Fünf Anlagefehler, die du niemals tun solltest

    Fünf Anlagefehler, die du niemals tun solltest

    “Sollte ich zusätzlich noch in Aktien investieren, wenn ich bereits ETF Sparplan habe?” “Macht es Sinn den Notgroschen für mehr Rendite anzulegen?” “Wie investiere ich mein Geld, wenn ich darauf in drei Jahren angewiesen bin?” “Soll ich dieses Buch wirklich kaufen?” “Ist es nicht besser, wenn ich meinen Vermögensaufbau in professionelle Hände gebe?” Genau mit diesen fünf Fragen beschäftigen wir uns in diesem Blogbeitrag! Die Antworten zeigen dir fünf Anlagefehler, die du dringend vermeiden solltest. Bist du bereit? Dann lass uns loslegen.

    Anlagefehler Nr. 1 – In Aktien investieren trotz ETF Sparplan

    Hier müssen wir nochmal bei den Basics ansetzen. Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein indexbasierter Aktienfonds. Was ist demnach darin enthalten? Richtig, Aktien. Welche Unternehmen genau in dem jeweiligen ETF enthalten sind, kommt auf den Index an, auf den er sich bezieht. Alle diese Informationen findest du im Factsheet beispielsweise unter justetf.com

    Demnach legst du dein Geld bereits in Aktien an, wenn du einen ETF Sparplan hast. Ein großer Vorteil der meisten Indexfonds ist deren Diversifikation. Das bedeutet, dass du mit dem Kauf eines ETFs bereits in zahlreiche Unternehmen, Branchen und Regionen gleichzeitig investierst. Dabei sparst du nicht nur Zeit für aufwändige Recherchen, sondern ebenso Kosten, die normalerweise entstehen würden, wenn du diese Anteile alle einzeln erwerben würdest. 

    Darüber hinaus ist ein essenzieller Faktor die Risikostreuung. Setzt du alles auf Tesla und aufgrund politischer Entwicklungen rauscht der Kurs des Elektroauto-Herstellers in den Keller, ist dein Vermögen futsch. Selbst eine Kombination aus zehn oder 30 Aktien, wie beim DAX (Deutsche Aktienindex) ist für eine risikooptimierte Anlagestrategie zu wenig. 

    Daher solltest du auch bei der Auswahl eines geeigneten ETFs darauf achten, wie dieser diversifiziert ist und welche Gewichtung er aufweist. ETF ist nicht gleich ETF. Ein gutes Zusammenspiel für ein breit aufgestelltes Weltportfolio ergibt sich unter anderem aus MSCI World und MSCI Emerging Markets. Damit bekommst du nicht nur fast 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern, sondern gleichzeitig mehr als 1.400 Aktien aus 27 Schwellenländern dazu. 

    ETFs bereits in zahlreiche Unternehmen, Branchen und Regionen gleichzeitig investierst

    Der zusätzliche Kauf von Einzelaktien, würde dich nicht nur mehr Geld an Gebühren kosten, sondern zeitgleich dein Portfolio neu gewichten. Bleiben wir bei dem Tesla Beispiel. Diese Aktien sind bereits in deinem ETF enthalten. Würdest du nun weitere Aktien dieses Unternehmens hinzukaufen, entsteht eine höhere Gewichtung, die dein Risiko steigen lässt. 

    Ausnahmen von dem soeben beschriebenen Szenario bilden Unternehmen, die nicht in einem deiner ETFs enthalten sind. Informiere dich jedoch zuvor umfassend über die entsprechende Firma bevor du dich an ihr beteiligst. Werde dir darüber im Klaren, welche Auswirkungen dieser Kauf auf deine Rendite-Risiko-Verteilung deines Portfolios hat. 

    Anlagefehler Nr. 2 – “Macht es nicht Sinn den Notgroschen anzulegen, um damit Rendite zu erwirtschaften?”

    Auf diese Frage kann ich direkt mit einem klaren: “Nein.” antworten. Gern möchte ich dir natürlich noch erklären, was mich zu dieser Aussage veranlasst. Klar, kann ich verstehen, dass bei derzeitigen Strafzinsen auf dein Erspartes der Wechsel von einem Tagesgeldkonto auf das Depot mit Renditen attraktiver scheint. Allerdings ist dein Notgroschen nicht dazu gedacht am Finanzmarkt investiert zu werden und Rendite zu erwirtschaften.



