In drei Schritten zur richtigen Zielsetzung

    In drei Schritten zur richtigen Zielsetzung

    In drei Schritten zur richtigen Zielsetzung

    So gut wie jeder von uns hat sich sicher schon mal ein Ziel im Leben gesetzt. Ich möchte abnehmen, ich möchte mehr sparen oder ich möchte mehr Geld verdienen sind Beispiele, die wir bestimmt alle schon gehört oder sogar selbst gesagt haben. Doch oft hat sich dieser Vorsatz wieder recht schnell in Schall und Rauch verwandelt. Das hat mehrere Gründe. Damit du für dich deine Ziele ideal zusammenstellst, habe ich dir hier kurz zusammengetragen worauf du dabei achten solltest, damit aus deinen Zielen auch Ergebnisse werden.

    Titelbild: Unsplash / Estée Janssens / 2019

    1. Ermittle den Status quo

    Bleiben wir doch mal bei dem Beispiel für das sparen. Bei der Aussage: “Ich möchte mehr sparen!” merkst du relativ schnell, dass das so vage klingt, dass du gar nicht weißt, wo du anfangen sollst. Also musst du zu Beginn erstmal schauen, wieviel spare ich denn aktuell überhaupt schon, damit du weißt, wo du startest, um später zu wissen, wo du hinwillst.

    Unsplash / Isaac Smith / 2019

    2. Ziele müssen messbar sein

    Nachdem du nun ermittelt hast, wieviel du bereits sparst, musst du nun herausfinden, wie viel Geld nach Abzug deiner Fixkosten und einzubeziehender variabler Kosten übrig bleibt. Du hast also mit 100 EUR gestartet, hast aber nun gesehen, dass du noch 100 EUR draufpacken könntest. Du möchtest deinen Sparbetrag also um 100% erhöhen. Diesen Wert ist messbar, kann also immer von dir überprüft werden.

    3. Ziele müssen einen zeitlichen Rahmen haben

    So weit so gut. Du kannst also nun 200 EUR sparen. Jetzt musst du nur noch den Zeitraum festlegen. Sagen wir mal diese 200 EUR kannst du pro Monat sparen. Jeder Monat ist für dich jetzt ein kleines Etappenziel. Es ist wichtig, dass du auch die kleinen Etappenziele vor Augen hast, damit du dich nach deren Erreichung, motivieren kannst, weiter zu machen. Nach 12 kleineren Etappenzielen erreichst du nach einem Jahr deinen ersten größeren Meilenstein. Du hast es geschafft 2.400 EUR zu sparen. Herzlichen Glückwunsch!

    Also würde dein Ziel fürs nächste Jahr lauten: Ich möchte meine derzeitige monatliche Sparsumme von 200 EUR um 50% erhöhen und so bis zum Ende des Jahres 2019 eine zusätzliche Summe von 3.600 EUR zu sparen.



    Setze dir unrealistische Ziele

    Bei dem Setzen von Zielen gibt es zwei unterschiedliche Richtungen. Die eine besagt, dass es wichtig ist, dass du dir realistische Ziele setzt. So soll gewährleistet werden, dass du am Ball bleibst, dich nicht überfordert fühlst und die Motivation bestehen bleibt. So weit so logisch. Aber wie sicher bist du dir, dass dein gesetztes Ziel realistisch und nicht vielleicht sogar unterfordernd ist? Bei dieser Art der Zielsetzung kann es passieren, dass du unter deinen Möglichkeiten bleibst. 

    Unsplash / NeONBRAND / 2019

    In dir steckt mit Sicherheit noch viel mehr. Daher gibt es auch noch eine andere Möglichkeit deine Ziele zu formulieren und zwar als unrealistische Variante.  Das heißt du legst die Messlatte ein gutes Stück weiter oben an. So konzentrieren sich deine Gedanken noch mehr darauf auch dieses höher gesteckte Ziel zu erreichen. Du strengst dich unterbewusst mehr an. Selbst, wenn es passieren sollte, dass du dein unrealistisches Ziel nicht erreichst, hast du am Ende sicher noch mehr rausgeholt, als wenn du auf ein realistisches Ziel gesetzt hättest. Versperr dir also nicht von vornherein die Möglichkeit über dich selbst hinaus zu wachsen.  

