Machst du noch mit beim Shoppingwahnsinn zum Black Friday?

    Machst du noch mit beim Shoppingwahnsinn zum Black Friday?

    Machst du noch mit beim Shoppingwahnsinn zum Black Friday?

    Morgen ist es wieder soweit. Der Black Friday startet. Eine Rabattschlacht, die zum hemmungslosen shoppen einlädt. Mittlerweile beginnt der “Black Friday” in den meisten Shops am Montag vorher und hat sich bereits zu einer Black Week ausgedehnt, die dann (hoffentlich) mit dem Cyber Monday ihren Abschluss findet. 

    Dieser Abschnitt stellt nicht nur die konsumstärkste Zeit des Jahres dar, sondern läutet gleichzeitig das Weihnachtsgeschäft ein.

    Rabattaktionen

    Laut der neuesten Studie der Bitkom reagieren 77% der Online-Shopper besonders auf den Preis. In der Altersgruppe der 16 -29 Jährigen sind es 81%. Daher haben die unzähligen Angebote des “Black Fridays” eine durchschlagende Wirkung auf den Konsum. Bei meinem Bericht über meinen Rückfall, hatte ich ja bereits geschrieben, dass auch bei mir die beiden Faktoren Rabatt (in Form der Glamour Shopping Week) und Soziale Medien (besonders Influencer auf Instagram) entscheidend bei meinem Kaufverhalten waren. Die Ergebnisse der Studie zeichnet ein ähnliches Bild. So sind für 44% der 16-29 Jährigen Rabattaktionen ein ausschlaggebendes Kaufkriterium.

    [Quelle: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Online-Shopper-achten-Rabatte-fordern-mehr-Umweltschutz]

    für 44% der 16-29 Jährigen ist eine Rabattaktion ein ausschlaggebendes Kaufkriterium

    Titelbild: Pixabay /  ElisaRiva / 2019

    Werbung von Influencern

    Zudem ergab eine aktuelle Studie der Media Elements Group, dass mehr als ein Drittel der Studienteilnehmer den Social-Media-Multiplikatoren vollstes Vertrauen schenken. Anders als bei klassischer Werbung, wird der Produkthinweis der Influencer nicht als störend empfunden. Ganz im Gegenteil nach den Empfehlungen von Freunden und Familie stellen die Vorschläge der Influencer sogar das wichtigste Kaufkriterium dar.  

    [Quelle: https://www.wuv.de/marketing/die_bedeutung_von_influencern_nimmt_zu?xing_share=news]

    25% der Befragten sagen eine Empfehlung eines Influencers ist so viel wert, wie die eines Freundes oder Familienmitgliedes

    Umwelteinflüsse des Online-Shoppings

    22%, der in der Studie befragten Frauen gaben an, dass sie manchmal oder auch regelmäßig Bestellungen tätigen, bei denen sie im Vorhinein schon wissen, dass sie davon etwas zurücksenden werden. Und ganz ehrlich dieses Verhalten kenne ich auch von mir selbst. Zum einen, wenn es darum geht, dass man sich bei der Größe nicht ganz sicher ist. Zum anderen habe oft große Bestellungen aufgegeben, bei denen ich von vornherein davon ausgegangen bin, dass ich davon nicht alles behalten werde. Allein aus dem Grund, da ich es mir nicht hätte leisten können. Da die meisten Shops keine zusätzlichen Versandkosten erheben, wird einem die Entscheidung über eine Bestellung mehr oder weniger noch erleichtert. “Falls ich es doch nicht behalten will, schicke ich es eben zurück. Kostet ja nichts.” Jedoch ist diese Annahme zu kurz gedacht.

    „Es entstehen Gesamtkosten in Höhe von schätzungsweise 5,46 Milliarden Euro, die einerseits die Kunden durch höhere Marktpreise tragen, andererseits die Margen der E-Commerce-Händler belasten“, erklärte Björn Asdecker von der Forschungsgruppe Retourenmanagement. 

    Bei meinem Rückfall Anfang Oktober, als ich 13 Pakete nach Hause geliefert bekommen habe, habe ich auch genauso viele wieder zurückgeschickt. Ich habe zwar einige Teile behalten, allerdings immer nur etwa eins oder zwei aus jedem Päckchen oder habe das Paket eins zu eins, wie ich es bekommen habe, wieder zurückgesendet. Insgesamt gingen 75% der Waren wieder zurück an den Versender. 

    Für 2018 wurde ermittelt, dass allein in Deutschland 280 Millionen Pakete und damit 487 Millionen Artikel wieder zurückgeschickt wurden. Das bedeutet, dass letztes Jahr jedes sechste Paket wieder die Rückreise angetreten hat. Dabei beläuft sich der entstandene CO2-Verbrauch auf geschätzt 238.000 Tonnen. Das sind etwa 85.000 Flüge von Berlin nach Canberra.

