Was ist der Bärenmarkt?

    Was ist der Bärenmarkt?

    Was ist der Bärenmarkt?

    Derzeit haben wir das Glück, dass wir uns nicht in einem solchen Markt befinden. Der Bärenmarkt steht nämlich für einen länger anhaltenden starken Abfall der Kurse um mindestens 20 Prozent. Diese 20 Prozent gelten als Faustregel. Damit ist der Bärenmarkt das Gegenteil des sogenannten Bullenmarktes. Der Bärenmarkt wird auch als Baisse (französisch für Sinken oder Rückgang) bezeichnet oder zeigt sich auch in dem uns allen bekannten Crash.

    Titelbild: Unsplash / Zdeněk Macháček / 2020

    Warum ausgerechnet ein Bär?

    Zum einen lässt sich das von der Körperhaltung des Tieres ableiten, wenn man sich beispielsweise die Statue vor der Frankfurter Börse anschaut, lässt sich deutlich eine abwärts geneigte Kopfhaltung erkennen. Zum anderen lassen sich die fallenden Kurse daraus ableiten, dass der Bär seinen Angriff häufig mit einer niederschlagenden Tatze ausführt. Zudem wird der Bär eher als pessimistisches Tier gesehen, dass in Gefahrensituationen eher die Flucht ergreift. Ganz im Gegensatz zu seinem angriffslustigen, manchmal zum Übermut neigenden Kollegen dem Bullen. Geschichten zufolge sollen diese beiden Tiere bereits im 17. Jahrhundert als Symbole für die Börsenbewegungen verwendet worden sein. Fakt ist, dass sich die Begriffe Bullen- und Bärenmarkt bis heute gehalten haben.

    Wie entsteht ein Bärenmarkt?

    Wie auch im Bullenmarkt haben die stark fallenden Kurse im Bärenmarkt nicht nur einen einzigen Grund, sondern werden von zahlreichen, teilweise nicht vorhersehbaren Faktoren beeinflusst. Daher ist es auch sehr schwierig einen Bärenmarkt oder gar einen Crash vorherzusagen. Erst im Nachhinein lässt sich feststellen, welche Einflüsse zu den vorherrschenden Entwicklungen geführt haben. Oft geht ein Bärenmarkt mit allgemeinem Pessimismus und/ oder einer Rezession einer. Durch die ausbrechende Angst und die stetig fallenden Kurse, kann sich eine Eigendynamik entwickeln. Ähnlich einer Euphorie im Bullenmarkt, befeuern dann Panikverkäufe im Bärenmarkt einen immer weiteren Abfall der Kurse. 

    Historisch betrachtet konnte festgestellt werden, dass ein Bärenmarkt durchschnittlich etwa 1,4 Jahre andauerte. Der Bullenmarkt hingegen liegt im Schnitt bei 8,1 Jahren deutlich darüber. Der längste Bärenmarkt der letzten mehr als 100 Jahre lag bei 2,8 Jahren.

    Wie verhalte ich mich in einem Bärenmarkt?

    Derzeit haben wir so gut wie immer ein positives Gefühl, wenn wir einen Blick auf unser Depot werfen. Wir freuen uns, dass die Kurse steigen und uns Zahlen in sattem Grün entgegenleuchten. Aber, was passiert, wenn das plötzlich nicht mehr der Fall ist. Die Zahlen zeigen sich in erschreckendem Rot und das nicht nur für einen Tag oder wenige Woche, sondern über Monate oder gar Jahre hinweg? Begleitet wird das ganze von einer apokalyptischen Weltuntergangsstimmung, wie sie nur die Medien prophezeien können und die Angst macht sich breit. Neben höhnischen Bemerkungen, wie: “Habe ich dir ja gleich gesagt, dass das mit deinem Börsenquatsch nix wird.” oder Verunsicherungen, wie: “Ich werde jetzt doch alles verkaufen. De Kurse werden ins Bodenlose fallen.” gilt es für dich die Ruhe zu bewahren. Vor allem solltest du jetzt nicht in Panik verfallen und an allem zweifeln, was du zuvor gelernt hast. Schon gar nicht solltest du zu einem solchen Zeitpunkt verkaufen und deine Verluste schwarz auf weiß realisieren. Ganz im Gegenteil. Für dich ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, weiter günstig nachzukaufen. Denn seit Anbeginn der Börse folgte auf jeden Bärenmarkt auch wieder ein Bullenmarkt. Deine Strategie sollte weiterhin Buy-and-Hold lauten.

