlos erachtet wird
    • wird etwas als sinnvoll erachtet wird, motiviert es dich
    • wenn du nicht weiter weißt, befrage dein Unterbewusstsein durch beispielsweise Meditation

    Titelbild: Unsplash /Tobias Tullius / 2020

    Sparrate von 58%

    Ich hatte zwei Wochen Urlaub und das sieht man auch auf meinem Bankkonto. Durch das ganze geschäftige Treiben bei den Verwandten zwischen Weihnachten und Silvester bin ich auch nicht dazu gekommen, Geld auszugeben. Das heißt, dass ich für den Monat Dezember eine ansehnliche Sparrate von 72% auf der Habenseite verbuchen kann. Durch den Verkauf einiger Sachen konnte ich meine Einnahmen immerhin um 50 EUR erhöhen. Dieses kleine Polster kann ich auch sehr gut gebrauchen, da ich jetzt schon weiß, dass der Januar mit nicht ganz so positiven Zahlen aufwarten wird.

    Keine Bekleidung kaufen

    Ganz entgegen meiner schlimmsten Befürchtungen habe ich auch im Dezember keine Bekleidung gekauft. Ich hatte nicht mal das Verlangen mich durch irgendwelche Shops zu scrollen. Ich war so vom Plätzchen essen, “Kevin allein zu Haus” schauen und Weihnachtsbaum bestaunen beschäftigt, dass ich tatsächlich keine Zeit hatte, mich meinem ehemals liebsten Hobby zu widmen. Dem Shoppen. So wurde das Handy nur hervorgekramt, um einige Bilder zu machen und nicht, wie im letzten Jahr bei meinem beinahe Rückfall, um stundenlang in irgendwelchen Online-Shops herumzuhängen. Ich muss sagen, ich bin ein klein wenig stolz auf mich 🙂

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    Was ist die passende Geldanlage für meine Kinder?

    Was ist die passende Geldanlage für meine Kinder?

    Was ist die passende Geldanlage für meine Kinder?

    Wenn man sich selbst schon etwas mit seinen Finanzen beschäftigt hat, kommt auch irgendwann die Frage auf, wie man am besten für seine Kinder vorsorgen kann. Auch, wenn man noch keine Kinder hat, aber eventuell gerade in der Planung ist, kann man sich dazu auch schon einige Gedanken machen. Um so besser ist man dann vorbereitet 🙂

    Titelbild: Depositphotos / 2019

    Geldanlage vor dem Kind

    Wenn man in naher Zukunft plant ein Kind zu bekommen und seine eigenen Finanzen bereits für sich und seinen Partner geplant hat, finde ich es auch nicht verkehrt jetzt schon etwas für das geplante Kind zur Seite zu legen. Ab wann genau man damit beginnen sollte, lässt schwer sagen, da die Familienplanung natürlich bei jedem sehr individuell verläuft. Nichtsdestotrotz kann man bereits ab dem Planungszeitpunkt jeden Monat eine kleine Summe auf ein Tagesgeldkonto legen. Bei uns sind das etwa 3-4% unseres gesamten Haushaltsnettoeinkommens. Mit diesem Geld kann dann das Kinderzimmer eingerichtet, die Erstausstattung und wenn nötig ein Kinderwagen gekauft werden. Besonders beim Thema Baby ist eine genaue Planung nahezu unmöglich, aber zuvor bereits einen monetären Grundstock anzulegen, hilft ungemein die finanzielle Belastung zu minimieren, wenn es dann doch soweit ist. Ja, ich weiß, da liegen ja dann noch 9 Monate dazwischen, in denen man alles klären kann. Aber, wenn man gerade erfahren hat, dass man schwanger ist, hat man den Kopf erstmal mit anderen Dingen voll. Der eigene Körper und das Wohlbefinden des Babys stehen ganz klar im Vordergrund. Darüber hinaus können in dieser Phase entstehende Ängste um die finanzielle Situation eine große Last darstellen. Aus diesem Grund:

    Packe, wenn möglich schon in der Planungsphase etwas zur Seite. Du wirst dir dafür sehr dankbar sein.