    [Quelle: https://germany.myclimate.org/de/flight_calculators/new

    11% aller im Internet bestellten Waren werden wieder zurückgeschickt

    Eine Retourensendung verursache im Durchschnitt Kosten von etwa 19,51 EUR. Etwa die Hälfte davon fällt für den Transport an. Die andere Hälfte, um die Retour zu sichten und weiterzuverarbeiten. Und da kommen wir auch schon zum Knackpunkt. Häufig lohnt sich der Kostenaufwand nicht, die Produkte erneut zu begutachten und für den Wiederverkauf aufzubereiten. Für den Händler ist es dann wirtschaftlicher die Waren direkt zu vernichten. Produkte, die aus hygienischen Gründen nicht definitiv nicht wiederverkauft werden, sind beispielsweise Matratzen. Schätzungen zufolge soll die Vernichtung von retournierten Waren bei etwa 4% liegen. Das wären bei unseren 280 Millionen Paketen dann elf Millionen Pakete für die Schrottpresse.

    [Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/amazon-zalando-otto-die-retouren-republik-deutschland-a-1271975.html]

    Dazu wurde bereits im Sommer 2018 berichtet, dass beispielsweise Amazon Retouren im großen Stil vernichtet. Schon damals wurde von Greenpeace ein “gesetzliches Verschwendungs- und Vernichtungsverbot für neuwertige und gebrauchsfähige Ware” gefordert.

    [Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/amazon-vernichtet-neuwertige-waren-in-grossem-stil-a-1211876.html]

    4% aller retorunierten Waren wird vernichtet

    Im Sommer diesen Jahres wurden die Stimmen zu einem entsprechenden Gesetzesentwurf wieder lauter. Die Grünen haben erneut ein Verbot für die Vernichtung zurückgesendeter Artikel gefordert. Dieser Vorschlag stieß bei den Versandhändlern auf starke Gegenwehr. So würden bereits jetzt 92% der waren weiterverkauft, anderweitig verwertet und ein Prozent der retournierten Produkte gespendet. 

    Nichtsdestotrotz hat unser derzeitiges Konsumverhalten erhebliche Folgen. Ich finde vor allem im Zusammenhang mit dem Black Friday und dem bevorstehenden Weihnachtsgeschäft sollten wir uns alle nochmal genau überlegen, was wollen wir schenken, was davon bestellen wir online und müssen die bestellten Produkte dann auch noch retourniert werden. Ich halte es dieses Weihnachten wie jedes Jahr. Freunde und Familie bekommen selbstgebackene Plätzchen.

    In 7 Schritten zur finanziellen Freiheit

    In 7 Schritten zur finanziellen Freiheit

    In 7 Schritten zur finanziellen Freiheit

    Du weißt, dass du dich endlich mal um deine Finanzen kümmern solltest, hast aber überhaupt keine Idee, wo du anfangen sollst? Dann habe ich für dich hier mal sieben einfache Schritte zusammengestellt, an denen du dich entlanghangeln kannst. Und ich verspreche dir, wenn du diese sieben Schritte durchgearbeitet hast, hast du deine Finanzen im Griff. Klingt gut? Dann lass uns loslegen.

    1. Basiswissen

    Im ersten Schritt solltest du dir das nötige Fachwissen aneignen. Ja, auch, wenn das jetzt nach viel Arbeit klingt, kommst du darum nicht herum. Denn die Kenntnis über bestimmte Begriffe und, wie gewisse Konstrukte funktionieren, stellen das absolute Grundgerüst für deine finanzielle Unabhängigkeit dar. Aber keine Angst, auch, wenn du vielleicht im ersten Moment das Gefühl haben solltest, keinen Durchblick zu haben, wird sich dieses Gefühl schnell legen. Schaue dir zunächst mal an, wie folgende Begriffe definiert sind:

    Titelbild: Unsplash / Fuu J / 2019

    2. Status quo

    Nachdem du dir das nötige Basiswissen angeeignet hast, kannst du dich nun daran machen deinen derzeitigen finanziellen Status genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei schaust du alle deine Vermögenswerte und alle deine Verbindlichkeiten genau an. Ziel bei dieser Übung ist es, herauszufinden, wie du finanziell aufgestellt bist, welche Einnahmen du hast und welche Kosten jeden Monat auf dich zukommen. Am Ende dieser Aufgabe solltest du wissen, in welcher Höhe dein monatlicher Sparbetrag ausfällt. Dazu würde ich dir empfehlen dir folgende Artikel näher anzuschauen:

    3. Zielsetzung

    Du weißt nun, wie deine aktuelle finanzielle Lage aussieht. In diesem Schritt geht es darum, zu bestimmen in welche Richtung sich deine Finanzen entwickeln sollen. Wo möchtest du in einem Monat, in einem halben Jahr oder in fünf Jahren stehen. Um Klarheit über deine Ziele zu erlangen solltest du dir folgende Punkte näher anschauen:

    Am Ende dieses Schritte solltest du eine Zahl vor Augen haben, die du in einem bestimmten Zeitraum x erreicht haben möchtest, um damit y anstellen zu können.

