Was ist die Dividendenstrategie – dein Basiswissen

    Was ist die Dividendenstrategie – dein Basiswissen

    was ist die dividendenstrategie

    Was ist die Dividendenstrategie – dein Basiswissen

    „Die Bank zahlt dir eine Dividende von 1000 EURO.“ Das ist vielleicht nicht die bekannteste Karte aus dem klassischen Gesellschaftsspiel Monopoly, doch zumindest eine der verlockendsten. Denn, klingt es nicht reizvoll sich einfach zurückzulehnen und in regelmäßigen Abständen Dividenden einzustreichen? Diese Form der Anlage wird tatsächlich von vielen Börsianern betrieben. Doch wie genau funktioniert die Dividendenstrategie? Gibt es, neben diesem offensichtlichen Vorteil, auch Nachteile? Und, wie kannst du die Dividendenstrategie selbst für dich umsetzen? All das klären wir für dich in den folgenden Beiträgen. Sei gespannt!

    Titelbild: Unsplash / Floriane Vita / 2021

    Was ist eine Dividende?

    Wir starten mit den Basics. Diese bilden die Basis für deine Dividendenstrategie Eine Dividende ist eine Gewinnausschüttung, die, meist einmal jährlich oder quartalsweise, an die Aktionäre oder Anteilseigner eines Unternehmens gezahlt wird. Wie hoch diese ist, hängt sowohl vom jeweiligen Gewinn der Aktiengesellschaft (AG) als auch von deren Dividendenpolitik ab.

    Diese Auszahlung ist jedoch keineswegs sicher. Das Unternehmen kann sich ebenso gegen eine Ausschüttung des erwirtschafteten Gewinnes entscheiden. Zudem wird nicht der gesamte Gewinn als Dividende ausgezahlt. Wie und in welcher Höhe es zu einer Dividendenausschüttung kommt, wird auf der Hauptversammlung beschlossen. Dabei wird zunächst eine Summe vom Vorstand vorgeschlagen, die dann von den Aktionären angenommen oder abgelehnt werden kann.

    Auch, wenn das Unternehmen keine Gewinne erzielt hat, kann es dennoch passieren, dass die Anleger mit einer Dividende belohnt werden. Diese wird dann aus den Reserven der AG finanziert.

    Die Dividendensaison der meisten DAX Konzerne findet meist im Frühjahr, zwischen April und Mai statt. Zu berücksichtigen gilt, dass, so wie Erträge aus anderen Kaitalanlagen, eine Dividende für deutsche Aktienanleger mit ca. 26% besteuert wird.

    Was ist ein Dividenden-Aristokrat?

    Schafft es ein Unternehmer über 25 Jahre hinweg, jedes Jahr seine Dividenden zu erhöhen, so gehört es zu den sogenannten Dividenden-Aristokraten. Das gibt eine gewisse Verlässlichkeit, jedoch sind die ausgezahlten Dividenden mitunter häufig sehr gering. Hier findet sich wieder die altbekannte Balance zwischen geringem Risiko und geringer Rendite.

    Die Liste der Dividenden-Aristokraten in Deutschland ist überschaubar. Zu ihnen gehören Fresenius, Fuchs Petrolub, höchstwahrscheinlich bald auch Fresenius Medical Care, Stratec und Bayer. Vielfältiger sind da die US-amerikanischen Unternehmen. Darunter finden sich bekannte Marken, wie Coca-Cola, McDonalds, PepsiCo sowie Proctor & Gamble. Diese könnten für deine Dividendenstrategie eine Rolle spielen.

    keine Dividende bei Google

    Bild: Unsplash / Greg Bulla / 2021

    Was ist ein Dividendenabschlag?

    Findet die Ausschüttung der Dividende statt, so hat das zur Folge, dass an diesem Tag der Kurs der Aktie mehr oder minder um genau diesen Betrag gedrückt wird. Diesen Kursabfall nennt man Dividendenabschlag. Damit wird vermieden, dass findige Anleger kurz vor der Auszahlung Aktien kaufen und diese direkt nach der Ausschüttung wieder verkaufen.

    Nehmen wir an, du besitzt eine Aktie von Nike und diese ist derzeit 100 EUR wert. Wird auf der Hauptversammlung beschlossen, dass eine Dividende von 10 EUR je Aktienanteil ausgeschüttet werden soll, so ist die Aktie nach dem Stichtag, an dem die Auszahlung stattfand, nun nur noch etwa 90 EURO wert.

