5 Finanztipps, die ich von meiner Oma gelernt habe

    5 Finanztipps, die ich von meiner Oma gelernt habe

    Meine Oma war schon damals und ist es auch heute noch – ein absolutes Vorbild im Hinblick auf Finanzen. Von ihr habe ich die Grundpfeiler des Sparens und den Umgang mit Geld gelernt, auch, wenn ich zwischendurch ein wenig vom Pfad abgekommen bin. Die fünf besten Finanztipps, die ich von meiner Oma mitbekommen habe, möchte ich jetzt gern mit dir teilen, damit du genauso davon profitieren kannst.

    Frauen sind die Finanzministerinnen in der Familie

    Meine Oma hat mir schon früh, ein für damalige und leider teilweise noch heutige Verhältnisse, untypisches Rollenbild zur Geldhoheit mitgegeben. Sie war bei uns diejenige, die alle Ausgaben und Einnahmen im Blick hatte, die das Geld zugeteilt und bestimmt hat wofür, wie viel ausgegeben wird. Natürlich durfte mein Opa auch ein Wörtchen mitreden 😉

    Da sie bereits in frühester Kindheit Verantwortung für sich selbst und ihre Finanzen übernehmen musste, hat sie dies später genauso fortgeführt. Eines ihrer obersten Ziele war und ist die Unabhängigkeit. So hat sie in der Ehe weiterhin das Heft in die Hand genommen und die Familienfinanzen geleitet.

    Welchen Finanztipp ich dir hier mit auf den Weg geben möchte, ist, dass du dich von alten (Gedanken-)Mustern und Rollenbildern löst. Nur, weil etwas schon immer so war oder dir so vorgelebt wurde, muss das nicht immer so bleiben.

    Das soll jetzt kein Männer-Bashing werden, sondern eher ein Augenöffner. Niemand ist aufgrund seines Geschlechtes dafür prädestiniert ein besseres oder schlechteres Händchen für die Finanzen zu haben. Übernimmt in deiner Familie niemand diese Aufgabe, dann spricht nichts dagegen, dass du sie für dich besetzt.

    Frauen sind die Finanzministerinnen in der Familie

    In jedem Falle, sollten beide Partner in wichtige Finanzentscheidungen (Investitionen, größere Ausgaben, Sparsysteme) mit einbezogen werden und sich auf Augenhöhe begegnen. Dabei musst du aber nicht darauf warten, dass dein Gegenüber auf dich zukommt. 

    Bring dich selbst ein. Eigne dir das entsprechende Wissen an. Sprich die Geld-Themen an, mit denen unzufrieden bist und findet gemeinsame eine Lösung dafür. Selbst, wenn du dich am Anfang womöglich überfordert fühlst – du kannst das alles lernen. It’s not rocket science.



    Für große Anschaffungen wird gespart 

    Ich kann mich ehrlich gesagt, an nichts erinnern, dass meine Großeltern auf Pump gekauft hätten. Selbst für ein Auto oder größere Veränderungen am Haus, wurde vorab das Geld zur Seite gelegt.

    Auch heute bin ich großen Krediten gegenüber eher skeptisch. Ich muss aber dazu sagen, dass ich während meiner kritischen Kaufphase Taschen, ein neues Smartphone oder auch einen Laptop auf Raten gekauft habe. 

    Dinge, die ich heute ganz anders angehen würde. Wenn es sich nicht gerade um eine Immobilie handelt, würde ich darauf verzichten eine Kredit aufzunehmen. Für Konsum würde ich dies schon gar nicht mehr machen. Selbst der Kauf eines Autos, wenn es unumgänglich wäre, könnten wir mit unserem Notgroschen bestreiten.

    Also, als einen der wichtigsten Finanztipps meiner Oma, würde ich hier anführen, dass für größere Ausgaben gespart wird. Ein Kredit kommt wirklich nur in Ausnahmefällen in Frage.

    Für große Anschaffungen wird gespart 

    Finanztipps: Einnahmen- und Ausgaben Kontrolle

    Ja, wie könnte es anders sein, auch meine Oma wusste schon eines der mächtigsten Finanztools zu nutzen – das Haushaltsbuch. Was immer ein wenig altbacken und verstaubt klingt, vor allem, wenn ich es jetzt im Zusammenhang mit meiner Oma anführe, ist jedoch eines der besten Hilfsmittel, um seine Finanzen in den Griff zu bekommen.

    Heute muss es ja nicht mehr das karierte Heft sein. Schnapp dir eine Excel-Tabelle oder eine App und mache eine detaillierte Aufstellung aller deiner Einnahmen und Ausgaben. Herauszufinden, wie und wohin dein Geld fließt, ist eine der essentiellsten Erkenntnisse rund um deinen Vermögensaufbau.

    Du erkennst dabei:

    • welche Ausgaben du kürzen kannst
    • welche Abos / Versicherungen du kündigen solltest
    • versteckte Kostenfallen
    • warum dein Einkommen nie bis zum Ende des Monats ausreicht
    • und, wenn doch etwas übrig bleibt: wie viel 



    Du bekommst die Möglichkeit dich in wenigen Monaten finanziell neu aufzustellen. Mit simplen Eingriffen in dein automatisiertes Konsumverhalten lassen sich auf Anhieb Kosten einsparen. Du richtest deinen Fokus neu aus. Du schenkst deinen Einkäufen mehr Aufmerksamkeit, reflektierst deine Gedanken und Handlungen und kannst somit dein Verhalten ändern.

    Wenn es dir zuvor immer unmöglich erschien zu sparen, dann wende wenigstens diesen einen der Finaztipps an. Es klingt so einfach und ist doch wirkungsvoll. Mit dem Sparbetrag, der dann am Ende des Monats übrig bleibt, kannst du weiterarbeiten, um deinen Kapitalzuwachs voranzutreiben.

    Finanztipps: Einnahmen- und Ausgaben Kontrolle

    Informiere dich darüber, wie du dein Geld gewinnbringend investieren und es so vor der Inflation schützen kannst. Wie du das genau umsetzen kannst, lernst du in meinem siebenwöchigen Umsetzungskurs “Vermögensaufbau mit ETFs”.

    Dabei gehen wir in sieben Modulen die einzelnen Schritte durch, die du für einen langfristigen Vermögensaufbau benötigst. Jede Woche bespreche ich mit dir live das aktuelle Thema und beantworte dir alle deine Fragen. Ich stehe dir jederzeit als Unterstützung zur Verfügung. 

    Mehr Informationen zum Kurs findest du hier:

    Es ist immer Geld da

    Eines habe ich in den letzten Jahren immer wieder gelernt: dein Mindset bestimmt alles. Meine Gedanken und die daraus entstehenden Gefühle sind so eng mit meinen Handlungen und letztendlich resultierenden Ergebnissen verknüpft, dass meine inneren Monologe ein besonderes Maß an Aufmerksamkeit verdient haben.

    Wie oft habe ich etwas gedacht wie: “Ich kann das nicht. Ich bin nicht gut genug.” oder “Meine Arbeit wird nicht genug gewürdigt. Ich bin nichts wert.” Das mag jetzt für dich vielleicht sehr drastisch klingen, aber solche Sätze schießen uns häufig, schnell und oft unbemerkt durch unsere Neuronen.