    Ein Beispiel: 

    Mein zu erzielendes Endkapital beträgt etwa 300.000 EUR. Dieses Endkapital ermöglicht es mir teilweise von meinem passiven Einkommen leben zu können und nur noch in Teilzeit arbeiten zu müssen. Mein Startkapital liegt bei 20.000 EUR.    

    4. Risikobereitschaft

    Nun da du ein festes Ziel und einen konkreten Betrag vor Augen hast, solltest du dir anschauen, wie du dieses Ziel erreichen kannst. Dabei ist die Festlegung deiner Risikobereitschaft ein entscheidender Faktor. Um zu bestimmen solltest du dir diese Beträge genauer anschauen:

    Ziel dieser Übung ist es, herauszufinden, wie es um deine finanzielle Risikobereitschaft bestellt ist. Dabei zählt nicht, ob du in deiner Freizeit gern Fallschirmsprünge oder alpine Mountainbike-Touren machst. Hier geht es darum, auf welche Anlageformen du deinen Sparbetrag aufteilst.

     

    Dein Ziel kann erweitert werden um:

    Mein zu erzielendes Endkapital beträgt etwa 300.000 EUR. Dieses Endkapital ermöglicht es mir teilweise von meinem passiven Einkommen leben zu können und nur noch in Teilzeit arbeiten zu müssen. Mein Startkapital liegt bei 20.000 EUR. 

    Dafür werde ich in den nächsten 15 Jahren monatlich 800 EUR in ETFs investieren und 260 EUR auf einem Tagesgeldkonto zur Seite legen. So verteilt sich meine Risikobereitschaft folgendermaßen: risikobehafteter Teil: 76% / risikoloser Anteil: 24%.

    5. Strategie

    Um deine Strategie festzulegen, müssen vorerst noch mal etwas Theorie nachholen. Lies dir dafür am besten folgende Artikel nochmal durch:

    Wenn du diese einzelnen Punkte nochmal durchgegangen bist, erschließt sich dir nochmals, die Funktionsweise von ETFs und, wie du diese für dich nutzen kannst. Breite Streuung und langer Anlagehorizont sind hier die Schlüsselbegriffe, die deine Strategie darstellen.

     

    6. Weltportfolio

    Jetzt stellt sich dir noch die Frage, wie du am einfachsten die optimale Diversifikation erreichen kannst? Kein Problem, denn zum Glück haben sich schlaue Köpfe bereist dazu schon Gedanken gemacht. Wenn du mehr über die verschiedenen Weltportfolio-Varianten erfahren willst, empfehle ich dir entweder mein Buch: “Vom Fast Fashion Wahn zur finanziellen Freiheit” 

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    oder meinen Online-Kurs für deinen Vermögensaufbau. Danach solltest du dir auf jeden Fall nochmal das Buch: “Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs” von Gerd Kommer zu Gemüte führen. Wenn du diese beiden Bücher durch hast, bist du bestens über die verschiedenen Weltportfolio-Varianten informiert und kannst selbst entscheiden, welche für dich am besten geeignet ist. 

    7. Produkte & Kauf

    Nach all der ganzen Theorie und Vorbereitung kommen wir nun zum letzten Schritt deines Vermögensaufbaus: der Auswahl deiner Produkte und dem Kauf. Ein bisschen lesen musst du dafür allerdings noch. Du solltest unbedingt wissen:

     

    Am Ende dieser Aufgabe solltest du einen Online-Broker ausgewählt haben und dir entsprechend deiner Weltportfolio Variante die jeweiligen ETFs anhand der vorgeschlagenen Kriterien herausgesucht haben. Du weißt nun genug, um tatsächlich auf das Knöpfchen für den Kauf zu drücken. Optimalerweise fließen nun zu Beginn jeden Monats Sparbeträge auf dein Verrechnungskonto für dein Depot und auf dein Tagesgeldkonto. Und du bist deiner finanziellen Freiheit ein ganzes Stück näher gekommen. Herzlichen Glückwunsch! 🙂 

    Alle sieben Schritte kannst du im Detail und ausführlich auch nochmal in meinem Buch nachlesen. Du hast das Gefühl, dass ein Buch dir nicht die nötige Unterstützung bietet, die du dir vorstellst, wenn es um deinen Vermögensaufbau geht, dann ist mein Online-Kurs genau das Richtige für dich. Hier gehen wir gemeinsam jeden einzelnen Schritt durch von den einzelnen Begrifflichkeiten bis hin zum Kauf deines ersten ETFs. 

    *Affiliatelinks/Werbelinks

    Sollte ich trotz Schulden in ETFs investieren?

    Sollte ich trotz Schulden in ETFs investieren?

    Sollte ich trotz Schulden in ETFs investieren?