    Was ist der Bullenmarkt?

    Was ist der Bullenmarkt?

    Was ist der Bullenmarkt?

    Wenn man beginnt sich mit dem Thema Finanzen auseinanderzusetzen, begegnet einem zwangsläufig irgendwann mal der Begriff: “Bullenmarkt”. Vor allem, da wir uns derzeit in einem solchen Markt befinden. Damit du diesen Begriff besser einordnen kannst, wollen wir uns nun genauer anschauen, was sich dahinter verbirgt.

    Titelbild: Unsplash / Martin Newhall / 2020

    Was ist der Bullenmarkt?

    Wie bereits erwähnt befinden wir uns derzeit in einem Bullenmarkt und das mittlerweile seit etwa neun Jahren. Der Bullenmarkt steht damit für anhaltend steigende Kurse. Ein Richtwert ist hie rein Anstieg von 20%. Ein weiterer Begriff, der diesen Trend bezeichnet, ist der französische Ausdruck “Hausse”. Dieser bedeutet soviel wie “Anstieg, Steigerung”. Genauso kann man bei einem lang anhaltendem Aufwärtstrend auch von einer Rally sprechen.

    Das Gegenteil des Bullenmarktes ist der Bärenmarkt. Diese beiden Tiere sind klassische Wahrzeichen des Wertpapierhandels und oftmals auch vor Börsengebäuden zu finden, wie beispielsweise hier vor der Frankfurter Börse. Schaut man sich die beiden Figuren etwas genauer an, kann man auch erkennen, dass der Bär eine leicht nach vorn geneigte und der Stier mit seinem gehobenen Kopf eine aufwärtsgerichtete Haltung andeuten. So kann man sich das “Auf” beim Bullen und das “Ab” beim Bären besser merken. 

    Ein Bullenmarkt entwickelt sich meist aus einem gesteigerten Vertrauen der Anleger heraus. Dadurch werden höhere Investitionen getätigt, die dann letztendlich in steigenden Kursen resultieren. Daraus kann sich eine entsprechende Eigendynamik entwickeln. Durch die steigenden Kurse, haben immer mehr Anleger ein positives Gefühl und wollen ebenfalls investieren. Dies kann dann zu einer Euphorie führen, in der die Hausse sich dem Ende nähert. Wann sich der Bullenmarkt jedoch dem Ende neigt, ist sehr schwer abzuschätzen. Denn, wie wir alle wissen, der Crash kommt, aber niemand kann genau sagen, wann.



    Der Bullenmarkt in der Vergangenheit

    Schauen wir doch mal ein wenig in die Vergangenheit, wie sich eine Hausse dort entwickelt hat. Nach einer gedrückten Stimmung, verursacht durch die Nachwirkungen des ersten Weltkrieges haben sich die Kurse Anfang der 1920er Jahre nicht nur erholt, sondern bis zum Ende des Jahrzehnts zu einer wahren Euphorie entwickelt, die sich dann im Crash von 1929 entlud. Ein Begriff, der sich aus den Entwicklungen dieser Zeit herausgebildet hat, ist die sogenannte Dienstmädchenhausse. Diese bezeichnet den Zeitpunkt, ab dem das Vertrauen der Bevölkerung in die Börse so groß ist, dass auch ahnungslose Kleinanleger beginnen ihr Geld an der Börse zu investieren. In dieser Phase ziehen sich erfahrene Börsianer aus dem Markt zurück. Spätestens, wenn der “Bildzeitungsindikator” zu Tage tritt, sprich, wenn selbst die Bildzeitung von steigenden Kursen berichtet, ist das ein deutliches Signal, dass das Ende einer Hausse naht.