    Du kannst dir ja sicher vorstellen, wie ich mich danach gefühlt habe. Nutzlos, verärgert, ängstlich, enttäuscht,… All diese Gefühle haben dazu beigetragen, dass ich beispielsweise lustloser und unmotivierter an die Arbeit gegangen bin. Ich war keine 10 von 10, sondern maximal noch eine 5. Und wer mag schon gern mit einer 5 arbeiten? Das Ergebnis, war entweder eine schlechte Arbeit oder, dass ich diese teilweise überhaupt nicht ausgeführt habe. 

    Money Mindset: Es ist immer Geld da

    Die klassische selbsterfüllende Prophezeiung. Das ist nur ein Beispiel von tausenden, die uns in unserem täglichen Leben begegnen. Unsere Gedanken und unsere Glaubenssätze schaffen unsere Realität. Die meisten dieser Vorstellung, wie “Geld stinkt.” oder “Reiche Menschen sind böse.” bekommen wir in unserer Kindheit von unseren Eltern mit.

    Aber auch später im Erwachsenenalter nehmen wir uns diese Meinungen aus den Medien, von Freunden und unserem Umfeld an. Bei uns zu Hause war Geld nie knapp. Dahinter steckte jedoch Disziplin und Struktur. Dinge, die mir in Fleisch und Blut übergegangen sind. Das kann ich mir heute noch zunutze machen.

    Solltest du in deiner Kindheit eher negative Glaubenssätze zum Thema Geld mitbekommen haben, muss dich das nicht an deinem erfolgreichen Umgang mit deinen Finanzen hindern. Denn, das Tolle ist, du kannst deine Realität verändern. Ja, du hast richtig gelesen. Deine Glaubenssätze, so wie du die Welt siehst, lassen sich nach deinen Wünschen formen und gestalten.



    Wichtig, um diesen der fünf Finanztipps anzuwenden, ist deine negativen Glaubenssätze zu identifizieren und  für dich so zu modifizieren, dass diese zu deiner neuen Realität werden können.

    Wie du das genau machen kannst, liest du hier:

    negativen Glaubenssätze zu identifizieren

    Du darfst dir etwas gönnen

    Da ein langfristiger Vermögensaufbau sich nicht nur über Monate, sondern sogar einige Jahrzehnte hin erstrecken kann, haben wir es hier mit einer Ernährungsumstellung und nicht mit einer Crash-Diät zu tun. Du sparst also nicht hardcore ein Jahr lang, um dann in den folgenden Monaten alle deine Erfolge zunichte zu machen.

    Du musst für dich ein simples und gut funktionierendes System finden, das du über einen sehr langen Zeitraum hinweg durchhalten kannst. Dazu gehört eine moderate Sparrate, die dich in den ersten Monaten gern herausfordern darf, damit du ein Gefühl dafür bekommst, die dich jedoch nicht permanent überfordern sollte. Dann stellt sich schnell Frustration und Unmut ein. 

    Das Ergebnis: Du gibst auf und machst wahrscheinlich so weiter wie zuvor. Damit das nicht passiert, arbeitest du zum einen an deinem Money Mindset und zum anderen mit einem Wunschkonto.

    Meine Oma hat zwar kein Wunschkonto, wusste aber, dass Geld auch dazu da sein kann, sich etwas Schönes zu gönnen. Das ist etwas, dass du dir für deinen gesamten Weg mitnehmen kannst. 

    Zwischendurch sollte es immer wieder kleinere oder auch größere Belohnungen geben. Schließlich möchtest du sicher mal in den Urlaub fahren, benötigst ein neues Kleidungsstück oder möchtest jemand anderem ein Geschenk machen.

    Du darfst dir etwas gönnen

    Zu diesem Zweck kannst du dir ein “Wunschkonto” oder bei uns heißt es “Spaßkonto” einrichten. Dort fließt jeden Monat ein kleiner Betrag, der dann genau für die genannten Absichten verwendet werden kann. Ist dieses Konto leer, müssen wir vorerst verzichten.

    Das ist allerdings bisher noch nicht vorgekommen. Ich finde, dass es ausschlaggebend für deine Motivation ist, die Nat zu halten. Du sollst weder wie ein Asket leben noch wie ein Profifußballer die Kohle raushauen. 

    Es wird ein bisschen dauern, aber arbeite daran ein gesundes Mittelmaß zu finden. So ist die Chance größer, dass du deine Ziele mit mehr Leichtigkeit erreichst. 🙂

    Welche Finanztipps setzt du bereits um? Woran musst du noch arbeiten und hast du noch weitere Tipps? Schreibe es mir gern in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu lesen 🙂

    Behavioral Finance: So beeinflusst dein Unterbewusstsein deine Geldanlage

    Behavioral Finance: So beeinflusst dein Unterbewusstsein deine Geldanlage

    “Verhaltensorientierte Finanztheorie” oder “Verhaltensökonomie” – so oder so ähnlich ließe sich der Begriff Behavioral Finance ins Deutsche übersetzen. Doch, was genau verbirgt sich hinter dem, zugegeben, etwas sperrigen Begriffen? Wie und welchen Einfluss nimmt deine Psyche auf deine finanziellen Entscheidungen? Das und mehr klären wir in diesem Blogbeitrag!

    Was ist Behavioral Finance?

    In der Behavioral Finance geht es um die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit psychologischen und soziologischen Einflüssen auf das Anlegerverhalten. Anders ausgedrückt: Wie wirken sich deine bisherigen Erfahrungen und Emotionen auf deine Reaktionen an der Börse aus? Warum kaufst du eine bestimmte Aktie? Warum verkaufst du gerade jetzt? Wann und warum beherrschen dich Angst oder Gier?

    Immer, wenn wir an unsere Finanzen und unsere Investments denken, glauben wir, wir seien ein rational denkendes und handelndes Wesen. Doch, wenn wir eines nicht sind, dann einhundertprozentig sachlich. Selbst, wenn du dich für einen Menschen hältst, der seine Entscheidungen immer nur wohlüberlegt und gut durchdacht trifft, bist auch du nicht vor den psychologischen Fallen gefeit, die dir dein Unterbewusstsein stellt.

    Egal, wie oft wir uns ausmalen, wie wir uns in einem Crash verhalten würde, wie oft wir Kursabstürze in einer Excel-Tabelle simulieren, wie häufig wir uns unsere Strategie vor Augen halten, Angst etwas zu verpassen oder das Verlangen mehr zu erreichen, werden uns immer einholen. Das sind nur zwei Beispiele von Verhaltensmustern, die uns an der Börse zum Verhängnis werden können und uns falsche Entscheidungen treffen lassen.

    Behavioral Finance: Angst etwas zu verpassen oder das Verlangen mehr zu erreichen, werden uns immer einholen

    Welche Muster beeinflussen dein Anlageverhalten?

