3 Fehler, die du beim Vermögensaufbau vermeiden solltest

    3 Fehler, die du beim Vermögensaufbau vermeiden solltest

    Aktien, Bausparer oder doch lieber unter dem Kopfkissen? Im Umgang mit Geld und den eigenen Finanzen gibt es unzählige Möglichkeiten. Einige davon sinnvoll, andere eher weniger. Welche drei Fehler, du beim Vermögensaufbau auf jeden Fall vermeiden solltest, erkläre ich dir in diesem Blogbeitrag.

    1.Du investierst nicht

    Du parkst dein Geld am liebsten auf dem Sparbuch oder dem Tagesgeldkonto? Herzlichen Glückwunsch. Du wirst jeden Tag ein bisschen ärmer. Warum ist das so? Zum einen gibt es auf Guthaben schon lange keine Zinsen mehr. 

    Die Zeiten, in denen es fast zweistellige Prozente auf dein Erspartes gab, sind lange vorbei. Aufgrund der vorherrschenden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank ist es mittlerweile nicht nur so, dass du keine Zinsen mehr bekommst, sondern sogar noch drauf zahlen musst.

    Ja, du hast richtig gelesen. Viele Banken erheben seit etwas mehr als einem Jahr Gebühren auf Guthaben. Je nach Finanzinstitut kann dies bei einer Summe von 100.000 Euro oder 50.000 Euro losgehen. Einige setzen auch bereits deutlich darunter Kostenforderungen an. 

    Da kann pro Jahr schon mal 1 Prozent zusätzlich von deinem Gesparten fällig werden und geht direkt an die Bank. Das sind bei 50.000 Euro satte 500 Euro pro Jahr, die du einfach so abgibst.

    Hinzu kommen die regulären Gebühren, die von Banken auf die Kontoführung erhoben werden. Viele Direktbanken wie consors oder comdirect haben lange Zeit keine zusätzlichen Kosten für ihre Dienstleistungen erhoben, da aufgrund nicht vorhandener Filialen und geringerem Personals gespart werden konnte. 

    Gebühren, die von Banken auf die Kontoführung erhoben

    Mittlerweile musst du jedoch auch hier als Kunde tiefer in die Tasche greifen. Nur unter bestimmten Bedingungen entfallen die monatlichen Gebühren. Daher solltest du dir unbedingt genau durchlesen, welche Konditionen dein Finanzinstitut aufruft. Dazu sei allerdings gesagt, dass du hier vielleicht sparen, diese Kosten aber nie ganz umgehen kannst.

    Schließlich brauchst du immer ein Konto auf, das deine Einnahmen fließen sowie Tagesgeldkonten, auf denen dein Notgroschen sowie dein risikoloser Anteil geparkt sind. Den risikolosen Anteil deines Portfolios könntest du ebenso über Anleihen abdecken. Das lohnt sich aktuell aber kaum.   

    Unterschätze die Inflation nicht 

    Ein Thema, das derzeit heiß diskutiert wird, weil es uns alle betrifft: die Inflationsrate. Im März 2022 lag die Inflationsrate bei satten 7,3 Prozent. So hoch wie in den letzten 30 Jahren nicht. Lindner rechnet mit einem massiven Wohlstandsverlust, den auch der Staat nicht komplett auffangen kann.



    Die persönliche Inflationsrate kann dabei sogar noch darüber liegen. Wenn du wissen möchtest, wie deine individuelle Inflationsrate ausfällt kannst du dir das auf der Seite des statistischen Bundesamtes ausrechnen:

    https://service.destatis.de/inflationsrechner/

    Hier noch ein kleines Beispiel, um dir die Auswirkungen der Inflation auf dein Gespartes noch besser vor Augen zu führen. Selbst, wenn die Inflationsrate in den kommenden zehn Jahren nur bei 3 Prozent läge, hätten deine heutigen 10.000 Euro dann nur noch eine Kaufkraft von etwa 7.400 Euro. 

    Unterschätze die Inflation nicht 

    Aktuell kannst du dabei zuschauen, wie dir das Geld zwischen den Fingern zerrinnt. Ich denke, das spüren wir alle gerade besonders deutlich, wenn wir unser Auto betanken oder ganz normal unsere Lebensmittel einkaufen.

    Das Trügerische ist nur, dass du es auf deinem Sparbuch nicht sofort siehst. Schließlich verändert sich die Zahl dort nicht. Du kannst dir nur, wenn du das Geld in einigen benötigst, bedeutend weniger davon kaufen beziehungsweise musst erheblich mehr für Waren und Dienstleistungen auf den Tisch packen, als das heute der Fall ist.

    Wie kannst du dein Geld vor der Inflation schützen?

    Entscheidend ist also, dass du eine Geldanlage findest, die eine höhere Rendite abwirft, als dich die Inflation kostet. Wie wir gerade festgestellt haben sind das Sparbuch oder das Tagesgeldkonto dabei nur bedingt das Mittel der Wahl. 

    Unter diesen Umständen ist das Sparen auf dem Tagesgeldkonto / Sparbuch sinnvoll:

    • kurz- bis mittelfristige Anschaffungen innerhalb der nächsten zehn Jahre
      • Immobilienkauf
      • Autokauf
      • Urlaube / Geschenke / Bekleidung / …
    • risikoarmer Anteil deines Portfolios
    • Notgroschen (den du auf jeden Fall haben solltest)



    Davon abgesehen, solltest du dir alternative Anlagemöglichkeiten suchen. ETFs können eine davon sein. 39 weitere Ideen bekommst auf unserem aktuellen Finanz-Kongress. Hier lernst du, wie du dein Geld vor der Inflation schützen kannst:

    kostenlos zum Kongress anmelden

    2.Du hast keine Ziele

    Eines meiner Lieblingszitate von Mark Twain lautet:

    “Wer nicht weiß, wohin er will, darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt.”

    Du hast keine Ziele

    Soll heißen, wenn du nicht weißt, wo du aktuell stehst und dir auch keine genaue Vorstellung davon machst, wie es mit deinem Vermögensaufbau vorangehen soll und was du überhaupt erreichen willst, wird irgendetwas passieren. 

    Aber höchstwahrscheinlich nicht genau das, was du dir gewünscht hast. Mit einer “Ich-spare-mal-was-am-Ende-übrig-bleibt”-Mentalität wirst du kein Vermögen aufbauen und schon gar nicht effektiv für dein Alter vorsorgen können.

    Daher habe ich folgende Tipps für dich, die du dringend beherzigen solltest, wenn du wirklich vorhast, aktiv an deinem Vermögensaufbau zu arbeiten.

    Ermittle deinen Status quo

    “Ich möchte monatlich 10% mehr sparen.” Das ist an sich ein sehr schönes Ziel. Wenn du allerdings nicht weißt, wie viel du aktuell sparst, läuft dieser Vorsatz ins Leere. Also schau doch erstmal genau, wo du finanzielle gesehen, gerade stehst.

    Das bedeutet, werfe einen detaillierten Blick auf deine Einnahmen und Ausgaben. Das funktioniert am besten mit einem Haushaltsbuch. Ob App, Excel oder Heft ist hier erstmal egal. Entscheidend ist, dass du es machst und zwar gründlich.



    Nur so hast du die Möglichkeit:

    • versteckte Kostenfallen aufzudecken
    • Einsparpotenziale zu entdecken
    • deinen monatlichen Sparbetrag zu ermitteln

    Für einen groben Überblick lohnt sich eine Nettovermögensaufstellung. Dabei stellst du deine Vermögenswerte deinen Verbindlichkeiten (Schulden) gegenüber. Hier findest du ein Beispiel.