    Peter Lynch beschreibt diese Phasen in seinem Buch “Once Up On Wall Street” grob vereinfacht folgendermaßen:

    1. Phase: Wenn er auf einer Party erwähnt, was er beruflich macht und die umstehenden Personen gelangweilt weitergehen oder das Thema wechseln. Lieber unterhalten sie sich mit einem Zahnarzt über Zahnbelag.

    2. Phase: Die neu gewonnenen Bekannten bleiben nach der Verkündung des Berufs noch einen Moment länger, wenden sich bald aber wieder dem Zahnarzt zu. Die Kurse sind gestiegen, aber niemand merkt es.

    3. Phase: Wenn sich alle auf der Party um ihn scharen und Aktientipps wollen. Sogar der Zahnarzt erkundigt sich,

    4. Phase: Nicht nur der Zahnarzt, sondern auch seine Nachbarn beginnen nun ihm Aktientipps zu geben und diese klettern tatsächlich deutlich nach oben. Ein deutliches Zeichen, dass die Börse ihre Spitze erreicht hat und ein Absturz droht.

    Der Bullenmarkt heute

    Wie wir wissen, können wir die Zukunft nicht aus der Vergangenheit ableiten. Derzeit befinden wir uns in einem sehr lang anhaltenden Bullenmarkt. Seit 2009 befinden wir uns vor allem in einer US-amerikanischen Hausse. 2011 wurde dieser Trend bei uns in Europa mit einem deutlichen Kurssturz von mehr als 20 Prozent unterbrochen. Nichtsdestotrotz hält dieser Aufschwung bereits mehr als oder fast ein Jahrzehnt an. Was derzeit gegen einen herannahenden Crash spricht, ist die ausbleibende Euphorie, die den Zusammenbruch in der Vergangenheit ankündigte. Natürlich spielen dabei noch zahlreiche andere Faktoren, wie beispielsweise die aktuelle Zinspolitik, eine Rolle. Daher wird auch dieses Mal niemand genau vorhersagen können, wann wir uns einer Baisse nähern. 

    Was ist der ARERO Fonds?

    Was ist der ARERO Fonds?

    Was ist der ARERO Fonds?

    Schon häufig habe ich in Foren die Frage gelesen: “Wenn ich nur in einen einzigen ETF investieren kann, welcher sollte das am besten sein?” Eine Häufige Antwort ist dann: “In den ARERO Fonds.” Achtung: der ARERO Weltfonds ist kein ETF. Was sich dahinter genau verbirgt und, ob es sich dennoch lohnt darin zu investieren, erkläre ich dir hier.

    Titelbild: Unsplash / Martin Newhall / 2020

    Was ist der ARERO Fonds?

    Der ARERO Weltfonds ist ein Investementfonds, also kein ETF. Dieser wurde 2008 von Prof. Dr. Martin Weber und seinem Team entwickelt.

    Der Name AReRo steht für die einzelnen Asset Klassen, aus die der Fonds besteht: 

    A = Aktien (60%) / Re = Renten, also Anleihen (25%) / Ro = Rohstoffe (15%)

    Im Detail orientieren sich sich die einzelnen Assets an folgenden Indizes:

    Aktien

    RegionNordamerikaPazifikstaatenEuropaSchwellenländer
    IndexSolactive GBS North AmericaSolactive GBS Developed Market PacificSolactive GBS Developed Market EuropeSolactive Emerging Markets

    Anleihen / Renten

    RegionStaatsanleihen aus der Eurozone
    IndexSolactive EuroZONE Government Bond


