Der Coronavirus und die massiven Kurseinbrüche

    Der Coronavirus und die massiven Kurseinbrüche

    Der Coronavirus und die massiven Kurseinbrüche

    Derzeit hält der Coronavirus die ganze Welt in Atem. Nachdem zuvor nur China massiv von dem Virus betroffen war und sich das mit kleineren Kurseinbrüchen bemerkbar machte, breitet sich die Krankheit nun zu einer global umfassenden Pandemie aus. Natürlich bleibt das ganze nicht ohne Folgen für die Weltwirtschaft.

    Titelbild: Unsplash / CDC / 2020

    Starke Kurseinbrüche als unmittelbare Folge des Coronavirus

    Mittlerweile verbreitet sich das Coronavirus seit über zwei Monaten und es wurden bereits in über 50 Ländern Infizierte Personen gemeldet. Natürlich beeinflussen Flugverbote, verminderter Schiffsverkehr, die unter Quarantäne gestellten Mitarbeiter und nicht zuletzt die Angst die globale Wirtschaft. Lieferengpässe, geschlossene Fabriken, ausfallende Arbeitskräfte, Produktionsrückstände, fehlende Nachfrage – all diese Dinge wirken sich unmittelbar auf die ökonomische Verfassung der Unternehmen und damit natürlich auch auf die Aktienkurse aus. Natürlich sind diese Auswirkungen nicht nur in China, sondern auch in zahlreichen europäischen Unternehmen deutlich zu spüren. Nicht wenige rechnen mit einem niedrigen zweistelligen Umsatzeinbruch – zumindest für die erste Hälfte des Jahres. Jedoch werden wir die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus noch sehr viel länger zu spüren bekommen. Bis die Unternehmen wieder zu ihrem ursprünglichen Rhythmus zurückfinden, wird es noch einige Zeit dauern, wenn das überhaupt je der Fall sein wird. Die vorherrschende Ausnahmesituation zwingt auch zum Umdenken. Standortveränderungen, verkürzte Wertschöpfungsketten oder eine eingeschränktere Globalisierung könnten mögliche Konsequenzen sein. Ob diese Entwicklungen positiv oder negativ sind und wie viele Kosten dadurch verursacht werden, werden wir erst im Nachhinein feststellen können.

    17 Prozent Kurseinbruch – Was tun?

    In meinen Depots sieht es derzeit so aus, dass die Kurse meiner ETFs nach der weiteren Verbreitung des Coronavirus um momentan 17 Prozent innerhalb weniger Tage eingebrochen sind. Wie gehe ich jetzt damit um? So wie es im Allgemeinen ratsam ist, mit dem Virus umzugehen, lautet auch im Hinblick auf die einbrechenden Kurse, nicht in Panik zu geraten. Ich verstehe absolut, dass einem die aktuellen Entwicklungen erstmal einen gehörigen Schrecken einjagen können. Aber im Grunde ist das jetzt nichts anderes als eine größere Schwankung, auf die wir uns aber im Zuge unserer Wissensaneignung, also die Ausarbeitung unserer Strategie vorbereitet haben. Was heißt das jetzt genau? Im Zusammenhang mit ETFs und der passiven Anlagestrategie lautet die Devise “Buy and Hold”. Das bedeutet, dass einmal gekaufte ETFs in deinem Besitz bleiben. Komme was da wolle und, wenn es ein Coronavirus ist. Durch die zeitliche Diversifikation, also dass du beim Kaufen und Verkaufen deiner ETFs nicht auf einen bestimmten Zeitpunkt abzielst, sondern diese über einen langen Zeitraum von mindestens 10 Jahre hältst, sollten sich solche Schwankungen relativieren. Hinzu kommt, dass, wenn du dich gut vorbereitet hast, eine breite Streuung in deinem Portfolio aufweisen kannst. Darin sollten sich also nicht nur die DAX Unternehmen befinden, sondern Aktien verschiedenster Länder, Branchen und Entwicklungsstufen. Dadurch soll gewährleistet werden, dass sich auch größere Einbrüche in bestimmten Regionen oder Wirtschaftszweigen ausgleichen. 

    Also, was du jetzt auf keine Fall tun solltest, ist irgendwelche Panikverkäufe zu tätigen, weil die Kurse mal ein wenig runtergehen. Das Kredo lautet: Ruhe bewahren. Zudem ergibt sich nun die Möglichkeit bei gefallenen Kursen günstiger weitere Anteile nachzukaufen.