    Stellen wir uns vor dein Waschmaschine geht kaputt und weil manchmal alles schlechte zusammenkommt, steht zusätzlich eine teure, unerwartete Reparatur deines Autos an. Diese Kosten kannst du nicht einmal mal so aus der Portokasse begleichen. Du musst an deinen Notgroschen. Um aus diesem Geld noch etwas herauszuquetschen, hast du es in ETFs angelegt.

    Plötzlich bist du jedoch auf das Geld angewiesen. Nur leider stehen die Kurse gerade besonders schlecht. Dein Depot ist im Minus. Dir fehlt jedoch die Zeit auf positive Entwicklungen zu warten, schließlich benötigst du jetzt eine Waschmaschine und ein Auto. Zähneknirschend verkaufst du deine Anteile und realisierst dabei einen herben Verlust. Du bist jedoch gezwungen diesen so hinzunehmen.

    realisierst dabei einen herben Verlust

    Dein Notgroschen ist für Notsituationen. Notsituationen kommen oft plötzlich und sind unvorhersehbar. Um das Risiko beim Vermögensaufbau mit ETFs zu verringern, ist es Studien zufolge sinnvoll, einen Anlagehorizont von mindestens zehn, eher fünfzehn Jahren anzustreben. Deine Strategie lautet demnach Buy-and-Hold. Mit einer Investition deines Notgroschens würdest du genau das Gegenteil tun: ständiges Kaufen und Verkaufen. Eine alte Börsenweisheit lautet: Hin und Her macht Taschen leer. 

    Da ist etwas dran. Nimm dir das zu Herzen und lass den Notgroschen da wo er ist, auch, wenn es auf dem Tagesgeldkonto keine Zinsen beziehungsweise Negativzinsen gibt.

    Anlagefehler Nr. 3 – “Wie soll ich mein Geld investieren, wenn ich in drei Jahren darauf angewiesen bin?”

    Diese Frage zählt in die gleiche Kategorie, wie die vorhergehende. Statistisch gesehen, lassen sich mit einem Anlagehorizont von mindestens zehn bis fünfzehn Jahren positive Renditen einfahren. Liegst du unter diesem Zeitraum verringerst du deine zeitliche Diversifikation. Daraus resultiert ein höheres Risiko für Verluste. 

    Weißt du bereits heute, dass du dein Geld in drei oder fünf Jahren benötigst und damit deutlich unter den empfohlenen zehn beziehungsweise fünfzehn Jahren liegst, sind ETFs mit dem Ziel eines langfristigen Vermögensaufbaus offensichtlich nicht geeignet. Dieses Kapital ist augenscheinlich nicht dafür vorgesehen später deine Rentenlücke zu schließen oder für einen früheren Ruhestand vorzusorgen.

    nicht dafür vorgesehen später deine Rentenlücke zu schließen oder für einen früheren Ruhestand vorzusorgen

    Du benötigst dieses Geld recht kurzfristig. Investierst du es dementsprechend an der Börse lautet deine Strategie nicht Buy-and-Hold, sondern Market Timing. Du versuchst durch einen günstigen Ein- und Ausstieg bei einem Wertpapier einen Ertrag zu erzielen. Dabei ist dein Ausstieg nicht mal besonders günstig gewählt, sondern ja sogar auf einen fixen Zeitpunkt festgelegt. In diesem Szenario gibt es zwei Möglichkeiten: entweder du hast besonders viel Glück und die Kurse stehen zu deinen Gunsten oder du hast besonders viel Pech und realisierst Verluste. In beiden Fällen gehst du ein enorm hohes Risiko ein.

    Die richtige Geldanlage ist also auch in diesem Beispiel das Tagesgeldkonto.

    Anlagefehler Nr. 4 –  “Soll ich dieses Buch wirklich kaufen?”

    Drehen wir die Frage doch mal um: “Kann ich aus diesen 9,95 EURO mehr herausholen, als ich investiert habe.” Ganz ehrlich bei Lektüre, die in der Regel etwa 8 und 30 EURO kostet, sollte sich diese Frage kaum stellen. Generell solltest du jeden Monat einen Teil deines Gehaltes für dein Humankapital zurücklegen.

    Zu deinem Humankapital zählen alle deine Fähigkeiten, Qualifikationen und Kompetenzen, die du dir im Laufe deines Lebens aneignest. Neben deinem Bildungsniveau, deiner Berufserfahrung und zählen dazu unter anderem deine Sozialkompetenz, deine Gewohnheiten, dein Netzwerk sowie deine physische und psychische Gesundheit. Kurzum alle Stärken, die dich als Mensch ausmachen.