    Unsplash / Stefan Cosma / 2019

    Fokussiere dich auf dein Ziel

    Bei einer Veranstaltung wurden Bill Gates und Warren Buffett mal gefragt, wie die beiden es geschafft haben so erfolgreich zu werden und ihre Ziele zu verfolgen. Dabei antworteten beide mit dem gleichen Wort: Fokus! Wenn du dein großes Ziel vor Augen hast, musst du alle deine Aktivitäten auf dieses Ziel ausrichten. 

    Also, wenn du gerade geplant hast endlich mit deinen ETFs zu starten und das Buch, das du dir dazu besorgt hast, dich schon drei Wochen lang vom Tisch anlächelt, dann schnapp es dir. Das heißt dann eben auch mal den Fernseher aus zu lassen, den spannenden Roman zur Seite zu legen oder nicht die zweite Stunde in Folge auf Instagram bunte Bildchen zu schauen. Konzentriere dich auf dein Ziel und zieh es durch!

    Wie kann ich effektiv meine Ziele visualisieren?

    Wie kann ich effektiv meine Ziele visualisieren?

    Wie kann ich effektiv meine Ziele visualisieren?

    Orientierend an meinem letzten Blogpost, dass jede von uns mit dem Großteil ihrer Zeit, die Dinge tun sollte, die für sie am Bedeutendsten sind, wollte ich nochmal näher auf dieses Thema eingehen. Wenn du dich noch nicht genügend ermutigt oder motiviert fühlst, mit dem Sparen und Investieren zu beginnen, ist vielleicht dein “Warum?” noch nicht groß genug. Achtung, Klugscheißerspruch im Anmarsch: Wenn dein Warum groß genug ist, wirst du auch ein Wie finden.

    Titelbild: Unsplash / Sharon McCutcheon / 2019

    Damit meine ich, wenn das Ziel, auf das du dich konzentrierst, so mächtig ist, dass du es erreichen musst, wird es dir leichter fallen Rückschläge hinzunehmen und deinen Weg unbeirrt weiter zu gehen. Wie schaffe ich es nun genau diese Vorstellungen in meinem Kopf so zu festigen, dass mir alle Handlungen auf diesen Weg bis dorthin als selbstverständlich erscheinen, mir nahezu leicht fallen, weil es für mich völlig logisch ist genau das zu tun, weil es auf meine Ziele einzahlt, mich meinem Traum einen Schritt näher bringt?

    Unsplash / Denys Nevozhai / 2019

    Stell dir vor du hättest dein Ziel bereits erreicht

    Dabei kann es dir helfen, wenn du dir dein Ziel, welches auch immer das ist, genau vorstellst. Egal, ob es mehr Zeit mit deiner Familie, längere Reisen oder was auch immer dich glücklich macht. Das entscheidest du ganz allein, denn jeder von uns hat seine eigenen, individuellen Lebensträume und -wünsche. Mit genau vorstellen meine ich, du musst es nicht nur bildlich vor dir sehen, du musst in die Situation eintauchen. 

    So kannst du eine Verbindung zu deinem Unterbewusstsein herstellen. Das ist jetzt kein esoterisches Gefasel, sondern Fakt ist, dass über 90% unserer Gedanken und Handlungen von unserem Unterbewusstsein gesteuert werden. Heißt, wenn du deinem Unterbewusstsein mitteilst, was du dir wünschst und es auf deiner Seite hast, wirst du dich automatisch in die Richtung deines Ziels bewegen.



    Erlebe dein Ziel mit allen Sinnen

    Am besten du schreibst deinen Traum in einem Tagesablauf nieder, wenn das für deine Ziele passt. Dabei solltest du ihn mit allen Sinne wahrnehmen. Also nicht nur, was siehst du vor dir, sondern auch was hörst du, was fühlst du, was schmeckst du und was kannst du riechen. Ich möchte dafür ein kurzes Beispiel geben:  

    Du befindest dich in einem leichten Halbschlaf. Noch nicht ganz wach, aber du spürst schon die leicht warmen Sonnenstrahlen in deinem Gesicht. Plötzlich durchfährt dich ein leichter Ruck, der, aber sofort wieder nachlässt. Für eine Sekunde dachtest du, du hättest verschlafen. Doch dann fällt dir ein, dass du nicht verschlafen kannst, denn es gibt keine verpflichtende Aufgabe, die dir jeden Tag vorschreibt, wann dein Wecker zu klingeln hat. Das entscheidest du ganz allein und heute hast du dich dafür entschieden, dich von der Morgendämmerung wecken zu lassen. Tiefenentspannt schlenderst du in die Küche. Dabei nimmst du deine Umgebung genauestens wahr. 

