Wie du den Shopping – Kreislauf durchbrechen kannst

    Wie du den Shopping – Kreislauf durchbrechen kannst

    Vor ein paar Tagen habe ich mir, um mich während des Stillens etwas berieseln zu lassen, den Film 100 Dinge mit Schweighöfer und Fitz gestartet. Auch, wenn ich jetzt nicht wirklich ein Schweighöfer Fan bin und einem die Message des Films mit der Holzkeule übergezogen wird, bis sie auch der Letzte verstanden hat, Popcornkino eben, war es dennoch eine gute Message, wie ich finde.

    100 Dinge – worum geht es in dem Film

    Falls du den Film noch nicht gesehen und jetzt keine Lust zum googeln hast, fasse ich ihn jetzt nochmal ganz subjektiv für dich zusammen. Schweighöfer und Fitz spielen zwei Start-up Inhaber in Berlin, die eine außergewöhnliche App entwickelt haben. Diese spricht auf ganz persönliche Weise mit dem Nutzer und sammelt dafür im Hintergrund zig Millionen Daten. Ideal, um dem Nutzer alles mögliche zu verkaufen, was Schweighöfer (alias Toni) auch direkt an Fitz (aka Paul), ohne sein Wissen getestet hat. Das findet Paul nicht so super und so kommt es vor versammelter Belegschaft zur Wette: Beide müssen alles, was sie besitzen abgeben und dürfen sich jeden Tag genau eine Sache zurückholen und das für die nächsten 100 Tage.

    100-dinge

    Warum kaufen wir so viel ein?

    Von den 150 Produkten, die Paul beim Test der App vorgeschlagen werden, hat er 150 gekauft. Einige davon hat er sogar zuvor schon besessen. Er versucht mit seinen Käufen eine innere Leere zu füllen und redet sich damit ein glücklicher zu sein. Das ist er vielleicht ja auch, für einen sehr kurzen Moment, bis die innere Leere wieder auftaucht.

    Ich verbinde mit Shopping sowohl positive als auch negative Gefühle

    Für mich hatte (und hat auch manchmal heute noch) das Einkaufen immer zwei Seiten. Auf der einen Seite durchfährt mein Körper eine Welle, ein kleiner Rausch des Glücks. Aber gleichzeitig fühle ich mich auf der anderen Seite immer schlecht.

    “Ich wollte doch jetzt kein Geld ausgeben. Eigentlich kann ich mir das gar nicht leisten. Eigentlich habe ich schon eine Tasche, die fast genauso aussieht. Ich habe zwanzig Röcke, die so ähnlich sind. Mein Konto ist schon in den roten Zahlen. Ich muss eigentlich noch die Miete überweisen. Ich wollte doch diesen Monat sparen.”, sind nur einige der Gedanken, die mir vor allem vor etwa drei Jahren noch jedes Mal durch den Kopf gegangen sind.

    Das Shoppen hat mich also nicht glücklich, sondern eher verzweifelt, traurig, ängstlich, mürrisch oder getrieben fühlen lassen. Immer auf der Suche nach dem nächsten Teil. Somit war das Shoppen, die Suche nach dem nächsten Teil immer mit Stress verbunden.

    Shoppen, die Suche nach dem nächsten Teil immer mit Stress verbunden

    Wir leben in einer Welt des Mangels

    Wir leben in einer Welt, in der uns permanent vorgegaukelt wird, dass wir so wie wir sind, nicht genug sind. Wir haben das ständige Gefühl von Mangel. Anstatt dann aber in uns selbst, im Inneren nach Fülle zu suchen, gehen wir ins Außen. Wir versuchen diese innere Leere mit Dingen zu füllen, bei denen uns zuvor versprochen wurde, dass diese uns endlich „ganz“ machen würden. Doch oh Wunder, das passiert nie.

    Deshalb müssen wir immer noch etwas kaufen und noch etwas und noch etwas. Und wir reden uns ein, wenn ich erst dieses Paar Schuhe besitze, dann bin ich glücklich oder, wenn ich erst dieses neue iPhone habe, dann bin ich glücklich oder erfolgreiche oder selbstbewusst. So sind wir in der unendlichen Schleife des Konsums gefangen, auf der nie endenden Suche nach Glück und Erfüllung.