    Geldanlage mit Kind

    Selbstverständlich ist es nicht jedem möglich für sein Kind vorauszuplanen. Nicht allzu selten tritt ein so freudiges Ereignis ja auch mal ganz überraschend ein. Und auch, wenn du schon etwas ältere Kinder hast und jetzt erst überhaupt dazu gekommen bist, dich mit deinen Finanzen zu beschäftigen, ist das absolut kein Problem. Es gibt kein zu spät. Der beste Zeitpunkt ist immer jetzt. Nur, weil dein Kinder (oder Kinder) bereits drei, acht oder siebzehn ist, ist der Zug noch lange nicht abgefahren. Wichtig ist, sich überhaupt mit dem Thema Finanzen auseinanderzusetzen und da man nur das beste für sein Kinder möchte, möchte man natürlich auch für diese bestmöglichst vorsorgen.

    Weltportfolio Kindervariante

    Wenn du dich schon ein wenig mit deinen Finanzen auseinandergesetzt hast, kennst du dich nicht nur mit ETFs aus, sondern hast auch schon mal vom Aufbau des Weltportfolios gehört. Sollte das nicht der Fall sein, würde ich dir dringend raten noch mal in Gerd Kommers – Souverän investieren mit Indexfonds und ETFsnachzulesen. Leichte Schritt für Schritt Anleitungen findest du auch in meinem Buch: Vom Fast Fashion Wahn zur finanziellen Freiheit.*

    Die verschiedenen Weltportfolio Varianten sind so aufgebaut, dass diese je nach einzusetzendem Kapital eine entsprechende Komplexität aufweisen. Hast du also ein sehr großes Budget kannst du dieses auf eine größere Anzahl ETFs verteilen, als, wenn du nur ein ein geringeres Budget zur Verfügung hast. 

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    100.000 EUR lassen sich leichter auf acht verschiedene ETFs aufteilen, als 1.000 EUR

    Aus diesem Grund gibt es auch Varianten des Weltportfolios, die bereits mit zwei oder sogar nur mit einem ETF den globalen Markt abbilden. Einbußen muss man hier dann bei der Gewichtung machen. Wenn man nur einen ETF hat, kann man beispielsweise einzelne Gebiete nicht höher oder niedriger gewichten, sondern muss die vorgegebene Verteilung des ETFs nehmen. Mit diesem kleinen Nachteil kann man aber gut leben. Zumal ich davon ausgehe, dass die Summe, die man für sein Kind investieren möchte sich wahrscheinlich eher im zwei- bis dreistelligen Bereich bewegt. 

    EIN BIS ZWEI ETFS SIND JE NACH BUDGET AUSREICHEND

    Beispiel Index für das Weltportfolio mit einem ETF:

    • MSCI ACWI

    Beispiel Indizes für das Weltportfolio mit zwei ETFs:

    • MSCI World
    • MSCI Emerging Markets

    Am einfachsten findest du deinen entsprechenden ETF unter: https://www.justetf.com/de/

    Wenn du noch Tipps für die Auswahl deines ETFs benötigst, findest du hier Hilfestellungen:

    Risikoverteilung

    Auch bei allen weiteren Schritten gehen wir nun so vor, wie wir es auch bei unserem eigenen Weltportfolio tun würden. Wir sollten uns im Klaren darüber sein, welche Risikoverteilung wir für unser Kind (unsere Kinder) anstreben. Das schöne bei der Geldanlage unserer Kinder ist, dass diese (hoffentlich) noch viel Zeit haben. Damit meine ich der Anlagehorizont kann noch viele Jahrzehnte umfassen. Daher kann man das Risiko hier ein wenig runterstufen. Wenn du dich nochmal genauer zur Risikoverteilung informieren möchtest, findest du hier alles Wissenswerte:

    Ich könnte mir dabei eine 50 / 50 oder eine 70 / 30 Verteilung vorstellen. 70% risikolos für diejenigen, die wirklich auf Nummer sicher gehen wollen oder 70% risikobehaftet für diejenigen, die sich einen höheren Ertrag für ihre Kinder erwarten. Die restlichen 30% verteilen sich dann entsprechend auf den entgegengesetzten Risikoanteil. Natürlich kannst du das Geld auch zu 100% in Aktien ETFs investieren.

