Mrz 7, 2019

    Wie ermittle ich meinen Sparbetrag?

    Um endlich mal den Überblick über meine Ausgaben zu bekommen, habe ich eine Übersicht für meine Fixkosten, also alle monatlich oder regelmäßig wiederkehrenden Kosten aufgestellt und diese mit einem Datum versehen. So weiß ich jeden Monat, an welchem Tag, ich noch wie viel Geld zur Verfügung habe. Dazu habe ich selbst jetzt keine fancy Tools oder Apps benutzt. Manche Banken bieten das von sich aus schon an, aber das wäre mir zu ungenau. Wenn es für dich ein bisschen aufregender als eine Excel-Tabelle sein soll, google dich einfach mal ein bisschen durch. Da wirst du sicher ganz schnell fündig.

    Zusätzlich habe ich für einige weitere Monate notiert welche zusätzlichen variablen Kosten ich habe. Wenn man dann mal so überschlägt, dass man monatlich etwa 60 EUR für einen (dazu noch umweltschädlichen) Coffee-to-go ausgibt, hält man doch kurz mal inne. Von den 1.000 EUR monatlich für Klamotten, Schuhe, Taschen, Make-up et cetera pp ganz zu schweigen. Falls du das selbst noch nie gemacht hast, kann ich dir das nur empfehlen. Sicher finden auch bei dir einige spannende Bereiche, die du vorher vielleicht noch gar nicht so auf dem Schirm hattest 😉

    Unsplash / Jonathan Brinkhorst / 2019

    Vorher habe ich es kaum geschafft zu sparen

    Ich habe vorher schon immer versucht circa 25% meines Einkommens auf ein Tagesgeldkonto zu überweisen, denn wie jeder weiß, sparen ist der heiße Scheiß. Allerdings blieb es wie zuvor schon beschrieben eher bei dem Versuch. Jetzt wollte ich die ganze Sache ernsthaft angehen.

    Nachdem ich alle meine Kosten aufgestellt hatte, kam ich zu dem Ergebnis, dass ich bis zu 43% meines Einkommens im Monat sparen könnte. Und Leute es ist nicht so, als würde ich mir gar nichts mehr gönnen. Ein Besuch im Kosmetikstudio, der Beitrag fürs Fitnessstudio und die ein oder andere Gitarren-Stunde waren trotzdem noch drin. Unregelmäßige Kosten habe ich anteilig mit einberechnet. Dabei solltest du auch eventuell jährlich anfallende Rechnungen für die Autoversicherung oder das Jahresticket für die Öffentlichen mit einbeziehen. Das kann am Anfang des Jahres schon mal ein ziemlich großes Loch in dein Polster reißen, wenn du nicht regelmäßig dafür etwas zur Seite gepackt hast. Man kennts ja, solche Dinge kommen dann so überraschend, wie plötzlich auftretende Geburtstage oder dieses ominöse Weihnachten.  

    Wie sah meine Kosten-Aufstellung aus:

     

    Fixkosten
    Wann?Was?Wie viel?
    xx.xx.xxxxSparkassexx,xx EUR
    xx.xx.xxxxHandyvertragxx,xx EUR
    xx.xx.xxxxAbzahlung Handyxx,xx EUR
    xx.xx.xxxxVersicherungxx,xx EUR
    xx.xx.xxxxFitnessstudioxx,xx EUR
    xx.xx.xxxxMietexx,xx EUR
    xx.xx.xxxxAudiblexx,xx EUR
    xx.xx.xxxx…….xx,xx EUR
    Einnahmenxxxx,xx EURDifferenz zwischen Einnahmen und Fixkosten
    Variable Kosten
    x im MonatTankenxx,xx EUR
    x im MonatBücherxx,xx EUR
    x im MonatLebensmittelxx,xx EUR
    x….xx,xx EUR
    Einnahmen nach Abzug der Fixkostenxxxx,xx EUREinnahmen nach Abzug Fixkosten und variabler Kosten = Sparbetrag

    So lässt sich recht leicht ermitteln, welche Summe du am Ende des Monats übrig hast, um diese zu sparen.



    Lege deinen monatlichen Sparbetrag fest

    Nachdem du nun weißt, wieviel du sparen kannst, machst du es jetzt genau umgekehrt, als du es in dieser Aufstellung sehen kannst. Das heißt, am Anfang eines jeden Monats, wenn du weißt, an diesem Tag geht dein Gehalt ein, wirst du den errechneten Sparbetrag auf dein Tagesgeldkonto überweisen. Du sparst nicht das Geld was am Ende übrig ist, was im schlimmsten Fall -XX,xx EUR sind, sondern, du sparst das was du dir leisten kannst, zu sparen.

    Unsplash / Sharon McCutcheon / 2019

    Ja ich weiß, das ist hart, das kann in manchen Momenten verdammt anstrengend und furchtbar ungerecht und gemein und bla bla bla sein, aber du machst das doch für dich oder? Du willst doch damit dein Ziel erreichen oder? Und jetzt bist du schon so weit gekommen. Du würdest jetzt niemals aufgeben! Diese Aufstellung und den Verzicht, den du jetzt an der einen oder anderen Stelle ausübst, sind die ersten Schritte zu einem passiven Einkommen und finanzieller Unabhängigkeit. Denk daran, wie dein zukünftiges Ich dir dafür danken wird, dass du jetzt nicht das achte Top gekauft hast, das zehn Sekunden später seinen Wert nahezu verloren hat, sondern die 20 EUR jetzt einfach mal zur Seite schaffst. Innerer Monolog – ENDE

    Manchmal muss man sich ja auch mal selbst gut zureden 😉

    Wenn es dir hilft, führe ein regelmäßiges Haushaltsbuch. Regelmäßig heißt, du trägst sofort nachdem du etwas gekauft hast, ein was du für wieviel gekauft hast. Allein das ist schon so anstrengend, dass du dir die eine oder andere Packung Kaugummi oder diesen oder jenen Nagellack verkneifen wirst. Bei mir hat es allerdings auch ohne Haushaltsbuch geklappt. Ich habe die Überzeugung jetzt zu sparen so verinnerlicht, dass ich keinen zusätzlichen Kontrollmechanismus mehr benötige. Achtung! Das funktioniert für jeden anders. Wenn du denkst, du schaffst es nicht anders, setz dich hin und führe ein Haushaltsbuch. Wenn du deutlich spürst und mit deutlich spüren meine ich, dass du deine gesetzten Ziele erreichst, geht das Ganze auch ohne ein Haushaltsbuch.