    Wenn du dich nochmal genau mit der richtigen Strategie und der Vorbereitung auf einen ETF-Kauf beschäftigen möchtest, findest du hier alles was du brauchst:

    Was ist passives Einkommen?

    Was ist passives Einkommen?

    Was ist passives Einkommen?

    Passives Einkommen bedeutet erstmal nichts weiter, als, dass du Geld aus einer Quelle beziehst, für die du zum jetzigen Zeitpunkt nichts weiter tun musst. Im Gegensatz zum aktiven Einkommen, bei dem du deine Arbeitskraft gegen Geld eintauschst. Häufig wird einem dann das passive Einkommen als Allheilmittel verkauft. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Denn, wie immer im Leben, gibt es nichts umsonst.

    Titelbild: Unsplash / Simon Migaj / 2020

    Wie generiere ich passives Einkommen? 

    Eingangs habe ich beschrieben, dass passives Einkommen, Einnahmen sind, für die du gerade nicht arbeiten musst. Das Geld fliegt dir einfach so zu. Klingt erstmal zu schön, um wahr zu sein. Und das ist es auch. Denn, nur, weil du vielleicht momentan nichts dafür tun musstest, erfordert es eine Menge Arbeit diese Quelle für dein passives Einkommen erstmal zu schaffen. Der Unterschied zum aktiven Einkommen besteht jedoch darin, für eine einmal erbrachte Arbeit, mehrfach bezahlt zu werden.

    Ein Beispiel dafür ist unsere Rente. Die meisten von uns zahlen eine sehr lange Zeit in die staatlichen Rentenkassen ein, um dann nach geleisteter Arbeit ein entsprechendes passives Einkommen zu erhalten. Da jedoch das staatliche Rentensystem gelinde gesagt auf wackligen Beinen steht und den meisten von uns im Alter nicht den Standard erhalten kann, den wir uns wünschen, muss es auch andere Möglichkeiten geben. Davon abgesehen, dass vielleicht nicht jeder von uns bis zum Renteneintritt warten möchte, bis er ein passives Einkommen bezieht. 

    Weitere Möglichkeiten ein passives Einkommen zu erwirtschaften:

    Bei all meinen Vorschlägen musst du bedenken, dass auch passives Einkommen nicht aus dem Nichts heraus entsteht und definitiv nicht über Nacht. Auch hier musst du am Anfang des Prozesses ein gewisses Maß an Zeit und Arbeit investieren. Und es sei noch dazu gesagt, dass nicht jede Option für jeden gleich gut funktioniert. 

    • Du hast ein Hobby/Thema, das dich besonders begeistert? Dann schreibe doch darüber ein Buch / eBook. Dieses kannst du beispielsweise bei Amazon im Selbstverlag veröffentlichen und ohne weiteres Zutun mehrfach verkaufen.
    • Du kannst dir einen Blog oder einen Youtube Channel aufbauen (wie gesagt, nichts geht ohne Schweiß und Tränen) über die du Werbung schalten oder mit Affiliate Links Einnahmen generieren kannst.
    • Du kannst einen Online-Kurs erstellen. Diesen kannst du über Plattformen wie Digistore24 oder elopage veröffentlichen. Nach einmaliger Erstellung und entsprechender Bewerbung kann auch dieser vielfache Verkäufe erzielen.
    • Für die Kreativen unter uns gibt es noch die Option eigene Designs und / oder Stockfotos zu produzieren. Diese können dann auch auf diversen Plattform (wie z. B. Redbubble) verkauft werden.
    • Last, but most important: ETFs. Da mir diese Variante des passivene Einkommens am wichtigsten erscheint, möchte ich hierauf noch ein wenig genauer eingehen. Natürlich lässt sich auch aus beispielsweise Einzelaktien ein passives Einkommen generieren.



    ETFs als passive Einkommensquelle

    Meiner Meinung nach sind ETFs die wichtigste Quelle für dein passives Einkommen. Sie ermöglichen es dir mit regelmäßigen Sparbeträgen ein Vermögen aufzubauen, dass dich über kurz oder lang mit einem Einkommen versorgen kann.

    Wie funktioniert das?

    Nachdem du für dich selbst entschieden hast: “Jap, ETFs sind genau das Richtige für mich.” kannst du deinen monatlichen Sparbetrag festlegen. Dieser ergibt sich aus deinen Einnahmen und deinen Ausgaben. Das, was am Ende davon übrig bleibt, kannst du in deine ETFs investieren. Bedenke dabei, dass du an beiden Stellschrauben drehen kannst, sowohl an den Ausgaben, als auch an den Einnahmen. Tipps dazu findest du hier:

    Je nachdem wie hoch dein monatlicher Sparbetrag ist, um so schneller kommst du an dein Ziel. Dein Ziel ist es, mit den regelmäßigen Ausschüttungen deiner ETFs ein Einkommen zu erhalten, dass deine derzeitigen Ausgaben deckt. 