    Wie so häufig im Leben begegnen uns ebenso bei unseren Finanzen Verhaltensmuster, die prähistorischen Ursprungs sind und bereits in den frühesten Epochen der Menschheitsgeschichte in unserem Gehirn verankert wurden. Doch, was uns früher das Überleben sicherte, erweist sich heutzutage in einer Welt voller permanenter Veränderung und Überfluss häufig als hinderlich. 

    Einige dieser evolutionshistorischen Überbleibsel, die uns heute ein rationales Investment erschweren, schauen wir uns nun genauer an. Überprüfe für dich selbst, in welchen Punkten du dich wiederfindest und wo du genauer hinschauen solltest. Schenken deinen Glaubenssätzen, deinen Gedanken und inneren Monologen mehr Achtsamkeit, um herauszufinden, wo du dich mehr von schwankenden Emotionen leiten lässt, denn von rationalen Argumenten.



    Die diversen Biases der Behavioral Finance      

    Die, in unserem Unterbewusstsein hinterlegten, psychologischen Verhaltensmuster werden im englischen oft als Bias – Voreingenommenheiten, Befangenheit oder Voruteile bezeichnet. Es handelt sich demnach um Verzerrungen, die unser Gehirn anwendet, um unsere Realität unseren Vorstellungen anzupassen. Ganz getreu dem Motto: “Ich mach’ mir die Welt widdewidde wie sie mir gefällt.” 

    Diese Mechanismen wirken nicht nur im Hier und Jetzt, sondern sogar rückwirkend. In unterschiedlichen Studien wurde herausgefunden, dass wir unsere Erinnerungen so manipulieren, dass diese zu unserem Weltbild passen. Es gibt nicht DIE eine Sicht der Dinge. Es sind Milliarden. So viele Menschen, wie es auf dem Planeten gibt, so viele Realitäten existieren. 

    Lass uns einen näheren Blick auf die möglichen psychologischen Fallstricke werfen, die dir im Laufe deines Anlegerlebens begegnen werden.

    Das Home Bias

    Das Home Bias bezieht sich darauf, dass wir als Anleger automatisch davon ausgehen, dass Aktien der Heimatregion besser performen als Unternehmen anderer Länder und daher lieber in diese investieren. Jetzt kannst du dich selbst fragen, ob du dieser psychologischen Verzerrung unterliegst. Findet sich in deinem Depot ein DAX-ETF oder eher Aktien von Siemens, adidas oder Daimler? Setzt du eher auf den EuroStoxx als auf einen MSCI ACWI? 

    Ein Portfolio, das hauptsächlich auf einer Region basiert, ist nicht breit genug diversifiziert, um dadurch eine entsprechende Risikominimierung zu gewährleisten. Eine umfangreiche Streuung über eine Vielzahl von Ländern, Branchen, Unternehmen und Asset-Klassen hinweg, ergibt ein optimiertes Verhältnis zwischen Rendite und Risiko.  

    Ein Portfolio, das hauptsächlich auf einer Region basiert, ist nicht breit genug diversifiziert, um dadurch eine entsprechende Risikominimierung zu gewährleisten
    Das Overconfidence Bias

    “Menschen neigen dazu, ihre eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten zu überschätzen.” Ich denke für diese Beobachtung braucht es keine wissenschaftlichen Studien aus der Behavioral Finance. Nichtsdestotrotz möchte ich euch diese kognitive Verzerrung nicht vorenthalten, denn dieser Fehler passiert uns bei unseren Finanzen allzu häufig.

    Wir neigen dazu, zu denken, dass wir in bestimmten Dingen einfach besser sind als andere. Ein Beispiel: Etwa 80 Prozent der Autofahrer halten sich für überdurchschnittlich. Das ist jedoch schon allein rein mathematisch gar nicht möglich. Hinzu kommt, umso komplexer die Aufgabe wird, umso höher wird unsere Selbstüberschätzung. Denn wir setzen diese nicht ins Verhältnis zum Schwierigkeitsgrad.



    Gleiches gilt für den Zeitabstand zwischen Handlung und Feedback. Umso größer dieser ist, umso höher unsere Meinung über uns selbst und unsere Qualifikationen. Investierst du gerade in ETFs und siehst einen Anlagehorizont von 15 Jahren vor dir, kann es schonmal zu Fehleinschätzung der eigenen Fähigkeiten kommen. Denn, ob du gerade alles richtig machst und daher größere finanzielle Risiken eingehen solltest, kann ja niemand so genau sagen.

    Auch, wenn du in den letzten Monaten vielleicht einmal einen Tausender mehr mit Bitcoin gemacht hast, bist du noch lange nicht der nächste Kostolany. Neige nicht dazu dich selbst zu überschätzen und aus diesem Grund unnötige Risiken einzugehen.

    Auch, wenn du in den letzten Monaten vielleicht einmal einen Tausender mehr mit Bitcoin gemacht hast, bist du noch lange nicht der nächste Kostolany
    Das Recency Bias

    Wir befinden uns nun seit über zehn Jahren in einem Bullenmarkt. Der Corona-Crash, bei dem die Märkte bis zu über 30 Prozent einbrachen, wird teilweise als Ende dieses Marktaufschwunges betrachtet. allerdings haben viele Indizes, wie beispielsweise der MSCI World seitdem wieder um über 60 Prozent zugelegt. Ein besonders prägender Crash war das nicht. 

    Die meisten jüngeren Anleger und dazu zähle ich mich auch, haben bisher keine dauerhaften Bärenmärkte erlebt. Keine Kurseinbrüche, die sich über Monate oder gar Jahre hinziehen und rote Zahlen in unser Depot malen. Diese Erfahrung beeinflusst unsere zukünftigen Entscheidungen.

    Dieser Effekt ist genau das, was in der Behavioral Finance als Recency Bias bezeichnet wird. Wir Menschen tendieren dazu, die jüngsten Trends zu weit (am liebsten bis in die Unendlichkeit) auf die Zukunft zu übertragen. Ursache dafür ist, dass aktuellen Nachrichten und Informationen ein höheres Gewicht beigemessen wird. Häufig sind diese jedoch im Vergleich zu älteren Daten unvollständig, aber eben wesentlich präsenter.

    Das Resultat: Steigen die Kurse, kaufen Anleger bei hohen Preisen. Fallen die Kurse, werden Anleger unsicher und verkaufen. Logisch und erfolgversprechender wäre natürlich ein dazu diametrales Verhalten. Da die Wenigstens von uns jedoch nicht rational handeln, kommt es immer wieder zu drastischen Übertreibungen in den Kursentwicklungen – in beide Richtungen.



    Das Survivorship Bias

    “Schau dir diesen Fondsmanager an. Er hat es geschafft drei Jahre lang in Folge den Markt outzuperformen! Ich werde auf jeden Fall in diesen aktiven Fonds investieren.” “Wahnsinn! Dieser Anleger hat es geschafft, deutlich über dem Vergleichsindex zu liegen. Wenn ich seine Strategie nutze, dann schaffe ich das auch.” 

    Erfolgsgeschichten lesen und verkaufen sich besser, als die der Verlierer. Auf jeden außergewöhnlichen Fondsmanager kommen Hunderte, die es nicht geschafft haben. Neben jeden Warren Buffett gibt es tausende andere Anleger, die all ihr Geld verloren haben. Doch, warum sehen wir nur diejenigen, die es geschafft haben?