    Unsplash / Sonnie Hiles / 2019

    Deine weichen Hausschuhe an deinen Füßen, die leuchtenden Farben der Bäume, wenn du aus dem Fenster schaust und den Duft des Blumenstraußes, den du dir gestern gekauft hast. Denn du hast die Zeit, genau all diese Dinge wahrzunehmen. In aller Ruhe bereitest du in einem aufwändigen Verfahren deinen morgendlichen Kaffee zu. Es ist eines der Rituale, das nun zu deiner Morgenroutine gehört. Durch die intensiven Aromen, die vom gemahlenen Kaffee ausgehen, kannst du schon jetzt spüren, wie gut dieser später schmecken wird. Deine Hände umschließen die warme Tasse, der Kaffee entfaltet seinen vollen Geschmack und du weißt, dass ein wundervoller Tag vor dir liegt. Diesen Tag kannst du mit den Dingen füllen, die dich am Glücklichsten machen. An einem Ort der dich mit Freude erfüllt. Bei mir wäre das Zeit mit meiner Familie zu verbringen, draußen in der Natur zu sein, ein Buch zu lesen, mit meiner Gitarre unrhythmisch ein paar Lieder zu schrammeln und mich auf gar keinen Fall durch den abendlichen, Berliner Stadtverkehr zu quälen.      

     

    Wie kann ich mir mit ETFs Zeit erkaufen?

    Wie kann ich mir mit ETFs Zeit erkaufen?

    Wie kann ich mir mit ETFs Zeit erkaufen?

    So jetzt hörst du auf mit dem Shoppen, du hast es geschafft dich in das Thema ETFs einzulesen, hast dich durch deine Finanzen gewurschtelt und nun? Du sparst und legst an und sparst und dann? Dein Geld vermehrt sich, alles ist super. Mal wird es weniger (im Sinne von fallenden Kursen), aber innerhalb der nächsten Jahre und Jahrzehnte immer mehr.

    Titelbild: Unsplash / Aron Visuals / 2019

    Unsplash / Kevin Delvecchio / 2019

    ETFs als Altersvorsorge

    Oft wird die Altersvorsorge als Grund für den Kauf von ETFs angegeben. Passt ja auch, wenig Aufwand, langer Anlagehorizont, relativ geringes Risiko. Ein gewisses Risiko besteht natürlich immer, denn merke: Rendite kommt von Risiko. Wie sicher unser derzeitiges Rentenkonzept ist und wie lange dieses noch so bestehen wird oder wie viel Rente du oder ich letztendlich bekommen, ist ein Aspekt, den man hier berücksichtigen sollte. 

    Nicht umsonst hat Friedrich Merz im Dezember 2018 den Vorschlag gemacht, Steuervergünstigungen für eine private Vorsorge mit Aktiensparplänen zu veranlassen. Welche Motive sich noch so bei Herrn Merz hinter dieser Aussage verbergen, möge mal dahingestellt sein, dennoch geben solche Äußerungen schon Anstoß zum Nachdenken. Die Altersvorsorge sollte definitiv einen Grund für deine ETFs darstellen, schaden kann es zumindest nicht. Altersvorsorge klingt immer so, als müsse man dafür mindestens 70 Jahre alt, grau und klapprig sein. So muss das natürlich nicht sein. Dennoch kann und sollte man selbstverständlich in jedem Alter einen Blick auf seine Finanzen haben.

    Wie du dir mit ETFs Zeit kaufen kannst

    Bei einem Anlagehorizont von beispielsweise 20 Jahren musst du (je nachdem, wie alt du jetzt bist) nicht erst in das Seniorenalter eintreten, um dir in Form eines monatlichen Taschengeldes deine “Altersvorsorge” auszuzahlen. Stell dir doch einfach mal vor du könntest das schon mit 50 machen. Du könntest vielleicht weniger arbeiten gehen und dich mehr auf deine Hobbies, Familie, Freunde, Reisen was dir eben Freude bereitet, konzentrieren. 