    Bevor du dich mit dem ganzen Thema sparen, anlegen und Schulden abbauen beschäftigst, solltest du als erstes eine Aufstellung deines Einkommens und vor allem deines Nettovermögens machen. Insgesamt schaust du dir dabei nicht nur dein Gehalt, sondern auch alle Ersparnisse, Immobilien, Aktien und weiteren Vermögenswerte, die du besitzt an. Dem Gegenüber stellst du dann deine Verbindlichkeiten, also alle deine laufenden Kredite und anderen Schulden, die du hast.

    Hier findest du eine Übersicht, wie du eine Aufstellung deines Nettovermögens vornehmen kannst und warum das so wichtig ist.

    Wenn du das erledigt hast, hast du einen guten Überblick über deine derzeitige finanzielle Situation und kannst dich nun mit dem nächsten Punkt beschäftigen.

    Nimm deine Schulden genau unter die Lupe

    Schulden sind nicht gleich Schulden. Es gibt Verbindlichkeiten, die man als gute oder schlechte Schulden einstufen kann. Hier erkläre ich nochmal genau, worin der Unterschied besteht. Als Beispiel sei hier vorweggenommen, Konsumschulden sind immer schlecht. Also die monatlichen Kosten, die du für dein Auto oder die neue Designer-Tasche aufbringen musst, sind immer negativ zu bewerten. Bafög, das du noch zurückzahlen musst, hingegen können als “gute Schulden” eingestuft werden.

    Titelbild: Pixabay / mohamed Hassan / 2019

    Warum sind Konsumschulden “schlechte” Schulden?

    Für Konsumschulden zahlst du immer drauf. Und das nicht nur in Form von Zinsen. Meist, wenn ich mir eine teure Tasche gekauft habe, habe ich diese ganz bequem in drei Raten abbezahlt. Allein durch den Ratenkauf habe ich schon 5% zusätzlich bezahlt. Aber es gibt ja auch viele Angebote mit einer 0% Finanzierung, wirst du jetzt denken. Da ist eine Ratenzahlung doch dann wohl kein Problem. Und das ist genau der Denkfehler, den ich früher auch immer gemacht habe. Selbst, wenn du keine zusätzlichen Zinsen auf deinen Ratenkauf zahlst, gibst du dennoch Geld aus, das du eigentlich nicht hast. Hättest du das Geld, müsstest du gar nicht erst über eine Ratenzahlung nachdenken.

    Warum du zuerst deine Schulden tilgen solltest

    Für den Kredit, den du aufgenommen hast, fallen in regelmäßigen Abständen immer gleichbleibende Raten an, die du tilgen musst. Das belastet dich nicht nur finanziell, sondern auch psychisch. Was passiert, wenn du eine Rate mal nicht bezahlen kannst? Was passiert, wenn du sogar deinen Job verlierst? Allein von dieser Perspektive aus, ist es sehr ratsam, zuerst alle Schulden zu begleichen. Darüber hinaus sind die meisten Kredite so angelegt, dass die anfallende Zinsbelastung immer gleich bleibt. Also der Anteil, den du noch zusätzlich zur Summe für die Inanspruchnahme des Kredites bezahlen musst, bleibt immer gleich. Die Renditen, die du mit einem Investment erwirtschaftest, können dahingegen stark schwanken.

    Dispokredit

    Wir können uns dazu ja mal folgendes Szenario vorstellen: 

    Sarah gönnt sich gern etwas. So auch, als sie sich eine neue Gucci-Tasche zulegt, die sie schon sooo lange haben wollte, sich aber nie leisten konnte. Leider kann sie sich die Tasche auch jetzt noch nicht leisten, aber wozu gibt es denn den Dispo ihres Kontos? Diesen nutzt sie, um die Tasche zu bezahlen. Allerdings schlägt sich die derzeitige Niedrigzinspolitik nicht auf den Dispokredit nieder. Durchschnittlich liegen die Dispozinsen bei circa 10%. Sarah möchte sich gern besser für ihre finanzielle Zukunft absichern und beschließt nun regelmäßig eine gewisse Rate in ihre ETFs zu investieren. Leider schafft sie es in den folgenden Monaten nicht von ihrem Dispokredit runterzukommen. Sie zahlt also gleichzeitig die Dispozinsen und legt ihr Geld in ETFs an. 

     

    Beispielrechnung:

    • Der Dispozins beträgt 10%
    • Sarah muss ihr Konto nun mit 1.000 EUR jeden Monat überziehen
    • Dieser Zustand besteht nun ein Jahr

    Das bedeutet, dass Sarah in diesen 12 Monaten 100 EUR an Überziehungszinsen bezahlen muss. Dabei hat sie den Dispokredit aber noch nicht zurückbezahlt und müsste so nun jedes Jahr 100 EUR an Dispozinsen bezahlen.

    • währenddessen legt sie pro Monat etwa 83 EUR in ETFs an
    • nach 12 Monaten hat sie hier 1.000 EUR zusammen
    • die Durchschnittsrendite des MSCI World liegt bei 8,7%
    • hinzu kommen noch Orderprovision und Steuern, also bleiben davon vielleicht noch 5% übrig

    Somit könnte Sarah in einem durchschnittlichen Jahr (ganz vereinfacht gerechnet) 50 EUR Rendite erwirtschaften. 