    Humankapital zählen alle deine Fähigkeiten, Qualifikationen und Kompetenzen, die du dir im Laufe deines Lebens aneignest

    Das Tolle ist, dass du dein Humankapital dein gesamtes Leben lang ausbauen kannst. Das macht dich flexibel, wenn du dich an neue Jobsituationen anpassen musst, dein Wissen auf einem Gebiet vertiefen und zum Experten werden oder dich komplett neu orientieren möchtest. Das Humankapital lässt sich auch berechnen. Es umfasst jegliches Einkommen, das du mit diesen, deinen Fähigkeiten im Laufe deines Lebens zusammenträgst.

    Kaufst du dir also ein Finanzbuch für 10 EURO und baust dir dann mit den darin enthaltenen Informationen ein Vermögen von 500.000 EURO auf, hat sich das Investment allemal gelohnt. Ebenso verhält es sich mit einem Kurs, Seminar, einer Weiterbildung oder einem Fernstudium. Ein ausschlaggebender Punkt dabei ist allerdings: DU entscheidest, was du daraus machst. Jeder gute Plan ist nichts wert, ohne seine Umsetzung. 



    Anlagefehler Nr. 5 – “Ist es nicht besser, wenn ich meinen Vermögensaufbau in professionelle Hände geben?”

    Gegenfrage: “Wie sollen diese professionellen Hände denn aussehen?”, also anders ausgedrückt, wer genau soll das für dich übernehmen? Dein Bankberater? Ein Versicherungsvertreter? Basiert das Vergütungsmodell darauf, dass du für die Beratung nichts bezahlen musst, solltest du direkt stutzig werden. Wovon lebt denn dieser Mensch dann überhaupt? Macht er das aus Gutmütigkeit und Altruismus?

    Nein, sicher nicht. Diese “kostenlose Beratung” bezahlst du nicht direkt im Gespräch, sondern meist hinterher mit dem gekauften Produkt. Dabei wandert dein Geld nicht zuerst in deine eigene Tasche, sondern zunächst in die des Bankberaters. Darüber hinaus hegt ihr beiden zwei völlig unterschiedliche Interessen. Du möchtest ein Produkt, das zu deinen Bedürfnissen passt und dir damit ein Vermögen aufbauen. Dein Gegenüber möchte dir etwas verkaufen, das vor allem dazu dient sein eigenes Einkommen zu erhöhen.

    Dein Gegenüber möchte dir etwas verkaufen, das vor allem dazu dient sein eigenes Einkommen zu erhöhen.

    Dieser Konflikt führt nicht nur dazu, dass du etwas bekommst, was du gar nicht haben möchtest, sondern gleichzeitig weißt du mal wieder nicht genau, was du eigentlich tust. Dieses Argument greift dann übrigens auch, wenn deine Freundin oder der beste Kumpel deines Schwagers sich deiner Finanzen annimmt. Die einzige Person, die einhundert Prozent in deinem Interesse handelt, bist du selbst! Also nimm deine Finanzen selbst in die Hand und kümmere dich um deinen Vermögensaufbau.

    Ja, das kostet Zeit und Energie. Bist du jedoch fokussiert bei der Sache, kannst du damit innerhalb von vier bis acht Wochen durch sein und dann hast du das Thema vom Tisch. Du kannst einen Haken hinter deine Finanzen machen. Und geht es dir so wie mir wirst du ganz schnell feststellen, wie viel Spaß es macht und wie gut es sich anfühlt diesen Bereich im Griff zu haben. Andere werden folgen, versprochen 😉 Benötigst du dabei Hilfe melde dich für einen Kurs an, lies ein Buch, informiere dich auf Blogs oder ziehe einen kostenpflichtigen Honorarberater zu Rate.   

    Welche Fragen hast du noch bezüglich deiner Finanzen? Was möchtest du noch über den Vermögensaufbau wissen? Schreib es mir gern in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu lesen 🙂

    Quartalsbericht Q3 – Erhöhung Sparrate auf 2.000 EURO

    Quartalsbericht Q3 – Erhöhung Sparrate auf 2.000 EURO

    Hallo Zusammen, ich bin ein wenig spät dran, dennoch kommt hier mein Bericht für das dritte Quartal 2021. In den Kategorien Beruf, Finanzen, Gesundheit werde ich euch auf den neuesten Stand bringen. Was waren meine Highs und meine Lows? Das hilft mir zu schauen, ob ich mich in die richtige Richtung bewege und gibt euch hoffentlich einen Motivationsschub. Viel Spaß dabei!