    Unsplash / Simon Migaj / 2019

    Wenn du deinen Job abgöttisch liebst, ist das für dich jetzt eher das Gegenteil von sinnvollem Zeitvertreib, aber ich denke, es wird klar was ich meine 😉 Ich glaube es ist nicht zu kühn von mir zu behaupten, dass nicht jede von uns die Erfüllung und ihren Lebenssinn in ihrem jetzigen Beruf findet. Auch das ist natürlich eine sehr individuelle Geschichte, die jede für sich selbst abwägen muss. Einige von uns fühlen sich in einem für sie sicheren Angestelltenverhältnis sehr wohl und andere blühen in ihrem eigenen Business als Selbständige auf. Und das ist auch vollkommen ok so. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile und jede von uns muss für sich selbst entscheiden, was in ihrer Situation die bestmögliche Lösung ist. Jedoch egal, wie die persönliche Lebenssituation aussieht, sollte doch jede von uns die Möglichkeit haben, den Großteil ihrer Zeit mit Dingen zu verbringen, bei denen sie sich am wohlsten fühlt.

     

    Warum ich meine Finanzen selbst in die Hand nehme

    Warum ich meine Finanzen selbst in die Hand nehme

    Warum ich meine Finanzen selbst in die Hand nehme

    Ich gebs ganz offen zu, ich habe damit ein Problem, wenn mir jemand vorschreibt, wie und wann ich etwas zu tun oder zu lassen habe. Auch, wenn diese Hinweise meist durchaus sinnvoll und auch gut gemeint sind, kann ich mich selten überwinden solchen Anreizen von außen zu folgen. Besonders schlimm wird es, wenn ich dann auch noch nicht mal genau verstehe, warum ich dieses oder jenes machen soll.

    Titelbild: Unsplash / Brooke Lark / 2019

    Somit war für mich von besonderer Bedeutung, dass der Verzicht aufs Shoppen aus mir selbst heraus kam. Es war ja nun nicht so, als wäre ich nicht häufig von der Familie darauf hingewiesen worden, dass da bei mir irgendwas nicht stimmt und ich doch nicht schon wieder mit einem neuen, teuren Kleid ankommen kann.

    Ich muss verstehen können worum es geht

    So ist es auch bei dem Thema Finanzen. Der Anreiz muss intrinsisch sein. Der Wunsch sich damit zu beschäftigen, musste aus mir selbst heraus erfolgen. Zweiter wichtiger Punkt war ja, dass ich es verstehen möchte. Vor allem bei Finanzprodukten ist das ein unglaublich wichtiger Faktor. Du würdest ja auch nicht dein Geld in einen Schredder stecken, weil du weißt, dass hinterher nur unbrauchbare Schnipsel dabei herauskommen. Siehste! Und an dieser Stelle kommen die ETFs ins Spiel.



    Indem ich meine Finanzen selbst manage, umgehe ich einen Interessenkonflikt

    ETFs sind für mich ein Produkt, dass ich als Konstrukt recht leicht nachvollziehen kann. Es erscheint mir weniger kompliziert als andere Anlageprodukte und ich fühle mich auf diesem Gebiet so sicher, dass ich letztendlich mein gesamtes restliches Geld und einen großen Anteil meines zukünftigen Geldes dort investieren werde. Und das wichtigste ist: ich kann es selbst umsetzen. Ich brauche dafür keinen Bankberater, keinen Finanzexperten und keine Magazine mit Anlagetipps. Denn all diese Gruppen sind meist nur an einem interessiert, ihren eigenen Vorteil. 

    Wenn mir der nette Berater der Bank bei einer Tasse Kaffee von Anlageprodukt xy erzählt, dass dieses ja ganz besonders gut zu meinen Vorstellungen und Bedürfnissen passen würde, kann es sein, dass das am Ende sooo gar nicht stimmt. Sondern, dass dieses Anlageprodukt nämlich eher den Bedürfnissen des Beraters entspricht und zwar in Form von Provisionen, irgendwelchen Management-Fees und weiterer für mich anfallender Kosten. Das könnte dann damit enden, dass ich erstens nicht genau weiß, was ich mir denn nun da habe andrehen lassen und zweitens, dass ich nicht in meine Tasche, sondern eher in die der Bank wirtschafte. 