    Hier schlägt das Survivorship Bias zu. Wir konzentrieren uns nur auf die Sieger und lassen die Verlierer außer Acht. Das bringt viele Anleger dazu, in aktive Fonds zu investieren. Sie schließen von einigen wenigen Überfliegern auf die Tauglichkeit der gesamten Branche. Obwohl es in einer Vielzahl von Studien erwiesen ist, dass aktive Fondsmanager es so gut wie nie schaffen, über einen längeren Zeitraum den Markt zu schlagen.

    Wir konzentrieren uns nur auf die Sieger und lassen die Verlierer außer Acht.
    Mental Accounting

    Menschen tendieren dazu, Entscheidungen innerhalb eines mentalen Rahmens zu treffen, welcher durch die Konsequenzen der Entscheidung geprägt ist. Wir beurteilen unsere Entscheidungen in kleinen Körben, statt diese global zu betrachten. 

    Menschen nutzen die Bildung mentaler Konten als Instrument zur Selbstkontrolle. Ein, auf der Metaebene gefasstes Konto, bietet jedoch die Möglichkeit Risiken beziehungsweise Konsequenzen einzelner Entscheidung auszugleichen und so das Risiko im Einzelfall zu reduzieren.

    Teilst du als Anleger dein Geld in Bereiche wie: hohe Liquidität, risikoarme Investition, risikobehaftete Investition, fürs Haus, für die Ausbildung der Kinder, für die Altersvorsorge, für Freizeitaktivitäten/Urlaub/Spaß, für das neue Auto und so weiter, kann sich das negativ auswirken. Eine Optimierung findet dann häufig nur innerhalb dieser kleinen Einheiten statt und nicht über alle Bereiche hinweg. 



    Ich teile mein Geld auch in solche Einheiten ein und bin ehrlich gesagt ein Fan davon, mehrere Unterkonten zu haben. In meinem monatlichen Vermögenscheck verschaffe ich mir einen Überblick über alle Bereiche meines Vermögensaufbaus. So bekomme ich ein gesamtheitliches Bild meiner Investitionen. Risikoarme und risikobehaftete Anlagen werden dann so nochmal prozentual auf das gesamte Nettovermögen bezogen. Das hilft mir dabei Entscheidungen auf einer übergeordneten Basis zu treffen.

    Es gibt noch zahlreiche weitere kognitive Verzerrungen aus der Behavioral Finance. Hast du dich bei einem dieser hier aufgezählten wiedergefunden? Kennst du weitere psychologische Anlagefehler? Schreib es mir gern in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu lesen 🙂

    Lifestyle-Inflation: So sabotierst du ungewollt deinen Vermögensaufbau

    Lifestyle-Inflation: So sabotierst du ungewollt deinen Vermögensaufbau

    Endlich da steht es. Schwarz auf weiß. Dein erstes richtiges Gehalt. Monatelang hast du dich mit einem Nebenjob über Wasser gehalten oder vom mickrigen Einkommen eines Praktikanten gelebt. Aber jetzt bist du fest angestellt. Jetzt verdienst du endlich den Betrag, von dem du immer geträumt hast. Endlich kannst du dir die schicken Schuhe leisten, in die größere Wohnung ziehen, ein schickes Auto kaufen… Genau mit diesem Verhalten tappst du direkt in die Falle der Lifestyle-Inflation. Was das genau ist und wie du dich davor schützen kannst, erkläre ich dir in diesem Blogbeitrag!

    Ich machte alle finanziellen Fehler, die man machen kann

    Ich kann mich noch erinnern als wäre es gestern gewesen, als ich meine ersten 1.000 EURO Praktikumsgehalt bekommen habe. Mein erster Gedanke war, dass ich mir ab sofort das teure Parfüm werde kaufen können. 

    Schon während der Schulzeit habe ich nebenbei im Postfrachtzentrum und im Labor gearbeitet und so etwas Geld auf die Seite legen können. Für eine Nachtschicht gab es 70 EURO netto und im Labor nach einem Monat Ferienarbeit immerhin 1.600 EURO netto. Während des Studiums wurde ich fauler und arbeitete weniger. Während meines Pflichtpraktikums im vierten Semester in einer SEO-Agentur gab es grandiose 200 EURO monatlich.

    Da waren die 1.000 EURO bei eBay schon ein echter Aufstieg. Ich habe das Geld immer so ausgegeben, wie es reinkam. Sparen war für mich nahezu unmöglich. Also zumindest mit meinem damaligen Mindset. Dieses Verhalten änderte sich nicht, als in meinen ersten, festen Angestelltenjob wechselte. 



    Auch dieses Gehalt war nicht üppig, aber mehr als ich je zuvor als regelmäßige Einnahmen verzeichnen konnte. Mit wachsendem Einkommen wuchsen ebenso auch meine Wünsche. Es reichte nicht mehr das eine Paar Sneaker. Es mussten zehn sein. Es reichte nicht mehr der eine Pulli. Es musste der Gleiche in fünf verschiedenen Farben sein. Es reichte nicht mehr der eine Lippenstift. Es mussten alle gehypten Make-up Paletten sein, die es gerade auf dem Markt gab.

    Mit wachsendem Einkommen wuchsen ebenso auch meine Wünsche.

    Was ist die Lifestyle-Inflation?

    Damit habe ich alle klassischen Fehler gemacht, wenn es darum geht, mit der Lifestyle-Inflation seinen Vermögensaufbau zu sabotieren. Damit will ich nicht sagen, dass ich, was finanzielle Bildung anbelangt damals gut aufgestellt war. Ich habe beim Thema Geld eben erstmal alles falsch gemacht, bevor die Kehrtwende eintrat.

    Wie diese genau aussah, kannst du gern hier nochmal nachlesen:

    Mein Weg von der Kaufsucht zur erfolgreichen Anlegerin

    Zurück zur Lifestyle-Inflation. Diese besagt, dass mit steigendem Einkommen gleichzeitig die Ausgaben steigen. So schaffst du es nie mehr von deinem Geld zu sparen oder zu investieren, egal wie viel Moneten jeden Monat reinkommen.

    Vermögend wirst du eben nur, wenn du das Geld, das du verdienst auch behältst. Die meisten Menschen wollen Millionäre sein. Was Viele von ihnen jedoch meinen ist, dass sie gern eine Million ausgeben wollen. Vermögen zeigt sich nicht durch teure Uhren, schicke Autos oder volle Kleiderschränke. Vermögen ist für dein Umfeld unsichtbar. Das ist wohl der Fakt, an dem sich die meisten Menschen stören.



    Sie wollen ihren Reichtum zeigen, indem sie sich unnütze Dinge davon kaufen und diesen damit nach Außen hin repräsentieren. Doch sobald das Geld ausgegeben ist, bist du nicht mehr vermögend. 

    Wie kann ich der Lifestyle-Inflation entkommen?