    Wenn du für dich festgelegt hast, wie die Risikoverteilung aussehen soll, brauchst du auch hier Konten, auf die dieses Geld wandern kann.

    Risikoloser Anteil

    Das ist zum einen (trotz oder auch gerade aufgrund der derzeitigen Zinspolitik) ein Tagesgeldkonto für den risikolosen Anteil des Kinderportfolios.

    Dazu eröffnest du bei der Bank deines Vertrauens ein Tagesgeldkonto auf den Namen deines Kindes. Schaue vorher, ob die Bank deiner Wahl auch Konten für Minderjährige anbietet. Die meisten Banken tun dies aber. Dabei bleiben die Eltern vorerst die gesetzlichen Vertreter und müssen ebenso ihre eigenen Daten angeben. Häufig muss auch die Geburtsurkunde des Kindes vorgelegt werden. Für diejenigen, die sich für 100% Risiko entscheiden fällt dieser Teil dann weg. 🙂

    Risikobehafteter Anteil

    Um in einen ETF investieren zu können brauchst du ein Depot bei einem Broker. Ich empfehle dafür einen Online-Broker, wie beispielsweise comdirect, consorsbank oder ING Diba. Natürlich gibt es da noch zahlreiche weitere. Hier musst du natürlich auch schauen, ob der jeweilige Broker ein Depot für Minderjährige anbietet. Nach welchen Kriterien du deinen Online-Broker auswählst findest du hier:

    Ich würde einen ETF im Sparplan auswählen. Dabei werden, wie bei einem Dauerauftrag, automatisch die von dir festgelegten Beträge auf das Verrechnungskontos deines Depots überwiesen. Diese Beträg ekannst du in der Regel jederzeit anpassen. Wenn du nur einen sehr kleinen Betrag anlegen möchtest, solltest du darauf achten, dass diese Sparbeträge bereits ab 25 EUR monatlich möglich sind. So kannst du auch bereits sehr kleine Beträge für dein Kind investieren. Achte hier auch besonders auf die damit verbundenen Konditionen. Nicht, dass du am Ende unnötig draufzahlen musst. 

    Nun richtest du entsprechend deiner Risikoverteilung die dazugehörenden Daueraufträge ein, bei denen automatisch (optimalerweise monatlich) jeweils ein Betrag auf das Verrechnungskontos und auf das Tagesgeldkonto deines Kindes überwiesen wird.

    Beispiel mit zwei ETFs:

     

    Anzulegender monatlicher Betrag: 200 EUR

    Risikoverteilung 70 / 30

    Risikobehaftet: 70%

    Risikolos: 30%   

     

    01.xx.2020: 140 EUR Verrechnungskonto

    01.xx.2020: 60 EUR Tagesgeldkonto

     

    140 EUR Verrechnungskonto

    • 75% (105 EUR) ETF Industrieländer
    • 25% (35 EUR) ETF Schwellenländer

     

    Beispiel mit einem ETF:

     

    Anzulegender monatlicher Betrag: 25 EUR

    Risikoverteilung 100 / 0

    Risikobehaftet: 100%

    Risikolos: 0%   

     

    01.xx.2020: 25 EUR Verrechnungskonto

     

     

    25 EUR Verrechnungskonto

    • 100% (25 EUR) ETF Global

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    5 Methoden für deinen Jahresrückblick

    5 Methoden für deinen Jahresrückblick

    5 Methoden für deinen Jahresrückblick

    Welche Zeit, als jetzt, wäre besser dazu geeignet einen persönlichen Jahresrückblick zu machen? Ich nutze die Tage zwischen den Jahren gern, um die vergangenen Wochen und Monate noch einmal Revue passieren zu lassen. Ein Jahresrückblick bringt viele positive Aspekte mit sich.

    Titelbild: Depositphotos / 2019

    Warum sollte ich überhaupt einen Jahresrückblick machen?