    Wie kann ich diesen Shopping-Kreislauf durchbrechen?

    Zunächst einmal, ist eine Sache, die dich als Mensch ausmacht, die Fähigkeit deine Gedanken auf einer Metaebene zu betrachten. Du bist also dazu in der Lage über deine Gedanken nachzudenken.

    Und das ist auch schon der erste Schritt:

    Werde dir deiner Gedanken bewusst. Sieh sie dir an und erkenne, wann wieder Sätze auftauchen, wie: “Ich brauche unbedingt dies noch.” oder “Ich muss noch jenes haben.” Welche Situationen triggern solche Gedanken? Welche Gefühle werden dabei in dir ausgelöst?

    Anstatt dir ständig einzureden, dass du noch etwas brauchst oder kaufen musst, sage dir selbst: “Ich bin genug.” Mir hilft oft der Satz: “Ich habe genug.” Dabei gehe ich gedanklich nochmal all die Kleider, Tops, Hosen, Taschen, Schuhe, Röcke und auch den ganzen anderen Krempel in meiner Wohnung durch und merke, wie wahr dieser Ausspruch ist. 

    Also der zweite Schritt lautet:

    Dankbarkeit. Sei dankbar für die Dinge, die du hast und das sind natürlich in erster Linie nicht nur materielle Dinge, sondern auch Freunde, Familie, Nachbarn, Kollegen,…

    Setz dich einmal hin, nimm dir ein Blatt Papier und einen Stift und notiere dir zehn Dinge, die dich wirklich erfüllen, die dich wirklich glücklich machen. Oder anders ausgedrückt, welches Bedürfnis muss gerade wirklich befriedigt werden? Fühlst du dich gestresst, überfordert, ungenügend, bist enttäuscht oder genervt? Was brauchst du dann wirklich? Das ist sicher keine ausgedehnte Shoppingtour, sondern etwas, das dich entspannen lässt.

    welches Bedürfnis muss gerade wirklich befriedigt werden

    Das kann zum Beispiel sein:

    • Ein Treffen / Telefonat / Gespräch mit einem Freund / Kollegen
    • Eine Tasse Tee
    • Ein gutes Buch lesen
    • Einen Podcast hören
    • Ein langer Spaziergang durch die Natur
    • Ein Gericht kochen oder etwas backen
    • Ein paar Zeilen zu schreiben
    • Etwas malen / basteln / gestalten
    • Fotografieren
    • Ein Instrument spielen
    • Sport
    • Eine Meditation
    • Gärtnern
    • usw. 

    Ich bin mir sicher, da fallen dir einige Dinge ein. Falls nicht, ist es vielleicht wieder an der Zeit genau diese Dinge wieder in dein Leben zu holen oder mal wieder etwas neues auszuprobieren. Schau, wie du dich dabei fühlst. Gibt dir diese Tätigkeit etwas? Fühlst du dich erfüllt?  

    Wie haben wir uns finanziell auf die Elternzeit vorbereitet

    Wie haben wir uns finanziell auf die Elternzeit vorbereitet

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    Wie haben wir uns finanziell auf die Elternzeit vorbereitet

    Wir hatten die Möglichkeit uns mehrere Monate auf die Schwangerschaft und die spätere Geburt unseres Sohnes vorzubereiten. So war es für uns auch einfacher die nötige Planung für die Elternzeit anzugehen, da wir genug Zeit hatten uns unsere Gedanken zu diesem Thema zu machen.

    Titelbild: Unsplash / Luise and Nic / 2021

    Disclaimer: Jede Familie bildet ein einzigartiges Konstrukt aus unterschiedlichsten Gewohnheiten, Umständen und Möglichkeiten, die sich niemals eins zu eins auf ein anderes einmaliges Konstrukt übertragen lassen. Also wie immer gilt, was für uns funktioniert, muss nicht auch automatisch für dich gelten. Wie immer gilt: Fühle dich nicht unter Druck gesetzt, lass dich inspirieren und picke dir das Beste für dich heraus. 