    ABER: Eine Durchschnittsrendite heißt nicht, dass diese auch immer so eintrifft. Es kann genauso sein, dass die Rendite des MSCI World in diesem Jahr bei -23% liegt. 

    Und stattdessen Sarah ihre Schulden abbezahlt, schleppt sie diese und die entsprechenden Zinsen nun weiter mit sich herum.

    Darüber hinaus sollten wir uns die Regeln, die wir beim Investieren in ETFs beachten sollten, nochmal ins Gedächtnis rufen:

    • Wir haben einen langen Anlagehorizont (mindestens 10 Jahre)
    • Es wird nur Geld angelegt, dass weder kurz- noch langfristig für andere Projekte benötigt wird
    • Wir schieben unser Geld nicht aktiv hin und her, heißt wir verkaufen nicht kurzfristig, nur weil wir denken es wäre ein guter Zeitpunkt und investieren dann wieder woanders, weil wir denken es wäre ein guter Zeitpunkt
    • Wir verkaufen nicht aus Angst, weil die Kurse gerade mal schlecht stehen – Buy and Hold lautet die Devise

    Allein vor diesen Gesichtspunkten sollte klar sein, dass das Abbauen der Schulden oberste Priorität vor dem Investieren in ETFs hat.

    Kredite mit langer Laufzeit

    Etwas anders sieht es aus, wenn es sich um Kredite mit sehr langer Laufzeit, wie beispielsweise für eine Immobilie handelt. Dabei gibt es auch einige Eigenschaften des jeweiligen Kredites zu berücksichtigen. Wie hoch sind die Zinsen? Wie lang ist die Laufzeit? Gibt es die Möglichkeit für Sondertilgungen? Hier muss man genau die Rahmenbedingungen prüfen. Allerdings gilt auch hier, dass ein Vertrag mit der Bank geschlossen wurde und die Raten und auch Zinsen dementsprechend abgeleistet werden müssen. Wenn es möglich ist, würde ich auch hier so schnell wie möglich den Kredit abbezahlen, bevor ich in ETFs investieren würde. 

     

    Notgroschen 

    Eine Sache für die man jedoch auch, wenn man Schulden hat, etwas Geld zur Seite packen sollte, ist der Notgroschen. Dieser bewahrt dich davor im Notfall neue Schulden anzuhäufen. Hier erkläre ich dir nochmal ganz genau warum du dir einen Notgroschen anlegen solltest. 

    Fazit: Ich würde immer zuerst, wenn möglich, so schnell es geht den Kredit beziehungsweise meine Schulden begleichen, bevor ich in ETFs investieren würde. Die mit dem Kredit einhergehende Zinsbelastung und der durch die regelmäßigen Zahlungen entstehende psychische Druck, machen den Schuldenabbau zur obersten Priorität. Kreditzinsen sind garantiert. Eine Rendite durch Investitionen nicht.

    Was ist das Nettovermögen?

    Was ist das Nettovermögen?

    Was ist das Nettovermögen?

    Hier kann ich dir gleich mal zu Beginn einen Leitsatz mitgeben, an den du dich immer halten kannst: Nicht dein Einkommen entscheidet über dein Vermögen, sondern, wie viel du davon behältst.

    Nehmen wir mal an, Anne verdient im Monat 10.000 EUR und Franzi bringt “nur” 2.000 EUR nach Hause. Das muss aber nicht zwangsweise bedeuten, dass Anne vermögender ist, als Franzi. Wie das? Anne hat einen recht verschwenderischen Lebensstil und muss neben dem Haus auch noch das Auto abbezahlen. Zusätzlich fliegt Anne gern einmal im Jahr in die Ferne und unternimmt den einen oder anderen Städtetrip. Ab und an gönnt sie sich eine teure Designer-Handtasche. Am Ende des Monats bleibt von Annes Gehalt so gut wie nichts zum Sparen übrig. 1% ihres Gehalts landet auf einem Tagesgeldkonto. Franzi hingegen wohnt zur Miete und ist schon seit längerem auf das Fahrrad und den Öffentlichen Nahverkehr umgestiegen. Ihre Urlaube gestaltet sie eher aktiv, als luxuriös und bleibt dabei in Europa. Ihre Kleidung kauft sie qualitativ hochwertig, aber dafür sehr selten. Am Ende des Monats bleiben Franzi 30% ihres Gehalts, das sie in ETFs investiert.

    So hat Anne am Ende des Jahres auf ihrem Tagesgeldkonto: 1.200 EUR und Franzi Aktien-ETFs im Wert von: 7.200 EUR

    Das ist jedoch nur ein Teil zur Berechnung des Nettovermögens, aber schon anhand dessen wird sichtbar, dass es nicht darauf ankommt, wieviel du verdienst, sondern auch, was du damit anstellst. 