    Ein Jahresrückblick bringt viele Vorteile mit sich:

    • er hilft dir deine Ziele zu überprüfen (wenn du für dieses Jahr bereits welche festgelegt hast, falls du noch Unterstützung bei der Planung deiner finanziellen Ziele für 2020 brauchst, hier entlang)
    • er hilft dir dich dabei zu erinnern, sowohl an positive, aber auch an “negative” Ereignisse 
    • so kannst du dir überlegen, was du davon mitnehmen, anders machen oder fortführen möchtest
    • er hilft dir deine Ziele für das kommende Jahr festzulegen
    • er macht dich dankbar für die all die Erfahrungen, die du in diesem Jahr sammeln durftest

    Methoden für den Jahresrückblick

    Es gibt unzählige Möglichkeiten dein Jahr rückblickend zu betrachten. Um jedoch einfach mal anzufangen, habe ich dir hier fünf Methoden zusammengestellt. Ich habe sie von weniger umfangreich bis etwas zeitaufwendiger sortiert. Also je nachdem wie ausführlich dein Jahresrückblick werden soll, wählst du eine entsprechende Methode aus. Ich würde allerdings empfehlen wenigstens einmal für sich selbst eine umfassendere Übung zu machen. Du hast du ein ganzheitliches Bild des vergangenen Jahres und kannst detaillierter für die kommenden 365 Tage planen. Denk dran, es geht hier ja schließlich um dich, deine Erfahrungen, deine Ziele und deine vielleicht noch verborgenen Wünsche 😉

    1. Die Schlagzeile

    Stell dir vor über dich gibt es einen Zeitungsartikel. Wie würde die entsprechende Schlagzeile auf der Titelseite lauten? Diese Methode kannst du entweder zusammenfassend für das gesamte vergangene Jahr oder auch für jeden Monat des letzten Jahres verwenden. Sei dabei gern kreativ, tobe dich aus und nimm kein Blatt vor den Mund. Du darfst dabei auch gern übers Ziel hinausschießen und deine Schlagzeilen sehr überspitzt formulieren. Achte jedoch darauf, dass du hier auf einen positiven Tenor achtest. Es geht bei dieser Übung nicht darum dir deine eigenen Fehler unter die Nase zu reiben. Die “Schlagzeile” eignet sich auch hervorragend für den Ausblick auf das nächste Jahr. Sei gern ein bisschen größenwahnsinnig, wenn du daran denkst, was wohl am Ende des nächsten Jahres über dich zu lesen sein wird 🙂

    2. Die Timeline

    Nimm dir dafür am besten ein DIN A4 Blatt und zeichne darauf einen Zeitstrahl für das vergangene Jahr. Darauf trägst jeden Monat von Januar bis Dezember ein. Nun kannst du zu den jeweiligen Monaten deine entsprechenden Highlights eintragen. Natürlich kannst du auch Dinge notieren, die nicht so gut liefen, jedoch solltest du dich auch dabei hauptsächlich auf das positive daran konzentrieren. Schreib als erstes die Dinge auf, die dir spontan einfallen, später kannst du auch deinen Kalender unterstützend hinzuziehen. Was mir sehr gut geholfen hat, mich zu erinnern, waren die Fotos auf meinem Smartphone. Diese sind automatisch in den richtigen Zeitabschnitten sortiert und so konnte ich sehr schnell Ereignisse und Monate zuordnen. So sind mir auch Situationen wieder ins Gedächtnis gekommen, die ich sonst einfach vergessen hätte, obwohl ich damit sehr positive Erinnerungen verbinde. Wichtig ist, dass du dich bei deiner Aufzählung daran erinnerst, was dir gut gelungen ist, wo du dich weiterentwickelt hast und was du lernen konntest.

    3. Jahrein / Jahraus

    Bei dieser Übung geht es darum das vergangene Jahr von außen nach innen zu betrachten. Das kommende Jahr soll dann genau andersherum geplant werden, also von innen nach außen.