    Wer nimmt Elternzeit und wie lange?

    Aus finanziellen Gesichtspunkten, war es auch bei uns so, wie bei vielen Paaren, sinnvoller, wenn ich zu Hause bliebe. Das muss natürlich nicht heißen, dass der Verdienst immer das ausschlaggebende Argument ist. Viele Faktoren müssen dabei berücksichtigt werden:

    Wer möchte gern zu Hause bleiben?

    Wie lange möchte derjenige zu Hause bleiben?

    Welche Projekte gibt es für dich oder deinen Partner in nächster Zeit im Job umzusetzen?

    Welche Ziele habt ihr in den nächsten Monaten / Jahren, die ihr im Beruf anstrebt?

    Möchtest du als Frau stillen und lässt sich das ggf. mit deiner Arbeit vereinbaren?

    Wie sind die Betreuungsmöglichkeiten für euer Kind?

    Welchen Zeitraum könnt ihr auch vielleicht mit Ersparnissen überbrücken, wenn ihr das möchtet?

    Was ist gesetzlich erlaubt:

    • jeder kann bis zu drei Jahre Elternzeit innerhalb der ersten sieben Lebensjahre des Kindes nehmen
    • Elternzeit kann unabhängig vom Elterngeld genommen werden, aber nicht umgekehrt
    • es gibt drei verschiedene Varianten von Elterngeld:
      • Basiselterngeld 
      • ElterngeldPlus 
      • Partnerschaftsbonus
    • diese drei Formen sind auch untereinander kombinierbar
    • du bekommst 65% deines vorherigen Nettogehalts, das sind beim Basiselterngeld zwischen mindestens 300 EUR und maximal 1.800 EUR
    • sechs Wochen vor der Geburt und acht Wochen danach bekommt die Mutter sogenanntes Mutterschaftsgeld ausgezahlt, dieser Betrag ist dann genauso hoch, wie ihr bisheriges Einkommen

    Alle genauen Infos findest du hier: https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/elternzeit/faq

    Um dein Elterngeld einmal zu berechnen schaust du am besten unter: https://familienportal.de/familienportal/meta/egr

    Mit dem Elterngeldrechner lässt sich wirklich super planen, wer wie lange, welches Einkommen hat und damit zu Hause bleiben kann. Uns hat es auf jeden Fall sehr geholfen. 



    Welche zusätzlichen Sparmaßnahmen haben wir ergriffen?

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    Titelbild: Unsplash / Jan Antonin Kolar / 2021

    Um uns bestmöglich finanziell auf die Zeit mit Baby vorzubereiten, haben wir zum einen direkt ein Tagesgeldkonto angelegt, auf das jeden Monat ein Betrag von 200 EUR gehen. Das haben wir auch schon gemacht, bevor ich überhaupt schwanger war. So hatten wir die Möglichkeit ohne, dass wir hier und da etwas abknapsen mussten, das Kinderzimmer einzurichten, erste Bekleidung und einen Kinderwagen zu kaufen. Viele Sachen konnten wir auch günstiger aus dem Familienkreis übernehmen. 

    Zusätzlich haben wir ein weiteres Tagesgeldkonto angelegt. Unser sogenanntes Restekonto. Immer, wenn im Monat nach allen Daueraufträgen, Sparkonten, Depots, Fixkosten und anderen Ausgaben, etwas übrig blieb, wanderte es auf das Restekonto. Da in diesem Jahr keine Urlaube, große Feiern oder ähnliches anstand (danke Corona), konnte wir so jeden Monat ca. 1.000 EUR zur Seite packen. 

    Wie sieht unsere Elternzeit aus?

    Wir haben uns dann dazu entschieden, dass mein Mann den ersten Monat mit mir und dem Baby gemeinsam zu Hause bleibt und währenddessen Elterngeld bezieht. Für mich griff ja die ersten acht Wochen noch das Mutterschaftsgeld. Ich habe zunächst zwei Jahre Elternzeit bei meinem Arbeitgeber beantragt. Ich beziehe im ersten Jahr das komplette Basiselterngeld. So könnte ich im zweiten Jahr während der Elternzeit bis zu 30 Stunden arbeiten gehen, ohne, dass mir der Zuverdienst auf mein Elterngeld angerechnet wird. Gehe ich nicht arbeiten, habe ich aber auch kein Einkommen für das zweite Jahr.