    Quartalsbericht Q3 – Beruf

    berufliche Highs

    Derzeit befinde ich mich im zweiten Jahr meiner Elternzeit. Meine Hauptaufgabe besteht demnach derzeit darin unser Kind zu betreuen. Elterngeld habe ich nur im ersten Jahr bezogen. Auch, wenn wir uns mit finanziellen Rücklagen ausreichend auf diese Phase vorbereitet haben, hatte ich dennoch Lust wieder etwas zu arbeiten. Daher bin ich überglücklich, dass die Chance bekommen habe, für die Geldhelden schreiben zu dürfen. 

    Die Bezahlung ist sehr gut. Ich kann mir meine Zeit und meine Arbeit frei einteilen. Die Zusammenarbeit mit dem Team klappt ausgezeichnet, obwohl wir überall auf der Welt verstreut sind und ich fühle mich gehört. Zwischenzeitlich habe ich darum gebeten, mehr Aufgaben übernehmen zu dürfen und habe jedes Mal die Möglichkeit erhalten. Zudem habe ich das Gefühl, dass wir alle an einem Ziel arbeiten und sich gegenseitig unterstützen.  

    Ich habe demnach einen Arbeitgeber gefunden, bei dem Beruf und Familie miteinander vereinbar sind, meine Anliegen ernst genommen werden, regelmäßig nach Feedback gefragt wird und ich mit der Bezahlung mehr als zufrieden bin. Für mich ein absolutes High der letzten drei Monate. Ich kann es nicht anders sagen 🙂

    Mein Tagesablauf

    Natürlich ist es auch nicht immer ganz einfach. Ich stehe jeden Morgen um 4 Uhr auf, um circa die ersten drei Stunden des Tages nutzen zu können, um zu arbeiten. Je nachdem, wann der kleine Mann aufwacht, geht es an die Morgenroutine. Frühstück vorbereiten, wickeln Zähne putzen, Mittag kochen. Danach gehen wir eine riesige Runde spazieren. Währenddessen kann ich meist ein Hörbuch oder Podcast hören. Dann gibt es für uns beide Mittagessen und, wenn ich Glück habe, gibt es noch ein Schläfchen am Nachmittag. Diese Zeit nutze ich dann wieder, um meiner Arbeit nachzugehen. 

    Die größte Unterstützung bei allem und ohne ihn würde das alles nicht gehen, ist mein Mann. Immer, wenn er nicht arbeitet, kümmert er sich direkt um den Kleinen. Darüber hinaus macht er mindestens genauso viel im Haushalt, wenn nicht sogar mehr. Da wir keine Großeltern in der Nähe haben, bin ich sehr dankbar, dass diese Aufteilung bei uns so harmonisch abläuft. Beide Elternteile können arbeiten und kümmern sich gleichermaßen um Haushalt und Kind. Klar ist das nicht immer einfach und klar haben wir auch mal beide keine Lust den Abwasch zu machen, aber wir wurschteln uns so da durch, so wie alle anderen Familien auch 😀



    berufliche Lows

    Da ich wie gesagt Interesse daran hatte, doch wieder früher arbeiten zu gehen, war meine erste Adresse natürlich mein aktueller Arbeitgeber. Zunächst habe ich in der Kita angefragt, ob mein Sohn etwas zeitiger als vereinbart betreut werden könnte. Angemeldet ist er seit August 2021 und eine Eingewöhnung hatten wir für Januar 2022 angepeilt. Meine Anfrage war nun ihn bereits ab Oktober 2021 einzugewöhnen. Nach anfänglichem positivem Feedback seitens der Kita, kam jedoch keine frühere Betreuung zustande. Aufgrund längerer Krankheit und Personalmangels wurde wir wieder auf den Januar vertröstet.

    Ich mache die Kita dafür in keinster Weise verantwortlich. Für eine Krankheit kann niemand etwas. Dass derzeit ein absoluter Mangel an Erziehern und Erzieherinnen besteht, ist kein Geheimnis. Ich war froh hier in Berlin überhaupt einen Platz bekommen zu haben. Bei früheren Anrufen in anderen Betreuungsstätten war an eine Unterbringung in unter zwei Jahren nicht zu denken. Im Umkreis von fünf Kilometern entstehen momentan über 4.200 neue Wohnungen und hoffentlich entsprechende Kindertagesstätten. Für mich war der negative Bescheid zur Betreuung meines Kindes ein echtes Low.