    Rohstoffe

    Welche Rohstoffe?
    • Energie
    • Edelmetalle
    • Industriemetalle
    • Agrarrohstoffe und Lebendvieh
    IndexBloomberg Commodity Index Total Return 3 Month Foward

     

    In der Regel wird der ARERO Weltfonds zweimal im Jahr gerebalanced, das geschieht im Mai und im November. So wird gewährleistet, dass die sich unterschiedliche entwickelnden Asset Klassen immer wieder ihre ursprünglich vorgesehene Gewichtung erhalten. Um so die, von den Entwicklern des ARERO Fonds errechnete, optimale Rendite-Risiko Verteilung zu gewährleisten. Eine außerplanmäßige Strategie-Anpassung findet dann statt, wenn der Aktienanteil unter 52% rutscht.

    Vor dem 01.01.2018  waren alle Asset-Klassen vollständig swap basiert. Seit Januar 2018 werden große Positionen bei Aktien und Anleihen hauptsächlich nur noch physisch repliziert. Bei den Rohstoffe bleibt es weiterhin bei einer synthetischen Replikation, was bei dieser Asset-Klasse aber auch vollkommen üblich ist.



    Wie hat sich der ARERO Fonds die letzten Jahre entwickelt?

    Seit etwa 2009 befinden wir uns in einem, vor allem amerikanischen, Bullenmarkt. Das bedeutet, dass seit dem letzten Crash in 2008 die Kurse um mindestens 20 Prozent gestiegen sind. In Europa wurde dieser Trend 2011 mit einem Einbruch von über 20 Prozent der Kurse unterbrochen. Nichtsdestotrotz befinden wir uns seit über zehn Jahren in einer, zumindest für die USA anhaltende Aktienhausse. 

    Da der ARERO vor allem den Markt abbildet, ist es also nicht verwunderlich, dass sich auch der Fonds entsprechend positiv entwickelt. 

    Fakten zum ARERO

    • die TER lag in 2018 bei 0,50%
    • das Fondsvolumen etwa bei 951 Mio. EUR (Quelle: https://www.comdirect.de/inf/fonds/LU0360863863
    • Es fallen keine zusätzlichen Kosten, wie beispielsweise eine Performance Fee an (die Ordergebühren beim jeweiligen Broker bleiben natürlich bestehen)
    • kann beispielsweise beim comdirect direkt im Sparplan ab 25 EUR angelegt werden
    • thesaurierend

    Was sind die Vorteile des ARERO?

    Der ARERO Weltfonds bringt einige Vorteile mit sich, hier die positiven Faktoren nochmal im Detail:

    • durch die drei unterschiedlichen Asset-Klassen und deren globale Verteilung, ist der ARERO breit gestreut, weist also eine hohe Diversifikation auf
    • die laufenden Kosten sind mit 0,50 % jährlich recht gering
    • auch durch die wenigen Anpassungen in der Gewichtung der Asset-Klassen, also das nur zweimal jährlich stattfindende Rebalancing, werden die Kosten gering gehalten
    • ein weiter Vorteil ist, dass man sich dabei dann nicht selbst um das Rebalancing kümmern muss
    • auch der ARERO Fonds ist eine passive Anlagestrategie, bei der es nicht um getimte Käufe und Verkäufe geht
    • wie bereits erwähnt kann man den ARERO zum Beispiel bei comdirect im Sparplan anlegen

    Was sind die Nachteile des ARERO Weltfonds?

    Auch, wenn der ARERO einige Vorteile mit sich bringt, so birgt er zahlreiche Nachteile. Diese sollte man entsprechend gegeneinander abwägen.

