Mein sechster Monat ohne Klamotten – Fazit für März

    Mein sechster Monat ohne Klamotten – Fazit für März

    Mein sechster Monat ohne Klamotten – Fazit für März

    Ich möchte jeden Monat einmal kurz anhand meiner gesteckten Ziele zusammenfassen. Dazu gehören:

    • 3 neue Bücher pro Monat lesen
    • Sparrate 58%
    • keine Bekleidung kaufen

    Drei neue Bücher pro Monat lesen

    Also zu meinem ersten Ziel drei neue Bücher zu lesen. Ich hatte mich für folgende Lektüre entschieden:

    Titelbild: Unsplash / Estee Janssens/ 2019

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    Was habe ich aus “Die Gesetze der Gewinner” mitgenommen

    Das Buch besteht aus 30 kleinen Gesetzen, die anhand von Beispielen noch mal erläutert werden und warum es so wichtig ist, diese anzuwenden. Zusätzlich gibt es am Ende jedes Kapitels kleine Aufgaben, di helfen das Gelernte in die Praxis umzusetzen.

    Ich finde dieses Buch ist noch mal eine gute Zusammenfassung von wichtigen Punkten, die man sich öfter ins Gedächtnis rufen sollte. Daher auch, wenn ich davon schon vieles kannte, eine gute Investition das Buch zu lesen.

    Punkte, die ich am wichtigsten finde:

    • Entscheidungen treffen: jede bewusste Entscheidung für etwas ist auch eine bewusste Entscheidung gegen etwas, daher fällt es den meisten Menschen schwer diese Entscheidungen zu treffen, aber um sich weiter zu entwickeln muss man sich entscheiden > guter Praxistipp: einen Tag lang kleinere Entscheidungen innerhalb von 30 Sekunden treffen
    • Lebenslanges Wachsen und lernen: für viele Menschen hört das Lernen nach dem Schul- oder Uniabschluss auf, aber wir sind dazu bestimmt unser Leben lang zu lernen, neugierig zu bleiben und uns weiterzuentwickeln > einfacher Praxistipp sich mit Büchern und Seminaren weiterzubilden und mehrere Journale anlegen, in denen man Erfolge, Erkenntnisse und Ideen notieren kann
    • Psychische und physische Gesundheit erhalten durch Sport, Achtsamkeit und dem richtigen Umgang mit Stress
    • Fange an und entwickle Momentum, dann kann dich nichts aufhalten
    • das ist hier zwar schon oft gefallen, aber eben auch besonder wichtig: Fokus! Fokus! Fokus!
    • Übernimm die volle Verantwortung: Das heißt nicht, dass du dir sagen sollst, dass du an allem Schuld bist, aber, wenn du die Verantwortung für die Dinge übernimmst, behältst du die Macht über die Situation. Ich hatte vor Kurzem eine Situation, in der mir diese Regel tatsächlich weitergeholfen hat. 10 Minuten nachdem ich in den Urlaub gegangen bin, habe ich noch eine Mail von meinem Chef bekommen, in der es hieß, dass noch eine wichtige Auswertung bearbeitet werden musste. Diese sollte auch dann auch an diesem Tag noch fertig werden. Ich habe mich die ersten drei Tage meines Urlaubs nur darüber geärgert warum mein Vorgesetzter so kurzfristig noch so etwas wichtiges beauftragt hat und hab mich gleichzeitig darum gesorgt, dass nun meine Kollegen diese Arbeit für mich erledigen mussten und alles nur, weil ich 10 Minuten früher losgegangen bin. Als ich dann irgendwann auf die Idee gekommen, dass es ja in meiner Verantwortung lag, noch diese 10 MInuten auf der Arbeit zu sein, hat sich mein Ärger in Luft aufgelöst. Ich habe die Verantwortung übernommen und mich schlagartig besser gefühlt. Nach meinem Urlaub habe ich dann mit meinen Kollegen gesprochen und sie hatten die Aufgabe für mich übernommen und ich habe mich bedankt und entschuldigt, dass ich es nicht erledigt hatte.

    Was habe ich aus “Die Macht der Gewohnheit” mitgenommen

    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen und ich kann es wirklich nur empfehlen.

    Darin geht es hauptsächlich darum: Was sind Gewohnheiten und wie entstehen sie? Diese Frage wird nicht nur auf einzelne Personen, sondern auch auf Gruppen, wie beispielsweise in Unternehmen, bezogen.