    Ein Beispiel:

    Du benötigst, um gut über den Monat zu kommen 2.000 EUR. Damit kannst du deine Fixkosten decken und dir zusätzlich noch genug gönnen, sodass du dich wohlst. Du brauchst also von deinen ETFs ein passives Einkommen oder anders gesagt eine Rendite von 2.000 EUR monatlich. Hochgerechnet aufs Jahr bedeutet das, du benötigst 24.000 EUR. Dazu kommen aber noch Kapitalertragssteuer, Solidaritätszuschlag und die Inflation dürfen wir auch nicht vergessen, die du auf dein benötigtes Einkommen draufrechnen musst. Schließlich werden dir diese von deiner schönen Rendite sofort wieder abgezogen und landen erst gar nicht bei dir. Positiv wirkt sich jedoch der Zinseszinseffekt aus, der dir hier auf der Habenseite zu Gute kommt.

    Wenn du dir ganz genau ansehen willst, wie du deinen monatlichen Sparbetrag berechnest und wie lange du diesen ansparen musst, um dein Ziel zu erreichen, kannst du alles hier nachlesen:

    Über http://www.offerio.de/sparplan-rechner.php kannst du unterschiedliche Modelle einfach mal durchrechnen.

    Natürlich musst du dir auch deine monatlichen Sparraten erst einmal erarbeiten. Von nichts kommt nichts. Auch sind ETFs keine verheißungsvolle “Get rich quick” Methode. Hier ist ein langer Atmen gefragt. Nichtsdestotrotz, wenn du dich an diese Form des passiven Einkommens hältst, ist es nicht nur möglich deine staatliche Rente auf ein gutes Maß aufzustocken, sondern du kannst selbst bestimmen, wann für dich der Zeitpunkt kommen soll, dich aus dem Arbeitsalltag zurückzuziehen und von deinem passiven Einkommen zu leben.

    Wenn du genau wissen möchtest, wie du jetzt am besten mit dem Thema ETFs startest und wie du jetzt direkt loslegen kannst, findest du hier alles, was du brauchst:

     

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    Einen Blogbeitrag, der dir die wichtigsten Einstiegspunkte liefert, findest du hier: 

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    5 Mythen über die Börse

    5 Mythen über die Börse

    5 Mythen über die Börse

    Vielleicht hast du schon öfter mal mit dem Gedanken gespielt, dein Geld an der Börse zu investieren. Aber bisher hast du immer einen Rückzieher gemacht. Vor allem, weil sich da so einige merkwürdige Glaubenssätze in deinem Kopf manifestiert haben. Diese könne sich jedoch als echter Börsenmythos entpuppen. Diese Mythen müssen nicht mal deinem kreativen Hirn entsprungen sein, sondern können auch von deinen Eltern, deinen Freunden oder aus den Medien stammen. Jedoch solltest du solchen Aussagen nicht immer Glauben schenken. Ich habe hier mal fünf Mythen über die Börse zusammengefasst, die du nochmal überdenken solltest.

    Titelbild: Depositphotos / 2020

    1. “Börse ist nur etwas für Zocker”

    Dieses Vorurteil hast du bestimmt schon mal gehört oder du verbindest unbewusst ein ungutes Gefühl, wenn es um das Thema Börse geht. Für dich ist die Börse eher ein Roulettetisch, als eine Plattform für sinnvolle Investitionen? Dann lass dir gesagt sein, dass das nicht so sein muss. Auf diesen Börsenmythos kann ich nur mit einem klaren “Jein” antworten 😉 Zunächst einmal ist es essentiell, dass du dir das entsprechende Wissen aneignest und dir eine Strategie erarbeitest, die zu deinen Ansprüchen passt. Vielleicht stellt sich dabei auch heraus, dass du gern volles Risiko und für eine mögliche Rendite bereit bist alles zu verzocken. Oder aber du hast deine Strategie auf einen langen Anlagehorizont ausgerichtet und möchtest damit gern fürs Alter vorsorgen. Du hast dadurch womöglich eine geringere Rendite, gehts aber auch ein geringeres Risiko ein. Du lässt dir Zeit. Also du entscheidest selbst, wer du an der Börse sein möchtest: Zocker oder langfristiger Anleger.