    Als es erst noch hieß, dass der Kleine bereits im Oktober eingewöhnt werden kann, meldete ich mich bei meinem Arbeitgeber und fragte nach einem früheren Wiedereinstieg. Ich telefonierte ebenfalls mit meinen Kollegen, die sehr froh darüber waren, als sie hörten, dass ich früher wieder zurückkommen würde. Schließlich mussten sie während meiner Abwesenheit meine Aufgaben mit übernehmen. Eine Elternzeitvertretung gibt es nicht. Mein Vorgesetzter sah das alles etwas anders und vermittelte mir klar und deutlich, dass ein früherer Wiedereinstieg nicht möglich sei. 

    Aufgrund der permanenten Überlastung im Team kam es nun zu langfristigen Krankschreibungen. Die komplette Arbeit lastet nun auf einer Teilzeitkraft. Mein Arbeitgeber wird sicherlich seine Gründe haben, warum ein früherer Wiedereinstieg nicht möglich ist, allerdings ist es für mich schwer nachvollziehbar. Daraufhin habe ich mehrere Bewerbungen geschrieben, war jedoch nicht weiter erfolgreich. Insgesamt für mich recht enttäuschend. Ich halte weiterhin die Augen offen und konzentriere mich auf meine Aufgaben bei den Geldhelden. 🙂

    Quartalsbericht Q3 – Finanzen

    finanzielle Highs

    Für die Elternzeit hatte ich zunächst vorsorglich unseren Sparplan etwas zurückgefahren, habe aber nach einem Jahr nun festgestellt, dass wir weniger von dem zur Verfügung stehenden Geld verbraucht haben. Dadurch, dass ich nun zusätzlich noch etwas arbeiten darf, konnte ich unseren Sparplan wieder erhöhen. Derzeit fließen 1.600 EURO ins Depot, 400 EURO in den risikolosen Anteil, 200 EURO in die Spareinlagen des Kindes und jeweils 200 EURO auf das Spaßkonto (Urlaub, Bekleidung, etc.), das Babykonto (für notwendige Anschaffungen) und 200 EURO in den Notgroschen, der allerdings schon mehr als gut gefüllt ist. Dieses Geld könnte ich noch anderweitig investieren. Mich hat die Umstellung des Sparplans wieder super motiviert weiterzumachen und ich liebe es zu sehen, wie unsere Vermögen wächst.

    finanzielle Lows

    Lows gab es in dem Sinne nicht. In letzter Zeit habe ich mal wieder etwas zu viel Geld für Bekleidung ausgegeben. Da sich in dem Bereich etwas tun musste, habe ich im November eine #NoShoopingChallenge ausgerufen. Jegliche Einkäufe während des Black Friday sowie davor und danach sind für mich also tabu. Mein Ziel ist es, das auf die nächsten Monate auszuweiten. Mindestens für den Dezember. Dann werde ich mir einen Plan für das neue Jahr machen. 

    Quartalsbericht Q3 – Gesundheit

    gesundheitliche Highs

    Seit Juli ist es mir gelungen keine Produkte mit raffinierten Zucker mehr zu essen. Zudem verzichte ich auf Milchprodukte. Grund ist, dass ich festgestellt habe, dass es meinem Körper nicht sonderlich gut tut und meine Haut beim Verzehr dieser Lebensmittel sofort Alarm schlägt. Also weg damit. Ich war vorher ein echt Zucker-Junkie. Ich konnte kaum die Mittagszeit abwarten, um mir nach dem Essen endlich Schokolade einzuverleiben. 

    Die Süßigkeiten habe ich durch Nüsse und Trockenfrüchte ersetzt. Da ich gern backe, gab es bereits die ersten Dattelbällchen und Nusskuchen ohne “richtigen” Zucker. Natürlich befindet sich in den Produkten entsprechend Fruchtzucker. In Maßen genossen, kommen ich und meine Haut damit sehr gut zurecht. 

    Ansonsten wird wie immer selbst und frisch gekocht und gebacken. Ich würde meine Ernährung zu 85 Prozent als gesund bezeichnen. Ab und an esse ich verarbeitet Lebensmittel wie ein Fischstäbchen oder Eiersalat. Da ginge sicher noch mehr, aber derzeit bin ich damit recht zufrieden.