    Verschiedene Varianten fürs Depot durchrechnen   

    Ich habe dann mit dem uns zur Verfügung stehenden Geld mehrere Szenarien durchgerechnet. Beispielsweise eine, in der ich die nächsten 18 Monate nicht arbeiten werde und eine in der ich 24 Monate in Elternzeit bin. Ich habe das Kindergeld als zusätzliches Einkommen mit einberechnet. Anhand des dann monatlich zur Verfügung stehenden Einkommens, habe ich unsere Daueraufträge fürs Depot entsprechend angepasst.

    Hier ist eine Beispielvorlage (Excel), in die ihr eure Werte eintragen und beliebig ergänzen gönnt:

    >>Depot / Daueraufträge neu berechnen

    Beispiel_Elterngeld_berechnen Beispiel_Depot/Daueraufträge_neu_berechnen[/caption]

    Ich habe eine Aufstellung aller Monate der Elternzeit gemacht und dazu notiert, welche Art Einkommen gerade vorliegt – Mutterschaftsgeld, Basiselterngeld, Gehalt oder Kindergeld. Dann kommt man auf eine Gesamtsumme, zu der ich noch unsere Spareinlagen unseres Restekontos hinzuaddiert habe. Dieses Ergebnis habe ich dann wiederum durch die 24 Monate geteilt. So wusste ich nun genau, wie viel Geld mir pro Monat zur Verfügung steht. Davon habe ich meine Fixkosten und die monatlichen Daueraufträge für den Notgroschen, das Spaßkonto und das Babykonto sowie Babydepot und Babytagesgeldkonto abgezogen.

    Mit der restlichen Summe habe ich dann die Beträge für das risikolose Tagesgeldkonto und das Depot mit unseren ETFs berechnet. 

    Und ja wir haben uns für eine “klassische Rollenverteilung” entschieden, aber für uns als Familie passt es. Ich bin zufrieden und mein Mann auch. Das soll keinesfalls heißen, dass sich irgendjemand dazu verpflichtet fühlen muss es genauso zu tun. Ihr müsst für euch eure individuelle Lösung finden. 🙂

    Wie kann ich langfristig meine Gewohnheiten verändern?

    Wie kann ich langfristig meine Gewohnheiten verändern?

    Häufig denken wir, dass wir unsere Entscheidungen tatsächlich bewusst treffen, dass wir einen Einfluss auf die Dinge haben, die wir tun. Aber, warum fällt es uns dann so schwer diesen einen Keks nicht zu essen, dieses eine Paar Schuhe nicht mehr zu kaufen, dieses Mal nicht auf der Couch zu versacken, obwohl wir doch zum Sport gehen wollten? All das ist erlerntes Verhalten, das uns zur Gewohnheit geworden ist. Wie du diese Gewohnheiten verändern kannst, verrate ich dir in diesem Blogbeitrag! 

    Warum fällt es uns so schwer unsere Gewohnheiten zu verändern?

    Stell dir vor unser Gehirn besteht aus vielen kleinen Verknüpfungen. Diese Nervenbahnen werden umso stärker, umso öfter du eine bestimmte Handlung wiederholst. Es entstehen kleine Trampelpfade zwischen deinen Nervenzellen. Für dein Gehirn ist es einfacher diese eingetretenen Wege zu benutzen, als eine neue Richtung einzuschlagen. Wenn du also beispielsweise, immer, wenn du traurig bist oder, wenn dir langweilig ist, gerade neues Gehalt bekommen hast, du Neuheiten in einem Newsletter entdeckst, gerade ein großer Sale angekündigt wurde oder, wenn du dich belohnen willst oder oder oder, du eine Bestellung bei Zalando machst oder in den nächsten H&M Store gehst, um einen neuen Pulli, ein neues Paar Schuhe oder ein Kleid zu kaufen, dann ist das ein fester Trampelpfad in deinem Gehirn. Du hast das bereits so oft getan, dass es für dich einfacher ist, es genauso wieder zu tun, als es nicht zu tun. Deine Gewohnheiten verändern zu wollen, wird damit zu einer fast unüberwindlichen Hürde.