    Dazu kannst du dir folgende Fragen zum vergangenen Jahr stellen:

    2019 (von außen nach innen):

    • Was ist in der Welt geschehen, das mich berührt hat (politische Ereignisse etc.) ? 
    • Was ist in meinem eigenen Leben passiert (Reisen, Todesfälle, Umzug, Beförderung etc.)?
    • Wie habe ich mich dabei gefühlt? Was hat es mit mir gemacht (Trauer, Ungewissheit, Motivation etc.)
    • Was ist die Essenz meines Jahres 2019? Hierbei geht es um ein paar Wörter oder einen kurzen Satz, der das Jahr zusammenfasst. 

    2020 (von innen nach außen):

    • Wie lautet dein Motto für 2020?
    • Wie möchtest du dich 2020 fühlen?
    • Was musst du dafür in 2020 tun, was muss geschehen?
    • Was möchtest du der Welt in diesem Jahr geben?

    Bei dieser Übung gefällt mir besonders, dass nicht nur die Ereignisse an sich betrachtet werden, sondern auch, wie man sich dabei gefühlt hat und wie man sich zukünftig fühlen möchte. Ebenso bietet die Betrachtung von außen nach innen einen anderen Blickwinkel. Ich habe mir dazu einen Rückblick des Jahres 2019 angeschaut, um mir nochmal kurz ins Gedächtnis zu rufen, was in diesem Jahr alles so passiert ist und wie mich diese Ereignisse beeinflusst haben. Genauso verhält es sich mit der umgekehrten Herangehensweise – von innen nach außen. Sich selbst die Frage zu stellen, was man im kommenden Jahr in der Welt bewirken kann, finde ich persönlich sehr spannend.



    4. Ziele und Gewohnheiten  

    Das ist zwar eine eher zukunftsgerichtete Methode, aber finde diese Übung sehr effektiv, daher möchte ich sie dir nicht vorenthalten. Bei dieser Aufgabe geht es darum, die eigenen Ziele festzulegen und die dafür notwendigen Tätigkeiten und Gewohnheiten zu definieren. Dabei werden unterschiedliche Lebensbereiche (Beziehungen, Gesundheit, Spiritualität, Entwicklung, Finanzen) in unterschiedlichen Zeitabschnitten betrachtet. So werden grobe Ziele für die nächsten 10 – 25 Jahre festgelegt, für die Gewohnheiten festgelegt werden mit denen man beginnen muss (Quartal Start) und die man sich abgewöhnen muss (Quartal Stop). 

    Die dazugehörige Matrix könnte beispielsweise so aussehen:

     

    BeziehungenGesundheitSpiritualitätEntwicklungFinanzen
    10 – 25 Jahreeng verbundene Freundschaft mit meinen ehemaligen KommilitonenMein jetziges Gewicht von xxkg halten, 50 LiegestützeEntspannt und gelassen seinein Business rund um Mentaltraining aufbauenMillinär sein
    1 Jahrmin. 4 x treffen  3 x wöchentlich Krafttraining2 x wöchentlich Yoga, täglich min. 10min meditierenAnmeldung zu zwei Seminaren, 10 Bücher lesen, Website aufbauen, Coachausbildung machen ein Online-Business aufbauen und 50% meines Einkommens investieren, mein Einkommen um 20% steigern
    Quartal (Start)1 Treffen vorschlagen und mitorganisierenMontag, Mittwoch, Freitag ins Fitnessstudio gehen, täglich Liegestütze üben, 6 x wöchentlich gesunde ErnährungMeditationsapp runterladen, täglich morgens um 6:30 Uhr meditieren, Dienstag und Donnerstag 25min Yoga 6h pro Woche lesen, Anmeldung zum ersten Seminar, 3h pro Woche am Websiteaufbau arbeitenmonatlich 50% meines Einkommens sparen, mich mit meinen Finanzen auseinandersetzen und über ETFs informieren
    Quartal (Stop)mehrere Tage nicht auf Nachrichten antwortenkeine Süßigkeiten mehr essenBei jeder Kleinigkeit an die Decke gehenkeine Hilfe in Anspruch nehmen, knifflige Aufgaben nicht aufschiebenGeld für unnütze Dinge ausgeben

     

    Die Matrix zum Herunterladen findest du hier:

    Deine Ziele solltest du entsprechend bestimmter Vorgaben aufbauen. So kannst du sie später besser überprüfen. Alles zur richtigen Zielsetzung findest du hier:

    5. Der detaillierte Rundumblick  

    Einen sehr schönen Jahresrückblick, der auch einen Abschnitt zur zukünftigen Planung enthält, habe ich unter https://yearcompass.com/ gefunden. Hier kannst du ein Booklet herunterladen:

    Hier kannst du sehr detaillierte Fragen beantworten, in dich gehen und durch tolle Anregungen noch weitere Aspekte des vergangenen Jahres betrachten. Für diese Methode solltest du allerdings ein bisschen Zeit mitbringen. In der Anleitung wird beschrieben, dass du für das Ausfüllen des Booklets schon drei Stunden einplanen solltest. Aber es lohnt sich.

    Wie ich 1.000 EUR investieren würde?

    Wie ich 1.000 EUR investieren würde?

    Wie ich 1.000 EUR investieren würde?

    Nur noch wenige Tage bis es auch dieses Jahr wieder heißt: “Fröööhhhliche Weihnacht üüüüberallll, tönet durch die Lüfte froher Schall.” Den einen oder anderen von uns erwartet dabei vielleicht auch ein kleiner Geldsegen. Dieser möchte natürlich auch sinnvoll investiert werden.

    1.000 EUR sinnvoll investieren

    Egal, ob es sich um ein Weihnachtsgeschenk, einen Bonus oder eine Rückzahlung handelt, eine zusätzliche Finanzspritze solltest du auf jeden Fall immer gut investieren. Damit ist (leider) nicht gemeint ins nächste Shoppingcenter zu stürmen und die neuesten Trends in handliche Tüten abpacken zu lassen. Oder sich mit einem technischen Gadget einzudecken. Ich weiß, das fühlt sich im ersten Moment ein bisschen gemein an, aber du wirst dir selbst auf die Schulter klopfen, weil du so dein Ziel schneller erreichen wirst. 

    Titelbild: Unsplash / Chiara Daneluzzi / 2019

    70% wandern in dein Depot

    Das bedeutet du kannst 700 EUR entsprechend deiner Risikoverteilung in dein Depot (risikobehaftet) und auf dein Tagesgeldkonto (risikolos) schieben. Wenn du noch nicht genau weißt, wie du diese Verteilung am besten für dich festlegst, würde ich dir empfehlen folgende Blogbeiträge nochmal genauer zu studieren:

    Wenn du ganz von vorn starten musst empfehle ich dir folgenden Beitrag:

    Oder mein Buch, in dem ich dir detailliert beschreibe, wie du ganz einfach selbst dein Vermögen aufbauen kannst:

    20% investierst du in dein Humankapital

    Dein Humankapital ist deine wichtigste Asset-Klasse. Aus diesem Grund investierst du auch ganze 200 EUR in diesen Bereich. Nutze dieses Geld, um dein Wissen in relevanten Bereichen zu erweitern. Kaufe dir die Bücher, die dir helfen endlich den Schritt in die finanzielle Freiheit zu gehen. Besuche das Seminar, das dir noch gefehlt hat, dein Business auf das nächste Level zu heben. Mache den Online Kurs, der dir dabei hilft das Projekt noch erfolgreicher abzuschließen. Entwickle deine Fähigkeiten und dein Fachwissen und nutze es.

    Und ich will mal nicht so sein:

    10% investierst du in einen Wunsch

    Ja diese 100 EUR darfst du ganz für dich allein verwenden, für etwas, das du dir schon länger gewünscht hast. Vielleicht haben dir diese 100 EUR noch gefehlt, für ein neues Paar Kopfhörer, das Konzert auf das du unbedingt wolltest oder bessern deine Reisekasse auf. So hast du nicht das Gefühl, dass du dir von dem zusätzlichen Geld gar nichts gönnen durftest und du kannst dich dazu motivieren weiter dran zu bleiben. 

    Wenn du deine zusätzlichen 1.000 EUR so investiert, hast du alles richtig gemacht und du kannst stolz auf dich sein, wieder einen Schritt in Richtung finanzieller Freiheit gegangen zu sein.

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    Warum ich nichts auf Börsennews gebe?