    Diese Frage lässt sich gar nicht mal so einfach und pauschal beantworten. Schließlich möchtest du mit 34 Jahren endlich mal aus der 8er WG ausziehen und dir deine eigene Waschmaschine kaufen. 

    Jeder muss für sich seine Balance finden. Es gibt einen Mittelweg zwischen spartanischem Studentenleben und protzen wie die Geissens. (Denke ich mal, ich kenne die ja auch nur vom Hören-Sagen.) Ich finde es ist gerechtfertigt, wenn du mit deinem Partner / deiner Partnerin zusammenziehst, die gemeinsame Wohnung größer ist, als die vorherige. Genauso werden sich die Ausgaben verändern, wenn ihr eine Familie gründet.

    Dennoch liegen natürlich zwischen einer 3-Raum Wohnung am Stadtrand oder dem Bau einer zweigeschossigen Stadtvilla Welten. Nur, weil du es dir theoretisch leisten kannst, musst du es nicht automatisch tun. 

    Dennoch liegen natürlich zwischen einer 3-Raum Wohnung am Stadtrand oder dem Bau einer zweigeschossigen Stadtvilla Welten. Nur, weil du es dir theoretisch leisten kannst, musst du es nicht automatisch tun. 

    Stell dir vor du bekommst jetzt eine Gehaltserhöhung oder unerwartete Einnahmen, die einen monatlichen Zuschuss von 10 Prozent ausmachen. Was würdest du damit machen? Endlich die neue Smartwatch kaufen, das größere Auto leasen oder sparen und investieren? Empfehlenswert und absolut im Bereich des Möglichen ist Letzteres. Bist du denn nicht vorher gut ohne diese 10 Prozent ausgekommen?

    Konstantes Sparen und Investieren ist das A und O des Vermögensaufbaus   

    Ständig sein Einkommen zu erhöhen, kann ein Weg zum Aufbau eines großen Vermögens sein. Gibst du dein Geld allerdings immer wieder aus, werden weder 2.000 EURO noch 5.000 EURO ausreichen, um dir finanzielle Freiheit zu gewährleisten.

    Das Geheimnis liegt, du wirst es bereits ahnen, im Sparen. Wie immer im Leben, führen auch hier viele Wege zum Ziel. Die einen schwören auf Minimalismus, die anderen auf Frugalismus. Darunter gibt es ebenfalls zahlreiche Nuancen, die sich je nach Wunsch auslegen lassen.



    Beim Sparen solltest mehrere Aspekte berücksichtigen:

    Deine Balance ist entscheidend

    Du musst für dich herausfinden, was dein finanzielles Ziel ist. Was möchtest du mit deinem Geld erreichen? Ist es die Unabhängigkeit vom Arbeitgeber? Die frühe Teilzeitarbeit? Der schnellere Renteneintritt? Egal, welchen Traum du verfolgst, dieser darf nicht nur ein tiefer, innerer Herzenswunsch, sondern muss genauso mit harten Zahlen hinterlegt sein.

    Das bedeutet, möchtest du in 15 Jahren ein monatliches passives Einkommen von 2.000 EURO haben, benötigst du bis dahin insgesamt eine halbe Million. Dafür musst du ab jetzt jeden Monat 1.880 EURO zu einer durchschnittlichen Rendite von 5 Prozent investieren. 

    Nun musst du für dich eine Balance finden, wie du diese Sparrate erreichst und trotzdem im Hier und Jetzt das beste Leben führen kannst. Kleiner Spoiler: Niemand hat gesagt, dass es einfach wird und Mindset ist alles.

    Mindset ist alles.

    Arbeite an deinem Money Mindset

    Deine Glaubenssätze bestimmen deine Realität. Überprüfe deine Einstellung zum Thema Geld und, wie sich deine inneren Dialoge in diesem Zusammenhang auf deine Handlungen auswirken. Nicht der Lifestyle-Inflation zu verfallen, wird dir wesentlich leichter vorkommen, wenn du das entsprechende Money Mindset mitbringst.

    Denke daran, dass du keine Opfer bringst, sondern sich deine Prioritäten verschieben. Du verzichtest nicht auf das Paar Schuhe, sondern du erkaufst dir gerade Freiheit und Unabhängigkeit. Zum Beispiel für deine Familie, deine Hobbies oder das Reisen. Nichts im Leben lässt uns so gut fühlen, wie der freie Umgang mit unserer Zeit. 

    Der größte Luxus im Leben ist das zu tun, was wir wollen, wann wir wollen, so lange wir wollen. 



    Consistency is key

    In einer Welt, in der Flexibilität und Veränderung so gefragt sind, wie nie zuvor, ist Kontinuität ein Schlüsselmerkmal, das du dir bewahren solltest. Natürlich ist es entscheidend, dich und dein Humankapital immer weiterzuentwickeln, um beruflich und privat heranzukommen. Jedoch gibt es gewisse Routinen, die immer wiederkehrend durchgeführt werden müssen, um erfolgreich sein zu können.

    Eine konsequent durchgeführte, zu 80 Prozent gesunde Ernährung wird dich weiterbringen, als eine Woche Fast Food und Schokolade und eine Woche Null-Diät. Das Investieren eines kleinen Sparbetrags über 30 Jahre hinweg, wird dich reicher machen, als in einem Monat den großen Gewinn einzufahren und im nächsten wieder alles zu verlieren. 

    Kontinuierlich an einer Sache dranzubleiben, auch, wenn diese nicht zu 100 Prozent perfekt ist, wird dich schneller und entspannter zum Ziel führen, als ein wechselnder Ausschlag in Extreme.  

    Consistency is key 

    Der richtige Moment ist JETZT

    Wenn du dich nun immer noch fragst, wann denn der beste Zeitpunkt ist, um dich mit deinen Finanzen und deinen persönlichen Zielen auseinanderzusetzen, dann lass mich dir diese Frage in einem Satz beantworten: JETZT! Egal, in welcher Lebenssituation du dich gerade befindest, diese Themen anzupacken ist immer lohnenswert.

    Gern können wir das gemeinsam tun. In meinem Online-Kurs “Vermögensaufbau mit ETFs” (ab 08.01.22) erkläre ich dir Schritt für Schritt, wie du deine Finanzen selbst in die Hand nehmen kannst, deine Ziele richtig setzt und diese auch erreichst. Glaub mir, dein zukünftiges Ich wird dir unendlich dankbar sein, dass du dich jetzt darum kümmerst.

    Wie zeigt sich die Lifestyle-Inflation in deinem Leben oder hast du deine Balance schon gefunden? Bist du zufrieden mit deinen finanziellen Zielen? Schreib es mir gern in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu lesen 🙂

    Mein Quartalsbericht Q4/2021: unerwartete Einnahmen und spannende Aufgaben

    Mein Quartalsbericht Q4/2021: unerwartete Einnahmen und spannende Aufgaben

    In den letzten drei Monaten hat sich wieder einiges getan. Mittlerweile befinden wir uns bereits im Jahre 2022. Nichtsdestotrotz möchte ich gern mit euch das vergangene Quartal betrachten, auf meine beruflichen, finanziellen und persönlichen Highs und Lows eingehen. Am Ende sind die Ziele für das kommende Quartal dran sowie ein Rückblick auf Q3/2021. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen!