    Titelbild: Pixabay /  3D Animation Production Company / 2019

    Wie berechne ich mein Nettovermögen?

    Das Nettovermögen ist die Differenz zwischen deinen Verbindlichkeiten (Schulden) und deinen Vermögenswerten

    Zu den Verbindlichkeiten würden hier in Annes Beispiel die Kredite für das Haus und ihr Auto gehören. Beides Dinge, die ihr nicht gehören, für die sie monatlich Geld aufbringen muss und die keinen Cashflow erzeugen, also Geld in ihre Taschen spülen. Als Vermögenswert anzusehen ist hier die Summe, die Anne auf ihrem Tagesgeldkonto anspart. In Franzis Falle sind das ihre ETFs. 

    Beispiel für Nettovermögens-Tabelle:

    Die Person in meinem Beispiel hat 5.000 EUR auf einem Tagesgeldkonto angespart. Das gehört allgemeinhin zu den risikolosen Vermögenswerten. Der risikobehaftete Anteil verteilt sich mit insgesamt 73.000 EUR auf Wertpapiere aus Anleihen und Aktien sowie Immobilien und Rohstoffe. So beläuft sich die Summe der Aktiva auf insgesamt 78.000 EUR. 

    Schauen wir uns die Verbindlichkeiten an, sehen wir hier einen Kredit von 2.000 EUR und sonstige Schulden, die sich auf 3.000 EUR belaufen. Die Summe der Passiva beträgt somit insgesamt 5.000 EUR.

    Die Differenz aus den Aktiva und Passiva ergibt ein Nettovermögen von 73.000 EUR. 

    Deine Vermögenswerte können in risikolos und risikobehaftet aufgeteilt werden. Das ist auch die Grundlage für deine Strategie. Nachdem du deinen monatlichen Sparbetrag festgelegt hast, teilst du diesen in risikobehaftet und risikolos auf. Das entscheidest du je nach deiner Risikobereitschaft. Bist du sehr risikobereit investierst du beispielsweise 80% deines Sparbetrags in risikoehaftete Wertpapiere und sparst die restlichen 20% auf einem Tagesgeldkonto. 

    Bei der Immobilie gibt es unterschiedliche Betrachtungsweisen. Erstmal musst du unterscheiden, ob es sich dabei um eine selbstbewohnte oder vermietete Immobilie handelt. Dann kannst du den derzeitigen Verkaufswert und bei der vermieteten Immobilie die Mieten auf die Aktiva Seite schreiben. Sind die Immobilien noch nicht abbezahlt, kommen natürlich noch die Kredite auf der Passiva Seite hinzu. Eine selbstbewohnte Immobilie kann nun, wie bereits erwähnt unterschiedlich betrachtet werden. Geht man dabei beispielsweise nach der Definition von Robert Kiyosaki (Rich Dad, poor Dad) ist die selbstbewohnte Immobilie kein Vermögenswert, da diese keinen Cashflow erzeugt, ganz im Gegenteil, sie verursacht durch Renovierungen, Reparaturen und Steuern noch Kosten. Natürlich hat das Haus an sich einen gewissen Wert, der je nach Marktlage steigen oder fallen kann. 

    Bekannte von mir haben vor einigen Jahren ein Haus im Speckgürtel Berlins gekauft und dieses nun für einen weitaus höheren Preis wieder verkauft. Hat man jedoch nicht vor, sein Haus zu verkaufen, wird dieses auch nie einen positiven Cashflow erzeugen können. Deshalb gilt für mich bei einer selbstbewohnten Immobilie immer der Leitsatz: Ein Haus ist eine Lifestyle-Entscheidung, wie ein teures Auto.  

    Aus der aktuellsten Vermögensstudie der Bundesbank (Erhebung 2017) geht hervor, dass das durchschnittliche Nettovermögen in Deutschland bei 232.800 EUR liegt. Dieses ist jedoch sehr ungleich verteilt. So besitzen die unteren 50% der Bevölkerung 3% des Nettovermögens und die oberen 10% etwa 55% des Nettovermögens. Der Medianwert des Vermögens, also die Situation, die Haushalte in der Mitte der Verteilung abbildet, liegt bei 70.800 EUR. Einen starken Unterschied gibt es auch zwischen Ost und West. Liegt der Median im Osten bei 23.400 EUR, so beträgt er im Westen 92.500 EUR. 

    Warum ist das Nettovermögen so wichtig?

    Wie anfangs bereits erwähnt, ist es nicht das Gehalt, das deinen finanziellen Erfolg bestimmt, sondern dein Nettovermögen. Viele Menschen vergleichen ihre Gehälter miteinander und bestimmen danach ihren finanziellen Standpunkt. Jedoch sagt das Gehalt nichts aus. Nur dein Nettovermögen kann dir zu einem Tag-x sagen, wo du gerade stehst und dir damit einen Startpunkt für deine Ziele geben. Nur von deinem Nettovermögen aus, kannst du bestimmen, welche finanziellen Ziele du in den nächsten Monaten / Jahren erreichen möchtest. Nur ein positives Nettovermögen kann die Grundlage für finanzielle Freiheit darstellen. 