    So kannst du dir erstmal einen Überblick über deine Finanzen verschaffen. 

    Ich habe es gerade schon erwähnt, die wichtigste Stellschraube für deinen Vermögensaufbau: dein Sparbetrag. Denke bitte daran, dass sich dieser auf zwei Arten erhöhen lässt. Zum einen kannst du Ausgaben kürzen. Dieses MIttel ist jedoch begrenzt. Schließlich musst du essen und wohnen.

    Ausgaben kürzen.

    Daher denke ebenso darüber nach deine Einnahmen zu erhöhen. Dabei muss es nicht immer der Jobwechsel oder die Gehaltserhöhung sein. Es gibt zahlreiche Optionen, wie du heutzutage zusätzliches Einkommen generieren kannst. Vom Verkauf gebrauchter Kleidung bis hin zum Aufsetzen eines Online-Kurses ist alles dabei. 

    Ziele richtig definieren 

    Nur noch Teilzeitarbeit? Unabhängigkeit vom Arbeitgeber? Endlich Privatier? Fürs Alter abgesichert sein? Mache dir zunächst Gedanken darüber, was du mit deinem Vermögensaufbau überhaupt erreichen möchtest.

    Den mit diesem Ziel vor Augen kannst du dann weiterarbeiten. Die nächste Frage, die sich dir dann stellen sollte, ist: Was kostet mich mein Traum?

    Angenommen du möchtest du mit 50 in Teilzeit gehen. Du bist derzeit 30 Jahre alt und hast bisher ein Startkapital von 10.000 Euro angespart. Du benötigst bis zur Rente im Alter von 67 Jahren monatlich 1.500 Euro zusätzlich und um deine Rentenlücke zu schließen, weitere 1.000 Euro pro Monat im Alter.



    Daraus ergibt sich folgende Rechnung:

    1.500 Euro x 12 = 18.000 Euro (pro Jahr)

    Hinzu kommt die Kapitalertragsteuer, die du mit rund 25 Prozent ansetzen kannst. 

    18.000 Euro x 1,33 = 6.000 Euro + 18.000 Euro = 24.000 Euro

    17 Jahre x 24.000 Euro = 408.000 Euro (insgesamt bis zur Rente)

    1.000 Euro x 12 = 12.000 Euro (pro Jahr / Schließung Rentenlücke)

    Hinzu kommt die Kapitalertragsteuer, die du mit rund 25 Prozent ansetzen kannst. 

    12.000 x 1,33 = 4.000 Euro + 12.000 Euro = 16.000 Euro

    13 Jahre (80 Jahre durchschnittliche Lebenserwartung) x 16.000 Euro = 208.000 Euro

    Insgesamt = 616.000 Euro

    Ziele richtig definieren 

    Um die etwas mehr als halbe Million Euro anzusparen, bleiben dir noch 20 Jahre Zeit. Mit einer Investition in den MSCI World konnte man in den letzten 10 Jahren durchschnittlich eine Rendite von etwa 8 Prozent wirtschaften.

    Nun kommt ja noch die Inflation oben drauf. Schwer einzuschätzen im Moment. Würde man von den heutigen Werten ausgehen, würde von dieser Rendite nichts mehr übrig bleiben. Allerdings lag die durchschnittliche Inflationsrate in den letzten 10 Jahren gerade mal bei etwas über einem Prozent.

    Hier kannst du selbst überlegen, wie du rechnen möchtest. Denkst du, dass die Inflationsrate so bleibt, musst du hier einen höheren Wert ansetzen. Ich denke, dass diese sich bei 2-3 Prozent einpegeln wird, in den kommenden Jahren. Damit ziehe ich also 3 Prozent von der zu erwartenden Rendite ab und lande bei einer Rendite von 5 Prozent.

    All diese Werte kannst du dann in folgenden Rechner eingeben:

    https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php

    Ergibt eine monatliche Sparrate von rund 1.447 Euro über einen Zeitraum von 20 Jahren hinweg. Kann jetzt für den einen viel klingen, für den anderen wenig. Schau bitte hier für dich selbst, welches Ziel du erreichen möchtest. Was sind deine Träume? Was wünschst du dir?

    Denke lösungsorientiert. Wie kannst du dieses Ziel erreichen? Und nicht: “Das ist absolut unmöglich.” In vielen Fällen ist sogar viel mehr möglich, als du jetzt vielleicht noch denkst. Aber trau dich, es dir vorzustellen. Nur die Dinge, die du dir auch vorstellen kannst, kannst du auch in die Tat umsetzen.



    3.Du hast keine Strategie

    Mittlerweile weißt du, wo du stehst und was du erreichen möchtest. Doch wie kommst du an dieses Ziel? Informiere dich über die unterschiedlichsten Optionen, dein Geld zu investieren und so ein Vermögen aufzubauen.

    ETFs können eine davon darstellen. Indexfonds bieten viele Vorteile. Mit ihnen lässt schnell ein umfassendes Weltportfolio aufbauen, das sich sowohl aus Industrie- und Schwellenländern zusammensetzt, zahlreiche Branchen miteinbezieht sowie kleine, mittlere und große Unternehmen berücksichtigt.

    Darüber hinaus kannst du damit hervorragend passiv investieren. Soll heißen, du kaufst deine Anteile und hältst und hältst und hältst. Du bist weder auf zeitintensive Recherchen noch auf besten Einstiegs- und Verkaufsmomente angewiesen. Einmal gekauft liegen deine Anteile über mindestens 10 bis 15 Jahre in deinem Depot. 

    Automatisierte Sparpläne machen dir das Leben und deinen Vermögensaufbau leichter. Einmal angelegt laufen diese wie Daueraufträge im Hintergrund ab und du musst dich nicht mehr weiter darum kümmern. Flattert eine Gehaltserhöhung oder zusätzliche Einnahmen ins Haus, kannst du die Sparpläne jederzeit erhöhen.

    kannst du die Sparpläne jederzeit erhöhen

    Sollte es unerwartet mal zu Ausfällen bei deinen Einnahmen kommen, kannst du diese jederzeit pausieren. Sparpläne sind beliebig anpassbar und können bei vielen Brokern bereits ab 1 Euro angelegt werden. 

    Es gibt, wie angesprochen noch unzählige weitere Optionen sein Geld zu investieren. Ich bin Fan von passivem Investieren, Buy-and-Hold und größtmöglicher Diversifikation. Das ist das, woran ich glaube und, was gut zu mir und meinem Leben passt.

    Da kannst du jetzt für dich selbst entscheiden, ob das auch dein Weg sein kann.

    An welchem Punkt der finanziellen Reise stehst du im Moment? Gibt es einen Punkt, über den du gerade nicht hinaus kommst? Schreib es mir gern in die Kommentare. Ich freue mich von dir zu lesen 🙂

    40 Lösungen, wie du dein Geld vor der Inflation schützen kannst

    40 Lösungen, wie du dein Geld vor der Inflation schützen kannst

    7,3 Prozent – das ist die offizielle Inflationsrate für den März 2022. Dass sich Sparbuch und Co. schon lange nicht mehr lohnen, wenn es darum geht, sein Geld zu vermehren, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Aber, was ist die Alternative? Wie kann ich mein Geld vor der Inflation schützen? Dieser Frage gehen wir im Folgenden auf den Grund. Du darfst gespannt sein, denn ich biete dir nicht nur eine, sondern ganze 40 Lösungen.