    Funktionierende Trampelpfade werden als positiv abgespeichert

    Umso stärker diese Verknüpfungen in deinem Gehirn ausgeprägt sind, um so mehr Neurotransmitter, also chemische Botenstoffe werden ausgesendet und um so mehr Neuropeptide, also Informationen, werden an deine Zellen weitergegeben. Demnach bekommt dein Gehirn von außen den Reiz “SALE” und wandert dann den Trampelpfad hin zu Impuls “EINKAUFEN”. Diese Information wird dann an deine Drüsen, die für die Hormonausschüttung zuständig sind, gesendet. Unsere Hormone sind dafür verantwortlich, wie wir uns fühlen. Du spürst also nun ein Kribbeln in deinem Körper, du bist aufgeregt.  Beim Gedanken an den Sale und, all die Dinge, die du dir dabei kaufen kannst,  werden unzählige kleine Hormone abgefeuert, die dich Glück empfinden lassen. Da dein Gehirn gelernt hat, dass du mit diesem Trampelpfad gut überleben kannst, hat ja zuvor schließlich auch immer super geklappt, wird diese Gewohnheit als positiv abgespeichert. Willst du diese Gewohnheiten verändern, wird sich dabei zwangsweise ein ungutes Gefühl einstellen. Dein Gehirn wittert Gefahr.

    Gewohnheiten verändern fühlt sich erstmal schlecht an

    Dein Gehirn und deine Zellen haben sich bereits so an deine standardisierten Abläufe gewöhnt, dass diese dann immer wieder einen bestimmten Hormoncocktail (Serotonin, Dopamin > Glückshormone) ausschütten. Tust du genau das immer wieder, wollen deine Zellen immer mehr davon beziehungsweise auf gar keinen Fall von diesem erlernten, funktionierenden Prozess abweichen. Wenn du deinem Körper nun versuchst diesen Glückshormoncocktail vorzuenthalten, indem du nicht shoppst, findet dein Körper das prinzipiell erstmal super kacke. Stell dir vor, du hattest einen stressigen Tag. Du hast morgens die U-Bahn verpasst. Deine Vorgesetzte war im heutigen Meeting wenig von dir begeistert. Und zu allem Überfluss hattest du heute weder die Zeit für ein anständiges Mittagessen noch für einen Kaffee. Um dich nach einem solch harten Arbeitstag zu entschädigen, belohnst du dich normalerweise mit Shopping. Normalerweise! Heute möchtest du etwas anderes ausprobieren. Du möchtest deine Gewohnheiten ändern. Was passiert dabei in deinem Körper?

    Deine Zellen erhalten nun die Information anstatt einzukaufen, wird jetzt beispielsweise meditiert oder ein Buch gelesen. Mit dieser neuen Information können sie jedoch leider so gar nichts anfangen, weil sie es gewohnt sind, dass du ja normalerweise bei Stress einkaufen gehst. Der Hormoncocktail bleibt aus. Das ist der Moment, in dem die neue, ungewohnte Handlung ein unangenehmes Gefühl hervorruft. Es fühlt sich für dich einfach nicht richtig an und du fragst dich, ob du nicht doch noch das eine Kleid kaufen solltest. Nur noch das eine? Du weißt zwar, dass es nicht richtig ist, noch dieses eine Kleid zu kaufen, aber deine Zellen wollen eben genau den zuvor eingeprägten Chemiecocktail haben. Diese senden nun die Info an das Gehirn: “Eyy das fühlt sich echt mies an gerade, voll nicht gut, das kann nicht richtig sein hier!” Dein Gehirn sucht dann nach Gründen, warum sich diese neue Handlung schlecht anfühlt und versucht dich doch noch in deine alten Muster zu drängen. Schließlich ist das für deine Zellen viel angenehmer!

