Mein No-Shopping Pakt im Urlaub
Mein No-Shopping Pakt im Urlaub
Vor zwei Wochen war es dann endlich soweit, der langersehnte Urlaub stand an. Da wir mit einem befreundeten Pärchen und dessen kleinem Kind zusammen wegfuhren, ging es für uns an die Ostsee. Ich mag die Ostsee. Eventuell anfallende Reisekosten konnten damit schon mal minimiert werden, da dafür kein teurer Flug oder eine Bahnfahrt anstanden. Dafür haben wir jetzt beim Hotel und auch beim Essen etwas tiefer in die Tasche gegriffen.
Dinge, auf die ich normalerweise im Alltag verzichte, wurden dann zur Routine, wie beispielsweise der nachmittägliche Milchkaffee oder eben das eine oder andere Eis zwischendurch. Aber hey, war ja auch Urlaub 🙂
Dafür bin ich bei allen anderen Dingen relativ standhaft geblieben. Es ist ja toll, dass man im Urlaub so viel Zeit hat, vor allem hat man jedoch auch mal Möglichkeit in aller Seelenruhe andere Menschen zu beobachten. Dabei fiel mein Blick jedoch immer mehr die weiblichen Feriengäste, im Besonderen auf deren Bekleidung. Der Wunsch etwas zu kaufen wurde dadurch immer stärker. An Gelegenheiten mangelte es nicht, das auch zu tun, aber mein inneres Sparschwein war stärker. Eine Sache habe ich mir dann aber doch zugelegt, allerdings eher aus “gesundheitlichen” Gründen. Bereits am ersten Tag der Anreise wurde meine Stirn, trotz Sonnencreme, feuerrot und es zeigte sich, dass diese nicht besonders begeistert von der intensiven Sonneneinstrahlung war. Also gabs für mich am zweiten Tag eine Mütze. Als also absolut notwendigen Sonnenschutz, konnte ich diesen Kauf auch gut vor mir selbst rechtfertigen.
Ein Glück war ich noch nie besonders anfällig für Schnickschnack. Somit übten die zahlreichen Stände, mit ihren zugegeben schönen Waren, keinen Reiz auf mich aus. Während sich andere mit Schmuck, Seifenschalen und Holzbrettchen eindeckten, blieb ich recht gelassen. In den letzten Urlauben hatte ich meist nur Schmuck gekauft, wenn dieser ein Geschenk für meine Oma sein sollte. Also keine Gefahr für mich an dieser Stelle.
Meine Lieblingsfehlkäufe aus dem Urlaub
Also insgesamt gesehen habe ich (und mein Geldbeutel) den Urlaub recht unbeschadet überstanden. Klar ist insgesamt ein ziemlicher Batzen Geld dafür draufgegangen, aber für den Urlaub an sich und gutes Essen und nicht für Bekleidung, die ich eigentlich gar nicht brauche. Im letzten Jahr sah das noch ganz anders aus. Dort musste es in Österreich unbedingt das 300 EUR Dirndl sein. Super schön, wirklich. Ich habe es tatsächlich auch geschafft es ein Mal in München zu tragen. Allerdings liegt es seitdem im Schrank herum. Ich freue mich immer noch es zu haben, aber es wäre wahrscheinlich nicht wirklich notwendig gewesen.
Zusätzlich überfiel mich in Salzburg noch ein Anflug von Größenwahn, als ich dann unbedingt noch in ein super außergewöhnliches Geschäft, das es nur dort gibt (Ironie ende) – ZARA – gehen musste. Innerhalb von 20 Minuten hatte ich einen Stapel Klamotten auf den Arm und versuchte in Windeseile alles anzuprobieren, da sich unsere Gruppe in wenigen Minuten wieder treffen wollte. Außerdem wusste ich genau wie genervt mein Mann schauen würde, wenn ich jetzt auch noch ewig shoppen gehen würde. Und das Ende vom Lied? All diese Klamotten, die ich in meiner Sucht schnell zum Kassenbereich trug, habe ich danach nie wieder angezogen. Nein, kein Witz! Eine Tüte voller Fehlkäufe. Wie verrückt kann man sein?! Rhetorische Frage, bitte nicht darauf antworten. Im Urlaub davor habe ich mir ein Kleid gekauft, das ich auch nur ein einziges Mal getragen habe und zwar in diesem Urlaub. Ich dachte immer ich wäre vor diesen Urlaubs-Schrankleichen gefeit, aber rückblickend betrachtet, bin ich wohl das beste Beispiel für diese Form von Kaufverhalten.
Wenn dich die Vorbereitung auf den Urlaub schon arm macht
Meist war schon die Vorbereitung auf den Urlaub ein Grund für hemmungloses Shoppen. Ich brauche ja unbedingt noch ein Jacke falls es windig ist oder regnet (ich habe tausend Jacken), ein neues Paar Schuhe zum Wandern, ach ja und noch ein Kleid, wenn wir abends schick essen (ich habe noch mehr Kleider als Jacken). So setzte sich das endlos fort, bis der Koffer zum Bersten gefüllt war und mein Mann schon beim Gedanken daran das alles mitschleppen zu müssen, laut aufstöhnte. Meist hat er dann schon vor dem Packen einen warnenden Blick aufgesetzt, um mir zu signalisieren, dass ich ja nicht so viel einpacken solle.
Wir sind nur zwei Wochen weg, kein halbes Jahr! Ja und während des Urlaubs gabs natürlich immer den Ferienfreifahrtsschein, der jeden Kauf rechtfertigt. Man will sich ja auch mal was gönnen. Ja aus diesem Grund bin ich dieses Mal recht stolz auf mich, dass es weder vor, noch während des Urlaubs zu sinnlosen Käufen kam. *schulterklopf* 🙂