    Unsplash / Kay / 2020

    2. “Das bricht eh bald alles zusammen”

    Wenn dich jemand mit Börsenmythos Nummer zwei konfrontiert, hat derjenige wahrscheinlich gar nicht mal so unrecht. Nehmen wir mal an dein Nachbar Paul prophezeit dir jeden Tag den großen Börsencrash. Eines Tages kommt es dann tatsächlich zu diesem verheerenden Ereignis und dein Nachbar Paul meint zu dir: “Hab ichs dir nicht gesagt, gestern meinte ich noch zu dir jetzt bricht alles zusammen.” Ist dein Nachbar Paul nun ein Börsenguru mit besonderen hellseherischen Fähigkeiten? Natürlich nicht. Die vergangenen Jahrhunderte an der Börse haben einfach gezeigt, dass auf jeden Bullenmarkt ein Bärenmarkt folgt, sprich nach steigenden Kursen folgen auch sinkende und umgekehrt. Die Krux an der Sache ist, dass niemand genau vorhersagen kann, wann der Crash eintritt, jedoch, dass er kommt, steht fest. Mit der richtigen Strategie kannst du dich jedoch auf ein solches Ereignis mental vorbereiten.



    Unsplash / Jp Valery / 2020

    3. “Damit verlierst du nur Geld”

    Ja die Deutschen haben ein ganz besonderes Verhältnis zur Börse. Noch höher im Kurs für die Hortung unseres Geldes als unter dem Kopfkissen, steht nur das Sparbuch. Wir sind eine Nation verängstigter, sicherheitsbewusster Sparer. Jedoch muss man sich dazu auch einmal unsere Vorgeschichte anschauen. Nicht ohne Grund hegen die Meisten von uns ein gewisses Misstrauen gegenüber der Börse. An dieser Stelle muss ich nochmal an den Telekomaktienhype der 90iger Jahre erinnern. Viele Anleger und auch solche, die es erst noch werden wollten, wurden mit der sogenannten “Volksaktie” davon überzeugt spätestens jetzt die ersten Schritte an der Börse zu wagen. Große Versprechungen und Werbemaßnahmen animierten zusätzlich zum Kauf. Die Ernüchterung folgte wenige Jahre später, als die Telekomaktie enorm an Wert verlor und viele Kleinanleger sich um ihr Geld betrogen fühlten. Vor diesem Hintergrund erscheint unsere Zurückhaltung gegenüber Investitionen an der Börse weitaus plausibler. Aber auch hier gilt mit dem entsprechenden Wissen und der richtigen Strategie gehören solche Fehler der Vergangenheit an.

    4. “Börse ist nur etwas für Reiche”

    Zu diesem Börsenmythos gibt es nur eine richtige Antwort und diese lautet: “Nein!”. Börse ist definitiv nicht nur etwas für die besser betuchten unter uns. Wenn du dich für das Thema ETFs interessierst, gibt es hier die Möglichkeit bereits ab 25 EUR monatlich zu investieren. Beispielsweise comdirect oder die consorsbank bieten dazu entsprechenden Sparpläne. Vor allem, wenn du gerade noch ganz am Anfang stehst und vielleicht keine großen Summen entbehren kannst ist dieser Einstieg perfekt. Auch für Kinder bietet sich ein solcher Sparplan mit einer geringeren Summe an. Du siehst, Börse ist für jeden 😉

    5. “Für Börseninvestitionen benötigt man mindestens ein BWL-Studium”

    Auch, diesem fünften Börsenmythos muss ich definitiv widersprechen. Denn auch ich habe weder ein BWL-Studium noch bin ich ein super Mathegenie. Diese Eigenschaften sind auch gar nicht notwendig, um dein Geld an der Börse zu investieren. Um eine Sache kommst du jedoch nicht herum, du musst dir zuvor dennoch ein gewisses Maß an Kenntnissen aneignen, bevor du loslegst. Allerdings umfassen diese kein vollumfängliches Studium, sondern lediglich zwei bis drei Bücher oder ein Online-Kurs und einige Blogbeiträge. Für die gesamte Vorbereitung solltest du nicht mehr als acht bis zwölf Wochen benötigen.

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    Was bedeutet physische und synthetische Replikation?

    Was bedeutet physische und synthetische Replikation?

    Was bedeutet physische und synthetische Replikation?