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    Wichtigste Erkenntnisse:

    • Gewohnheiten bestehen aus: Auslösereiz > Routine > Belohnung
    • diese Schleifen können ignoriert, ersetzt und verändert werden
    • Gewohnheiten können geschaffen werden, wenn man die richtigen Komponenten zu dieser Schleife zusammenbaut und ein Verlangen zur Belohnung entsteht, wenn man an den Auslösereiz denkt > so entsteht die Routine
    • hat man nun einen bestimmten Auslösereiz und es entsteht ein Verlangen, wird dieses Verlangen immer stärker je länger man versucht es zu ignorieren
    • schaltet man jedoch den Auslösereiz ab, kommt es gar nicht erst zum Verlangen und die Handlung bleibt aus
    • Wie verändert man Gewohnheiten?
    • dabei werden Auslösereiz und Belohnung beibehalten, nur die unerwünschte Routine / Handlung in der Mitte ändert sich
    • dabei muss man die Belohnung und den Auslösereiz genau kennen und sich der Handlung / Routine bewusst sein, damit man in einer neuerlich auftretenden Situation mit einer Gegenreaktion reagieren kann
    • diese Grundprinzipien lassen sich auch auf Unternehmen und Organisationen übertragen, Gewohnheiten tragen dazu bei eine Unternehmenskultur zu etablieren

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    Was habe ich aus „Elon Musk – Die Biografie“ mitgenommen

    Man kann ja von Elon Musk halten was man möchte, er ist sicher nicht der einfachste Typ und hat eine Menge Eigenheiten, nichtsdestotrotz kommt man nicht umhin zu bewundern, wie klar dieser Mann seine eigenen Visionen verfolgt. Die Unternehmen Tesla, SpaceX und Paypal sprechen wohl für sich.

    Wenn ich eines aus dem Buch mitgenommen habe, dann auf jeden Fall wie wichtig es ist ein großes Ziel zu haben und dieses konsequent zu verfolgen.

    Dazu gehört jedoch aber auch ein enorm hoher Einsatz, man muss es wirklich wollen und auch hart dafür arbeiten.

    Deshalb auf jeden Fall lesenswert.

    Sparrate von 58%

    Ich will gar nicht lange um den heißen Brei herumreden: ich habe die 58% leider diesen Monat nicht geschafft. Es sind 51% geworden. Neben den Standard-Ausgaben fürs Tanken, Versicherung und ein paar Lebensmittel bei DM, fließen diesen Monat auch ein paar Extras mit ein. Dazu zählen neben Konzerttickets noch ein neues Parfum (weil das alte alle war), ein kleines Geschenk für meine Oma und Gitarrenhalterungen für die neue Wohnung. Da werden im April wahrscheinlich noch zahlreiche weitere Kosten oben drauf kommen. Mal schauen, wie ich das ausgleichen werde.

    Mein sechster Monat ohne neue Bekleidung zu kaufen

    Meine 22. Woche verlief bisher ziemlich problemlos. Ich habe jetzt fünf Monate geschafft und befinde mich nun im sechsten Monat. Nein, ihr du bist nicht plötzlich auf einem Schwangerschaftsblog gelandet, hier geht es immer noch um meine Klamotten-Abstinenz. Momentan fällt es mir ziemlich leicht, nichts zu kaufen. Das wäre für mich vor einem halben Jahr noch absolut undenkbar gewesen. Ich schiele immer noch in den einen oder anderen Newsletter und scrolle mich immer noch ab und an durch Instagram, aber bisher gab es keinen ernstzunehmenden Anflug von Rückfälligkeit. Ich glaube am meisten dabei hilft es mir, mich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Ablenkung ist für ein großer Faktor, der meine Finger davon abhält auf den Bestellen-Button zu klicken oder Abends doch noch ins Shoppingcenter zu fahren, weil der Drang etwas zu kaufen mal wieder unerträglich geworden ist. Mittlerweile suggeriert mir mein Hirn, dass es mir tatsächlich mehr Freude bereitet mich mit dem Sparen und Anlegen zu beschäftigen, als mein Geld sinnlos auszugeben. Nichtsdestotrotz flammt auch in mir hin und wieder das Gefühl auf, dass es wirklich toll wäre dieses oder jenes jetzt zu besitzen. Die alten Trampelpfade sind immer noch vorhanden. Ich versuche dann dieses Gefühl voll wahrzunehmen und in bewusste Gedanken umzuwandeln. Dies ermöglicht mir rational über diesen Impuls nachzudenken. Schnell kommt mir dann der Gedanke an meinen riesigen Kleiderschrank, meine unzähligen Röcke, Pullover, Taschen und Schuhe. Und die Antwort auf diesen brennenden Wunsch etwas Neues zu besitzen, lautet dann sehr schnell: Du brauchst das gar nicht. Du hast genug. Diese Stimme ist weder tadelnd noch verächtlich, sondern sie sagt mir in einem verständnisvollen Ton, dass das was ich habe, ausreicht.  

    *Affiliatelinks/Werbelinks

    Finanzen in der Partnerschaft

    Finanzen in der Partnerschaft

    Finanzen in der Partnerschaft

    Bisher habe ich meine finanziellen Angelegenheiten unabhängig von meinem Mann geregelt, aber da ich von meiner neuen Herangehensweise sehr überzeugt bin, ist es natürlich auch notwendig ihn mit einzubeziehen. Schließlich sind die Finanzen in der Partnerschaft ein Thema bei dem beide an einem Strang ziehen sollten. Dabei finde ich, ist es besonders wichtig, dass sich keiner der beiden vom jeweils anderen abhängig oder umgekehrt, ausgenutzt fühlt. Beide Parteien sollten entsprechend ihres Einkommens gleiche Anteile einbringen und gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten.