    Unterschätze die Inflation nicht

    Neulich saßen wir mit Verwandten am Abendbrottisch zusammen und haben über das Thema Finanzen und die aktuellen Entwicklungen gesprochen. Seitdem ich mich immer mehr mit meinem Geld auseinandersetze, hab ich auch kein Problem mehr damit diesen Bereich offen anzusprechen. 

    Daraus ergeben sich häufig sehr anregende Gespräche, manchmal auch gegensätzliche Meinungen. In jedem Fall bekomme ich einen besseren Einblick, wie meine Umgebung über Geld und Finanzen denkt. So auch dieses Mal. Im Gespräch habe ich darauf hingewiesen, welchen enormen Einfluss die Inflation auf den Kaufwert des Geldes hat und stark wir das alle zu spüren bekommen. 

    Die Erwiderung lautet in etwa: “Ach das bisschen Inflation kannst du doch in der Pfeife rauchen.” Damit war gemeint, dass diese also nicht weiter zu beachten brauche. Du kannst dir vielleicht vorstellen, dass bei dieser Aussage bei mir sofort alle Alarmglocken angesprungen sind.

    Ach das bisschen Inflation kannst du doch in der Pfeife rauchen.”

    Vor allem beim langfristigen Vermögensaufbau, aber natürlich auch beim täglichen Einkauf merken wir derzeit alle, was die Inflation mit unserem Geld macht. Der Kassenzettel der vor einer Woche noch 100 Euro aufwies, zeigt heute für die gleichen Produkte schon eine Summe von 108 Euro. (Es kommt natürlich darauf an, was du kaufst. Ich bin mir sicher du verstehst worauf ich hinaus will.)

    Ein weiteres Beispiel, dass dich ereilt, wenn du die Inflation ignorierst und dein Geld auf den Tagesgeld- oder Girokonto parkst, sieht folgendermaßen aus.



    Du hast 100.000 Euro gespart. Setze hier gern den Wert ein, den du tatsächlich gespart hast. Du kannst dir also demnach davon Waren kaufen, die 100.000 Euro wert sind. In den kommenden Jahren wird sich diese Summe auf deinem Konto nicht verändern. Dort stehen immer noch 100.000 Euro. 

    In einem Jahr kannst du dir bei einer Inflation von 7 Prozent davon noch Waren im Wert von 93.000 Euro kaufen. Nach fünf Jahren sind deine 100.000 Euro noch 71.000 Euro wert und nach 10 Jahren noch 50.000 Euro. Das bedeutet dein Erspartes hat in 10 Jahren die Hälfte an Wert verloren. 

    Das darfst du dir gern nochmal auf der Zunge zergehen lassen. Eine Rechnung, die dich heute 100.000 Euro kostet, kostet dich in 10 Jahren fast das Doppelte!!! Also, wenn das nicht dazu animiert sich und sein Geld vor der Inflation zu schützen, dann weiß ich auch nicht.

    Eine Rechnung, die dich heute 100.000 Euro kostet, kostet dich in 10 Jahren fast das Doppelte!!!

    Was kannst du tun, um dein Geld vor der Inflation zu schützen

    Ich denke die Dringlichkeit des Problems ist deutlich geworden. Dein Geld verliert jeden Tag an Kaufkraft. Wenn du wissen möchtest, wie deine persönliche Inflationsrate ist, kannst du gern den Rechner des Statistischen Bundesamtes nutzen:

    Persönlicher Inflationsrechner

    Den Kaufkraftverlust an sich kannst du nicht verhindern. Du kannst die Inflation nicht aufhalten oder umgehen, wenn du nicht gerade vor hast das Land zu verlassen. Also bleibt dir nur eine Möglichkeit: du musst den Kaufkraftverlust ausgleichen. Du brauchst eine Lösung, bei der den Geld sich um den Wert oder mehr erhöht, in dem es die Inflation schmälert.



    Liegt die Inflationsrate also gerade bei 7,3 Prozent, benötigst du eine Lösung, die dir eine Rendite von mindestens 7,3 Prozent einbringt. Das bedeutet du musst dein Geld investieren. Beispielsweise in Kryptowährungen, Immobilien, Optionen, Aktien, ETFs oder oder oder.

    Du erinnerst dich vielleicht, dass ich dir zu Beginn mindestens 40 Lösungen versprochen habe. Da ich mich jedoch nicht in allen Bereichen hervorragend auskenne, habe ich mir einige Experten an die Seite geholt, die auf ihren Gebieten ganz genau wissen, was sie tun.

    Dazu gehören unter anderem: 

    Lars Conrad – Go-Investment

    Vincent Willkomm – Optionshandel

    André Thöne – NFTs

    Thomas Pollad – Kryptowährungen

    Johannes Volkner – Digitales Nomadentum

    Sebastian Dao – Garagenvermietung

    …und viele mehr.

    Experten an die Seite geholt, die auf ihren Gebieten ganz genau wissen, was sie tun.

    Dafür musst du nur zwei Dinge tun:

    1. Deine Zeit aufwenden und dir anhören, was die Experten zu sagen haben. So findest du heraus, welche Methode beziehungsweise Geldanlage am besten zu dir und deinen Zielen passt.
    2. Dich ganz kostenlos und unverbindlich zum FinanzCrash-Kongress anmelden:

    Wir haben für dich über 40 Speaker und Speakerinnen zusammengetragen, die auf ihren Gebieten absolute Experten sind und ihre Tipps mit dir teilen.

    Welche Faktoren muss ich der Wahl meiner Geldanlage berücksichtigen?

    Sein Geld vor der Inflation schützen zu wollen, ist nur der Grund, der dich zum handeln bewegt. Jedoch gehören bei der Auswahl der passenden Geldanlage noch weitere Faktoren, die du für dich persönlich berücksichtigen solltest.



    1. Rendite kommt von Risiko

    Niemand schenkt dir etwas. Wenn dir jemand eine Waaaahnsinns-Rendite bei Null Risiko verspricht, dann darfst du dich getrost umdrehen und gehen. Dieses Angebot kann nur unseriös sein. Du bekommst eine gewisse Rendite nur, wenn du bereit bist dafür ein entsprechendes Risiko einzugehen.

    Wie hoch dein Risiko sein darf, hängt von deinen Zielen, deinem Anlagehorizont, deiner Risikotragfähigkeit und deiner emotional nervlichen Bereitschaft ab, ein finanzielles Risiko zu tragen. All diese Faktoren, solltest du mit berücksichtigen.

    Hinzu kommt, dass deine Risikobereitschaft wachsen kann, wenn sich Aspekte verändern, wie beispielsweise dein Wissenshorizont und wachsender Erfahrung.

    Hinzu kommt, dass deine Risikobereitschaft wachsen kann, wenn sich Aspekte verändern, wie beispielsweise dein Wissenshorizont und wachsender Erfahrung.
    1. Deinen Zeitaufwand

    Sich Wissen anzueignen und Erfahrungen zu sammeln, nimmt Zeit in Anspruch. Du musst für dich schauen, wie viele Stunden du täglich oder wöchentlich für deinen Vermögensaufbau aufwenden kannst und möchtest. Eine Immobilie zu suchen und zu verwalten kann ein hohes Zeitinvestment bedeuten.

    Einen ETF-Sparplan anzulegen dauert wenige Minuten und läuft automatisiert. Jedoch musst du hier ebenso wie bei jeder Investition Zeit in die Vorbereitung stecken. Vielleicht kennst du jemandem, mit dem du ein Projekt gemeinsam angehen willst oder du kombinierst mehrere Optionen für dich. Diesen Punkt solltest du dich vorab genauestens überlegen.