    Ebenfalls ab Juli ist es mir gelungen, mich wieder dreimal die Woche dem Krafttraining zu widmen. Seitdem konnte ich signifikante Veränderungen an meinem Körper feststellen, bin stärker geworden, habe mehr Ausdauer und konnte die Gewichte erhöhen. So soll es weitergehen. Ich bin zufrieden 🙂 Netter Nebeneffekt sind die Definition meines Körpers und die abgeschmissenen Kilos. In erster Linie geht es aber darum sich fit und gesund zu fühlen beziehungsweise es natürlich auch zu sein.



    gesundheitliche Lows

    Einige Zeit nach dem Abstillen hatte ich mit Herzrasen und extrem erhöhten Puls zu kämpfen. Nach der Blutabnahme wurde sehr schnell eine Schilddrüsenüberfunktion festgestellt. Diese wurde dann mit Tabletten behandelt, die ich nach zwei Monaten wieder absetzen konnte. Derzeit werden meine Blutwerte regelmäßig kontrolliert und wir beobachten die Entwicklung. Allerdings klettert mein Puls gerade wieder langsam, aber stetig in die Höhe.

    Als Folge dessen gesellt sich gerade noch etwas Haarausfall dazu, der sich als Nachwirkung der Überfunktion äußern kann. Kurz nach unserem fünftägige Urlaub im Oktober hat mich eine Grippe noch ziemlich umgehauen. Zwei Tage, an denen an Aufstehen nicht zu denken war. Nach insgesamt fünf Tagen war der Spuk dann allerdings auch wieder vorbei. Es war kein Corona (muss man ja heutzutage immer dazu sagen), ich habe einen Test gemacht. Der Rest der Familie verspürte nur leichte Symptome. 

    Dennoch deute ich dies als Zeichen meines Körpers, dass ich mich ein wenig mehr entspannen sollte. Ich versuche nun jede Nacht Minimum 6,5h Schlaf zu bekommen und mich einfach mehr auszuruhen oder früher hinzulegen, wenn mein Körper danach verlangt. Da Zeit gerade ein unglaublich knappes Gut ist, fällt mir dieser Punkt tatsächlich am schwersten, neben dem Versuch wieder Kaffee zu verzichten. Aufgrund der Schwangerschaft hatte ich 1,5 Jahre keinen Kaffee getrunken und dachte nun, dass ich das wieder könnte Na ja, nee kann ich nicht. Zumindest war der Wunsch dazu noch nicht groß genug. Den Konsum konnte ich ein wenig reduzieren.

    Die Ziele sind also weiterhin weniger Stress und die Schilddrüse in den Griff bekommen.

    Insgesamt sind die Ziele bis Ende des Jahres folgendermaßen:

    • Einkommen pro Monat auf 1.500$ bei Geldhelden erhöhen
    • Sparen und Depot bleibt insgesamt bei 2.600 EURO pro Monat
    • keinen industriellen Zucker
    • keine Milchprodukte
    • 3 x Krafttraining pro Woche
    • min. 7h Schlaf

    Ansonsten freue ich mich sehr auf die Weihnachtszeit und habe mir schon etliche, leckere Rezepte herausgesucht. Die Geschenke sind alle schon besorgt, die Weihnachtskarten im Druck und die Christmas-Playlist wartet auf ihren Einsatz. Ich freue mich vor allem wieder mehr Zeit mit Freunden und Familie verbringen zu können. Das ist das, was mir im letzten Jahr am meisten gefehlt hat. Liebe geht raus an alle 🙂

    Was sind deine Ziele für die kommenden Wochen? Was konntest du dieses Jahr bisher erreichen? Schreib es mir gern in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu lesen 🙂

    Fünf finanzielle Fehler, die du in deinen 30ern vermeiden solltest!

    Fünf finanzielle Fehler, die du in deinen 30ern vermeiden solltest!

    Hausbau, erstes Kind, Festanstellung – in den Lebensjahren zwischen 30 und 40 können sich einige fundamentale Veränderungen ergeben. Diese Veränderungen haben nicht nur enorme Auswirkungen auf deinen Alltag, sondern auch auf deine Finanzen. Besonders diese zehn Jahre entscheiden über deinen Vermögensaufbau. Dabei gibt es fünf finanzielle Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest! Welche das sind, klären wir in diesem Blogbeitrag!

    Warum sind die 30er so entscheidend?

    In meiner Traumwelt bekommt jeder mit 18 ein kleines Depot von seinen Eltern geschenkt, auf dem sich ein gewisses Startkapital befindet. All die Jahre zuvor haben sich die Erwachsenen in deinem Umfeld darum bemüht, ihrem Sprössling die richtigen Glaubenssätze zum Thema Geld mitzugeben. Spielerisch wurde dem Kind die finanzielle Bildung vermittelt, die es braucht, um sich im weiteren Verlauf seines Lebens ein entsprechendes Vermögen aufzubauen. 