    Warum ich nichts auf Börsennews gebe?

    Warum ich nichts auf Börsennews gebe?

    Ich kann mich noch erinnern, als ich gerade das erste Mal in ETFs investiert hatte, die Kurse mächtig nach unten rauschten. Vor allem in den ersten Tagen war ich dadurch maximal verunsichert. Das erste, was ich morgens tat, war die Entwicklung meines Depots zu überprüfen. In dieser Zeit verfolgte ich auch die Börsennews sehr genau, da ich versuchte darin eine Erklärung für die roten Zahlen meiner ETFs zu finden. Sprich ich hab mich am Anfang total verrückt gemacht und alle Börsennews aufgesogen, die ich finden konnte.

    Zum Glück legte sich das nach einigen Wochen wieder, mein Depot zeigte ein Plus und ich beruhigte mich wieder. Puh, doch nicht alles falsch gemacht. Doch nun begann auch mein Mann sich für dieses Thema zu interessieren und immer, wenn wir uns unterhielten kredenzte er mir die neuesten Börsennews, die er irgendwo gelesen hatte. Darauf reagierte ich dann meist mit einem Schulterzucken, denn diese Infos haben für mich so gut wie keine Relevanz.

    Börsennews haben für mich keine Relevanz

    Titelbild: Unsplash / Markus Spiske / 2019

    Warum interessieren mich Börsennews nicht?

    Natürlich kann man sich darüber informieren, was gerade in der Welt so los ist und die wirtschaftlichen Entwicklungen verfolgen, jedoch haben Börsennews an sich für mich keinen relevanten Mehrwert. Warum ist das? Die Strategie, die hinter dem Weltportfolio mit ETFs steht, ist Buy and Hold. Das bedeutet, wie der Name schon sagt, kaufen und dann halten, halten, halten. Der Anlagehorizont sollte hier bei mindesten bei 10 bis 15 Jahren liegen. Das heißt, ich halte meine ETFs, no matter what. 

    Ich setze auf Buy and Hold

    • Ich kaufe oder verkaufe nicht, nur, weil sich die Kurse gerade gut entwickeln.
    • Ich kaufe oder verkaufe nicht, weil sich die Kurse gerade schlecht entwickeln.
    • Ich kaufe oder verkaufe nicht, nur, weil ich denke, dass ein Unternehmen/ eine Branche sich so und so entwickeln.
    • Ich kaufe oder verkaufe nicht aus Panik oder Gier.

    Börsennews verunsichern nur

    Gemäß der Effizienzmarkttheorie glaube ich daran, dass passives Investieren sinnvoller ist, als aktives Investieren. Ich versuche nicht den Markt zu schlagen, sondern investiere in ihn. Da also für mich nicht ein bestimmter Zeitpunkt zählt, zu dem ich etwas kaufen oder verkaufen möchte, weil ich mir davon einen Gewinn verspreche, muss ich auch nicht im Detail verfolgen, was sich gerade an der Börse alles abspielt. Ganz im Gegenteil, um so mehr ich die Börsennews verfolge, um so verrückter mache ich mich mit all den Infos, die ich bekomme. Das habe ich vor allem in meiner Anfangszeit gemerkt. Daher verzichte ich ganz bewusst darauf und halte an meiner Strategie fest. Und ich kann Nachts ruhiger schlafen. 🙂 

    Warum ich niemals in Apple Aktien investieren würde?

    Warum ich niemals in Apple Aktien investieren würde?

    Warum ich niemals in Apple Aktien investieren würde?