    1. Dein finanzieller Status quo

    Einige Geldanlagen lassen sich erst mit einem Grundinvestment realisieren. Hast du nur 1.000 Euro auf dem Konto, trägts dich aber zum Kongress ein um für zukünftige Entwicklungen gewappnet zu sein, werden diese aber nicht ausreichen, um damit ein NFT oder eine Immobilie zu finanzieren.

    Natürlich heißt das nicht, dass diese Anlagen keine Option für die Zukunft sind. Daher ist es dennoch ratsam sich vorzubereiten und sich schon jetzt das entsprechende Wissen anzueignen. 

    Daher ist es dennoch ratsam sich vorzubereiten und sich schon jetzt das entsprechende Wissen anzueignen. 
    1. Deine Bereitschaft Neues zu lernen

    In einigen Gebieten kennst du dich vielleicht schon aus und willst dein Wissen vertiefen oder du willst etwas komplett Neues lerne und hast Freude daran dich in diesen Bereichen weiterzuentwickeln. Schau, welches Thema am ehesten deinen Neigungen entspricht und bei dem du langfristig Spaß hast. 

    Denn Vermögensaufbau und dein Geld vor der Inflation zu schützen, ist keine nervtötende, dröge Aufgabe, sondern soll auch Spaß machen. Ja, du hast richtig gelesen. Finanzen können Spaß machen und das müssen sie auch. Schließlich sind deine Projekte nicht auf zwei Wochen ausgelegt, sondern die bekommst beim Kongress die Möglichkeit, dir Wissen anzueignen, dass dich für die nächsten Jahre und Jahrzehnte vorbereitet.

    Du bekommst hier keine “Millionär-über-Nacht”-Formeln an die Hand. Hier geht es wirklich um soliden Vermögensaufbau. Dieser nimmt eben mal einen gewissen Zeithorizont in Anspruch. 

    Wofür du dich letztendlich entscheidest, hängt ganz von dir ab. Aber du solltest dich entscheiden. 

    Was sind gerade deine größten Ängste im Zusammenhang mit der Inflation und deinen Finanzen? Machst du dir Sorgen um dein Geld? Dein Erspartes? Schreib es mir gern in die Kommentare. Ich freue mich von dir zu lesen 🙂

    Mein Quartalsbericht Q1/2022: Highs and Lows

    Mein Quartalsbericht Q1/2022: Highs and Lows

    Es ist so abgedroschen, dass ich es eigentlich gar nicht schreiben will: “Aber Kinners, wie die Zeit vergeht.” Auf der anderen Seite muss ich jedoch sagen, zwischen dem letzten Weihnachtsplätzen und der ersten erwachenden Magnolienblüte ist doch einiges passiert und das möchte ich gern mit euch in meinem Quartalsbericht Q1/2022 teilen. 

    Ich hoffe ich kann dich mit meinen Zielen ein wenig motivieren. Auf jeden Fall kann ich jedem nur empfehlen regelmäßig eine solche Übersicht anzufertigen. Dabei geht es nicht darum, seinen Fokus auf die Dinge zu lenken, die schlecht gelaufen sind, sondern sich auch mal dafür zu feiern, was man bereits alles erreicht hat.

    Im Alltag haben wir allzu oft das Gefühl nicht voranzukommen und nur auf der Stelle zu treten, dabei müssten wir nur mal einen Schritt zurücktreten und gedanklich herauszoomen, um zu sehen, wie weit wir schon gekommen sind. Natürlich schärft ein Quartalsbericht und wiederholtes Journaling den Blick für die eigenen Ziele. 

    Du erkennst schnell, wo dich deine Handlungen zum gewünschten Ergebnis führen und wo sie dich eher davon entfernen. Dabei muss ich immer an Stefan Raab denken. Der Typ von TV Total, nein ich meine nicht Pufpaff. Einfach mal googeln 😉 

     Quartalsbericht Q1/2022

    Bei “Schlag den Raab” konnte gleichnamiger Prominenter oft den Sieg erringen, nicht weil er ein herausragender Sportler war, sondern weil er schnell ausloten konnte, was funktioniert und was nicht. Allein mit dieser Fähigkeit kommst du bedeutend schneller ans Ziel. Du musst in allem perfekt sein, du musst nur flexibel und smart reagieren können.    

    Quartalsbericht Q1/2022 – Beruf

    Und da geht es auch schon los. Ich wollte doch gerade tatsächlich schreiben, dass sich bei mir in den letzten drei Monaten beruflich nichts getan. Doch, das hat es allerdings.

    berufliche Highs

    Ich habe erfolgreich mein erstes Live-Webinar gehalten und mein erstes Umsetzungscoaching “Vermögensaufbau mit ETFs” leiten dürfen. Die Zusammenarbeit mit den Teilnehmern war wirklich bereichernd – für beide Seiten. Ich konnte meinen Coachees einen echten Mehrwert bieten und ihnen in zusätzlichen Einzelcoachings in der Strukturierung ihrer Portfolios behilflich sein. 

    Ich habe durchweg positives Feedback bekommen und freue mich sehr auf die nächste Runde. Im Moment kannst du dich noch in die Warteliste für das nächste Umsetzungscoaching eintragen und erfährst so als erstes, wann es wieder losgeht.

    Darüber hinaus konnte ich mehrere Webinare während des Geldhelden Krypto-Kongresses moderieren und durfte dabei viele spannende Menschen kennenlernen. Der nächste logische war, selbst einen Geldhelden-Kongress zu organisieren. 

    Quartalsbericht Q1/2022 – Beruf

    Jetzt ist es raus! Wir sind gerade mitten in der Planung und Ende April ist es soweit! 

    Trage dir den 24.04.22 schon mal dick in deinen Kalender ein. Nachdem wir am Sonntagmorgen mit dem Opening starten, warten über 40 Speaker auf dich, die dir ihre Tipps und Erkenntnisse zu den Themen Immobilien, Krypto, Aktien, Optionen, ETFs und vieles mehr zu verraten. Weitere Infos folgen. Stay tuned!

    Zusätzlich hatte ich ein Gespräch mit meiner neuen Vorgesetzten und ich werde nun wahrscheinlich ab Mai wieder regulär in meinen Job starten.



    berufliche Lows

    Auf den ersten Blick muss ich sagen, dass ich hier gar nichts hinschreiben kann. Ein Problem, das allerdings kaum zu übersehen ist, ist mein chronischer Zeitmangel. Das Kind geht nun seit zwei Wochen täglich sechs Stunden in die Kita. Das ist für mich ein enormer zeitlicher Zugewinn.

    Jedoch habe ich mir diesen direkt mit dreimal so vielen Aufgaben wieder vollgepackt. Bedeutet, dass ich schwimme. Jeden Tag. Mich hier besser zu organisieren ist ein dickes To-Do. Um mich nach 1,5 Jahren durcharbeiten ein wenig rauszunehmen, habe ich eine Aufgabe für den kompletten April abgesagt. 

    Das wird den Druck nicht komplett rausnehmen, da in diesem Zeitraum andere Aufgaben dazukommen, aber ich kann trotzdem ein wenig runterfahren. So ist zumindest der Plan. Wie sich alles weitere entwickelt zeigt sich und strukturiere ich ongoing.

    Wie sich alles weitere entwickelt zeigt sich und strukturiere ich ongoing.