    Wenn du mit deiner Finanzplanung bereits soweit fortgeschritten bist, dass du dich schon im Auswahlprozess für deine ETFs befindest, dann sind dir die Begriffe physische und synthetische Replikation sicher schon einmal untergekommen. Falls nicht, schauen wir uns diese beiden Bezeichnungen nun mal etwas näher an. Schließlich stellen sie ein wichtiges Entscheidungskriterium dar.

    Titelbild: Unsplash / Zdeněk Macháček / 2020

    Was bedeutet Replikation?

    Wie wir wissen handelt es sich bei einem ETF um einen Fonds, dessen Ziel es ist einen bestimmten Index nachzubilden. Das sollte am besten so genau und so kostengünstig wie möglich geschehen. So ist es für dich als ETF-Anleger möglich an den Einnahmen aller im Index enthaltenen Wertpapiere teilzuhaben. Replikation heißt in diesem Zusammenhang nichts anderes als Nachbildung. Um nun einen Index ideal nachzubilden wurden verschiedene Methoden entwickelt und diese schauen wir uns nun einmal näher an.

    Die physische Replikation

    Eine dieser Methoden zur Nachbildung eines Indexes ist die physische Replikation. Dabei werden die Unternehmen, Branchen und deren Gewichtung aus dem Index eins zu eins in den ETF übertragen. 

    Als Beispiel können wir uns hier mal den DAX (Deutschen Aktienindex) anschauen.    

    Die Zusammensetzung der ersten zehn Unternehmen und deren Gewichtung sieht dabei folgendermaßen aus:

    Unternehmen

    Indexgewichtung in %

    SAP

    10,31

    Linde

    9,80

    Allianz

    8,70

    Siemens

    8,49

    Bayer

    6,32

    BASF

    5,91

    Adidas

    4,99

    Deutsche Telekom

    4,52

    Daimler

    3,97

    Munich Re

    3,59

    Bei einer physischen Replikation würde das bedeuten, dass nun im ETF genau die gleichen Unternehmen mit genau der gleichen Gewichtung enthalten wären. Problematisch kann das insofern nur werden, wenn sich die Unternehmen und deren Gewichtung verändern. Bei einer Anpassung des ETFs an den Index kann es zu Transaktionskosten und Abweichungen gegenüber dem Index kommen. 

    Beim DAX mit seinen 30 Unternehmen scheint eine physische Nachbildung noch recht überschaubar zu sein, aber, was ist, wenn wir beispielsweise den MSCI Emerging Markets mit seinen mehr als 1.400 Bestandteilen nachbilden wollen. Und das Ganze auch noch recht kostengünstig? Da kann sich die vollständige Replikation über die klassische physische Methode schon als schwierig erweisen. Aus diesem Grund gibt es noch weitere Verfahren, um einen Index nachzubilden.



    Das Sampling

    Wie bereits angesprochen wird es bei sehr vielen Titeln, wie beispielsweise beim MSCI World oder dem MSCI Emerging Markets schwierig, diese alle eins zu eins nachzubilden. Die Replikation kann dann mittels sogenanntem Samplings durchgeführt werden. Beim Sampling werden bestimmte Kriterien zur Auswahl der einzelnen Titel angesetzt. Das mündet meist darin, dass nur diejenigen Titel tatsächlich aus dem Index physisch erworben werden, die auch den größten Einfluss auf den Kurs haben. Oft werden dabei computergestützte Optimierungsverfahren angewendet, um so den Index mit nur wenigen Titeln nachbilden zu können (optimized sampling). 

    Vorteile des Samplings gegenüber der physischen Replikation

    Der Vorteil der Sampling-Methode gegenüber der physischen Nachbildung besteht im Wesentlichen darin, dass durch eine geringere Anzahl von Titeln die Transaktions- und Verwaltungskosten reduziert werden können. Es muss also bei Veränderungen einfach nicht so viel hin und her geschoben werden, um wieder eine genaue Nachbildung des Indexes zu erhalten. Das kann dir als Anleger auf der einen Seite entgegenkommen. Auf der anderen Seite bedeutet eine weniger genaue Replikation des Indexes auch eine mögliche schlechtere Performance des ETFs. Die Abweichungen zwischen dem ETF und dem Index wird als Kennzahl ausgewiesen und als sogenannter Tracking Error bezeichnet. 