    Natürlich spielen die Einnahmen bei der Erhöhung des Nettovermögens eine entscheidende Rolle, aber (ich kann es nicht oft genug sagen), nur, was du davon behältst oder investierst, findet seinen Weg in deinen Nettovermögens-Topf. 

    Falls du also das Ziel haben solltest, dein Gehalt in 2020 zu erhöhen, denke gleich einen Schritt weiter und überlege dir welche Vermögenswerte du damit vergrößern möchtest und nicht, ob du davon ein neues Auto kaufst 😉

    Wie beeinflussen die Sozialen-Medien dein Kaufverhalten?

    Wie beeinflussen die Sozialen-Medien dein Kaufverhalten?

    Wie beeinflussen die Sozialen-Medien dein Kaufverhalten?

    In meiner Zeit bevor ich mir noch nicht wirklich darüber im Klaren war, wie viel ich eigentlich einkaufe, hatte ich noch die Vorstellung davon, dass Instagram, Newsletter und Outfit-Seiten auf Facebook einfach nur inspirierend wirken. Doch spätestens, als ich die erste große Kiste Gewürze bestellt hatte, nur, weil gerade jemand eine Packung in die Kamera gehalten hat, hätte mir klar sein müssen, dass die Produkte auf Social Media mehr sind, als nur nett gemeinte Vorschläge.

    Titelbild: Unsplash / Georgia de Lotz / 2019

    Instagram – eine riesige Werbeplattform?!

    Ich muss zugeben, dass mir das nicht von Anfang bewusst war. Als ich mich vor etlichen Jahren bei Instagram anmeldete, konnte ich stundenlang in der App versinken, die mir überfilterte Scheinwelten zeigte. Nachdem ich mir meinen eigenen Feed mit entsprechenden Profilen und Hashtags zusammengestellt hatte, bekam ich nun täglich neueste Mode, aktuelle Make-Up Produkte und noch ein bisschen Geplänkel drum herum, um das Ganze hübsch zu verpacken, angezeigt. Dabei dachte ich in erster Linie nur daran mich unterhalten zu lassen. Kurz ein bisschen abschalten zwischen zwei Aufgaben. Aber, was all die schönen Bilder mit meinem Unterbewusstsein anstellten, war mir damals noch nicht wirklich klar. Nach den Gewürzen folgten etliche Lidschatten-Paletten, Lippenstifte, Nahrungsergänzungsmittel, Hosen und Pullover, die ihren Weg quasi direkt von Instagram in mein Zuhause fanden. 

    Ich muss zugeben, dass mir das Ausmaß auch erst richtig bewusst wurde, als ich mir mal wieder eine Story einer reichweitenstarken Influencerin anschaute, in der sie gerade die neuesten Teile ihrer Bestellung präsentierte und mein Mann meinte: “Das ist ja so als würde den ganzen Tag Home Shopping laufen. Eine riesen Werbesendung!”. Und ja recht hat er. In den Stories, die ich so normalerweise schaue, geht es zu 20% um den Alltag, der sich dort präsentierenden Menschen und in den restlichen 80% der Story, um Produkte, die verkauft werden. Natürlich kann man sich davon auch inspirieren lassen, aber welche Art von Inspiration ist es, sich jeden Tag anzuschauen, was eine andere Person trägt und sich zu wünschen das gleiche zu haben. Aber auch ich schaue mir die Stories, wenn es um Bekleidung geht auch sehr gern an, den Rest überspringe ich. Also auch ich bin nicht davor gefeit, mir den neuesten Fashion-Haul anzuschauen. Kann ich den Influencern da einen Vorwurf machen? Nein! Ich selbst entscheide, dass ich das gern sehen möchte und viele der Follower/innen fragen ja auch explizit nach diesen Dingen. Nur weil ich mich nicht für die neuesten Duftkerzen und Toppings für Smoothiebowls interessiere, scheint doch die Mehrheit der Storygucker daran interessiert zu sein. Wir sind süchtig danach uns anzuschauen, wie unsere “Vorbilder”, die sich so präsentieren, als wären sie unsere Freundinnen, sich kleidern, ihr Zuhause einrichten und was sie gerade essen. 

    Bei meinem Rückfall hat Instagram einen sehr großen Beitrag zu meinen vermeintlichen Wünschen geleistet. Ich war in diesem Moment nicht reflektiert genug und bin einfach wieder meinen alten Mustern gefolgt. Instagram und die Influencer machen es einem da natürlich so einfach, wie möglich. “Hier ist mein #Ootd ich hab euch hier direkt mal alles verlinkt. Für den Pulli, den ich gerade trage, einfach nur mal kurz nach oben swipen.” Lieb von dir Insta, wirklich, aber leider verleitest, du viele Menschen zu zahlreichen unnötigen Käufen. Besonders problematisch finde ich, dass sich so viele, sehr junge Menschen auf der Plattform bewegen, die das mit Sicherheit nicht so reflektiert betrachten, wie ich das im Moment hier gerade tue. Immerhin ist es mir noch vor einem Jahr ebenso ergangen und auch im Oktober beim Rückfall, habe ich nicht gerade ein rationales Verhalten an den Tag gelegt.