    Regelmäßig werden Geldgeschenke nicht nur gespart, sondern natürlich investiert. Bereits von den ersten Gehältern wird ein gewisser Anteil angelegt. Mit steigendem Einkommen wächst dieser Anteil peu à peu bis die finanzielle Freiheit in greifbare Nähe rückt.

    Finanzielle Fehler vermeiden

    Seien wir ehrlich: die Realität sieht bei vielen von uns ganz anders aus. Die wenigsten von uns werden mit einem gut ausgestatteten Money Mindset geschweige denn mit einem Depot in die Volljährigkeit entlassen. Verdient man sein erstes Geld stehen häufig die ersten größeren Konsumwünsche auf dem Zettel. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber in meinen Zwanziger hatte ich von den Begriffen Rentenlücke und Altersarmut noch nie etwas gehört, geschweige denn daran gedacht, etwas dagegen zu tun. 

    Für die einen folgt nach dem Abitur das Studium, die anderen haben bereits ihre Ausbildung abgeschlossen. Dieser Abschnitt war für mich mehr von einem hedonistischen Lebensstil als einem vorausschauendem Denken geprägt. Ich denke damit bin ich nicht allein. Erst im Alter von 28 Jahren begann ich zu begreifen, dass ein permanentes Minus auf dem Konto und ein überquellender Kleiderschrank nicht die Erfüllung sein konnten. 

    Drei Jahre später schaue ich auf ein wachsendes Depot und eine Sparrate, die mich monatlich meinen finanziellen Zielen näherbringt. Ich habe noch neun Jahre vor mir in denen fünf finanzielle Fehler für mich keine Rolle spielen sollen und für dich auch nicht.

    fünf finanzielle Fehler für mich keine Rolle spielen
    1. Die Lifestyle-Inflation leben

    Die meisten Menschen starten spätestens in den 30ern mit ihrer ersten Festanstellung und verdienen die ersten richtigen Gehälter. Die perfekte Zeit, um sich endlich mal richtig was zu gönnen. Jetzt dürfen es die teureren Marken, die größere Wohnung und der längere Urlaub sein. Schließlich kann man es sich ja jetzt leisten. Bitte tu genau das nicht. 

    Nur, weil du jetzt mehr Geld verdienst, heißt das noch lange nicht, dass du es genauso auch wieder ausgeben musst. Umgekehrt ist damit nicht gemeint, dass du dein Leben weiterhin in einer Einzimmerbutze mit Dosenravioli führen musst. Es gibt einen Mittelweg zwischen Saus und Braus und asketischer Daseinsfristung. Diesen gilt es zu finden. Halte die Balance zwischen sinnvoller Sparsamkeit, die dich deinen Zielen näher bringt und der Erfüllung deiner Wünsche, welche dir das Leben im Hier und Jetzt angenehm machen. Auf keinen Fall jedoch sollte steigendes Gehalt mit steigenden Ausgaben gleichgesetzt werden.

    1. Sich nicht mit seinen Finanzen auseinandersetzen 

    Du bist immer noch überzeugt davon, dass die 30er nicht das richtige Alter sind, um an seine Rente zu denken? Diesen Glaubenssatz solltest du schleunigst ablegen. Ehe du dich versiehst, ist es soweit und der mögliche Ruhestand steht vor der Tür. Leider hat weder der Staat noch du selbst für diesen Lebensabschnitt vorgesorgt. Um der Altersarmut zu entkommen, musst du weiter arbeiten gehen oder massiv einschränken. 

    Klingt furchtbar? Dann leg JETZT los und vermeide finanzielle Fehler. Umso früher du beginnst, dich damit auseinanderzusetzen und dein Geld für dich arbeiten zu lassen, umso kleiner sind die monatlichen Beträge, die du zur Seite packen musst. Du hast noch Minimum 30 Jahre Zeit. Nutze diese Zeit. Dein Zukunfts-Ich wird es dir danken! Natürlich kannst du auch höhere Beträge einzahlen und sogar früher deine finanzielle Freiheit genießen oder später weitaus mehr Geld ausgeben. 

    finanzielle Freiheit genießen
    1. Kaufen oder mieten

    Statistisch gesehen, bauen die Deutschen im Alter von etwa 38 Jahren ihr erstes Haus. Raus aus dem Trubel der Stadt, ab ins Grüne. Manchmal fällt in diesem Zusammenhang sogar der Begriff “Altersvorsorge”. Doch ACHTUNG: eine selbstbewohnte Immobilie ist keine Altersvorsorge, sondern eine Lifestyle-Entscheidung, so wie die Wahl zwischen einem Fiat und einem Porsche. Nur im Falle eines Hausverkaufs wirft die Immobilie hoffentlich gewinnbringend Kapital ab, um davon im Alter leben zu können. 