    Die synthetische Replikation

    Die synthetische Replikation zeichnet sich dadurch aus, dass die Index-Nachbildung hier mittels eines Tauschgeschäfts erfolgt. Deshalb werden synthetisch (oder auch indirekt) replizierte ETFs auch als Swap-ETFs bezeichnet. Beim Swap schließt der ETF einen Vertrag mit einer Bank, meist dem Mutterkonzern des ETFs. Dabei verpflichtet sich die Bank die Rendite des Indexes zu zahlen und bekommt dafür vom ETF eine Gebühr. So werden Teile des Indexes über einen Swap nachgebildet. Diese Form der Replikation wird vor allem in Nischenmärkten oder bei Rohstoffen verwendet. Ansonsten wäre es für die meisten Anleger gar nicht möglich überhaupt in Rohstoff-ETFs zu investieren. Der Vorteil der synthetischen gegenüber den physischen ETFs liegt darin, dass diese häufig kostengünstiger und auch mit einem kleineren Tracking-Error nachgebildet werden können. Nachteil ist jedoch das sogenannte Kontrahentenrisiko. 

    Was ist das Kontrahentenrisiko?

    Wir erinnern uns, dass der ETF einen Vertrag mit einer Bank abschließt. Diese Bank ist der Kontrahent. Das Risiko besteht nun darin, dass der Kontrahent seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen, sprich die entsprechende Rendite nicht mehr zahlen kann. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn das Finanzinstitut während einer Krise pleite geht. Natürlich wird versucht dieses Risiko so weit wie möglich durch verschiedenste Maßnahmen zu reduzieren. Nichtsdestotrotz sollte man hier genau abwägen, ob man sich für einen physisch replizierten oder einen Swap-ETF entscheidet.

    Monatsbericht – Mein Fazit für Januar 2020

    Monatsbericht – Mein Fazit für Januar 2020

    Monatsbericht – Mein Fazit für Januar 2020

    Ich möchte jeden Monat einmal kurz anhand meiner gesteckten Ziele zusammenfassen. Dazu gehören:

    • 3 neue Bücher pro Monat lesen
    • Sparrate 58%
    • keine Bekleidung kaufen

    Drei neue Bücher pro Monat lesen

    Also zu meinem ersten Ziel drei neue Bücher zu lesen. Ich hatte mich für folgende Lektüre entschieden:

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    Was habe ich aus “Rente mit 40” mitgenommen

    Da das Thema Frugalismus in letzter Zeit für mich immer präsenter wurde, egal, ob generell in den Medien oder bei meinen Recherchen zum Thema Finanzen, hat mich das Buch von Anfang an gereizt. Darin werden verschiedenste Beispiele von frugalistisch lebenden Personen aufgezeigt, anhand derer man unterschiedliche Eindrücke zu diesem besonderen Lebensstil gewinnen kann.

    Punkte, die ich spannend finde:

    • Studien zeigen, dass wir trotz mehr Konsum und Luxus nicht zufriedener sind als Menschen in den 50igern / 60igern
    • unser gesteigerter Konsum, den wir uns durch immer mehr Arbeitszeit erkaufen, macht uns also nachweislich nicht glücklicher
    • macht es also Sinn bis zur Rente zu arbeiten um uns Dinge zu kaufen, die uns nicht besser fühlen lassen?
    • mit unseren steigenden Gehältern wachsen auch unsere Ausgaben, aber nicht unsere Zufriedenheit
    • 75% der Deutschen machen nur Dienst nach Vorschrift, viele sind in ihrem Job unzufrieden
    • die durchschnittliche Sparrate liegt in Deutschland bei 10%, was allerdings nicht ausreicht, um im Alter versorgt zu sein
    • hinzu kommt, dass wir mit unserem Konsum den Planeten ausbeuten
    • Frage dich selbst: Was macht das Leben lebenswert? Erfahrungen, Liebe, Familie, Gesundheit/Sport, lebenslanges Lernen
    • Wie viel Zeit bin ich bereit für Geld zu verkaufen? > wenn ich xy Gegenstand/Haus/Auto kaufe
    • Wie zufrieden bist du mit der jetzigen Verwendung deiner Zeit? Wie würdest du deinen Alltag verbringen, wenn du nicht arbeiten müsstest? Kommst du von deiner Arbeit zufrieden nach Hause und freust du dich Sonntag auf Montag? Dienst du dem Geld oder das Geld dir? Entspricht die Verwendung deiner Zeit deinen Werten im Zusammenhang mit Gesundheit, Familie, Sport, Hobbies?
    • Frugalist muss nicht heißen in abgewetzten Sachen rumzulaufen und nur das Billigste zu kaufen, sondern einfach nur finanziell unabhängig zu sein, schon jetzt die Zeit so nutzen, wie man es als am sinnvollsten erachtet
    • Genießen und wertschätzen, was wir haben, wie bewusst wir Dinge genießen
    • Geld gegen Genuss an den Dingen
    • Frugal ist, was du selbst festlegst, so, wie es für dein Leben am besten ist
    • Man sollte etwa das 25-fache der jährlichen Ausgaben ansparen, also bei monatlichen Ausgaben von 2.000 EUR, ergibt das aufs Jahr 24.000 EUR x 25 = 600.000 EUR
    • Mit einer durchschnittlichen Sparquote von 10% müssten wir 50 Jahre im Hamsterrad strampeln
    • bei 20% bräuchten wir schon etwa 15 Jahre weniger
    • bei 82% sind es schon nur noch 8 Jahre
    • Wer nur durchschnittliches tut, wird nur durchschnittliches erreichen
    • Du kannst alles haben im Leben, aber nicht unbegrenzt Zeit. Zeit ist die wertvollste Ressource
    • Das maximale Glück erfährt man mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 65.000 EUR, mehr muss nicht sein, aber, wenn man frugaslitish lebt, kann man diesen Zustand auch schon mit geringeren Mitteln erreichen
    • Other peoples opinion of you is none of your business
    • Man gewöhnt sich sehr schnell (innerhalb von 3 Monaten) an neuen Luxus (große Wohnung, neues Smartphone, neues Auto) und braucht dann immer mehr
    • 80% hat mit dem eigenen Verhalten, 20% mit dem Einkommen und dem Anlageerfolg ab
    • Verhalten verändert sich, wenn es beobachtet wird