    Hier einige Facts zu Instagram:

    • im Juni 2018 knackte Instagram die 1 Milliarde
    • 500 Millionen nutzen das Netzwerk täglich
    • Anzahl der Unternehmen auf Instagram: mehr als 25 Millionen
    • 31% der Instagram Nutzer weltweit sind zwischen 18 und 24 Jahren alt
    • 32% der Nutzer sind zwischen 25 und 34

    [Quelle: https://www.statista.com/statistics/325587/instagram-global-age-group/]

    • Instagram hat jetzt mehr als 2 Millionen monatliche Werbetreibende und 25 Millionen Businessprofile
    • über 200 Millionen Instagrammer besuchen täglich mindestens ein Unternehmensprofil
    • es gibt 500.000 aktive Influencer auf Instagram
    • 78% der Influencer bevorzugen Instagram für die Markenkooperation
    • 55,4% der Influencer nutzen Instagram Stories für gesponserte Kampagnen

    [Quelle: https://www.omnicoreagency.com/instagram-statistics/]

    Wie beeinflussen Influencer unser Kaufverhalten?

    Zu diesem Thema gibt es bereits einige Studien. ich habe hier mal die von PWC herangezogen. 

    [Quelle: https://www.pwc.de/de/handel-und-konsumguter/pwc-zwischen-entertainer-und-werber.pdf]

    Hier die wichtigsten Fakten:

    • 16 -19 Jährige sind täglich rund 5 Stunden auf Social-Media-Kanälen aktiv
    • in dieser Zielgruppe sind Youtube (96%) und Instagram (73%) die beliebtesten Plattformen
    • 30% der Befragten ist bereits durch Influencer auf ein Produkt aufmerksam geworden, bei den 16 -19 Jährigen sind es 76 (!) %
    • bereits 29% der Befragten haben bereits aufgrund einer Influencer Empfehlung ein Produkt gekauft 
    • dabei geben Frauen im Schnitt 71 EUR aus, während Männer mit 131 EUR etwas tiefer in die Tasche greifen

    Fazit: 

    Wir interagieren mit den Sozialen-Medien, um mit anderen in Kontakt zu bleiben und uns inspirieren zu lassen. Das sind zwei sehr schätzenswerte Merkmale. Jedoch ist der Grat zwischen Inspiration und Verkaufsshow hier oft sehr schmal. Wir lassen uns das Gefühl vermitteln, dass wir jemanden vor uns haben, den es nachzueifern gilt. Wir werden permanent dazu angeregt uns mit anderen zu vergleichen und lassen uns dabei vorgaukeln, dass, wenn wir nur ein paar von den Dingen hätten, die diese Person uns da gerade präsentiert, wir uns definitiv besser fühlen würden.

    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich weder mit den Gewürzen noch mit den zahlreichen Bestellungen von Hosen und Pullover, die an mir allesamt furchtbar aussahen, ein erfüllteres Leben geführt habe. Wie gesagt ich kann den ganzen Influencer/innen da keinen Vorwurf machen. Für sie ist das ein Job, für den sie bezahlt werden. Gesetzlich wird versucht den Verbraucher durch die Kennzeichnung “Werbung” vor den teils offensichtlichen, teils unterschwelligen Produktplatzierungen zu schützen. Der Unterschied zwischen gekennzeichneter Werbung in anderen Medien ist für mich hier jedoch, dass diese von jemandem präsentiert wird, der sich authentisch gibt und dem ich mein Vertrauen schenke. Zumindest, wenn ich demjenigen gern folge, wird das sicher einen Grund haben. Wahrscheinlich mag ich die Person und bin auch eher geneigt ihr zu glauben. Ich finde sie sympathisch. Ich finde die Produkte, die sie verwendet sympathisch. In mir wird der Wunsch geweckt diese Produkte auch zu besitzen. Bei dieser Kette, die in wahrscheinlich nicht nur in meinem Unterbewusstsein abläuft, nützt auch die Kennzeichnung “Werbung” häufig nichts. Daher kann und muss sich jeder hier ein Stück weit selbst schützen.

    Wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass eine Instagram-Story eine reine Verkaufsveranstaltung sein kann. Auch, wenn wir uns gern von diesen Leuten inspirieren lassen, müssen wir uns bewusst sein, dass wir dafür nicht deren angepriesene Produkte benötigen, um ein besseres Leben zu führen. Also lasst uns mit mehr Achtsamkeit und mit einem größeren Bewusstsein den Umgang mit unseren Sozialen-Medien genießen.