    Quartalsbericht Q1/2022 – Finanzen

    Das weltpolitische Geschehen hatte in den letzten Monaten und Wochen einen erheblichen Einfluss auf die Börse, auf Anleger und Anlegerinnen. Das ist weder an mir noch an meinem Depot spurlos vorbeigegangen.

    finanzielle Highs

    Die Sparpläne laufen weiter und ich habe mich nicht von der allgemeinen “Panik” an der Börse verunsichern lassen, sondern so wie vorgesehen auch in Marktabschwungphasen weiter gekauft. Im Moment hat sich das Depot wieder erholt. 

    Jedoch kommt es nicht auf die Entwicklung weniger Tagen, Wochen, Monate oder gar Jahre an, sondern auf Jahrzehnte. Daher lautet die Devise weiterhin: “Ruhe bewahren.” 



    finanzielle Lows

    Einige Investments laufen gerade nicht so gut. Der MoneyHero Token, in dem ich mein Gehalt ausgezahlt bekomme, steht besonders schlecht. Da ich mir nicht aussuchen kann, in welcher Währung ich ausgezahlt werden, bin ich also auf den Kurs angewiesen. Das fühlt sich nicht gut an.

    Kleines Beispiel: aus meinen 11.000$ Gehalt der letzten Monate wurden zwischenzeitlich noch 300$. Ich sehe es als Investition mit sehr hohem Risiko, die es letztendlich eben auch ist und harre der Dinge, die da kommen.

    Quartalsbericht Q1/2022 – Persönlich

    Ich orientiere mich bei meinen Zielen immer gern am “Wheel of Life”. Je nachdem, an welchem Modell man sich orientiert, ist das Lebensrad eine Zusammenfassung von 7 bis 10 Bereichen, die man für sich bewertet und analysiert. 

    Ich orientiere mich bei meinen Zielen immer gern am “Wheel of Life”

    Neben den Kategorien Beruf und Finanzen lassen sich dort folgende Themen finden:

    • Familie / Freunde
    • Beziehung
    • Gesundheit
    • Spiritualität
    • Abenteuer
    • Umgebung
    • Beitrag für die Welt
    • Charakter

    Auf die, für mich in diesem Beitrag relevantesten, werde ich jetzt nochmal näher eingehen.

    persönliche Highs

    Meine persönlichen Highs sind immer wieder die Spaziergänge rund um meinen Wohnort. Ich merke einfach jedes Mal, wie gern ich hier lebe und freue mich, dass Wasser und Natur nur ein paar Schritte entfernt sind.

    Ich habe es geschafft ganze 2 Mal Joggen zu gehen. Ich wäre gern öfter gegangen, das kommt hoffentlich noch. Ansonsten konnte ich, soweit es mir gesundheitlich möglich war, meine Krafttraings-Routine weiter durchführen, sprich 3 Mal die Woche Ganzkörper-Training.



    Mit meiner Ernährung bin ich ebenso einigermaßen zufrieden. Industrieller Zucker und Milchprodukte bleiben weiterhin außen vor. Ich habe also in den letzten drei Monaten weiterhin keine Süßigkeiten gegessen.

    Ich bin am 25.01.22 erfolgreich in die #NoShoppingChallenge2022 gestartet. Das bedeutet, dass ich bereits zwei volle Monate geschafft habe. Das freut mich natürlich sehr und ich nehme euch gern auf meinem Weg mit und hoffe ich kann euch ein wenig motivieren. 

    persönliche Highs

    persönliche Lows

    Absolutes persönliches Low ist mein derzeitiger gesundheitlicher Zustand. Durch die Kitaeingewöhnung, die vorherige Isolation und all das ganze Drumherum war ich dieses Jahr bisher mindestens fünf Wochen krank und bin es jetzt gerade immer noch.

    Das zerhaut einem natürlich alles. So abgedroschen der Spruch auch klingen mag, so wahr ist er doch: “Ein gesunder Mensch hat tausend Wünsche, ein kranker nur einen.” Ich kann keinen Sport machen, ich kann nicht richtig arbeiten, ich kann mich nicht richtig um meine Familie kümmern. Es ist anstrengend und einfach nervig.



    Daher fahre ich mit meinen Aufgaben im April ein wenig zurück und versuche mich etwas zu erholen. 

    Ich habe es wieder geschafft etwas mehr zu lesen, aber auch nicht wirklich überragend viel. Zudem bin ich mit der RUSU (Rise up and Shine Uni) von Laura Malina Seiler gestartet. Gestartet meint auch wirklich nur gestartet, denn ich hänge momentan bei Tag 2. 

    Ich gebe mir gerade größte Mühe zeitlich alles unter einen Hut zu bekommen, aber es gelingt mir nur semi. Ich denke, das geht vielen anderen, vor allem Eltern mit Kleinkindern, ähnlich. Ich wurschtel mich so durch. 

    persönliche Lows

    Zusammenfassung und Ziele + Rückblick auf Q4 / 2021

    Hier kannst du nochmal meinen Quartalsbericht Q4/2021 lesen.

    Dann schauen wir mal zurück auf die Ziele, die ich mir für dieses Quartal gesetzt hatte:

    • Einkommen pro Monat auf 3.000$ bei Geldhelden erhöhen
      • das ist mir nur in einem Monat gelungen und durchschnittlich liege ich unter diesem Wert
    • Depot/Tagesgeldkonto bleibt insgesamt bei 2.600 EURO pro Monat
      • da gab es keine Veränderungen, Sparpläne und Daueraufträge laufen 
    • keinen industriellen Zucker
      • habe ich weiterhin durchgeführt
    • keine Milchprodukte
      • habe ich weiterhin durchgeführt
    • 3 x Krafttraining pro Woche
      • soweit es mir möglich war, habe ich auch das gemacht
    • min. 7h Schlaf
      • aufgrund von Krankheit hatte ich sogar einige Tage mit 8h, die ich auch bitter nötig hatte
      • aufgrund vieler nächtlicher Unterbrechungen und das frühe Aufstehen, ist meine Schlafroutine ok, aber nicht ideal, aber so ideal, wie sie mit Kleinkind eben sein kann
    • -3kg (aktueller Stand: 53.6kg)
      • oh man, ich habe mich heute morgen auf die Waage gestellt, tja was soll ich sagen, ein Satz mit x, das war wohl nix, aktueller Stand: 53,9kg
    • mein Live-Webinar und den Online-Kurs erfolgreich gemeinsam mit euch absolvieren
      • das hat ganz fantastisch funktioniert und ich bin sehr dankbar diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen
    • erfolgreich in die RUSU starten
      • ich bin in die RUSU gestartet, da soll es natürlich weitergehen
    • ein YouTube Video hochladen
      • sage ich, wie es ist, ich habe es nicht hoch genug priorisiert und somit habe ich mir dafür keine Zeit genommen
    sage ich, wie es ist, ich habe es nicht hoch genug priorisiert und somit habe ich mir dafür keine Zeit genommen

    Meine Ziele für das kommende Quartal Q2/2022

    • Einkommen pro Monat insgesamt auf 3.000 EUR erhöhen
      • Geldhelden
      • regulärer Job
    • Depot/Tagesgeldkonto bleibt insgesamt bei 2.800 EURO pro Monat
    • keinen industriellen Zucker
    • keine Milchprodukte
    • 3 x Krafttraining pro Woche
    • min. 7h Schlaf
    • -3kg (aktueller Stand: 53.9kg)
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    Was sind deine Ziel für die kommenden drei Monate? Schreib es mir gern in die Kommentare. Ich freue mich von dir zu lesen 🙂

    Krise im ETF-Portfolio: Das kannst du jetzt tun

    Krise im ETF-Portfolio: Das kannst du jetzt tun

    Mittlerweile ist es über zwei Wochen her, als der Russland-Ukraine-Konflikt mit einem gewalttätigen russischen Angriff in seinem ersten Höhepunkt mündete. Die verheerende politische Situation spiegelt sich als Krise im ETF-Portfolio wider. Welche Bedeutung die Ereignisse für dein Depot haben und was du jetzt tun solltest, klären wir in diesem Blogbeitrag!