    Demnach fällt der Aktienkurs etwa um die Höhe der ausgezahlten Dividende. Zur Bewertung einer geeigneten Dividendenaktie für deine Dividendenstrategie, solltest du beobachten, wie schnell sich der Börsenkurs von diesem Einschnitt wieder erholt.

    [geldmag]

    Warum zahlt ein Unternehmen Dividende?

    Wie auch im Marketing üblich, kann ein Unternehmen die Dividende zur Kundenbindung und Kundenneugewinnung nutzen. Kundenbindung deshalb, weil Aktionäre für die getätigten Investitionen und das Vertrauen in das Unternehmen belohnt werden. Zudem lockt die Hoffnung auf fortlaufende Dividendenausschüttungen, was ebenfalls neue Aktionäre motiviert, zu investieren. Aber warum gibt es dann auch Aktiengesellschaften, die gar keine Dividende zahlen? Ist davon auszugehen, dass die erwirtschafteten Gewinne innerhalb des Unternehmens für beispielsweise Forschung und Entwicklung, Schuldentilgung oder Firmenübernahmen sinnvoller investiert werden können, verbleiben diese dort. So nutzt etwa Google erwirtschaftete Gewinne eher für die Erschließung neuer Geschäftszweige, als diese an seine Anteilseigner in Form von Dividenden auszuzahlen.     

    Was ist eine Dividendenrendite und wie kann ich diese berechnen?

    Die Dividendenrendite kann ein weiterer Indikator bei der Auswahl geeigneter Aktien für dein Portfolio sein. Sie setzt die zuletzt ausgeschüttete Dividende mit dem aktuellen Börsenkurs ins Verhältnis und ergibt somit eine Relation zwischen diesen beiden Kennzahlen. Anders ausgedrückt, zeigt die Dividendenrendite wie hoch die Verzinsung einer Aktie ist.

    Ein Beispiel:

    • ausgeschüttete Dividende pro Aktie: 10 EURO
    • aktueller Aktienkurs: 90 EURO

    Ausgeschüttete Dividende pro Aktie dividiert durch den aktuellen Aktienkurs multipliziert mit 100 = Dividendenrendite in Prozent.

    (10 / 90) * 100 = 11%

    In unserem Beispiel würde also die Dividendenrendite rund 11 Prozent betragen. Das bedeutet, dass du für jeden investierten EURO 11% Dividendenrendite erhältst. Je geringer der Aktienkurs und umso höher die anfallende Dividende, umso größer ist die Dividendenrendite.

    Allerdings solltest du dein Urteil, über die zur Auswahl stehende Aktie, nicht zu vorschnell treffen. Eine gute Rendite ist nicht immer ein Fingerzeig für ein überaus geeignetes Unternehmen. Schließlich kann sich ein hoher Kurs beim Verkauf der Aktie weitaus positiver auswirken als eine gute Dividende bei einem sehr niedrigen Kurs.

    Die Kombination aus einer lohnenden Dividendenrendite und nachhaltig erwirtschafteten Gewinnen eines Unternehmens können für dich sinnvolle Auswahlkriterien zur Anwendung der Dividendenstrategie sein.

     

     

    entscheide selbst bei der Auswahl deiner Unternehmen

    Bild: Pixabay / 2021

    Was ist die Dividendenstrategie?

    Bei der Dividendenstrategie handelt es sich demnach, um eine Zusammenstellung eines Portfolios von Unternehmen, die sowohl eine hohe Dividendenrendite aufweisen, als auch effektiv wirtschaften und in das eigene Wachstum investieren.

    Zu beachten gilt, dass sich der Aktiengewinn aus Kursgewinnen und den Dividenden zusammensetzt. Beziehen wir uns nochmal auf unser vorheriges Beispiel. Die Aktie ist zu einem Kurs von 100 EUR zu bekommen und ist nach der Ausschüttung der Dividende von 10 EURO nur noch 90 EURO wert. In beiden Fällen entsteht ein Aktiengewinn von 100 EURO.

    Demnach gehört zu einer erfolgreichen Dividendenstrategie weitaus mehr, als nur die Unternehmen mit der höchsten Ausschüttung herauszufiltern.

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    [geldmag]