Mrz 14, 2019

    Warum habe ich in ETFs investiert?

    Für mich haben ETFs mehrere Vorteile. Zum Einen bin ich absolut davon überzeugt, dass dies eine Form der Anlage ist, die für mich auf lange Sicht gesehen einen großen Nutzen bringt und zum Anderen hat sich mir dadurch ein Sinn eröffnet, endlich richtig mit dem Sparen anzufangen.

    Natürlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob zunächst einmal die Börse der richtige Ort für ihn ist, um dort sein Geld anzulegen und wie hoch die eigene Risikobereitschaft ist. Ich für mich habe beschlossen, dass, auch, wenn in meinem Umfeld niemand bisher Erfahrungen damit gemacht hat, Aktien zu kaufen und diese immer eher das Image als Teufelswerk des Kapitalismusses hatten, ETFs eine gute Anlageform für mich sind. Warum ist das so?

    Ich muss mich nicht auf einzelne Unternehmen verlassen

    ETFs bieten mir die Möglichkeit mit einem Schlag Aktien mehrerer Unternehmen gleichzeitig zu kaufen. Ich kann somit eine möglichst große Diversifikation aufbauen, heißt ich setze nicht alles auf ein Pferd. Sollte ein Unternehmen in dieser Zusammenstellung schlapp machen, kann das immer noch gut von einem anderen Unternehmen ausgeglichen werden. 

    Oder aktuell auch in meinem Fall: der MSCI World entwickelt sich gerade nicht ganz so prächtig, das Depot ist aber gesamt gesehen im Plus, da sich der MSCI Emerging Markets gerade gut in den grünen Zahlen bewegt. Diversifikation ist hier das Zauberwort. Ich setze also nicht auf, wie es im Fachjargon heißt, “Stockpicking”, sondern auf eine möglichst globale Verteilung. Stockpicking ist beispielsweise der Kauf von Aktien eines ausgewählten Unternehmens, in der Annahme, dass dieses einzelne Unternehmen eine Hammer-Rendite einfährt. Du pickst dir also ein Korn aus der Saat und hoffst, dass dieses das beste der ganzen Ernte ist. Was so ziemlich das Gegenteil von einer breiten Streuung ist. Problematisch wirds dann, wenn eben dieses Unternehmen den Bach runtergeht.

    Ich kann „passiv investieren“

    Ich kann mit ETFs “passiv investieren”. Das bedeutet für mich weniger Aufwand, weniger Stress und vor allem weniger Kosten, als es beim “aktiven Anlegen” der Fall ist. Passiv in Anführungszeichen, da wir natürlich trotzdem ein wenig dafür tun müssen 😉  Aktives Anlegen ist mir für meine Bedürfnisse mit zu vielen Kosten durch das ständige Traden und einem höheren Risiko verbunden. Zudem sollte man sich bewusst sein, dass alle dem Markt zur Verfügung stehenden Informationen bereits in den Wert der Aktie mit einbezogen werden. Auch dafür gibt es ein ganz tolles Wort: Markteffizienzhypothese. Kann man sich in etwa so vorstellen, dass die Facebook Aktie ja nach dem letzten Datenskandal auch nicht direkt auf 0 gerutscht ist, weil bei diesem Wert mit einbezogen wurde, dass sich die Aktie in die Zukunft auch wieder erholen wird. Und ich behaupte mal, dass es ziemlich schwierig sein könnte, schlauer zu sein als alle anderen Anleger da draußen, von denen so gut wie alle mit den gleichen Fakten arbeiten müssen.

    Unsplash / Ethan Hoover / 2019