    Titelbild: Unsplash / Marifer / 2019

    Jetzt hole ich meinen Mann an Bord

    Nachdem nun schon einige Monate vergangen sind, als ich begonnen habe, mein Geld in ETFs anzulegen und weder der große Crash kam und alles auf Null gefallen ist, noch ich einem irreparablen Nervenleiden erlegen bin, kann ich meinen Mann davon überzeugen mit einzusteigen. Mir war es selbst am Anfang ganz lieb mein theoretisches Wissen, ausschließlich mit meinem eigenen Geld, in die Praxis umzusetzen. Bei uns ist es so, dass jeder sein eigenes Konto hat, auf dem sein Gehalt landet. Ansonsten hätte der unbändige Kaufwahn wahrscheinlich schon viel früher ein sehr abruptes Ende gefunden. Gemeinsame Fixkosten, wie Miete, Nebenkosten und Urlaube teilen wir, prozentual gemessen an unserem jeweiligen Gehalt, auf. Ich habe am Anfang des Monats „versucht“ einen bestimmte Betrag zu sparen und mein Mann dann eben das, was bei ihm am Ende übrig blieb.

    Unsplash / Jason Coudriet / 2019

    Die Erkenntnisse meines Mannes

    Dazu sei gesagt, dass das Gehalt meines Mannes um 45% höher ist als meines und er an sich ein recht sparsamen Mensch ist. Er ist der Typ, der sich wirklich nur ein neues Paar Schuhe oder einen Pullover kauft, wenn es kaputt oder nicht mehr ansehnlich ist. Auch sonst hat er keine großen Wünsche, die in übertriebenen Ausgaben enden. 

    Ich würde es als absolut normales Konsumverhalten bezeichnen. Das gefällt nicht nur mir gut, jetzt wo ich auch die Finanzen in unserer Partnerschaft verantworte, sondern auch seinem Konto. Er hat es tatsächlich geschafft in den letzten Jahren eine weitaus größere Summe anzusparen. Nur nachdem was ich alles darüber gelernt habe, wie wir richtig anlegen und sparen können, stößt mir dieser Batzen Kohle geparkt auf dem Girokonto (!) schon etwas sauer auf. Nach einigen Tagen Überzeugungsarbeit schaut sich auch mein Mann das erste Mal die Verteilung seiner Ausgaben an und fängt an darüber nachzudenken wo er denn noch überall Geld rumzuliegen hat. Bei beidem erlebt er eine Überraschung. Erstaunt stellt er fest, wie viel Geld er regelmäßig für Lebensmittel ausgibt und umgekehrt, wie gut seine Eltern doch für ihn vorgesorgt haben. So findet sich plötzlich noch ein Tagesgeldkonto, auf der nochmal die gleiche Summe schlummert, wie auf seinem Girokonto. Also auch mein Mann hatte seine Aha-Erlebnisse und ich bin froh, dass er sich von seinen eher konservativen Glaubenssätzen in Bezug auf das Sparen hat abbringen lassen. Denn, wie wir bereits wissen, ist die Lösung aller Probleme sicher nicht, alle Ersparnisse auf dem Girokonto vergammeln zu lassen.  



    Unser neues Sparsystem

    Entgegengesetzt aller Ratgeber und Empfehlungen haben mein Mann und ich keinen Ehevertrag. Vielleicht holen wir das noch nach, vielleicht aber auch nicht. Sonst heißt es ja immer überall: Vor allem im Bezug auf Geld soll man sich doch bitte einigen solange man sich noch liebt, denn wie sieht es erst aus, wenn man sich im Falle einer Scheidung darüber streiten muss. Ich kann es gut nachvollziehen, dass viele Paare sich für einen Ehevertrag entscheiden. 

    Unsplash / Alexandru Goman / 2019

    Es gibt gute Gründe dafür, dennoch hat es dieses Thema noch nicht auf unsere Prioritätenliste geschafft. Kann uns später auf die Füße fallen, muss aber nicht. Wir entscheiden uns mit unserem Konzept nun noch mal gegen die allgemein vorherrschenden Richtlinien. Wir schmeißen gedanklich unsere Einkommen zusammen und legen fest, dass mein Mann nun, die zuvor geteilten Fixkosten, komplett übernimmt und ich mein komplettes Gehalt, nach Abzug wie Tankkosten, Bücher etc. komplett spare. Zusätzlich wird auch er noch eine zuvor festgelegte Summe sparen und diese direkt aufs Verrechnungskonto überweisen. Meinen Sparanteil überweise dann auch ich sowohl aufs Verrechnungs- als auch aufs Tagesgeldkonto, entsprechend unserer Risikoverteilung. Bei onvista habe ich nun ganz easy, im Prinzip kleine Daueraufträge angelegt, um unsere ETFs automatisch zu besparen. Bisher klappt das alles ganz hervorragend und wir fühlen uns damit wohl 🙂