    • die Asset Allocation ist immer fix (Aktien 60% / Anleihen 25% / Rohstoffe 15%), du kannst also weder selbst entscheiden in welche Assets du investierst, noch wie deren Gewichtung ausfallen soll
    • wenn du dein Weltportfolio nach eigenen Vorstellungen mit ETFs erstellst, kannst du möglicherweise die Kosten noch weiter drücken und so ein anderes Rendite-Risiko Verhältnis erwirken
    • Du musst dich nicht so intensiv mit deinem Investment beschäftigen. Für einige mag das ein Vorteil sein, dass sie sich einfach auf das verlassen, was andere bereits vorbereitet haben. Aber ich würde es in diesem Zusammenhang als Nachteil betrachten, ähnlich, wie bei den Robo-Advisorn.

    Egal, ob du dich nun für oder gegen den ARERO Fonds entscheidest, du solltest zuvor, wie immer das Factsheet lesen. Dort stehen nochmal alle wichtigen Infos, von denen du deine Entscheidung ebenfalls abhängig machen solltest. 

    Für alle, die das Konzept des ARERO Weltfonds super finden, aber doch lieber bei ETFs bleiben, hat justetf.com ein Musterportfolio vorbereitet. Dieses findest du hier.

    7 Fehler, die du beim Aktienkauf vermeiden solltest

    7 Fehler, die du beim Aktienkauf vermeiden solltest

    7 Fehler, die du beim Aktienkauf vermeiden solltest

    Erst neulich hat mir ein Bekannter berichtet, dass er diesem “ganzen Börsenquatsch” nichts mehr abgewinnen kann. Als ich dann genauer nachhakte, woher denn seine negative Einstellung kam, stellte sich heraus, dass dieser alle Fehler gemacht hatte, die einem beim Aktienkauf so unterkommen können. Besagter Bekannter deckte sich ganz weltmännisch mit Facebook Aktien ein. Zu einem Zeitpunkt, als die Kurse gerade im Vergleich recht hoch standen. Für ihn allerdings ein deutliches Zeichen eine gute Wahl getroffen zu hoffen. Als der Kurs jedoch Ende 2018 in einem steilen Sinkflug befand, wurde er panisch und verkaufte alle seine Facebook Aktien. Für 58 EUR weniger, als er gekauft hatte. Damit hatte er alle Fehler begangen, die einem beim Aktienkauf so unterlaufen können. Was hat er genau falsch gemacht?

    Titelbild: Unsplash / NeONBRAND / 2020

    1. Du hast keine Strategie

    Zu kaufen, wenn die Preise gerade besonders hoch sind und zu verkaufen, wenn sie niedrig sind, kann zugegeben eine Strategie sein, allerdings keine besonders intelligente. Aus diesem Grund solltest du dir vorher überlegen, welche Strategie du mit deinen Investments verfolgen möchtest. Sowohl bei Einzelaktien, als auch beim Kauf von ETFs kann Buy-and-Hold einen strategisch sinnvollen Weg darstellen. Dieser bietet dir mehrere Vorteile. Es kann dir recht schnurz-piep-egal sein, wie die Kurse während deines Einstiegs stehen und wie diese sich im kurzen Zeitverlauf entwickeln, denn du hältst und hältst und hältst. Gleichzeitig sparst du Kosten für weitere Käufe und Verkäufe, den, was einmal in deinem Depot landet, bleibt in deinem Depot.

    2. Du folgst der Herde

    Wenn man keine Strategie hat einfach mal schauen, was die anderen so machen? Keine gute Idee. In diesem Falle hieße das genau zu dem Zeitpunkt zu kaufen, wenn alle gerade kaufen, also, wenn die Nachfrage und damit natürlich auch der Preis besonders hoch sind. Gleiches gilt umgekehrt. Wenn alle verkaufen, dann muss man das Zeug schnell los werden. Hier kann irgendetwas nicht stimmen und alle anderen werden schon recht haben. Dann geht es dir wie meinem Bekannten und du verkaufst, wenn der Kurs gerade besonders niedrig steht.