    Disclaimer: Im folgenden Text geht es nicht um die für die ukrainische Bevölkerung tragischen Ereignisse, die in diesem Moment die Medien dominieren, sondern ausschließlich um die Frage, welche Auswirkungen der Russland-Ukraine-Krieg aus jetziger Sicht auf die Führung eines passiven Privatanlegerdepots aus Indexfonds und ETFs hat. 

    Mein Depot steht im Minus – was soll ich tun?

    Ich kann dir eines verraten: in meinem Depot sieht es derzeit auch nicht sonderlich rosig aus, auch, wenn ich im Moment noch keine fette rote Zahl angezeigt bekomme. Natürlich sind fallende Kurse über einen längeren Zeitraum für mich auch erst einmal etwas Neues.

    Bisher habe ich nur den kleine Corona-Dip Anfang des Jahres 2020 mitbekommen und dieser war so schnell vorbei, dass an nicht von einem echten Crash sprechen konnte. Nichtsdestotrotz heißt es, in der jetzigen Situation die Nerven zu behalten.

    Hast du dein Portfolio so breit wie möglich über verschiedenste Länder, Regionen, Branchen und Unternehmen gestreut, am einfachsten umsetzbar mit ETFs, bleibt dir aktuell nur eines zu tun: Nichts. Du musst weder hektisch Anteile verkaufen noch verzweifelt versuchen den günstigsten Preis mitzunehmen.

    Mein Depot steht im Minus - was soll ich tun?

    Keep calm and Buy-and-Hold

    “It’s time, not timing.” Lautet deine Strategie Buy-and-Hold und siehst du dich als passiver Investor*in kommt es auf den Anlagezeitraum an und nicht auf den perfekten Moment. Um hier nochmal eine klare Abgrenzung zu schaffen: Beim aktiven Investieren wird unter anderem durch Market Timing oder Stockpicking versucht, die idealen Kaufs- und Verkaufsmomente zu ermitteln beziehungsweise durch die Auswahl vermeintlich unterbewerter Einzelaktien den Markt zu schlagen.  

    Studien historischer Daten haben gezeigt, dass, wenn man einen beliebigen 15 Jahres-Zeitraum des MSCI Worlds herauspickt, unabhängig vom Datum, nie Verluste eingefahren hat und weit entfernt von einer Krise im ETF-Portfolio war. Also egal, ob du von 1984 bis 1999 oder von 2002 bis 2017 investiert warst, du bist immer mit einem Plus nach Hause gegangen. Die Höhe des Gewinns mag zwar unterschiedlich sein, aber ins Minus bist du damit nie gegangen.

    Damit schlägst du mehrere Fliegen mit einer Klappe: 

    • entspannt passiv investieren
    • wenig Aufwand bei Analyse, Recherche, Pflege deines Portfolios
    • optimiertes Rendite-Risiko-Verhältnis
    • in Crash-Situationen gehörst du zu den “Hartgesottenen” und nicht zu den “Zittrigen” 

    Du verspürst ein mulmiges Gefühl beim Blick in dein Depot – was nun?

    Fühlst du dich gerade beim Blick auf dein Depot besonders unwohl, hast du entweder nicht das passende Money-Mindset oder dich nicht richtig vorbereitet und musst nochmal die Schulbank drücken. Sprich Wissen aneignen, finanziellen Status quo überprüfen und damit dann deine Ziele sowie Strategie zur Erreichung festlegen. 

    Du verspürst ein mulmiges Gefühl beim Blick in dein Depot - was nun?

    Bist du hier bereits gut aufgestellt, kannst Nachts aber dennoch nicht schlafen, weil dir dein ETF-Portfolio Kopfschmerzen bereitet, solltest du nochmal über eine Neujustierung deiner Risikobereitschaft nachdenken. Möglicherweise solltest du den Anteil von risikoarm und risikobehafteter Anlage umgewichten. 

    In Zeiten, in denen die Kurse hervorragend stehen und nur einen Trend kennen, nämlich nach oben, ist es leicht zu sagen, man geht “all in”. Geht es aber über einen längeren Zeitraum südwärts und die Krise im ETF-Portfolio zeigt sich deutlich, bekommt der eine oder andere kalte Füße. Vielleicht ist dann eine 50 / 50 Verteilung doch passender als eine 80 / 20 Gewichtung. 

    Ein kleiner Tipp für dein Money-Mindset: Unter der Voraussetzung, dass du dich, wie von mir empfohlen gut vorbereitet und dir ein entsprechendes Weltportfolio aufgebaut hast, das auf einen Anlagehorizont von mindestens zehn bis fünfzehn Jahren ausgerichtet ist, darfst dich über fallende Kurse “freuen”.

    Ja, du hast richtig gelesen. Sinkende Kurse sind in diesem Fall für dich ein Signal, dass du jetzt besonders günstig nachkaufen kannst. Bedeutet du bekommst für weniger Geld mehr Anteile.

    Die Moskauer Börse ist seit einer Woche geschlossen – was bedeutet das?

    Seit nun schon mehr als zehn Tagen ist die Moskauer Börse geschlossen. Die längste Börsenschließung in der jüngeren Geschichte Russlands. Damit sind russische Wertpapiere de facto nicht mehr investierbar. 

    Die Moskauer Börse ist seit einer Woche geschlossen - was bedeutet das?

    Die Ratingagenturen Moody’s, Fitch und S&P haben die Kreditwürdigkeit des Landes auf Ramschniveau herabgestuft. Letztere sogar zwei Mal. Seit 1998 könnte Russland erneut die Zahlungsunfähigkeit drohen. Besitzer russischer Anleihen dürfen sich zurecht fragen, ob sie ihr Geld jemals wieder sehen.

    Darüber hinaus ist der Rubel durch die Sanktionen der EU und USA, die jegliche Transaktionen mit der russischen Zentralbank verbieten, massiv eingebrochen. Gleiches gilt für russische Aktien wie Gazprom, Sberbank und Rosneft, die mitunter bis zu 90 Prozent an Wert verloren haben.

    Durch die Schließung der Börse in Moskau sind westlichen Investoren die Hände gebunden. Der Handel mit russischen Papieren wurde sowohl von der Deutschen als auch der Londoner Börse ausgesetzt. 

    Was passiert mit meinem MSCI Emerging Markets?   

    Auch die Fondsbranche bleibt von den aktuellen Geschehnissen nicht unberührt. Nachdem MSCI von zahlreichen Investoren, darunter Broker-Händler, Vermögensverwalter und Börsen die Rückmeldung erhielt, dass der russische Aktienmarkt derzeit nicht investierbar sei, musste der Indexanbieter handeln.

    Neben MSCI haben sich auch FTSE Russell und Stoxx dazu entschieden russische Werte aus den Fonds zu entfernen. Was bedeutete das nun für dich, wenn du in einen dieser Indizes investierst bist?