    Neben den aktuelle Grundstückspreisen und steigenden Materialkosten, müssen Versicherungen, Steuern und Instandhaltung mit einberechnet werden. In vielen Fällen kommt man da mit einer Mietwohnung günstiger, auch, wenn es schmerzt die monatliche Miete zu überweisen, ohne, dass es einem am Ende selbst gehört. Der Hausbau / Hauskauf oder der Kauf einer EIgentumswohnung sollte daher detailliert durchgerechnet und genauestens geplant werden. Die derzeitigen Kosten für ein solches Unterfangen wiegen schwer. Diesem Thema hat sich Gerd Kommer angenommen und dazu ein Buch geschrieben: “Kaufen oder mieten”. Sehr empfehlenswert bei der Entscheidungsfindung.

    1. den Ehevertrag unterschätzen

    Durchschnittlich sind die Partner in Deutschland etwa 32 Jahre alt, wenn sie zum ersten Mal den Bund der Ehe schließen. Auch, wenn du jetzt denkst, dass ein Ehevertrag für dich kein Thema ist, weil du es super “unromantisch” findest oder eine Hochzeit für dich gar nicht erst in Frage kommt, will ich dir zwei Dinge mit auf den Weg geben. Erstens, jede Eheschließung an sich ist bereits ein Vertrag und zweitens, man kann auch einen Vertrag schließen, ohne verheiratet zu sein. 

    Darin lassen sich unter anderem finanzielle Ausgleichszahlungen für die Kinderbetreuung, Erbangelegenheiten im Falle des Todes beider Elternteile oder die Vermögensaufteilung bei einer Trennung festlegen. Die Auseinandersetzung mit den Finanzen in einer Partnerschaft schafft Transparenz und Vertrauen auf beiden Seiten. Besonders, wenn die Partner aufgrund gesellschaftlicher Strukturen in klassische Rollenbilder verfallen, können sich schnell finanzielle Fehler einschleichen, die Mann und Frau teuer zu stehen kommen können. Lasst euch hier am besten umfassend von einem Anwalt beraten. Unterstützung findet ihr ebenfalls bei den Beziehungs-Investoren.

    keinen Ehevertrag schließen
    1. kein Geld für das Kind einplanen

    Ja, Kinder können auch ungeplant in dein Leben treten, aber gehen wir mal von dem Fall aus, dass der Kinderwunsch nicht überraschend kommt. Steht also demnächst das Projekt Familienplanung auf deiner Agenda, solltest du bereits vorher Geld für die entsprechenden Anschaffungen zur Seite legen. Mache dir zudem Gedanken darüber, ob du Geld einsparen kannst, indem du Second Hand kaufst oder Leihgaben von Freunden und Bekannten übernimmst. 

    Kalkuliere einen gewissen monatlichen Betrag, der via Dauerauftrag auf ein Extrakonto fließt. Am besten startest du damit bereits ein halbes Jahr vor der Schwangerschaft. So muss der Betrag nicht sonderlich groß sein und du hast trotzdem genügend Puffer, um alles Nötige entspannt zu besorgen. Ist das Kind geboren, solltest du dich um ein Anlagekonzept kümmern. Ein Sparplan in ETFs mit gleichzeitigem Sparen auf einem risikoarmen Tagesgeldkonto bietet sich an. Auch hier sind häufig Beträge von 100 bis 200 EURO pro Monat ausreichend, da du von einem Anlagehorizont von achtzehn Jahren ausgehen solltest. Mit dieser Voraussicht könnt ihr gelassen in die Schwangerschaft starten und euch auf das Wesentliche konzentrieren – eure Familie. 

    Berücksichtigst du diese fünf Punkt, sind finanzielle Fehler in deinen 30ern kein Problem mehr für dich. Das Beste daran ist, hast du dich einmal mit deinen Finanzen auseinandergesetzt, wirst du schnell feststellen, dass es unglaublich viel Spaß macht. Darüber hinaus bedürfen einmal eingerichtet Sparpläne kaum eines weiteren Aufwandes. Du kannst beruhigt auf deine Konten schauen, mit dem Gefühl alles erledigt zu haben. 

    Vor welchen Herausforderungen stehst du momentan? Wo stehst du hinsichtlich deiner Finanzen? Schreib es mir gern in die Kommentare! ich freue mich von dir zu lesen 🙂