    3. Du setzt auf famous brands

    Nur, weil es sich um Facebook, Apple oder Tesla handelt ist das noch lange kein Garant für ein sicheres Pferd, wenn man nur in eines dieser Unternehmen investiert. Auch, wenn eine bestimmte Marke in den Medien gerade besonders rauf- und runtergedudelt wird, sollte das noch lange nicht dein wichtigstes Entscheidungskriterium für eine Aktie sein. Zu einem guten Investment gehört mehr, als sich für den zu entscheiden, der gerade am lautesten schreit.

     

    4. Du recherchierst nicht

    Wenn du dich für eine Einzelaktie entscheidest, also alles auf eine Karte setzt, solltest du dich zuvor schon genau informieren. Worauf basiert die Geschäftsidee des Unternehmens? Welche Vision und Pläne hat das Unternehmen für die Zukunft? Könnte das Geschäftsmodell durch Gesetzesänderungen gefährdet werden? Und so weiter. Wenn du im Vorfeld detaillierte Recherchen anstellst und auf dem Laufenden bleibst, sollten dich auch eventuelle Kursschwankungen nicht sonderlich erschüttern. Damit ist natürlich auch ein gewisses Zeitinvestment verbunden.



    5. Du gehörst zu den „Zittrigen“

    Wenn du keine Ahnung hast, ist es natürlich ein Leichtes dich zu verunsichern. Jede Schwankung sieht dann für dich aus, wie der nächste große Börsencrash und die Panik, alles zu verlieren, ist allgegenwärtig. Jede Börsennachricht liest sich dann wie ein unheilverkündendes Omen. Um dir diese Achterbahnfahrt zu ersparen eignest du dir erst das entsprechende Wissen an und legst eine Strategie für dich fest. Dann ist der Zeitpunkt für dich gekommen an der Börse einzusteigen.

    6. Du diversifizierst nicht

    Mein Bekannter hat alles auf ein Pferd gesetzt. Er hat sich darauf verlassen, dass Aktien dieses einen Unternehmens in seinem Portfolio ausreichen. Was passiert jedoch, wenn dieses eine Unternehmen den Bach runter geht? Genau! Die Zahlen in deinem Depot entwickeln sich dementsprechend und rauschen in den Keller. Aus diesem Grund solltest du nie alles nur auf eine Karte setzen. Diversifikation lautet hier das Zauberwort.

    7. Du hast kein Vertrauen

    Ja, der Glaube an deine eigenen Fähigkeiten und Entscheidungen spielt ebenso eine wesentliche Rolle. Hast du dich informiert und aufgrund deines Wissens ein entsprechendes Investment ausgewählt, heißt es nun auch auf deine Einschätzung zu vertrauen. So sollten dich ein paar rote Zahlen nicht gleich ins wanken bringen können und dich zu unüberlegten Handlungen zwingen.

    ETFs – Geldanlage für Faule?

    ETFs – Geldanlage für Faule?

    ETFs – Geldanlage für Faule?

    Ich kann absolut verstehen, wenn bei den meisten das Thema Finanzen nicht gerade Begeisterungsstürme auslöst. Nichtsdestotrotz ist es natürlich ein Bereich unseres Lebens, mit dem wir uns alle mal auseinandersetzen sollten. Die Verbindung aus Dringlichkeit und “boaah ist das anstrengend” macht es umso schwerer einen Einstieg zu finden und dann lässt man es lieber gleich bleiben. Aber deine FInanzen einfach links liegen zu lassen, ist natürlich keine Lösung. Sondern ETFs. Eine schlaue Geldanlage für die “Faulen” unter uns. Und dazu zähle ich mich auch 😉