    Fazit: Ein sehr motivierendes Buch. Auch, wenn sich nicht alle Tipps gut umsetzen lassen, z.B. eine super günstige Wohnung in der Nähe deines Arbeitsplatzes zu suchen, ist in Berlin ja eher utopisch und in auch in vielen anderen Städten mittlerweile Wunschgedanke, hilft das Buch den Blick nochmal auf das Wesentliche zu lenken – Frugalismus bedeutet nicht (nur) den Gürtel enger zu schnallen und wie ein Bettler zu leben, sondern ganz bewusst mit Konsum umzugehen. Ich fand das Buch sehr gut und immer, wenn man sich mal gerade wieder kurz fragt, warum man das alles tut, erinnern einen die Beispiele wieder daran. Absolut lesenswert.

    Was habe ich aus “Der größte Crash aller Zeiten” mitgenommen

    Ich war am Anfang schon etwas skeptisch, allein aufgrund des polemischen Titels, der großspurig etwas verkünden möchte. Nichtsdestotrotz wollte ich dem Buch eine Chance geben, immerhin steht es auf der Spiegel Bestsellerliste. Irgendwas oder irgendwer muss es ja dahin befördert haben. Und ich finde den Horizont kann man mit jedem Buch erweitern. Also lets go!

    *

    Erkenntnisse:

    Mit Sätzen, wie:

     

    “Unser Vermögen, unsere Demokratie und unsere Freiheit sind in Gefahr, die Armen werden immer ärmer und die Superreichen immer reicher…” 

    “Wir stehen vor einer Endzeit, die Frage ist nicht, ob der große Crash kommt, sondern wann … aber wohl in den nächsten ein bis zwei Jahren, früher als jeder denkt und heftiger als jeder erwartet, … Arbeitslosenquoten von weit über 20%, Einbruch der Aktienmärkte von 80%, wohingegen 2008 nur eine leichte Brise war, der Euro und ganze Länder umkippen, die Eliten werden unseren Lebensraum unwiederbringlich vernichten…“

    • habe ich gerade das Gefühl die Schlagzeilen der Bildzeitung zu lesen
    • da ich mich erst zehn Minuten mit dem Buch beschäftigt habe, will ich ihm noch eine Chance geben, vielleicht lässt der provozierende Tonfall nach der Einleitung nach