    Quartalsbericht Q4/2021 – Beruf

    An meiner derzeitigen beruflichen Situation hat sich in dem Sinne nichts geändert. Ich bin immer noch in Elternzeit. Eine frühere Rückkehr zu meinem aktuellen Arbeitgeber ist nicht vorgesehen und auch nicht in Sichtweite.

    berufliche Highs

    Mein absolutes berufliches High ist nach wie vor die Zusammenarbeit mit dem Geldhelden / MoneyHeros Team. Ich hatte bisher keinen besseren Arbeitgeber. Die komplett freie Einteilung von orts- und zeitunabhängigem Arbeiten ist für mich ungeahnter Luxus, den ich nicht mehr missen möchte.

    Da ich aktuell mein Kind weiterhin Vollzeit betreue und die Kitaeingewöhnung erst im Januar stattfinden soll, ist freie Zeit rar gesät. Das kennen sicher alle Eltern. Die Corona-Pandemie trägt ihr Übriges dazu bei. Unsere Kinder werden schlecht bis gar nicht betreut. Die Großeltern wohnen weit entfernt und / oder arbeiten selbst noch. 

    Daher ist für mich gerade im beruflichen Kontext nichts wertvoller als die Option autonom arbeiten zu können. Nebenbei ist es mir auch noch gelungen mein Einkommen im Monat Dezember im Gegensatz zum Vormonat zu steigern. 

    Zudem startet im Januar mein mehrteiliger Online-Kurs mit Live-Webinaren “Vermögensaufbau mit ETFs”. Ich freue mich riesig euch dabei zu helfen, eure Finanzen selbst in die Hand zu nehmen und endlich mit dem vermögensaufbau durchzustarten.

    P.S.: Die Anmeldung ist noch bis zum 15.01.22 möglich!

    berufliche Lows

    Diesen Abschnitt kann ich sehr kurz halten, denn zu diesem Bereich fällt mir tatsächlich nichts ein. Ich bin gerade einfach rundum zufrieden 😀

    Ich bin gerade einfach rundum zufrieden :D

    Quartalsbericht Q4/2021 – Finanzen

    finanzielle Highs

    Durch die, für mich sehr erfolgreiche, Zusammenarbeit mit Geldhelden kommt jeden Monat ein zusätzliches Gehalt rein, das wir zuvor überhaupt nicht eingeplant hatten. Ursprünglich hatten wir für die Elternzeit einen größeren fünfstelligen Betrag angespart, der dann über die Monate hinweg “verbraucht” und umgeschichtet werden sollte. 

    Bereits in meinem letzten Quartalsbericht Q3/2021 hatte ich ja erwähnt, dass ich unsere Sparrate nach oben schrauben konnte. Wir investieren aktuell viel mehr, als vorgesehen war und unser Vermögen wächst. Die Planung von vor zwei Jahren lag deutlich unter dem, was wir derzeit zur Seite gelegt haben.

    Darüber hinaus habe ich mein erstes Lego-Set verkauft und so einen kleinen Gewinn einstreichen können. 



    Was unser Depot anbelangt, kann ich nur die Worte von Julian Hosp wiederholen: “Wer in den letzten Monaten kein Geld verdient hat, war nicht investiert. Die Frage lautet, also nicht ob, sondern wie viel.” Die Kurse steigen und steigen. Somit haben wir auch unser Endjahresziel für das große Depot erreicht. 

    Mein ursprüngliches Minidepot, in das ich 2018 meine letzten Ersparnisse gesteckt hatte, ist zum jetzigen Zeitpunkt mit 60 Prozent im Plus. Bei dem Wert wird mir ein wenig schwindelig. Ich bin gespannt, wie lange dieser Aufwärtstrend anhält und was das Jahr 2022 für uns bereithält. 

    finanzielle Lows

    Ich würde es vielleicht nicht direkt als Lows bezeichnen, da die Ausgaben, die ich getätigt habe, doch sehr bewusst waren. Mit dem steigenden Einkommen, sind auch an der ein oder anderen Stelle die Kosten gestiegen. Ein klassischer Fall von Lifestyle-Inflation also. Allerdings habe ich über Anschaffungen tatsächlich mehrere Monate oder sogar mitunter Jahre nachgedacht.

    Nichtsdestotrotz lagen die Ausgaben vor allem im Dezember höher als geplant und wir konnten das erste Mal seit Mai 21 unser Nettovermögen nicht erhöhen. Insgesamt konnten wir das Jahr 2021 dennoch weitaus positiver abschließen als zunächst vorgesehen. 



    Hinzukommen die merklich gestiegenen Preise für Lebensmittel. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber die Inflation ist hier für uns besonders spürbar. Insgesamt möchte ich für das kommende Jahr die Kosten wieder etwas reduzieren und weiter an der Einnahmenschraube drehen.

    Insgesamt möchte ich für das kommende Jahr die Kosten wieder etwas reduzieren und weiter an der Einnahmenschraube drehen.

    Bei einer Investition in den MoneyHero Token habe ich mich ein wenig “verzockt” und bin zu früh ausgestiegen. Leider habe ich daher einen krassen Aufschwung nicht mitgenommen. Dadurch sind mir letztendlich vielleicht etwa 5.000 EURO flöten gegangen, die ich innerhalb einer Woche gut hätte mitnehmen können. Aber “Hätte, hätte Fahrradkette.”

    Genauso könnte ich sagen: “Wenn ich 2013 in den Bitcoin eingestiegen wäre, dann, ja dann…!” Also von daher es ist nichts verloren. Ich habe nur eine falsche Entscheidung getroffen. Nachdem mich drei Tage gegrämt habe, habe ich daraus meine Lehren gezogen und sowohl mein Mindset als auch meine Strategie angepasst.

    Damit fühle ich mich nur besser, sondern habe ebenso einen genauen Rahmen, in dem ich handle. Ich weiß genau, an welchem Punkt ich was zu tun habe. So kommt es nicht zu schnellen ungeplanten Handlungen. Denn wie wir wissen: Angst und Gier sind NIEMALS gute Berater. Also Nerven behalten und weiter machen.  

    Quartalsbericht Q4/2021 – Persönlich

    persönliche Highs

    Meine Schilddrüsenwerte haben sich wieder beruhigt. Im Januar steht ein abschließender Termin zur Kontrolle an. Soweit sieht dahingehend aber alles gut aus. 

    Mit meiner Ernährung bin ich weitesgehend zufrieden.Im Dezember wurde es zwischendurch ein wenig schokoladiger und am ersten Weihnachtsfeiertag durften die einige Plätzchen auf meinen Teller wandern. Zudem habe ich eine komplette Woche mit dem Sport pausiert, bin dann aber wieder direkt in meinen Rhythmus eingestiegen.



    Milch und Zucker sind weiterhin gestrichen. Ausnahmen habe ich am Silvesterabend beim Sekt und Wein gemacht. Montag, Mittwoch und Freitag sind weiterhin feste Termine fürs Krafttraining. Als kleinen Pluspunkt verzeichne ich noch für mich, dass ich über die Feiertage nicht zugenommen habe. 