    Du musst mit deinem Bewusstsein gegen deinen Körper antreten

    Deine Aufgabe besteht nun darin mit deinem Bewusstsein gegen die biochemischen Prozesse in deinem Körper ankämpfen. Das ist wirklich hart, denn dein Körper ist unglaublich stark. Ich weiß, wie schwer sich das anfühlen kann und auch ich muss immer wieder dagegen ankämpfen. Manchmal verliere ich diesen Kampf. Du musst deinen Geist stärker sein lassen, als deinen Körper. Wenn du deine Gewohnheiten verändern willst, dann sind dein Körper und dein Geist für einen gewissen Zeitraum in einer Disharmonie. Beide wollen etwas anderes. Dein Bewusstsein möchte nicht mehr einkaufen, weil du endlich sparen möchtest, aber dein Unterbewusstsein will unbedingt in die alten Gewohnheiten zurückkehren, weil einkaufen sich doch einfach so unendlich gut anfühlt. An diesem Punkt darfst du nicht aufgeben!!! Es ist nur ein kurzes Gefühl, dass du mit deinem Bewusstsein überwinden musst. Ja, es fühlt sich kurz schmerzhaft und nicht richtig an, aber du schaffst das!!!!

    Was kann ich tun, um meine Gewohnheiten zu verändern?

    Im Leben gibt es zwei Hauptmotivationen: Freude erfahren oder Schmerz vermeiden. Letztendlich muss also der Schmerz, jetzt diese eine Bestellung aufzugeben, dieses eine Kleid zu kaufen, das Ausgeben genau dieses Geldbetrages größer sein, als es nicht zu tun. Und im Gegenzug dazu, muss dir das Sparen, die Freude daran das Geld zu behalten, größeres Glück bescheren. Die Nachteile beim Geldausgeben sind für dich also viiiiel größer, als es nicht zu tun. Verknüpfe unendliche Vorteile damit, wenn du sparst. Dein neues Mantra lautet: Kurzfristiger Verzicht für langfristigen Erfolg. Du musst diesem kurzfristigen Impuls widerstehen, um an deinem langfristigen Ziel zu arbeiten (finanzielle Freiheit, Vermögensaufbau, Rentenlücke schließen usw.) Je nachdem, welches Ziel du gerade verfolgst. Damit dir dieses in ständiger Erinnerung bleibt, hilft es, dir diese Ziele zu notieren und jeden Tag mehrfach durchzulesen. Mit dieser Methode lassen sich deine Gewohnheiten verändern.

    Schreibe dir dafür drei konkrete Schritte auf, was du jetzt , JETZT tun kannst, um diesem Ziel näher zu kommen, zum Beispiel:

    • Schritt 1: mein Buch lesen
    • Schritt 2: ein Depot eröffnen
    • Schritt 3: einen Dauerauftrag einrichten

    Notiere dann welche Nachteile, es mit sich bringen würde, wenn du das alles nicht machst? Altersarmut, unterschwelligen Druck spüren, dass auf dem Konto nie genug Geld ist, immer von deinem Job abhängig sein, im Alter deinen Lebensstandard nicht halten zu können, Angst deinen Arbeitsplatz zu verlieren usw. Nutze deinen Schmerz, deine Emotionen, um das zu bekommen, was du haben willst.

    Erste Hilfe Set, um Gewohnheiten verändern zu können

    • Sei dir dessen bewusst, dass es ein biochemisches Verlangen deiner Zellen ist, einzukaufen
    • Lade das Nicht-Einkaufen beziehungsweise Sparen positiver auf, als die alte Gewohnheit
    • Denke von Schritt zu Schritt zu Schritt
    • Mache dir die Veränderung so leicht wie möglich
    • Du musst deinen Körper umprogrammieren
    • Sei mental stärker, als dein Körper
    • Gehe durch den Veränderungsschmerz und bringe deinen Geist dann wieder in Harmonie mit deinem Körper
    • Stärke deine mentale Kraft und nimm dann deinen Körper mit

    Ja, Veränderung tut kurzfristig weh, aber du bist stärker, als die Trampelpfade in deinem Unterbewusstsein.