    Erst neulich sind wir bei einer Familienfeier mal wieder auf das Thema Finanzen gekommen. Natürlich interessiert mich auch, wie Freunde und Bekannte dazu stehen und wie diese mit ihrem Geld umgehen. Mit die häufigsten Antworten, die ich dann bekomme, wenn es ums Sparen und investieren geht, sind: “Ja, darum sollte ich mich auch mal kümmern. Wenn ich eine Frage habe, komme ich nochmal auf dich zu.”, “Nächstes Jahr fange ich direkt an, bisher hat es einfach nicht gepasst.” und eines meiner Lieblingsvorurteile: “Ach ihr Börsenheinis. Alles Verbrecher.” Solche Reaktionen bin ich mittlerweile gewohnt. Ich versuche dann zwar weiter dazu zu motivieren, sich mit seinen Finanzen auseinander zu setzen, aber den letzten Schritt muss jeder im Endeffekt dann selbst gehen. Als ein Bekannter dann jedoch stolz verkündete, dass, wenn er nur das nötige Kleingeld hätte, sofort in Apple oder Tesla Aktien investieren würde, da musste ich dann doch einschreiten und kurz erklären, warum ich nicht in Apple Aktien investieren würde. Zumindest nicht nur.

    Titelbild: Unsplash / Medhat Dawoud / 2019

    Setze nicht alles auf ein Pferd

    Gehen wir nochmal zurück in das Jahr 1996. Das Jahr, in dem die Telekom an die Börse ging und fast 2 Millionen Kleinanlegern mit der “Volksaktie” ein Stück des Unternehmens erwarben. Telekom-Chef Sommer sagte damals: „Die T-Aktie wird so sicher wie eine vererbbare Zusatzrente sein.“ Leider hält diese Zusage nicht sehr lange an. Zu Beginn sieht alles noch sehr vielversprechend aus.

    Am ersten Handelstag steht die Aktie noch bei 33,20 DM und steigt Anfang 2000 sogar auf über 100 DM. Die große Ernüchterung erfolgt mit dem Platzen der Dotcom-Blase. Im Jahre 2002 fällt die T-Aktie sogar unter 10 DM. Zahlreiche Anleger verlieren Tausende, nicht wenige Hunderttausende Euro.

    Die Konsequenz, die die meisten Deutschen aus diesem, zum Teil ersten Herantasten an die Börse, mitgenommen haben, war: “An der Börse kann man nur verlieren. Nie wieder. Ab mit dem Geld aufs Sparbuch, da ist es wenigstens sicher.”

    Verständlich, dass die Menschen nach einer solchen Erfahrung eine derartige Schlussfolgerung ziehen. Leider jedoch ist das genau die falsche Erkenntnis gewesen. Und hier kommen wir auch wieder an den Punkt zurück, warum ich nicht in Apple Aktien investieren würde. Die Lehre aus der T-Aktien Katastrophe sollte nicht lauten: “Ich lege mein Geld nur noch aufs Sparbuch.”, sondern: “Ich setze nicht alles auf ein Pferd.”

    Der Schlüssel lautet Diversifikation

    Genau an diesem Punkt kommen unsere ETFs ins Spiel. Exchange Traded Funds (ETFs) sind so angelegt, dass diese einen Index nachbilden. Das kann man sich etwa folgendermaßen vorstellen. Der Dax beispielsweise ist ein Index (Vergleichsgröße) für die 30 größten, börsennotierten Unternehmen Deutschlands. Da man nicht direkt in den DAX investieren kann, gibt es ETFs. Diese bilden beispielsweise auch den Aufbau des DAX nach. Das bedeutet, dass in einem DAX ETF genau die gleichen Unternehmen, mit der gleichen Gewichtung, wie im DAX enthalten sind. Es gibt noch zahlreiche weitere ETFs und entsprechende Indizes. Der MSCI World zum Beispiel umfasst insgesamt über 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern. So kann man sich mit der Zusammenstellung mehrerer ETFs ein eigenes umfassendes Weltportfolio aufbauen. Der Schlüssel lautet Diversifikation.

    Das ist auch genau der Grund, warum ich niemals nur in Apple Aktien investieren würde. Auch, wenn mir damit vielleicht nicht das Gleiche passiert, wie mit den Telekom-Aktien, was ich natürlich nie wissen kann, wäre alles auf eine Karte zu setzen viel zu riskant. Genauso verhält es sich natürlich auch mit anderen Aktien einzelner Unternehmen, Branchen und Regionen. Das heißt nicht, dass anteilig auch in einem der ETFs Apple mit enthalten ist, jedoch nicht als alleiniges Unternehmen. Weitere Infos zu Diversifikation findest du hier.