    Da ich mich durch Gans und Klöße kaum aus meine Routinen habe werfen lassen, bin ich nun auch nicht in Zugzwang ab 01.01. mein Leben komplett umstellen zu müssen. Mein Vorsatz lautet also eher: “Weitermachen wie bisher.” 

    Hätte ich fast vergessen: im Oktober hatten wir einen wundervollen Ostsee-Urlaub mit Freunden. Der nächste ist schon gebucht 🙂 

    Hätte ich fast vergessen: im Oktober hatten wir einen wundervollen Ostsee-Urlaub mit Freunden. Der nächste ist schon gebucht :) 

    Dann habe ich mich dazu entschlossen mich für die RUSU 2022 (Rise up and shine Uni von Laura Malina Seiler) anzumelden. Dieses Vorhaben stand nun ebenfalls schon anderthalb Jahre auf meinem Zettel. Stress und Unausgeglichenheit haben in letzter Zeit ein wenig Überhand genommen. Ich dachte ein wenig Entspannung kann da nicht schaden. Außerdem ist persönliche Weiterentwicklung ein Ziel, an dem ich immer arbeite. 

    Um die Weihnachtszeit konnten einige Treffen mit Freunden und Familie im kleinen Kreis stattfinden. Das war sehr schön, wenn auch noch lange nicht “normal”. Dennoch haben mir die sozialen Kontakte sehr gut getan. Bitte wieder mehr davon. 

    persönliche Lows

    Habe ich keine. Natürlich habe ich, wie jeder andere auch, mit dem täglichen Struggle zu kämpfen, aber es gab nichts, dass mich aus der Bahn geworfen hätte. Läuft einfach 🙂



    Zusammenfassung und Ziele + Rückblick auf Q3 / 2021

    Dann werfen wir nochmal einen ganz kurzen Blick zurück auf meine Ziele, die ich mir in Q3 für das kommende Quartal gesetzt hatte.

    • Einkommen pro Monat auf 1.500$ bei Geldhelden erhöhen
    • Sparen und Depot bleibt insgesamt bei 2.600 EURO pro Monat
    • keinen industriellen Zucker
    • keine Milchprodukte
    • 3 x Krafttraining pro Woche
    • min. 7h Schlaf

    Ich konnte mein Einkommen bei Geldhelden im Dezember sogar auf 1.700$ erhöhen. Der Rest passt. 

    Meine Ziele für das kommende Quartal Q1/2022

    • Einkommen pro Monat auf 3.000$ bei Geldhelden erhöhen
    • Depot/Tagesgeldkonto bleibt insgesamt bei 2.600 EURO pro Monat
    • keinen industriellen Zucker
    • keine Milchprodukte
    • 3 x Krafttraining pro Woche
    • min. 7h Schlaf
    • -3kg (aktueller Stand: 53.6kg)
    • mein Live-Webinar und den Online-Kurs erfolgreich gemeinsam mit euch absolvieren
    • erfolgreich in die RUSU starten
    • ein YouTube Video hochladen

    Ich freue mich auf die kommenden drei Monate. Ein wenig Aufregung spielt ebenfalls mit rein, aber die Vorfreude überwiegt, weil ich weiß, dass wir gemeinsam wachsen können. Ich bin jetzt schon wahnsinnig stolz darauf, was du und ich bereits erreicht haben. 

    Ich freue mich auf die kommenden drei Monate
    Online Networking: Mit den richtigen Verbindungen zum Erfolg

    Online Networking: Mit den richtigen Verbindungen zum Erfolg

    “Wenn du schnell gehen willst, geh’ allein. Wenn du weit kommen willst, geh’ gemeinsam.” Dieses Afrikanische Sprichwort beschreibt sehr schön, wie wichtig die Verbindungen zu anderen Menschen sind. Nicht nur privat, sondern ebenso im beruflichen Kontext sind die richtigen Kontakte das A und O. Wie du erfolgreiches online Networking betreiben kannst und so deine Ziele erreichst, zeige ich dir in diesem Blogbeitrag!

    Meine Erfahrung beim online Networking

    “Erfolg ist, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft.” In meinem Fall ist dieser vom römischen Philosophen Lucius Annaeus Seneca abgewandelte Spruch nur zu wahr. Tage, Wochen, Monate und Jahre habe ich an meinem Blog gearbeitet. Immer mal wieder keimte in mir der Gedanke auf, dass das doch alles keinen Sinn macht. Zeitverschwendung. Es kommt doch eh nichts bei rum.

    Vor allem in der Schwangerschaft, als es dann mit Corona so richtig losging, verließ mich der Mut und die Motivation. Doch zog es mich kurze Zeit nach der Geburt wieder an den Laptop. Weitere Artikel entstanden und ich hatte wieder Spaß am Schreiben. Heute bin ich so dankbar, dass ich nicht aufgegeben habe.



    Warum Networking so wichtig für mich ist

    Am 07.02.21 erreichte mich eine interessante E-Mail. 

    “Hallo Jessica,

    ein paar Finanzblogger*innen haben sich zusammengetan und wollen gemeinsam ein eigenes Netzwerk aufbauen. Ich hätte dich da auch gern mit im Boot. Ist das was für dich und deinen Blog?”

    Eine spannende Reise begann. Das online Networking ermöglichte mir nicht nur eine steile Lernkurve, sondern obendrein mit meinem Blog endlich erfolgreich Geld zu verdienen. Eine Option, die es ohne die Verbindung zu Gleichgesinnten wohl erst sehr viel später und unter weitaus schwereren Bedingungen gegeben hätte.

    Ich habe meine Ziele schneller und leichter erreicht, als ich es allein je hätte bewerkstelligen können. Nicht umsonst ist das Netzwerk ein essenzieller Teil des Humankapitals.

    Ich habe meine Ziele schneller und leichter erreicht, als ich es allein je hätte bewerkstelligen können. Nicht umsonst ist das Netzwerk ein essenzieller Teil des Humankapitals.

    Warum Networking auch dein Leben verändern kann

    Anhand meines kleinen Beispiels kannst du sehen, wie wichtig online Networking ist. Sicher hast du oder dein näheres Umfeld schon mal etwas ähnliches erlebt. Eine Freundin, ein Kollege oder der Kontakt des letzten Seminars erwies sich als besonders hilfreich, um dich beruflich auf die nächste Stufe zu heben. Da aufgrund von Corona soziale Begegnungen in der Offline-Welt nahezu ausgeschlossen sind, ist das online Networking relevanter als je zuvor. 

    Im Grunde geht es dabei nur um das Knüpfen und Pflegen von Kontakten, die dem Austausch von Informationen sowie dem privaten und beruflichen Fortkommen dienen. Klingt simpel, ist in der Realität häufig nicht so einfach. Dabei stellen sich dann folgende Fragen: “Wo finde ich diese Leute, die mir weiterhelfen?” “Ist eine Facebook-Gruppe, Xing oder LinkedIn das passende Umfeld für meine Ziele?” 



    Wo finde ich Gleichgesinnte im Finanzumfeld?