    • SPOILERALARM: Er lässt nicht nach. Die Aneinanderreihung bewusst provokant formulierter Aussagen ala Bildzeitung ziehen sich tatsächlich durch das gesamte Buch
    • da ich diese Aneinanderreihung von Äußerungen nicht hier wiedergeben möchte, werde ich nur einen kleinen Ausschnitt davon präsentieren, da ich wirklich in keinster Weise mit diesen übereinstimme
    • Der Euro wird 2023 scheitern, weil das wirtschaftshistorisch sind alle Währungsexperimente gescheitert
    • Vertragsbrüche am Laufenden Band
    • Länder zahlen ihre Schulden nicht zurück
    • Nach der Wachstumsphase steht nun eine Rezession bevor
    • Die Staaten und Steuerzahler müssen dafür gerade stehen, es wird eine Währungsreform kommen und wir müssen das bezahlen 
    • Wir Deutschen leiden unter geringen Kaufkraft des Euros und können nicht mehr von einer starken Währung in anderen Ländern profitieren, wenn wir dort Urlaub machen
    • Es wurde nicht genug in die Deutsche Wirtschaft investiert, um uns weiterzuentwickeln, wir verschleudern unser Geld an Länder, die total blank sind
    • hier werden alle Themen, wie, Währung, Infrastruktur, Bildungspolitik, Niedrigzinspolitik, Sparen, Flüchtlingswelle, … und bürokratische Systeme durchgeackert und es wird geschafft alle Themen tatsächlich so darzustellen, dass der Bürger tagtäglich nur belogen und betrogen wird
    • viele von den dargestellten Informationen werden auch der Wahrheit entsprechen, zeichnen aber ein sehr einseitiges Bild
    • Nach nur zehn Minuten lesen dieses Buch habe ich das Gefühl nun die Afd wählen, Bild lesen, gegen Angela Merkel, die Flüchtingspolitik, die gesamte Banken- und Finanzwelt sowie die Europapolitik allgemein und vor allem den Euro im Speziellen zu wettern > ich werde zum perfekten Wutbürger

    Fazit: FINGER WEG! Ich habe keine Ahnung, wie das Buch auf der Spiegel Bestsellerliste landen konnte. Ich hätte am liebsten nach den ersten zehn Minuten abgebrochen, habe es dann aber doch bis zum Ende durchgezogen. Und auch die Autoren haben es bis zum Ende durchgezogen. Das gesamte Buch klingt wie die Aneinanderreihung einer Bildschlagzeile nach der anderen. Panikmache, krude Behauptungen und fragwürdige Finanztipps runden dieses Machwerk ab. Wer etwas über Finanzen lernen möchte, kann sich dieses Buch definitiv sparen. Wer noch etwas mehr über die beiden Vermögensberater Marc Friedrich und Matthias Weik erfahren möchte, kann gern hier einmal schauen.

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    Was habe ich aus „Dein Ego ist dein Feind“ mitgenommen

    Ryan Holiday ist mit seinen 32 Jahren schon ziemlich rumgekommen. Nachdem er mit 19 das College schmiss, arbeitete Holiday mit diversen Autoren zusammen, war als Marketingdirektor für American Apparel tätig und fungierte als Berater. Zudem schreibt er als Medienkolumnist für diverse Zeitungen und natürlich seine eigenen Bücher. So auch “dein Ego ist dein Feind”, das wir uns jetzt mal etwas näher anschauen.

    Tja was soll ich sagen, ich habe es nicht geschafft das Buch noch zu lesen. Nichtsdestotrotz könnt ihr ja gern mal reinschauen und erzählen, was ihr daraus mitgenommen habt.

    Titelbild: Unsplash /Maddi Bazzocco / 2020

    Sparrate von 58%

    Also der Januar verlief leider nicht ganz so wie erhofft. Auch, wenn die Ausgaben, wie erwartet eingetroffen sind, ist es am Ende doch nicht so ausgegangen, wie ich es mir erhofft hatte. Der Gitarrenunterricht hat wieder voll zugeschlagen und es wollten auch noch zwei kleine Geschenke für die liebe Oma bezahlt werden. Summa Summarum komme ich dann im ersten Monat des neuen Jahrzehnts auf eine Sparrate von rund 50%. (P.S.: Ich habe letztens übrigens in einem Buch gelesen, dass die Sparrate eigentlich der Geldbetrag ist, den man spart und der prozentuale Anteil Sparquote genannt wird. Aber ich denke ihr wisst trotzdem, was ich meine.)

    Keine Bekleidung kaufen

    Auch der Januar 2020 hält in der Kategorie “keine neue Bekleidung” keine bösen Überraschungen bereit. Ich hatte kein Bedürfnis etwas neues zu kaufen und es ergab sich auch keine Notwendigkeit, von daher wurde auch nichts gekauft. Ganz einfach. Davon abgesehen herrscht auf dem Spaß-Konto auch gerade Ebbe, das heißt, es gibt auch keine finanziellen Mittel für Neues. Das ist aber auch ok, da ich alles habe, was ich brauche. 🙂

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