    Titelbild: Unsplash / Javier Mazzeo / 2020

    Du kannst dir das benötigte Wissen selbst aneignen

    Ein besonders großer Vorteil den die indexbasierten Fonds mit sich bringen, ist das du dir das benötigte Wissen, um direkt loszulegen, selbst aneignen kannst. Du brauchst weder Bankberater, Experten, noch Finanzgurus, die dir alles mögliche erzählen können. Ja zugegeben, hier musst du tatsächlich selbst mal etwas tun. Aber, wenn du hier am Anfang ein etwas höheres Maß an Zeitaufwand investierst, hast du danach keine Arbeit mehr und es erwarten dich keine bösen Überraschungen, weil du das Kleingedruckte nicht gelesen hast. Mit etwas Zeitaufwand meine ich ca. 4 – 8 Wochen. Diese Zeitspanne sollte ausreichen, dass du dich eingehend mit deinen Finanzen beschäftigt und dir das nötige Wissen angeeignet hast. Am Ende deiner kurzen Reise steht dann noch der Kauf deiner ETFs und ab da kannst du dich zurücklehnen. Und was sind da schon ein bis zwei Monate, wenn es um dein Geld und deine finanzielle Zukunft geht? Eben!

    Einen guten Einstieg für deinen Wissensaufbau findest du hier:

    ETFs – eine Strategie für Faule?

    Ich habe es ja schon angekündigt, dass nach einer kurzen Einarbeitungsphase (jaa, um die kommst du leider nicht herum) endlich der entspannte Teil folgt. Aber was macht ETFs zu einer idealen Geldanlage für uns “Faule”? In erster Linie die Strategie, die mit einem ETF einhergeht. 

    Bei dem Kauf eines ETFs ist ein langer Anlagehorizont von mindestens zehn Jahren (also nichts für die ungeduldigen unter uns) entscheidend. Dein Kredo lautet Buy and Hold. Das bedeutet so viel, dass du nach dem Kauf deiner ETFs nichts weiter damit tust. Genau du hast richtig gelesen. Jetzt kommt die Phase in der du dich zurücklehnst und dein Geld für dich arbeiten lässt. Faul sein ist hier nicht nur erwünscht, sondern auch Teil deiner Strategie. Denn im Gegensatz zum aktiven Investieren kommt es beim passiven Investieren nicht darauf an, ständig zu kaufen oder zu verkaufen. 

    Mehr zu deiner Strategie findest du hier:



    ETFs – Zeitaufwand maximal eine Stunde im Jahr?

    Kleine Ausnahme ist das jährliche oder alle zwei Jahre stattfindende Rebalancing. Dafür müssen wir nochmal kurz einen Schritt zurückgehen in deine arbeitsintensivere Vorbereitung. Teil dieser Vorbereitung ist es, sich für ein Weltportfolio zu entscheiden und dieses entsprechend nachzubilden. Dabei haben unterschiedliche ETFs eine unterschiedliche Gewichtung. 

    Ein Beispiel:

    Weltportfolio bestehend aus:

    • Industrieländern 75%
    • Schwellenländern 25%

    Bei 100 EUR pro Monat würdest du also 75 EUR in den ETF für Industrieländer und 25 EUR in den ETF für Schwellenländer investieren. 

    Aufgrund der unterschiedlichen Wertentwicklung kann es vorkommen, dass sich diese Gewichtung verschiebt. Damit verschiebt sich auch gleichzeitig deine Rendite-Risiko-Verteilung.

    Sieht deine Gewichtung also plötzlich so aus:

    • Industrieländer 55%
    • Schwellenländer 45%

    musst du entsprechend Geld in den ETF für Industrieländer investieren, sodass deine Gewichtung wieder der 75 / 25 Verteilung entspricht. 

    Aber auch diese Aufgabe sollte dich im Jahr nicht mehr als eine Stunde Zeit kosten. 

    Also mit einem kleinen Zeiteinsatz von ca. vier bis acht Wochen am Beginn deiner Finanzreise und maximal einer Stunde pro Jahr, sind ETFs definitiv die perfekte Geldanlage für “Faule” 😉

    Das Rebalancing sollte dich pro Jahr nicht mehr als eine Stunde Zeit kosten.