Einen Monat Blinkist – mein Fazit
Da ich ja immer versuche neue Möglichkeiten zu finden, mit denen ich noch produktiver werden kann, bin ich auf Blinkist gestoßen. Also ich wurde da von niemandem angeworben, sondern wollte es selbst mal für mich testen. Ich bin ja auch sonst schon ein sehr großer Hörbuchfan und “lese” über diesen Weg etwa vier bis fünf Bücher pro Monat. Manchmal, wenn es etwas zackiger gehen darf, stelle ich das Hörbuch auch schon mal auf die 1,5-fache Geschwindigkeit. Gefällt mir persönlich super und ich komme sehr gut damit zurecht. Und als ich mehr zum Konzept von Blinkist gelesen habe, dachte ich: “Mensch krass, du könntest dann ja quasi 50 Bücher pro Monat lesen.” Aber lasst mich ganz von vorne anfangen.
Titelbild: Unsplash / Susan Yin / 2019
Was ist Blinkist?
Blinkist ist eine Plattform, die über 3.000 Bücher zum Hören und auch selbst lesen anbietet. Ich habe immer die App benutzt, da ich Hörbücher stets übers Handy höre. Das Verrückte an Blinkist ist, dass die Bücher auf super kurze Kernaussagen zusammengefasst werden, sogenannte Blinks. So kann es dann schon mal sein, dass ein 600 Seiten Buch noch aus gefühlt zehn Blinks mit jeweils sechs Sätzen besteht. Jeder Inhalt kann so innerhalb von 15 Minuten inhaliert werden. So weit, so praktisch. Zumindest war das mein erster Eindruck, als ich die Werbeanzeige zu Blinkist entdeckt hatte. Unglaublich ich könnte innerhalb von fünfzehn Minuten einen dicken Wälzer durcharbeiten. Zumindest so die Idee. Das hat mich so überzeugt, dass ich die App einen Monat (natürlich bezahlt, von mir) getestet habe. Ich habe also für den vollen Zugriff auf alle Inhalte und Funktionen für einen Monat 12,99 EUR bezahlt.
Welche Erfahrung habe ich mit Blinkist gemacht?
Ich wollte natürlich die 30 Tage voll ausnutzen und jeden Tag so viele Bücher, wie möglich hören. Deshalb habe ich auch zusätzlich noch alle möglichen Pushnachrichten angelassen, um auch immer über neue Blinks informiert zu werden. Also frisch ans Werk. Über vorgegebene Kategorien kommt man schnell zu den Themen, die einen interessieren. Meine erste Anlaufstelle war persönliche Entwicklung sowie Börse und Geld. Ich hörte und las ein Buch nach dem anderen. Das könnte jetzt das Ende der Geschichte sein. Ich muss jedoch ganz ehrlich sagen, dass, umso mehr Bücher ich hörte, sich drei entscheidende Nachteile herauskristallisieren:
Die Kernaussagen der Bücher waren so heruntergebrochen, dass ich kaum noch den Inhalt des Buches richtig erfassen konnte
Spätestens nach dem fünften Buch, hatte ich das Gefühl, als hätten alle den gleichen Inhalt
Auch, wenn sich die Aussagen der Bücher einer Kategorie ähneln mögen, so kann ich doch von einem kompletten Buch immer noch viel mehr mitnehmen, als von den inhaltsgleichen Blinks
Somit hätte ich für meine Statistik zahlreiche Titel abhaken können, aber was bringt mir das, wenn ich daraus so gut wie nichts gelernt habe. Meiner Meinung nach überhaupt nichts. Aus diesem Grund habe ich das Abo dann auch direkt nach dem ersten Monat wieder beendet. Ich bin so schon kein Fan von gekürzten Büchern. Komplett auf verknappte Kernaussagen heruntergebrochene Inhalte sind dann wohl auch nicht das Wahre. Von daher lass ich davon lieber die Finger und verwende etwas mehr Zeit darauf das gesamte Buch zu lesen oder zu hören, als, dass für mich nur noch einige Fragmente übrigbleiben. Also Fazit: für mich ist es eher nichts. Zeitersparnis hin oder her.