    Zunächst einmal hast du hier kein To-Do. Die Index- und ETF-Anbieter kümmern sich um die Neugewichtung und Umstrukturierung der entsprechenden Produkte. In welchem Maße sich diese Veränderungen letztendlich auf das Depot auswirken, bleibt abzuwarten.

    Was passiert mit meinem MSCI Emerging Markets?   


    Fakt ist jedoch, dass im MSCI Emerging Markets der Anteil russischer Aktien gerade mal bei etwa 3,3 Prozent. Hast du dir ein 80 / 20 Portfolio aufgebaut, indem 80 Prozent seines Portfolios in den MSCI World und 20 Prozent deines Portfolios in den MSCI Emerging Marketes investiert sind, beträgt der Anteil nur noch etwa 0,6 Prozent. Im MSCI All Country World Index (ACWI) finden sich russische Positionen noch mit ungefähr 0,4 Prozent wider. 

    Sollte ich jetzt meine Sparpläne stoppen oder gar Anteile verkaufen?

    Hast du dich wie oben beschrieben vorbereitet und ein durchdachtes Weltportfolio aufgebaut, solltest du deine Sparpläne auf keinen Fall stoppen. Genau jetzt ist der richtige Moment zu niedrigen Preisen einzukaufen. Du solltest also deine automatisierten Käufe definitiv weiterlaufen lassen.

    Es gibt derzeit keinen Grund, diese auszusetzen. Gleiches gilt, wenn du darüber nachdenkst, Anteile zu verkaufen. Niedrige Kurse schaden dir nur, wenn du in diesen Zeiten, zu diesen Preisen verkaufst. So realisierst du Verluste. Mit einem niedrigen Kurs in deinem Depot hast du noch lange nichts verloren.

    Deine Strategie lautet Buy-and-Hold mit einem enorm langen Anlagehorizont? Dann weißt du, was zu tun ist. Füße still halten und warten bis sich die “Welt AG” wieder aus dem Mist gewühlt hat. Wie immer bei Investitionen hängt dieses Vorgehen natürlich mit unseren Erwartungen, Hoffnungen und unserem Glauben zusammen.

    Krise im ETF-Portfolio: Sollte ich jetzt meine Sparpläne stoppen oder gar Anteile verkaufen?

    Anhand historischer Daten können wir sehen, dass es absolut sinnvoll ist in die weltweite Wirtschaft zu investieren. Ob das zukünftig so bleiben wird, weiß niemand. Doch die Zeichen dafür stehen, rückblickend betrachtet, positiv. Erwartest und glaubst du, dass sich die Wirtschaft global betrachtet, wieder erholt und ihren Aufwärtstrend beibehält, dann steht deiner Anlagestrategie nichts im Wege.

    Anders sieht es aus, wenn du dich für das aktive Investieren entschieden hast. Dann gibt es jetzt mit Sicherheit viele Positionen, die ge- und verkauft werden sollten oder müssen. Wie immer in Krisensituationen sind besonders hohe Gewinne möglich. Allerdings solltest du bedenken, dass du hier ein dementsprechendes Risiko eingehst. Wenn du dieses falsch einschätzt, kann sich das sehr schnell sehr unangenehm anfühlen. Die Wahrscheinlichkeit, dass du dann Verluste realisieren musst, ist bedeutend höher. 

    Hast du weitere Fragen zu deinem Portfolio oder wie du jetzt vorgehen sollst? Dann schreib mir deine Anmerkungen gern in die Kommentare. Ich freue mich von dir zu lesen :)

    FOMO: Die Angst das Beste zu verpassen

    FOMO: Die Angst das Beste zu verpassen

    “Die Kurse sind so stark gefallen. Du musst jetzt einsteigen!” “Klar ist der Goldpreis gerade hochgegangen, aber du wirst sehen, das geht noch richtig ab.” “Wer jetzt nicht in Kryptowährungen investiert, verpasst den Deal seines Lebens.”

    Diese und ähnliche Aussagen spielen mit deinen Emotionen. Ganz vorn mit dabei die Angst. Vor allem die Angst etwas zu verpassen. The fear of missing out, kurz FOMO, ist ein beliebtes Mittel, dich zu einer bestimmten Handlung zu bewegen. Dein Unterbewusstsein spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wie du dieser psychologischen Falle entkommst und worauf du achten solltest, klären wir in diesem Blogbeitrag.

    Die schlechtesten Ratgeber an der Börse: Angst und Gier

    Steigende Inflationsraten, Konflikte und Kriege, einbrechende Einnahmen, Jobverlust, Achterbahnfahrten an der Börse – die Welt ist in Aufruhr und all das während wir uns immer noch mit den Auswirkungen, einer zwar hoffentlich auslaufenden, aber noch allgegenwärtigen Pandemie herumschlagen.

    All das bietet den perfekten Nährboden für Angst und Gier. Die Angst sein Geld zu verlieren, den optimalen Einstieg zu verpassen. Die Gier nach den höchsten Gewinnen in möglichst kurzer Zeit. Selbst die rationalsten Anleger*innen unter uns, sind vor derlei gefühlsbasierten Entscheidungen nicht gefeit. 

    Unterbewusst schwingt FOMO immer mit. Vor allem in Zeiten von fallenden Kursen entwickeln sich zwei Bewegungen. Zum einen diejenigen, die ihr Geld schnell in vermeintlich sichere Assets übertragen wollen – wir sehen an den Staatsanleihe- und Gold-Kursen und zum anderen diejenigen, die Angst haben, den besten Einstiegszeitpunkt zu verpassen.

    Nun kannst du dich selbst fragen, ob du auf Basis dieser Einstellungen gute Entscheidungen treffen kannst. Die Antwort scheint simpel. Nichtsdestotrotz ist es schwer, diese so starken, in uns wirkenden Emotionen herunterzufahren und überlegt zu handeln.

    Die schlechtesten Ratgeber an der Börse: Angst und Gier

    Wie FOMO die Börsenkurse beeinflusst

    Die verhaltensorientierte Kapitalmarktforschung (Behavioral Finance) hat in Studien belegt, dass unsere Emotionen die Börsenkurse bewegen. Die psychologischen Mechanismen, die im Menschen wirken, sind einfach in unserem Inneren verankert und schwingen immer mit. Bei dem einen setzen sie sich stärker durch, bei dem anderen weniger. 

    Individuelle Erfahrungen, Vorbereitung und Wissensaufbau tragen entscheidend dazu bei, wie wir als Angler*in auf schwankende Kurse reagieren. Das, was sich dann in den vorherrschenden Marktbewegungen zeigt, ist demnach eine Kombination aus Mathematik und Psychologie.  



    Aus diesem Grund zeichnet die Börse immer ein Bild der Zukunft und kann sich mitunter von den realwirtschaftlichen Entwicklungen entkoppeln. Anleger*innen und Investor*innen beziehen alle ihnen zur Verfügung stehenden Informationen in ihre Schritte mit ein. Nachrichten zur Inflationsrate, Lieferengpässen, Zinsanhebungen oder Krisen werden werden verarbeitet, analysiert und interpretiert. 

    Die daraus entstehenden Schlüsse und im Besonderen die daraus resultierenden Erwartungen und Annahmen werden sofort in die Kurse miteingepreist. Dieser Effekt wurde bereits in der Effizienzmarkthypothese belegt. 

    Daher ist es auch so schwierig für aktive Anleger*innen über einen langen Zeitraum hinweg den Markt zu schlagen, sprich konstant gute Ergebnisse bei der Auswahl sowie dem Kauf und Verkauf  ihrer Wertpapiere zu erzielen.