    Häufig sind die gängigen, von mir zuvor genannten Netzwerke ideal, wenn es darum geht, sich mit Personen auf der Business-Ebene zu verbinden oder sich über ein bestimmtes Hobby auszutauschen. Aber, wo findest du nun eine Gruppe, in der du dich über Finanzen unterhalten kannst, Tipps und Webinare rund um Geld verdienen, investieren und vermehren bekommst und neue Trends diskutiert werden?

    wo findest du nun eine Gruppe, in der du dich über Finanzen unterhalten kannst, Tipps und Webinare rund um Geld verdienen, investieren und vermehren bekommst und neue Trends diskutiert werden?

    Da habe ich eine Empfehlung für dich: in der Geldhelden-Community! Mit der Geldhelden-Community kannst du mit über 7.000 Mitgliedern online Networking betreiben, über die aktuelle Finanzlage debattieren und deinen Horizont mit Live-Coachings, Webinaren und Masterclasses erweitern. Das Beste daran? Der Beitritt ist komplett kostenlos!

    Wenn du schon immer fandest, dass über Geld mehr gesprochen werden sollte, dann melde dich direkt in der Geldhelden-Community an:

    Ich poste ebenso häufig in der Community Dinge, die mich gerade beschäftigen und teile gern neuen Input. Zudem findet am 08.01.21 mein kostenloses Einführungs-Webinar “3 Fehler, die du beim Vermögensaufbau vermeiden solltest” statt. In den folgenden sieben Wochen wird es jeden Samstag ein Live-Coaching mit mir zum Thema „Vermögensaufbau mit ETFs“ geben.

    kostenloses Einführungs-Webinar “3 Fehler, die du beim Vermögensaufbau vermeiden solltest” statt. 

    Was sollte ich beim online Networking beachten?

    Wenn du dich mit anderen verbindest, egal, ob es im privaten Umfeld, im beruflichen Kontext oder im Zusammenhang mit deinen Hobbies ist, du solltest niemals einfach nur um der Zahlen willen permanent Kontakte annehmen.

    Nur, wiel bei LinkedIn die 1.000 knackt, hat noch lange nicht das passende Netzwerk für sich aufgebaut. Wie in vielen anderen Lebensbereichen auch, zählt hier Qualität statt Quantität. Was nützt dir der Millionste Headhunter, wenn du schon längst auf dem sicheren Weg in die Selbständigkeit bist. “Man weiß ja nie.”, wirst du jetzt möglicherweise denken. 

    Ja, vielleicht wird diese oder jene Person nochmal eine größere Rolle in deinem Leben spielen, aber hier geht es nicht um das Sammeln, sondern um den Austausch. Beziehungen wollen nicht zusammengetragen, jedoch gepflegt werden. Und das bringt mich direkt zum nächsten Punkt: Gib dich zu erkennen.

    Sichtbarkeit in der Community erlangen

    Beim online Networking stehen neben den privaten Konversationen, vor allem das Teilen von Infos und Gedanken für die gesamte Gruppe im Vordergrund. So kannst du nicht nur auf deine Anliegen, Fragen und Gesuche aufmerksam machen, sondern gleichermaßen dich als Person bekannter.

    Durch regelmäßige Postings, Kommentare und Likes tauchst du immer wieder in der Timeline der anderen Nutzer auf. So bekommst du schneller die Antworten und das Feedback, das du benötigst. Deine Reichweite wächst und du bleibst den anderen Teilnehmern viel deutlicher in Erinnerung.

    Suchen diese nämlich selbst nach jemandem mit deinen Fähigkeiten, bist du dann eher die Person, die in ihrem “Brand-Mindset” auftaucht.

    Suchen diese nämlich selbst nach jemandem mit deinen Fähigkeiten, bist du dann eher die Person, die in ihrem “Brand-Mindset” auftaucht.

    Bist du noch auf der Suche nach einer geeigneten Community rund um die Themen Finanzen, Investieren, Geld verdienen und vermehren? Dann schau gern bei den Geldhelden vorbei:

    Dein Profil ist deine Marke

    Die Bekanntheit einer Marke lässt sich anhand zweier Methoden messen: ungestützt und gestützt. Dabei werden Fragen wie diese verwendet: “Nennen Sie eine Marke, die für xy steht.” oder für die gestützte Version “Kennen Sie Marke xy?”

    Betrachte dich selbst, deinen Namen und die Fähigkeiten, die du mitbringst als Marke. Dein Engagement in der Community ist deine Möglichkeit andere darüber in Kenntnis zu setze, wofür du dich interessierst, wofür du stehst und welche Stärken, Begabungen und Qualifikationen du besitzt. 



    Dabei kommt es auf die entsprechende Positionierung an. Du musst dir umgekehrt überlegen, wie möchte ich von den anderen wahrgenommen werden und was genau sind meine Standpunkte die ich gern vertreten möchte. Selbstverständlich sollte dieses öffentliche Bild mit deinen inneren Überzeugungen und Werten übereinstimmen.

    Dann passiert genau das, was online Networking so besonders macht. Jemand hat eine bestimmte Aufgabe, Stelle oder Förderung zu vergeben und denkt dabei sofort an dich. Das Tolle daran ist, dass das nicht wieder die einhundertste Anfrage ist, die du mit einem “Nein danke” abwimmeln musst, sondern Angebot, dass du (fast) unmöglich ausschlagen kannst.

    Hier matchen zwei Dinge: Das, was du nach Außen hin repräsentierst und die Anforderung, die dein Gegenüber an dich hat.

    Hier matchen zwei Dinge: Das, was du nach Außen hin repräsentierst und die Anforderung, die dein Gegenüber an dich hat.

    Zurück in die reale Welt? 

    Ich denke, ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass ich mir wünsche, dass wir es bald wieder schaffen, Kontakte und Verbindungen wieder in der echten Welt und nicht nur online herstellen zu können. Wie viel eingehender ist es doch physisch eine Person vor sich zu sehen, als nur deren E-Mail im Postfach.

    Bei dem online Networking sollten wir vor allem in der jetzigen Zeit nicht vergessen, wenigstens ab und zu zum Hörer zu greifen und mit den Menschen zu telefonieren, die uns wichtig sind. Trotz der zwei Jahre Elternzeit stehe ich immer noch im stetigen Austausch mit meiner Arbeitskollegin. 



    Es tut gut sich zu unterhalten und über die aktuellen Entwicklungen informiert zu werden. Schließlich werde ich nach der Elternzeit wieder zu meinem alten Arbeitgeber zurückkehren. Darüber hinaus ist es jedoch mehr als das reine Gespräch über den Job, denn ein Telefonat unter Freundinnen. 

    Solange Treffen weiterhin nicht oder nur eingeschränkt möglich sind, sollten vor allem für Freunde, Familie, Verwandte und Bekannte Telefonate nicht zu kurz kommen. Der Mensch ist ein soziales Wesen und soll es auch bleiben.

    Wie betreibst du online Networking? Welche positiven Erfahrungen konntest du bereits sammeln? Schreib es mir gern in die Kommentare! Ich freue mich von dir zu lesen 🙂