    Unsplash / Marten Bjork / 2019

    Indem du in gewisser Weise die Verantwortung abgibst und dich darauf verlässt, dass es schon stimmen wird, was der charismatische Berater da eben so souverän erklärt hat, nimmst du dir auch selbst die Kontrolle über deine Finanzen. Die zusätzlichen Kosten und Gebühren, die beispielsweise durch ständigen Kauf und Verkauf bei einem aktiv gemanagten Fond anfallen, bezahlst du als Kunde. So finanziert sich durch ständig neue Tipps und Produkte eine ganze Branche, über zusätzliche Aufwendungen, die beim Kunden anfallen. Daher finde ich es wichtig, sich selbst mit diesem Thema zu befassen. Sich eigenständig Wissen dazu anzueignen und dieses dann auch anzuwenden. Kleiner Klugscheißerspruch für zwischendurch: Denn nicht Wissen ist Macht, sondern angewandtes Wissen ist Macht! Du musst ins Handeln kommen, du musst mit dem was du theoretisch weißt, etwas tun. Das ist im Prinzip schon die ganze Zauberformel.

    Warum habe ich in ETFs investiert?

    Warum habe ich in ETFs investiert?

    Warum habe ich in ETFs investiert?

    Für mich haben ETFs mehrere Vorteile. Zum Einen bin ich absolut davon überzeugt, dass dies eine Form der Anlage ist, die für mich auf lange Sicht gesehen einen großen Nutzen bringt und zum Anderen hat sich mir dadurch ein Sinn eröffnet, endlich richtig mit dem Sparen anzufangen.

    Natürlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob zunächst einmal die Börse der richtige Ort für ihn ist, um dort sein Geld anzulegen und wie hoch die eigene Risikobereitschaft ist. Ich für mich habe beschlossen, dass, auch, wenn in meinem Umfeld niemand bisher Erfahrungen damit gemacht hat, Aktien zu kaufen und diese immer eher das Image als Teufelswerk des Kapitalismusses hatten, ETFs eine gute Anlageform für mich sind. Warum ist das so?

    Ich muss mich nicht auf einzelne Unternehmen verlassen

    ETFs bieten mir die Möglichkeit mit einem Schlag Aktien mehrerer Unternehmen gleichzeitig zu kaufen. Ich kann somit eine möglichst große Diversifikation aufbauen, heißt ich setze nicht alles auf ein Pferd. Sollte ein Unternehmen in dieser Zusammenstellung schlapp machen, kann das immer noch gut von einem anderen Unternehmen ausgeglichen werden. 

    Oder aktuell auch in meinem Fall: der MSCI World entwickelt sich gerade nicht ganz so prächtig, das Depot ist aber gesamt gesehen im Plus, da sich der MSCI Emerging Markets gerade gut in den grünen Zahlen bewegt. Diversifikation ist hier das Zauberwort. Ich setze also nicht auf, wie es im Fachjargon heißt, “Stockpicking”, sondern auf eine möglichst globale Verteilung. Stockpicking ist beispielsweise der Kauf von Aktien eines ausgewählten Unternehmens, in der Annahme, dass dieses einzelne Unternehmen eine Hammer-Rendite einfährt. Du pickst dir also ein Korn aus der Saat und hoffst, dass dieses das beste der ganzen Ernte ist. Was so ziemlich das Gegenteil von einer breiten Streuung ist. Problematisch wirds dann, wenn eben dieses Unternehmen den Bach runtergeht.

    Ich kann „passiv investieren“

    Ich kann mit ETFs “passiv investieren”. Das bedeutet für mich weniger Aufwand, weniger Stress und vor allem weniger Kosten, als es beim “aktiven Anlegen” der Fall ist. Passiv in Anführungszeichen, da wir natürlich trotzdem ein wenig dafür tun müssen 😉  Aktives Anlegen ist mir für meine Bedürfnisse mit zu vielen Kosten durch das ständige Traden und einem höheren Risiko verbunden. Zudem sollte man sich bewusst sein, dass alle dem Markt zur Verfügung stehenden Informationen bereits in den Wert der Aktie mit einbezogen werden. Auch dafür gibt es ein ganz tolles Wort: Markteffizienzhypothese. Kann man sich in etwa so vorstellen, dass die Facebook Aktie ja nach dem letzten Datenskandal auch nicht direkt auf 0 gerutscht ist, weil bei diesem Wert mit einbezogen wurde, dass sich die Aktie in die Zukunft auch wieder erholen wird. Und ich behaupte mal, dass es ziemlich schwierig sein könnte, schlauer zu sein als alle anderen Anleger da draußen, von denen so gut wie alle mit den gleichen Fakten arbeiten müssen.

    Unsplash / Ethan Hoover / 2019