    Wie FOMO die Börsenkurse beeinflusst

    Wie kann ich mich vor FOMO schützen?    

    Um dennoch nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln, können dir bestimmte Schritte und Vorgehensweisen helfen. Diese möchte ich jetzt anhand von Fragen, die dir vielleicht gerade im Kopf herumschwirren, durchgehen.

    “Ist jetzt der beste Einstiegszeitpunkt?”

    Der beste Einstiegszeitpunkt war gestern, der zweitbeste ist heute. Kommt in dir die Angst auf, den idealen Einstiegszeitpunkt zu verpassen, dann lass dir gesagt sein “It’s time, not timing.” Was meine ich damit. 

    Zum einen kann niemand vorhersagen, ob jetzt gerade der tiefste Punkt und damit der perfekte Zeitpunkt zum Investieren gekommen ist. Niemand weiß, ob die Kurse nicht noch weiter nach unten gehen oder sich heute Nachmittag schon wieder erholen werden. Niemand von uns hat die Pandemie, den Ukraine-Konflikt oder die Zinswende in dem Maße vorhergesehen, wie sie tatsächlich eingetroffen sind.



    So kam der schnelle Anstieg der Kurse nach dem Dip im Februar 2020 für viele überraschend. Die meisten hatten nicht mit einer so schnellen Erholung der Märkte gerechnet. Bist du wirklich an einem langfristigen Vermögensaufbau mit einer Buy-and-Hold Strategie interessiert und damit meine ich einen Anlagehorizont von mindestens zehn bis fünfzehn Jahren, kommt es nicht auf den perfekten Einstiegszeitpunkt an.

    Investierst du mit einem breit gestreuten Weltportfolio, das nicht nur unterschiedliche Asset-Klassen, Branchen, Regionen, Länder und Unternehmen sowie eine zeitliche Diversifikation mit einbezieht, in den Markt statt zu versuchen ihn zu schlagen, ist der Zeitraum und nicht der Zeitpunkt der Anlage ausschlaggebend.

    Wie kann ich mich vor FOMO schützen?    

    Durch regelmäßiges Nachkaufen über Dekaden hinweg, werden Marktauf- und Marktabschwünge beim Kauf ausgeglichen. Gleichzeitig profitierst du dabei von einem generellen, globalen Wirtschaftswachstum und lässt so dein Vermögen vielleicht etwas langsamer aber stetiger wachsen. 

    “Ich habe noch nie investiert. Soll ich jetzt starten oder meinst du die Kurse fallen noch weiter?”  

    Genau diese Frage habe ich in der Familie gestellt bekommen. Ein klassischer Fall von FOMO und natürlich kann ich diese Frage nicht beantworten, aufgrund fehlender Glaskugel. Ich würde niemandem raten jetzt voreilig zu handeln. 

    Wer seine Hausaufgaben nicht gemacht hat und sich jetzt von der Angst und der Gier, etwas zu verpassen leiten lässt, wird später das Nachsehen haben. Das wird sich dann darin äußern, dass bei fallenden Kursen Panikverkäufe einsetzen.



    Genau das, sollte mit der richtigen Vorbereitung nicht passieren. Was meine ich damit? Eigen dir das entsprechende Wissen zu Aktien, Börse, Anleihen, ETFs und Kursentwicklungen an. Definiere deine finanziellen Ziele und deine Strategie, wie du diese erreichen willst. Ermittle deinen monetären Status quo und deine Risikobereitschaft.

    Erst, wenn du diese Punkte abgehakt hast, bist du eine Investition an der Börse vorbereitet. Du musst dir dafür keine Ewigkeit Zeit nehmen. Das entsprechende Know-how und die Vorbereitungen kannst du, wenn du fokussiert arbeitest, in circa 4 Wochen erledigt haben.

     Im meinem Umsetzungscoaching “Vermögensaufbau mit ETFs” arbeiten wir sehr intensiv und ich nehme mir für die Teilnehmer*innen sieben Wochen.

    Meine Antwort auf diese Frage lautet ganz klar: Keine Investition ohne adäquate Basis in Verständnis und Vorarbeit.     

    “Ich habe noch nie investiert. Soll ich jetzt starten oder meinst du die Kurse fallen noch weiter?”  

    “Soll ich jetzt alles verkaufen?”

    Du dieser Frage möchte ich zwei Punkte anbringen:

    Kannst du Nachts nicht mehr gut schlafen, dann musst du zurück auf die Schulbank und deine Hausaufgaben nochmal machen. Dann tritt nämlich genau der Fall ein, den ich zuvor beschrieben habe. Fehlen das Wissen und die Planung kann das sehr schnell zu Panik führen, wenn es mal etwas heftiger ruckelt.

    Es kann gut sein, dass wir nun länger anhaltende Marktabschwünge sehen. Dazu sei gesagt, dass wir im letzten Jahrzehnt durch die stetigen Aufwärtsbewegungen extrem verwöhnt wurden. Die Frage lautete daher nicht, ob du mit deinen Investitionen Geld verdienst hast, sondern wie viel. 

    Die Tragweite einer wenig durchdachten Anlage sowie eines unsicheren Anlegers, zeigt sich erst jetzt, wo es auf Talfahrt geht. Verspürst du also ein enormes Unbehagen oder denkst: “Schnell raus da, bevor mein Geld komplett futsch ist.”, solltest du dir nochmal Gedanken zu den oben genannten Punkten machen.   



    Hast du dich gut vorbereitet und fühlst dich trotzdem unsicher, solltest du dein Mindset nochmal überprüfen. Denn im Moment kannst du dich, eher im Gegenteil, darüber freuen, dass du jetzt günstig nachkaufen kannst. >>> Keine Bewertung der Gründe, die zu den günstigeren Kursen geführt haben. Selbstverständlich sind diese kein positiver Anlass.<<<

    Klar fühlen sich sinkende Kurse im Portfolio erstmal unangenehm an. Erst recht, wenn man durch die letzten Jahre derlei Ups nicht gewöhnt ist. Bist du allerdings gut vorbereitet, damit meine ich du hast das entsprechende Wissen aufgebaut, deine Ziele und deine Strategie definiert, darfst und solltest du die günstigen Einkaufspreise mitnehmen.

    “Soll ich jetzt alles verkaufen?”

    In einige Fällen lohnt es sich hier etwas Cash für genau solche Situationen vorzuhalten. Hast du also irgendwo noch etwas rumliegen, bei dem du denkst, dass du es noch investieren kannst oder willst, kann dies ein guter Moment sein. Aber dann gedanklich bitte immer meine Antwort zur ersten Frage im Hinterkopf behalten: es wird NIE der perfekte Moment sein. Spekuliere nicht darauf, ansonsten wechselt dein Verhalten schnell von passiv zu aktiv und bekommt Züge von Market Timing und FOMO.

    Davon solltest du jedoch eher die Finger lassen. Zahlreiche aktive Investoren haben sich daran bereits die selbigen verbrannt. Man liest nur leider sehr viel weniger über diejenigen, die es nicht geschafft haben. Eine Erfolgsgeschichte verkauft sich eben besse. Aber für dich kann es eine Option sein, hier etwas an der Sparplan-Schraube zu drehen und deine Investitionsbeträge für einen gewissen Zeitraum zu erhöhen.   

    Hast du dich bei einer dieser Fragen erwischt? Wie fühlst du dich beim Blick auf dein Depot? Schreib es mir gern in die Kommentare. Ich freue mich von dir zu lesen 🙂